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VERZEICHNISS
der
Königlichen
GEMÄLDE-GALLERIE
ZU
DRESDEN. K^ G^^v^^u-^rcU^
Mit einer historisclien Einleitung, Notizen über die Erwerbung,
Angabe der Bezeichnung der einzelnen Biider und einem Preis-
Verzeichniss der verl(äufiichen Kupferstiche nach Gemälden
der Galerie.
Auf Hohe Veranlassung verfasst
von
Julius Hübner.
Neudruck der fünften wesentlich vermehrten Auflage
nebst einem Nachtrag von K. 'Woermann.
Dresden.
Druck von Wilhelm Hoffinann.
1884.
I
I»
(-
9
Vorrede.
Die vorliegende fünfte Auflage dieses Cataloges
bezeichnet zugleich den Ablauf eines fünfundzwanzig-
jährigen Zeitraumes seit der üebertragung der König-
^ liehen Gemälde-Gallerie in die Räume des neuen Mu-
seums. Dieser Zeitabschnitt musste dazu benutzt
; . werden, die durch vielfach erneute Erwerbungen im
J Laufe der fünfundzwanzig Jahre unterbrochene histo-
, rische Reihenfolge der Maler und ihrer Bilder in einer
zeitgemässen Ordnung herzustellen. Zu diesem Zwecke
mussten die bisherigen Nummern verändert und neue
-^ eingeführt werden, ein Umstand, welcher allerdings
r^ die früheren Cataloge unbrauchbar macht, aber nicht
^ länger zu umgehen war. Auch in der Reihenfolge
der verschiedenen Gebiete der Malerei sind für die
Uebersichtlichkeit nothwendige Veränderungen ge-
^ troffen werden, welche diese vorliegende Auflage zu
^ einer ganz besonders erneuten machen, und nur im
^ 149915
IV
Interesse des kunstliebenden Publikums getroffen,
demselben bald eine bequeme Benutzung des Cata-
loges in jeder Beziehung möglich machen werden.
Als ein besonderes Glück darf es betrachtet wer-
den, dass in diesem fünfundzwanzigjährigen Zeitraum
kein Unfall verzeichnet werden durfte, und so möge
die weltberühmte unschätzbare Sammlung auch femer
dem gütigen Schutze der Vorsehung befohlen sein
und bleiben.
Dresden, im Septennber 1880.
Dr. Jnlius Httbner.
i
Inhalt.
Seit©
Einleitung 1
Tapeten 87
Tempera- und Oelbilder 91
Byzantinische Schule 93
Florentinische Schule . . . t 93
Römische Schule 106
Ferraresische und Lombardische Scliule ....... 115
Venezianische Schule 129
Bolngnesische Schule 168
Genuesische und Neapolitanische Schule 183
Spanische Schule 191
Französische Schule 199
Niederländische Schule 211
Holländische Schule 268
Altniederländische Schule 375
Altholländische Schule 379
Deutsche Schule . . . .• 380
Nachtrag (Vorwort) 455
Nachtrag (Aeltere Gemälde) 457
Nachtrag (Neuere Gemälde) 461
Sammlung der Pastellbilder 469
Sammlung der Miniaturbildnisse 479
Register 493
Verzeichniss verkäuflicher Kupferstiche 509
4
^
vn
Nachfolgende Bezeichnungen, die im Catalog häufig wieder-
kehren j bedeuten:
h. - die Höhe der Bilder nach Meterraaass.
br. — Breite, desgleichen.
Auf L. auf Leinwand.
„ K. . -= auf Kupfer.
„ H. - auf Holz.
V. 6. Vorige Grösse.
Mod. Ank. - Modenesischer Ankauf.
Alt. Inv. 1722 -- Altes Inventarium von 1722 bis 1728.
Inv. 8vo. = Inventarium in Octavo bis 1747.
TJnbek. =- Unbekannt.
Or. = Original.
Palm. = Palmaroli.
rest. - restaurirt.
rent. = rentoilirt.
bez. =- bezeichnet.
Cat Guar. - Catalog des früheren Gallerie-Inspector
Pietro Guarienti. (Leider unvollständiges
Manuscript.)
Jf: Von den im Cataloge mit diesem Sterne bezeichneten
Bildern sind im Entr6e-Zimmer der Königl. Gemälde-Gallerie
Kupferstiche zu haben. Es sind dies eines Theils gute, alte
r
vm
Abdrücke des ehemaligen sogenannten Galleriewerkes, zu herab-
gesetzten Preisen, andrerseits erst neuerdings gestochener Platten
und befindet sich ein specielles Preisverzeichniss am Ende dieses
Gataloges.
Diejenigen Buchstaben und Zahlen, welche im Text des Gata-
loges jedesmal unter der Bildernummer in Parenthese stehen, be-
ziehen sich auf den Ort der Aufetellung jedes Bildes. Die grossen
Säle sind durch grosse römische Buchstaben und deren Wände
durch die dabei stehenden Zahlen 1. 2. 3. 4. etc., die kleineren
Abtheilungen durch Zahlen und ihre Wände durch die Buchstaben
a. b. c. d., das Directions-Zimmer durch D.-Z. und das Com-
missions-Zimmer durch C.-Z. bezeichnet. Zu näherer Erklärung
dient die am Schlüsse des Gataloges beigefügte: Uebersicht der
Räume der Königl. Gemälde-Gallerie.
Einleitung.
JLn den heitern Räumen eines ächten Eunst^
pallaates empfängt den schon am Eingange featlich
gestimmten Beschauer jetzt das neue Museum mit
seiner weltberühmten Gemälde- Sammlung. Doppelt
leuchten und strahlen in neuem Lichte die Werke un-
sterblicher Meister aller Schulen und Zeiten dem ent-
zückten Auge, und mit verdoppeltem Interesse drängen
sich dem Staunenden die so nahe li^enden Fragen auf,
1
2 Einleitung.
wie und wodurch es doch gelungen sein möge, eine so
reiche und bewundemswerthe Vereinigung des Treff-
lichsten der verschiedensten Art zu bewirken? Unter
welchen der sächsischen Eegenten, durch welche Ver-
mittler, aus welchen G^nden und für welche Summen
wurden diese Schätze erworben? Wie bis jetzt durch
die unvermeidlichen Wechselfälle der Begebenheiten,
hindurch erhalten und vermehrt? Welche Schicksale
hat die Gallerie als solche in einem bereits mehr als
hundertjährigen Bestehen erfahren? — Fragen, die
wohl von jeher gethan und, wie gesagt, jetzt, nachdem
die Sammlung in so viel würdigerer Weise sich als ge-
schlossenes Ganze darstellt, nur um so häufiger von den
Beschauem aufgeworfen werden; und doch hat keiner
der zahlreichen Cataloge, welche bis jetzt erschienen,
davon Veranlassung genommen, diese Fragen, auch nur
theüweise eingehend, zu beantworten. Desto dringender
erschien die Nothwendigkeit, einen solchen Versuch zu
wagen, dem Verfasser eines neuen Verzeichnisses, wel-
ches gewissermassen den Zeitpunkt der üebersiedelung
in die neuen Eäume für immer historisch festzustellen
bestimmt ist. Es liegt ein günstiges und zugleich ein
ungünstiges Moment in dem Umstände, keinen Vor-
gänger in dieser Beziehung zu haben, der erste zu sein,
der ein solches Vorhaben unternimmt. Günstig bleibt
es immerhin, wenn der Autor sicher sein darf, wenig-
stens Neues und noch nicht anderweit Gegebenes zu
bieten, ungünstig in hohem Grade die so lange vernach-
lässigten Quellen zum erstenmal auffinden, ordnen und
sich dabei von so Manchem, was durch die Länge der
Zeit dunkel, verworren oder gar verloren ist, als zu spät
in Angriff genommen, unbefriedigt hinwegwenden —
auch so manche Frage im Einzelnen wenigstens vor-
läufig unbeantwortet lassen zu müssen.
V
Einleitung. 3
Alle Forschungen in den ältesten Quellen fuhren Entstehung
auf eine bereits unter den früheren Eegenten Sachsens Sammlung,
in ihren Anfängen begründete sogenannte „Kunst-
kammer" als ersten Stamm aller Sammlungen zurück.
Dieselbe enthielt jedoch nicht blos Malereien und-
Bildwerke, sondern unter Kunstgegenständen aller Art
auch eine grosse Anzahl sogenannter Merkwürdigkeiten
und Künsteleien, wovon das Meiste noch heute in der
Sammlung des „grünen Gewölbes*^ sich befindet. Eine
solche ,jKunstkammer" fehlte schon im Anfange des
sechszehnten Jahrhunderts wohl nur in wenig Scldös-
sem regierender Herren, ja wir finden sie selbst bei
grösseren Grafengeschlechtem und Edlen, welche eines
Antheils an geistigen Dingen fähig waren.
Auch in dem alten Theile des hiesigen Schlosses Kunst-
hat Churfürst August I. bereits im Jahre 1560 eine ^*°^®'-
Kunstkammer*, aus allen derartigen schon vorhandenen
* Sie bestand aus sieben Zimmern im Churfürstl.
Schlosse und enthielt ausser den darin aufbewahrten
Kostbarkeiten und Merkwürdigkeiten eine nicht unbe-
deutende Anzahl Bilder als Schmuck der Wände:
„Bildnisse, biblische Gemälde und andere Historien
von Albr. Dürern, Titiano, Tintoretto, Luc. Cranachen,
Kubenio, Concheten, (?), Luca vonLeyden, ßarmisano,
und andern künstlichen Malern verfertiget", wie der
alte Chronist Weck erzählt. Eine Sammlung der we-
niger bedeutenden Gegenstände, welche nicht andern
Sammlungen einverleibt worden waren, bestand noch
bis in die neuesten Zeiten unter dem ursprünglichen
Namen.
Die Anatomie-Kammer, ein Kaum, worin Skelette,
anatomische Präparate etc. im obem „Tabulat" (Stock-
werk), gerade über der Kunstkammer, wird ebenso —
nach Weck's Bericht. — als mit Landschaften geziert
(von Kilian Fabritius, gest. um 1670) beschrieben. Ob
diese auf die Wand gemalt oder darauf gehängt waren,
1*
4 Einleitung«
Gegenständen gebildet, welche wohl unter anderen die
meisten der heut noch vorhandenen Werke Cranach's,
Dürer's und anderer altdeutscher Meister enthalten
mochte, und die zum Theil gewiss schon unter Herzog
Georg dem Bärtigen zu Friedrich des Weisen und
Cranach's Lebzeiten begonnen und durch seine Nach-
folger vermehrt und bereichert worden war.
Italienische Doch enthielt schon diese Sammlung auch eine
in ^^Iben. Anzahl werthvoller italienischer Bilder, die bei der
späteren Bildung einer Gallerie und in dem ältesten
Inventarium vom Jahre 1722 und ff., ausdrücklich als
„aus der Kunstkammer entnommen" angeführt werden.
Dies Inventarium wurde unter der Direction des Baron
Kaymond le Plat, Architecten Seiner Majestät des Kö-
nigs und ersten Directors der Gemäldegallerie, 1722
aufgezeichnet und bis 1728 fortgeführt vom Geh. Cäm-
iKt nicht ganz klar, doch hat sie jedenfalls später auch
Bilder enthalten, wie die alten Inventarien beweisen.
Auch noch in einigen andern Localitäten, wie z. B.
in den Kirchen und Capellen, befanden sich einzelne
Bilder, welche erst noch später zur Gallerie abgeliefert
wurden. Ebenso waren in den Königl. Zimmern, be-
sonders zu König August III. Lebzeiten, immer eine
grosse Anzahl der vortrefflichsten Werke aufgestellt,
welche nach der ausdrücklichen Bezeichnung des Kö-
nigs ausgewählt wurden; es gehörten dazu insbesondere
die Magdalena des Correggio und die besten Bilder der
holländischen Kieinmeister. Als dieselben im Jahre 1817
unter Friedrich August dem Gerechten der Gallerie
wieder einverleibt wurden, musste, um Platz dazu zu
gewinnen, eine grosse Anzahl anderer Bilder in die
sogenannte Doubletten- Gallerie (jetzt Ansstellungs-
Gebäude auf der BrühPschen Terrasse) gebracht wer-
den und bildete seitdem den sogenannten „Vorrath",
der nach und nach bis auf die unbedeutenderen,
welche verauctionirt wurden, wieder der Gallerie zu-
getheilt worden ist.
Einleitung. 5
merier und Inspector Steinhäuser, dessen Handcatalog
in 8vo bis in das Jahr 1747 reicht, obwohl in unvoll-
kommenen Aufzeichnungen; beide befinden sich im
Archiv der Sammlungen.
Ausser den in der sogenannten Eunstkammer be- Ente
reits gesammelten Bildern waren bei der, im Juli des öaiiene.
Jahres 1722 zum erstenmale vorgenommenen Inventur
„Sr. Königl. Majestät in Pohlen und Chur-
fürstl. Durchlaucht zu Sachsen sämbtlicher
Schildereyen" noch eine bedeutende Anzahl mehr
oder minder werthvoUer Malereien aus den verschiedenen
Eesidenzen und Schlössern der sächsischen Fürsten,
theilweise auch aus Kirchen und Capellen zu einer zum
erstenmale so genannten „Gallerie" vereinigt worden.
Das Local derselben als „Gallerie und angren-
zende Zimmer" bezeichnet, befend sich in dem chur-
ftirstlichen „Stallgebäude", dessen Grundstein ur-
kundlich am 6. Juli 1586 (unter Churfürst Christian I.)
gelegt worden war. Dasselbe enthielt vom gegen den
sogenannten „Jüdenhof" einen grossen Saal und
schöne Zimmer (die „unteren Stallzimmer"),
welche ebenfalls mit Bildern geschmückt und zeitweilig
zu prachtvollen Fremdenwohnungen benutzt wurden.*
* Unter Andern wohnten hier im Jahre 1707 zwei
polnische Prinzen Jac. und Const. Sobiesky und 1712
der Cardinal Christian August, Herzog von Sachsen-
Zeitz. Unten waren 130 Pferdestände und Kammern
fQjr kostbare Wagen, Schlitten, Geschirre u. s. w. Die
jetzige Gewehrgallerie von der Töpfergasse bis ans
Eibthor, welche mit ihren damals nach dem Hofe
freien Arkaden die Stechbahn umgab, befindet sich
noch am meisten im alten Zustande, nur war die Wand
nach der Augustusstrasse damals mit Malereien ge-
schmückt, wie jetzt wieder mit dem Reiterzog der
sächsisclien Fürsten in Sgraffitto.
\
6 BnleHung.
Die eigentliche Gallerie war in dem zweiten Stock-
werke aufgestellt und ist bei der im Jahre 1742 vor-
genommenen Prüfung des alten Inventars folgender-
massen näher bezeiclmet:
In der obem 1. Gallerie 144 Stück.
In der obem 2. Gallerie und Eckzimmern 164 „
In den 11 dazu gehörigen Zimmern . . 1445 „
In den untern Stallzimmem 185 „
Summa der Gallerie 1938 Stück.
Die Zahl der übrigen in den im Verzeichniss A
(in der ersten Auflage) angeführten Bäumen hinzuge-
rechnet belief sich die Summe der vorhandenen Bilder
damals schon auf 4708 Stück, darunter 3110 Stück
werthvoUe und 159 geringere.
Umbau Erst im Jahre 1744, im Monat August, ist die
sämmtliche Gallerie, wie uns ein Tagebuch J. A. Bie-
del's berichtet, aus dieser zweiten Etage durch Militair
in's Japanische Palais in Neustadt gebracht worden und
der Anfang zum Neubau der jetzigen, d. h. der nxm-
mehr alten Gallerie am Jüdenhof, gemacht worden. Der
Bau selbst hat wohl, mit Benutzung der bereits vor-
handenen Bäume, nur darin bestanden, dass der erste
und zweite Stock zusammen zu einem einzigen hohen
Baume mit angemessenen grossen Fenstern und besse-
rem Lichte umgeschaffen wurde, weil die Ausführung
sonst unfehlbar eine längere Zeit erfordert haben müsste^
als dies der Fall war. Denn bereits im Jahre 1746
wurden „sämtliche Schildereyen, so sich im Japanischen
Palais befinden, die Copieen ausrangiret, und die Ori-
ginalien davon auf die Gallerie geschafft", so erzählt
wenigstens derselbe Gewährsmann. Auch die mode-
nesische Gallerie ist in diesem Jahre angekommeij und
zuerst auf dem Schlosse aufgestellt, wo ein Theil der-
der
Gallerie.
Einleitung. 7
selben in Eepaxatur genommen worden. Noch in dem-
selben Jahre jedoch wurden auch diese letzligenannten
Bilder in die Gallerie gebracht und ihre Aufstellung
daselbst vorgenommen.
Im Jahre 1747 wurde die innere Gallerie, welche
wohl noch im theilweisen Ausbau begriffen war, „eben-
falls wieder geordnet und in derselben die italienischen
Bilder rangiret." Eine Anordnung, die im Wesentlichen
auch später beibehalten worden ist.
Bald beginnt nun auch in den Inventarien eine nie
Keihe von Namen sogenannter Lieferanten, meist LSfenmten.
Kunsthändler, Galleriebeamte etc., aber auch hohe und
höchste Kunstfreunde, welche als grossmüthige Geber
oder als Vermittler der Erwerbung von Bildern zur Ver-
grösserung der Gallerie thätig sind. Ein Verzeichniss
derselben, eine bunte Zusammenstellung der bekann-
testen Persönlichkeiten jener Zeit und der dunkelsten
und wunderlichsten Namen, ist, wie man sich sonst
auszudrucken pflegte, „für den kürieusen Leser",
insbesondere für die mit den damaligen hiesigen Ver-
haltnissen Bekannten am Ende der Vorrede der ersten
Auflage gegeben, aber in den folgenden, um Baum zu
ersparen, weggelassen worden, da die Namen der Liefe-
ranten auch im Cataloge bei den einzelnen Bildern ge-
nannt sind.
Die eigentliche Glanzepoche der grössten Erwer- aianzepoche
bungen, der Ankauf von denjenigen Bildern, welche werbun^n.
zumeist heute noch als die leuchtendsten Juwelen un-
serer Sammlung glänzen, fällt in die Eegierungszeit
August n. und mehr noch August ÜI. (1733 — 1768)
und seines Lieblings und allmächtigen Ministers, des
bekannten Eeichsgrafen Heinrich von Brühl. Beiden
Namen begegnen wir fast überall, wo es sich um die Her-
kunft der grössten Meisterwerke der Sammlung handelt.
8 Einleitung.
Könifir Hat die Muse der Geschichte unleugbar die ernste
and ' Pflicht, als Bichteriu selbst der Könige und ihrer
Gr»f Brühl, menschlichen Schwächen und Fehler aufzutreten, so ist
dem Biographen der Gallerie die erfreulichere Aufgabe
zu Theil geworden, nur bei den Lichtseiten im Cha-
rakter August m. verweilen zu dürfen; und selbst der
geschmeidige Sathgeber und Vollzieher seines könig-
lichen Willens, der vielgenannte Beichsgraf von Brühl,
erscheint auf diesem Felde seiner Thätigkeit als ein
Mann, der auch in einer edleren Eichtung mit schönem
Eifer und aus eignem Triebe die Wünsche seines könig-
lichen Gebieters in grossartiger Weise ausführen half.
Der Mann aber, dessen sich Brühl hierzu ganz beson-
ders in Bezug auf die Gemäldegallerie, sowie die Kupfer-
stichsammlung und Bibliothek bediente, war der be-
kannte Carl Heinrich von Heineken*, sein Privat-
sekretär. Der Name dieses Mannes darf um so weniger
hier vergessen werden, als böser Wille und Unverstand
ihm den gebührenden Euhm lange genug entzogen
haben, nachdem er beim Tode seines Gönners Brühl die
Ungnade, welche diesen nicht unverdient getrofiFen, un-
schuldig getheilt hatte. Dass er es war, der die Ge-
mäldegallerie eigentlich geschaffen, beweist ein Brief
Brührs aus Warschau vom 23. Nov. 1748 an Hei-
neken, worin er ihm die Beurtheilung angebotener Bil-
der mit den Worten überträgt: „ ... je les soumets ä
vötre jugement, car la gallirie est vStre production
et j'en ay que Thonneur mais k vous apartient la gloire".
Nur König August's glühender Enthusiasmus für Kunst,
* Carl Heinrich von Heineken, des Heil. Rom. Reichs
Ritter, K. Poln. und Churfürstl. Sachs. Geheimer Kam-
merrath, Erb-, Lehn- und Gerichtsherr auf Alt-Döbern,
Muckwa und Klein-Jauer. Geb. zu Lübeck 1706, ge-
storben zu Alt-Döbem am 23. Januar 1791.
Einleitung. 9
der Kennerblick Heineken's und die Munificenz Brühl's,
der die grossartigen Geldmittel stets zu schaffen
wusste, waren vereint im Stande, eine Gallerie wie die
Dresdner ins Leben zu rufen.*
In der That, es ist eine eigenthümliche Bemerkung,
die sich uns hier unwiderstehlich aufdrängt, dass eine
"Verwendung von finanziellen Mitteln, die zu ihrer Zeit
vielleicht eine Verschwendung genannt werden durfte,
nur deshalb, weil sie sich auf einen geistigen Luxus
richtete, im Laufe der Zeiten zu einer überaus glück-
lichen Pinanzmassregel wurde, denn die grossen Sum-
men, welche damals für Anschaffung unserer Kunst-
schätze ausgegeben wurden, tragen, ganz abgesehen von
der zehnfachen Verdoppelung des Capitals, noch heute
die reichsten Interessen, wenn man bedenkt, welche pe-
cuniären Vortheile die von allen Seiten durch den Ruf
der Sammlung herbeigezogenen Fremden seit so lange
und immer wieder auf's Neue dem Lande zuführen.
Die wichtigste und bedeutendste, der Zahl und dem Mode-
Werthe nach, unter den Erwerbungen König August's, Ankauf
ist ohnstreitig der Ankauf der sogenannten „Mode- 1745—46
* Dass auch kein Anderer als Heineken der Ver-
fasser des bekannten „Abräg^^^ gewesen sei, des einzigen
kritisch und kunsthistorisch werthvoUen Verzeichnisses
der Dresdner Gallerie aus früherer Zeit, habe ich
schon in der ersten Auflage meines Cataloges (S. d.
Anm. S. XVII u. ff.) mit Wahrscheinlichkeitsgründen
der stärksten Art bewiesen, welche auch nicht wider-
legt worden sind. Seit dieser Zeit habe ich durch
eingehende Studien das, allerdings eigenthümliche
Autor-Verhältniss Heineken's zu dieser Publikation
genauer feststellen können, muss aber die nähere
Auseinandersetzung desselben einer besondem Abhand-
lung über diesen Gegenstand vorbehalten, da hier der
Kaum dazu mangelt.
10 EinleituRg.
nesischen Gallerie", richtiger eine AnzaM von Ein-
hundert Bildern aus der Sammlung des Herzogs Franz
von Este-Modena, welche sich theils in Modena selber,
theils in Ferrara befanden. Vermittelt wurde diese
schwierige . Angelegenheit durch den damaligen Ge-
sandten Sachsens in Venedig, den Grafen VilHo, den
Hofmaler und sachsischen Specialbevollmächtigten Ven-
tura Kossi (gest. zu Venedig den 18. October 1766),
den späteren Gallerie-Inspector Pietro Guarienti (geb.
1676, gest. zu Dresden den 26. Mai 1753) und einen
damals berühmten Kunstkenner, den alten Zannetti'^
in Venedig; während das eigentliche Geldgeschäft dem
zum Abschluss eigens na<5h Venedig gesandten Banquier
Joh. Thomas de Eachel aus Dresden und dessen Bruder
Paul Moritz Kachel in Venedig übertragen blieb. Aus
zahlreich vorhandenen Originalbriefen Beider und be-
sonders des Ersteren, lässt sich der Gang der ganzen
Angelegenheit in all' seinen Verwickelungen und
Schwierigkeiten, wie sie Sclüauheit und Geldgier den
sächsischen Unterhändlern zu bereiten wusste, ziemlich
klar übersehen.
Eine augenblickliche Geldverlegenheit des Herzogs
Franz III. von Este-Modena wurde bei der glühenden
Kunstliebe König August's, der Neigung, seine Gallerie
zu vermehren, und einer gleichen Gesinnung Brühl's,
* Antonio Maria Zannetti, geb. 1716, gest. 1778,
hatte früher bereits die bedeutendsten Ankäufe für
den Regenten, Herzog von Orleans, in Italien vermit-
telt. In einem seiner Briefe beklagt er, dass man ihm
nicht allein den Mod. Ank. überlassen habe, er würde
für denselben Preis die ganze Gallerie erlangt haben,
man hätte aber statt in Zecchinen, vielmehr das An-
gebot in Gulden machen sollen — „perch^ fa piü
strepitoso il numero!"
Einleitung. 11
klug dazu benutzt, den Ankauf dieser bedeutendsten
Bilder der Estensischen Gallerie zu bewerkstelligen.*
Der Herzog und seine Beamten und Unterhändler,
der Premier-Minister MarcheseBangoni und der Finanz-
minister und Uditore generale Msgr. Bondigli fühlten
wohl die Grösse der Verantwortung, einen solchen Schatz
dem eignen Lande zu entziehen und die Verhandlungen
konnten aus Furcht vor dissendirenden Meinungen, die
* Francesco III. von £ste-Modena, Termählt mit
Charlotte Aglae von Orleans, folgte als einziger Sohn
seinem Vater Rlnaldo (t 26. October 1737) in der
Regierung. Bei dem nach Carl VI. Tode trotz der
pragmatischen Sanction entstandenen Erbfolgekriege
trat Francesco zu den Spaniern und führte sogar später
theilweise seine eignen Heeresabtheilungen personlich
an, da es ihm nicht an Talent fehlte und er schon im
Jahre 1737 den Krieg in Ungarn mitgemacht hatte.
Im Jahre 1742, ehe er sich noch für Spanien ent-
schlossen hatte, lebte er schon eine Zeit lang in Ve-
nedig und hatte die Regierung an eine Giunta von
Adel und Beamten übergeben, welche Modena dem
Victor Emanuel von Sardinien eröffnete. So lebte er
als Ex-Herzog in Venedig (1743), seine Gemahlin giiig
nach Frankreich und verheirathete ihre älteste Tochter
Felicitä d'Este an Louis de Bourbon, Herzog von Pen-
thi^vre. Francesco erhielt den Titel eines Generalis-
simus der spanischen Armee in Italien und ging zum
Heere. Beim Ueberfall Velletri's durch Lobkowitz
entrann er mit Noth der Gefangenschaft. Im Jahre
1745 war Francesco den Winter über in Venedig und
der Umgegend und in dieser Zeit wurde der Ankauf
der modenesischen Gallerie bewerkstelligt, da der Her-
zog natürlich Geld brauchte; weil seine Staaten immer
abwechselnd in Feindeshand waren und durch den
Krieg litten. Der Friede 1749 gab im Congress zu
Nizza dem Herzog Francesco seine Lande und die
ungarisch-modenesischen Lehen zurück, die herrliche
Gemäldesammlung aber blieb dem Lande verloren.
S. Leo's Gesch. Italiens T. V. Buch XII. Cap. 1.
12 Einleituiis.
in Modena selber laut geworden, da selbst manehe der
Eäthe des Herzogs entschieden gegen den Verkauf waren,
nur sehr geheim betrieben werden. Kossi selber hatte
•die Bilder in Modena und Ferrara eben so heimlich und
imter falschem Namen in Augenschein nehmen müssen,
um die Auswahl zu genehmigen.
Immer neue Schwierigkeiten erhoben sich auf mo-
denesischer Seite, welche die Unterhandlungen verzö-
gerten, und es erforderte noch manches nicht unbedeu-
i»nde Geldopfer, ausser dem bereits festgestellten
Kaufpreis von Einhundert Tausend Zecchinen, einer
für jene Zeit allerdings schon enormen Summe, um
alle die mannigfachen Hindemisse zu beseitigen.
Nur mit grösster Mühe und mit Hülfe eines „re-
^lo" von 100 Zekjchinen* an Bondigli gelang es end-
lich den sächsischen Bevollmächtigten, die bereits in
Esten gepackten Bilder auf neutrales Gebiet naxih Padua
in Kossi's Wohnung zu bringen, wo sie indess nur als
TJnterpfand bis zur geleisteten Kaufsumme deponirt
Weihen mussten. Ja es bedurfte, als die Zahlung sich
verzögerte, noch einer besonders festgestellten Ent-
schädigung von 7000 Zecchinen (21,252 Thaler), um
2U verhindern, dass der ganze Kauf nicht jetzt noch
rückgängig gemacht wurde. (S. d. Original -Contract,
gezeichnet zu Ferrara am 17. September 1745.) Am
Ende, als alles bereits berichtigt schien, verweigerte
Bondigli die nicht ausdrücklich im Contraxjte mit ge-
nannten Goldrahmen und erpresste ausserdem für sich
noch einmal baare 1000 Scudi Romani von dem un-
glücklichen Rossi dafür, dass er vier sogenannte Steuer-
l)iüets (Interessen tragende sächs. Staatspapiere, eins
zu 50,000, eins zu 42,000 und zwei zu 4000 Zecchi-
Original- Quittung vom 20. August 1745.
Einleitung. 13^
nen) annahm und die Baarzahlung bis nach der Oster-
messe 1746 stundete. Dabei darf nicht vergessen wer-
den, dass noch ausdrücklick eine Copie der berühmten.
Nacht des Correggio an die Verkaufer geliefert werdea
musste, welche Kossi zu besoi^n übernahm.* Dafar
war in dem Contract ebenso ausdrücklich bemerkt, das»
den sächsischen Bevollmächtigten die Copie des Cristo-
della Moneta von Flaminio Torre mit übergeben werden
sollte, weil man ihrerseits, wohl nicht ohne Grund, wenn
auch nicht gerade eine Treulosigkeit der Italiener in
Verwechselung der Bilder, so doch gewiss die in ähn-
lichen FäDen oft gehörte Behauptung fürchtete — da»
eigentliche Original sei gar nicht verkauft worden.
Zwar steht im Original -Contract ebenfalls, diese
Copie sei später wieder zurückzuliefern, doch ist sie^
aus unbekannten Gründen der Sammlung verblieben.
Bei der Ankunft der Bilder in Dresden behauptet»
Guaiienti in einer eigenhändig dem Originalverzeichniss.
beigeftigten Bemerkung, dass ein Bild von Annibale^
Carracci, der sogenannte Suonatore di Liuto (Lauten-
spieler), auch „il Mascherone" genannt, fehle; da aber
das Bild jetzt vorhanden, so scheint dasselbe später
noch nachgeliefert worden zu sein.
Trotz des oben angeführten bedeutenden Kaufpreises
dieser Bilder darf doch kühn behauptet werden, dass
heut zu Tage eine Sammlung von Einhundert Bildern^
welche unter andern sechs so vortreffliche Werke Cor-
reggio's, den Cristo della Moneta des Tizian, das Bild-
niss Morrett's von Holbein, die grossen Paolo Veronese's-
und so zahlreiche Meisterwerke der Bolognesischen
* Ob er sie selbst gefertigt oder, wie nach Angabe^
im Galleriewerk wahrscheinlicher, an Nogari übertragen,,
bleibt aus den Akten unentschieden.
14 Einleitung.
Schule zählte, nach heutiger Werthschatzung nicht für
das Zehnlache der genannten Summe, wenn überhaupt,
zu haben sein würde.
Man erinnere sich nur, da^ im Jahre 1852 eine
Madonna des Murillo mit 615,300 Francs in Paris
"bezahlt wurde.
Ventura Eossi rühmte sich mit gerechtfertigtem
Stolz, die „famosissima Maddalena" des Correggio noch
mit in den Kauf eingeschlossen zu haben, welche ur-
sprünglich mit vier anderen Bildern ausdrücklich vom
Verkauf ausgenommen worden war; dennoch kann er
dabei das fast wehmüthige Bekenntniss nicht unter-
drücken, wie er, selbst ein Italiener, die Hand dazu
nicht hätte bieten sollen, sein Vaterland eines solchen
Kleinods zu berauben. Allerdings mag auch ausser der
Selbstverleugnung seines Nationalgefiihles noch eine
nicht geringe diplomatische Geschicklichkeit dazu nöthig
gewesen sein, die er denn auch als besonderes Verdienst
bei Seiner Majestät geltend gemacht zu sehen wünscht.
Der gewandte Italiener hat gewiss tief aufgeathmet
nach air dem peinlichen Hin- und Herziehen, und noch
mehr fühlt man dem ehrlichen Paul Moritz Eachel in
Venedig die Freude an, den fatalen Handel einmal be-
endet zu sehen, als Beide nun endlich melden können,
dass die fünf mit den Bildern wohlbepackten Karren
am 6. Juli 1746 Venedig verlassen haben und mit
königlichem Freipass versehen über Wien nach Dresden
abgegangen seien, wo sie schon im August desselben
Jahres ankamen.
Und doch war die Freiide noch eine verfrühte, we-
nigstens für den guten Kachel, denn schon der nächste,
freilich auch der letzte Brief meldet seinem „eher frere"
in Dresden die unbeschreibliche Noth, die er bei der
Einleitung. 15
nun wirklich geleisteten Zahlung an den Msgr. Bon-
digli erlitten.*
Nicht genug, dass es schon sehr schwer gewesen
war, Einmalhunderttausend Stück Zecchinen haar auf-
zutreiben, so musste nun auch noch jedes einzelne
Stück, selbst die ganz neu geprägten, gewogen, das
Tehlende bis auf die kleinste Differenz berichtigt und
zehnmal hin und her geschickt werden — ein Tag,
den der Arme nicht grasslich genug schildern kann.
Allein auch diese vierundzwanzig Stunden gingen
vorüber die grosse Begebenheit war vollendet.
Zum Schlüsse wird Bondigli von unserm gequälten
Landsmann in den vorsichtigsten Ausdrücken brieflich
verMTünscht, der Sgr. Marchese Rangoni dagegen als
vollkommener Edelmann geschildert und sogar aus-
drücklich an den „eher frere" zur Vermittlung eines
Porzellangeschenkes für denselben bei Sr. Excellenz
dem Herrn Reichsgrafen von Brühl empfohlen.**
Bei dieser Gelegenheit muss als einer besonderen Poraeiian-
Eigenthümlichkeit bei den meisten bedeutenden Ein-
käufen jener Zeit dies theilweise sogar förmliche Be-
Geschenke.
* In seinem Briefe heisst es: „Die Modenesische
Affaire ist zwar in so weit geendigt, dass der Herr
Bruder hat abreisen können, aber das Gott erbarm',
in was vor Verdniss bin ich nicht noch mit dem harten,
unhöflichen und irraisonablen Bondigli gerathen etc.''
*♦ Es heisst im Original: „und meritirte dieser
venerable Cavalier, dessen probitaet so schön hervor-
leuchtet, wohl eine marque d'estime von Seiten deines
Hofs, mon eher fr^re etc."
Dass ihm dergleichen zu Theil geworden, ist wohl
nicht zu bezweifeln, wenigstens bekam der obenge-
nannte 75 jährige Zannetti eine in Gold gefasste Por-
zellandose, die Algarotti selbst von Dresden für ihn
auf BrühFs Befehl nach Venedig mitnahm.
(Algarotti's Tagebuch.)
\
16 EinleitunB.
dingen eines Stückes Porzellan ans der weltberühmten
Meissner Fabrik erwähnt werden, was zuletzt so häufig
vorkommt, dass Brühl sich bewogen findet, ein für alle-
mal zu bemerken, wie Se. Msyestät eine solche Zu-
muthung sehr ungnädig aufgenommen hätten und man
in Zukunft dergleichen „vague" Versprechungen über
den festgesetzten Preis hinaus, sich aufs Bestimmteste
verbitten müsse.
Erwerbung Wie Unbefangen aber überhaupt in Bezug auf Be-
Ton^HoiSeüi lohnuug aller bei einem solchen Verkauf mitwirkenden
1743. Vermittler und Helfershelfer, die in Italien nie fehlen
durften, die Zeiten und Verhältnisse sich immer noch
gestalteten, werden wir sogleich ausführlicher bei dem
Ankauf der berühmten Madonna von Holbein in Vene-
dig durch den bekannten Grafen Francesco Algarotti,
den geistreichen Freund Augusf s und Friedrich's des
Grossen, zu erwähnen Gelegenheit haben. Eine ge-
nauere Mittheilung dieser Angelegenheit nach Algar
rotti's eigenhändigen Briefen und Tagebuchnotizen
dürfte Freunden kulturhistorischer Nachrichten und
Verehrern dieses köstlichen Bildes nicht unwillkommen
sein.*
Dies herrlichste Werk Hans Holbein's des Jün-
geren** (geb. zu Augsburg, nach Einigen zu Basel,
* Man yergleiche die neuesten Arbeiten über Hol-
bein und unser Bild von A. Woltmann, Th. Fechner,
A. V. Zahn und His-Heusler, J. Jansen, E. Engert u. a. m.
** Nach der im Jahre 1871 erfolgten Zusammen-
stellung unseres Bildes mit dem Darmstädter Exemplar
ist die Aechtheit des ersteren noch mehr als vorher
in Abrede gestellt und insbesondere von namhaften
Eunstgelehrten dasselbe für eine spätere Copie erklärt
worden. Zu einem Beweise dieser Behauptung oder
einer entgegenstehenden ist es indess von keiner Seite
gekommen, wie übereinstimmend anerkannt worden ist.
EiRleitung. 17
1498, t London 1543) wurde ursprünglich, wie jetzt
bekannt, für den Bürgermeister Jacob Meyer in Basel"^
gemalt, dessen Familie im Schutze der Mutter Gottes
es darstellt. Zur Bechten der Mutter Maria kniet der
Vater Meyer mit seinen beiden Söhnen (der jüngste ein
nacktes Enäblein), gegenüber seine Frau, Dorothea
Eannengiesser, mit ihrer Mutter und Tochter.
Im Jahre 1633 kaufte es zuerst der, von Sandrart
als eifriger Kunstfreund und Sammler ofk erwähnte
Michael le Blou, Eönigl. Schwedischer Agent zu Amster-
dam, von einem Nachkommen der Familie Meyer in
Basel für 1000 Thaler. Später verkaufte es derselbe,
wie uns gleichßüls Sandrart berichtet, auf inständiges
Bitten für 3000 Gulden an den reichen Buchhalter
Johann Lössert zu Amsterdam, der es eigentlich für
Der Verfasser dieses Cataloges ist, wie viele Andere,
auch durch die Zusammenstellung beider Bilder zu
keiner anderen Ueberzeugung gelangt, als vorher, wo-
nach ihm das Darmstadter PJxemplar, das frühere, und
das Dresdner die spätere Wiederholung von der Hand
desselben Meisters erscheint. Ehe nicht historische
Doenmente das Gegentheil beweisen, wird diese An-
schauung, unterstützt durch eine gewisse Idealität des
Dresdner Bildes, welche auch von unbefangenen Geg-
nern zugestanden wird, festzuhalten sein.
* Im Museum zu Basel befindet sich noch heute
unter andern vortrefflichen Arbeiten H. Holbeiu's eine
Anzahl mit rother und schwarzer Kreide gezeichneter
meisterhafter Studien zu unserm Bilde, und ein ge-
maltes Bildniss desselben Jacob Meyer in jugend-
lichem Alter mit seiner jungen Frau. Unser Bild
wurde lange Zeit iür die Familie des Thomas Morus
gehalten, bis man in Basel die Handzeichnungen auf-
fand. Ein anderes Exemplar dieses Werkes befindet
sich bekanntlich in Darmstadt im Besitz der Frau
Prinzessin Elisabeth von Hessen und bei Rhein. Ueber
das Verhältniss beider Bilder zg einander ist viel ge-
stritten worden. (g. d. vorhergehende Anmerkung.)
18 Einleitung.
die Königin von Frankreich Maria von Medicis er-
worben, aber wahrscheinlich, da sie selbst in dieser
Zeit starb*, für sich behielt In den 1690«' Jahren
machte Lössert oder seine Erben Bankerott und das
Bild Holbein's kam für eine Schnldforderung von 2000
Zecchinen in die Hände des Banquier Avogadro in Ve-
nedig, der es in seinem Testamente der Familie Delfino
hinterliess. (S. Algarotti's Correspondenz.)
.Das Bild scheint lange ziemlich unbekannt und
unbeachtet in Venedig geblieben zu sein (obgleich der
im Jahre 1723 verstorbene Begent, Herzog von Or-
leans, einen Versuch gemacht hatte, es zu. kaufen),
denn Algarotti schildert in seinen Briefen sehr lebendig
und anschaulich, wie die Künstler Venedigs zu ihm
wallMrten, um dies herrliche Werk zu sehen und dass
er ihnen seine Carlo Maratti's und Bassano's klüglich
vorher gezeigt habe, um sie dann, wie man den Tokayer-
wein zuletzt gebe, mit dem süssesten Geschmack im
Munde, mit dem Anblick der Maria Holbein's zu ent-
lassen.
Man muss auch in der That das Verdienst Alga-
rotti's, ein solches Bild wieder aufgefunden und richtig
gewürdigt zu* haben, um so höher anschlagen, als
der herrschende Geschmack seiner Zeit ein ganz ent-
gegengesetzter war, und die süsslichen Schöpfungen
Carlo Maratti's damals alle Welt entzückten.
Von dem im Jahre 1743 in Venedig lebenden
ältesten Mitgliede der Familie, einem Mr. Zuane (Gio-
vanni) Dolfino (oder Delfino) hatte Algarotti nun das
herrliche Bild Holbein's erworben, und wir lassen hier
seine eigenhändige Notiz über den Ankauf versprochener-
raassen folgen :
* 3. Juli 1642. "*
EinMtaQ. 19
4. Septembre 1743 paye äMr.
Bolfino pour le tableau de
Holbein 1000 Sequins ou . . 22,000 Livres de
4. Sept. donn6 ä Mr. Tiepolo, qui . Venise.*
a 6te rentremetteur du March6
un present en argenterie et
chocolat comme il paroit par
le memoire du Sr. Lorenzo
Giustiniani de la m^me date
pour la valeur de** 1148 „
4. Sept. donne ä rhomme d'afaire
de la Ca Dolfino 20 Sequins 440
4. Sept. donn6 aux domestiques
de la Ca. Dolfino un S^uin . 22
20. Octobre. Paye au Sieur Gay
pour le quadre du Tableau
de Holbein 15 S6quins . . . 330
15. Decembre paye ä Giacomo
Zandini pour avoir fait la
caisse de rimesse pour le Ta-
bleau de Holbein 5 Sequins 110
1744. Le 15. Janvier paye. ä la . ^
Boutique de la fama pour du
Velours vert pour la caisse du
Holbein 188
do. paye ä la Boutique de S. Fi-
lippo Neri pour du galon
pour la möme caisse 66 „
Sa. 24,304 Livres de V.
ft
yi
ij
yf
* ün fiorin == cinq livres de Venise. (Algarottrs
Tagebuch.)
** Ausser dem Silber und derChocolade war noch
mit inbegriffen „une canne avec une bequille d'ambre
monte en or*S ^e aus Algarotti's Briefen hervorgeht.
2*
1
20 Einleituiig.
Transport 24,304 LivTes de V.
do. pay6 ä Marco Manzini pour
la fia9on du dedans de la dite
caisse 50 ,y
Le 24. Janvier pay§ au semirier
pour feraille de la Caisse du
Tableau de Holbein 50 „
Le 10. Fevrier pay^au doreur Ant
Pompeo pour avoir dor6 le
quadre du Holbein etc 982 „
. 3. Mars, ä Mr. Plotzer ä compte
de Taccord fait pour trans«
porter les Tableaux ä Dresde*
80 Sequins 1760 „
Le 2. Mars donne pour panne pour
les Tableaux du Holbein et
Palma Vecchio 24 „
3. Mars. Pay6 ä TErle** qui de-
Yoit conduire les dits Tableaux
40Sequin8 880 „
S.S. 28,050 Livres de V.
oder etwas über 4000 Thaler Conventionsgeld nach
dem früheren Münzfusse.
Holbein- Nobou dioseu historischen Thatsachen aber möchte
Sage. ^g jj-^jj^ij tiberflüssig sein, hier noch einer auf dasselbe
Bild Holbein's sich beziehenden Ueberlieferung oder
* Die letzten vier Posten (vom 10. Februar bia
3. März) beziehen sich nicht blos auf das Holbeinbild^
sondern auf die ganze Sendung von Bildern, welche
den 6. März 1744 von Mestre abgingen, denen Alga-
rotti seinen eignen Diener Zuane Zorzl zur Begleitung
bis Dresden mitgegeben, wo er selber sie bereits am
10. April desselben Jahres in Empfang nahm.
** Wahrscheinlich der Frachtfuhrmann.
Einleitung. 21
mehr noch einer Sage zu erwähnen, welche neuerdings
noch durch die Unterschrift des schönen und mit Becht
vielverbreitetMi Kupferstiches von M. Steinla ein un-
begründeter Halt gegeben worden, der es um so mehr
zur Pflicht macht, ihre Gültigkeit näher zu prüfen.
Es ist nämlich in der lateinischen Unterschrift dieses
trefflichen Blattes die mündlich oft wiederholte Sage,
dass die Maria im Bilde Holbein's das kranke Kind des
Bürgermeisters Meyer in ihren Armen halte — förm-
lich als Gegenstand der Darstellung ausgesprochen'*', so
dass Unkundige sicher glauben müssen, es sei diese An-
gabe eine bekannte und unzweifelhafte Thatsache. Nun
gründet sich dieselbe aber ganz im Gegentheil auf nichts
geschichtlich irgend Nachweisbares, und es findet sich
nie und nirgend in den alten Anführungen des Bildes
auch nur die leiseste Erwähnung einer solchen Deu-
tung**. Vielmehr lässt sich diese jetzt allerdings zur
Localsage gewordene Meinung nur bis auf den An&ng
unseres Jahrhunderts und zwar am wahrscheinlichsten
eine Meinung Friedrich Schlegel's*** zurückfahren, die
derselbe in geistreicher Weise vielleicht einmal als eine
Erklärung des Umstandes hingeworfen haben mag, dass
in der That das Christuskind auf diesem Bilde einen
etwas gedrückten, kränklichen Ausdruck hat.
Abgesehen aber davon, dass Holbein und sein ganzes
Jahrhundert von einer so durchaus modernen Auf-
* Sanctissima Mater Dei parvulam aegrotantem
filium Jacobi Meyeri, Consulis Basileeiisis, ulnis fovens.
pater ipse cum reliqua familia genuflexi adorant.
** Sandrart, der dem Holbein fast 100 Jahre näher
stand, als unsere Zeit, sagt ganz bestimmt:
„eine stehende Maria mit dem Kindlein auf dem
Arme" etc.
*** Herr von Quandt erwähnt eine Schrift von Lu-
den, welcher dieselbe Deutung aufstellt.
22 EinleüHng.
&ssai3gsweise weit entfernt, es wohl nicht gewagt haben
würde, so spielend die geweihte Persönlichkeit des gött-
lichen Kindes zu behandeln, sprechen auch eine Menge
innerer Gründe gegen die Haltbarkeit dieser Annahme.
Um nur das Hauptsächlichste kurz zu berühren: wie
passte wohl die unzweifelhaft segnende Handbewegung
des Kindes zu dem kranken Säugling der Mejer'schen
Familie, und wie ebenso die vertrauliche brüderliche
Haltung des älteren Knaben zu dem vermeintlichen
Christui^inde neben ihm und dessen kindlich naiver,
geßJliger Bewegung? Wie passte die ruhige, typische,
fast gleichgültige Haltung aller übrigen Familienglieder
zu einem so ausserordentlichen Vorgange? Immer neue
Widersprüche, die sich bei näherer Betrachtung nur
noch häufen, sprechen gewiss am meisten gegen die Be-
rechtigung dieser nicht ohne poetischen Sinn erfundenen
Auslegung. Der fast in allen altdeutschen Darstellungen
ähnlicher Art mehr oder minder vorkommende Um-
stand, dass das Ghristuskind immer weniger gelungen,
als die Mutter und andere Figuren, hat offenbar zu
dieser Deutung des Bildes Anlass gegeben, während die
natürlichen Gründe für diese, wie gesagt, allgemeine
Erscheinung, unseres Erachtens, in der Schwierigkeit
der Aufgabe und dem Mangel des Studiums schöner
Naturen und der Antike, sowie der unruhigen Beweg-
lichkeit der kleinen Modelle liegen und ein Misslingen
selbst bei einem Künstler wie Holbein hinreichend er-
klären dürften. Das jüngste Kind Meyer's, das der
Künstler leibhaftig vor sich sah und dem er keine ideale
Charakteristik und Bewegung zu geben brauchte, ist
wohl eben darum so viel mehr gelungen.
Es schliesst sich das Bild Holbein's überhaupt viel-
mehr in seiner Auffassung direct an die ältesten ähn-
lichen Darstellungen, indem es die knieende Familie
Einleitung. 23
wörtlich unter dem Mantel der Madonna zeigt (man
sehe auf der Schulter des alten Meyer) „wie die
Küchlein unter dem mütterlichen Fittich'S
dem eigentlichen Typus der schützenden Madonna ge-
mäss, welche oft und viel auf älteren Bildern mit den
weltlichen und geistlichen Behörden ganzer Städte unter
ihrem Mantel abgebildet wird. Nach der Reformation
pflegt wohl an die Stelle der Madonna der Gekreuzigte
oder Auferstandene zu treten, oft auch sieht man, ins-
besondere auf den Epitaphienbildem in Kirchen, bib-
lische Darstellungen symbolischer Bedeutung, z. B. die
Aufrichtung der ehernen Schlange, die Auferweckung
des Lazarus u. s. w. Die Familien sind dann in der
Regel im Vordergrunde des Bildes meist in viel klei-
nerem Massstabe gemalt, immer aber ist noch die be-
tende Stellung und die strenge Scheidung der Ge-
schlechter, wie auf unserem Holbein, beibehalten*.
Noch ein Werk desselben Meisters, in seiner Art Mr. Hubert
ebenso ein Gipfelpunkt des Einzelporträts wie jenes ^H^J^i^^^
Familienbild, muss hier erwähnt werden. Das köst-
liche Bildniss des Mr. Hubert Morrett, Goldschmied
Heinrich VIII. von England. Dem Biographen der
Gallerie darf es zugleich die besondere Gelegenheit
geben, daran ein wunderbares Beispiel der Unsicher-
heit von Autornämen zu zeigen.
Das Bild kam, als ob auch das beste Deutsche da-
mals nur aus Italien hätte ]R)mmen können, mit dem
* Auch die Familie Cocina, das herrliche Bild
Paolo Veronese's, ist ein Nachklang dieser typischen
Darstellungen im italienischen Sinne und in noch
freierer künstlerischer Gestaltung.
24 Einlettunfl.
modenesischeu Ankauf und zwar als ein Werk des Leo-
nardo da Vinci in unsere Sammlung*.
Später glaubte man sich sogar berechtigt, es für
das Bildniss des Lodovico Sforza, genannt il Moro, zu
halten.
' So hiess es, bis zuerst Bumohr den jüngeren Hol-
bein als Maler des Bildes nannte und von Quandt in
einem trefflichen Aufeatz (s. Eunstbl. 1846, Nr. 9)
sogar die Persönlichkeit des Dargestellten überzeugend
feststellte.
Merkwürdig ist hierbei der Umstaud, dass mitten
in air der Nacht des Irrthums doch immer noch ein
Funken von Wahrheit glimmen geblieben, der sich
offenbar in der Silbe „Mor-" erhalten hatte.
Aus Morrett ist wahrscheinlich zuerst Morus ge-
worden (Thomas Morus, der immer der nächste Gedanke
* Es darf indess nicht verschwiegen werden, dass
die Autorschaft des- Leonardo in Modena selber, we-
nigstens in früheren Zeiten, durchaus nicht so fest
angenommen war, als sie in unserm modenesischen
Ankaufscatalog ausgesprochen ist. Vielmehr enthält
das bekannte Werk des Scannelli (Microcosmo Ediz,
di 1657, S. 266) unter dem Namen des „Olbeno"
(Holbein) die Schilderung eines Bildes in der mod.
Sammlung, welches offenbar kein anderes, als unser
Morrett sein kann. Es ist dies ein Umstand, auf
welchen ein Schreiben des Cav. Discar, eines Kunst-
gelehrten in Modena, im Jahre 1860 an die Direction
unserer Sammlung gericl^tet, ausdrücklich aufmerksam
macht. Man kann dieser Bemerkung noch hinzufügen,
dass in demselben Werke Scannelli's, an dem Orte,
wo von den Werken des Leonardo in der mod. Samm-
lung ausdrücklich die Rede ist, kein dem unsrigen nur
entfernt ähnliches Bild angeführt wird. Scannelli er-
wähnt vielmehr nur die Halbfigur einer heiligen Catha-
rina und den Kopf eines gerüsteten Jünglings als
Werke des Leonardo da Vinci.
Einleitung. 25
bei jedem unbekannten Bildniss Holbein's gewesen, wie
denn auch die Familie Mejer, wie bereits erwähnt, als
Familie Monis galt), in Italien aber wurde aus Morus
natürlich Moro.
Wer kannte aber in Italien einen anderen Moro,
als den grossen Sforza? und wer konnte ihn gemalt
haben, als sein grosser Landsmann Leonardo? noch
dazu 80 fein ausgeführt, so trefflich bis aufs Haar voll-
endet!
Mit etwaigen chronologischeii Bedenken wurde es
nicht so genau genommen, und siehe da! das Bild war
Lodovico Sforza, gemalt von Leonardo da Vinci! Und
so blieb es, wie gesagt, bis die wieder erwachte Be-
kanntschaft; mit der deutschen Schule dem ehrlichen
Basler eine Arbeit zurückgab und tüchtige Forschung
sogar in W. Hollar's Stich den alten Goldschmied
wiederfand.
Wenn trotzdem bisher noch immer von einigen be-
sonders ungläubigen Seelen der Beweis für die Autor-
schaft Holbein's durch den allerdings sehr mangel-
haften und oberflächlichen Stich W. Hollar's angezwei-
felt werden konnte, so ist dies jetzt geradezu unmög-
lich geworden durch die Auffindung der vortrefflichen
Original-Handzeichnung Holbein's zu unserem Bilde.
Sie befand sich im Nachlasse des Kunsthändlers Samuel
Woodbome in London und wurde durch Dir. L. Gru-
ner's Vermittelung im Jahre 1860 erworben, seitdem
zu Jedermanns eigener Prüfung und Ueberzeugung im
Holbeinzimmer aufgestellt.
Wir kommen jetzt erst zur Erwähnung des An- Erwerbung
kaufe eines Werkes, welches seinem ausserordentlichen Madonna
Kunstwerthe und seinem Ruhme nach allen anderen sutma des
Rapnael
Erwähnungen hätte voranstehen müssen, wenn mcht die 1753.
chronologische Folge und eine unverkennbare innere
26 Einleitung.
Verwandtschaft mit der eb^n besprochenen Maria Hol-^
bein's uns erst jetzt znr Bespreehungr die passendste
Gelegenheit böte. Wir meinen die Erwerbung der welt-
berühmten Sixtinischen Madonna, die Perle der Dres-
dener Gallerie.
Dies Werk KaphaeFs aus seiner vollendetsten Epoche^
das einzige Oelbild, was an Grösse der Anffassnng und
durch und durch geistiger Freiheit der Ausführung
mit dem Styl der Baphaelischen Cartons zu den Tapeten,
den grössten Schöpfungen christlicher Kunst, auf voll-
kommen gleicher Höhe steht, wurde, wieVasari erzählt,
für den Hochaltar der schwarzen Mönche des Klosters
S. Sisto in Piacenza geraalt. Dort verblieb es, bis
August in. schon auf seiner Keise als Churprinz in
Italien im Jahre 1711 — 12 es daselbst mit grösster
Bewunderung gesehen und bereits damals den Ent-
schluss gefasst hatte, es womöglich zu erwerben.
Allein erst mehr als vierzig Jahre später und zwar
im Jahre 1754 gelang es durch Vermittelung des
Malers Carlo Cesare Giovannini (geb. 1695 zuParma^
seit 1723 in Bologna wohnhaft, gest. am 30. Juni
1758), welcher vorher den Zustand des Bildes genau
untersucht und darüber ausführlich berichtet hatte, das-
selbe für die Dresdener Galerie um den Preis von
20,000 Ducaten oder 40,000 Scudi Romani zu er-
werben*.
* Der Bericht Giovannini's über eine in Begleitung
des Dottore Abbate Gio. Batt. Bianconi in Piacenza
gemachte genaue Untersuchung des Bildes liegt ab-
schriftlich bei den uns vorliegenden Acten, das Origi-
nal befindet sich, nach einer Bemerkung am Schlüsse,
bei Gaetano Giordani in Bologna.
Giovannini hatte das Bild vom Altar herabnehmen
lassen und spricht sich erst über die unbedingte Aecbt-
Einleitung. 27
Ausserdem wurde noch eine Copie des Bildes in •
gleicher Grösse atisbedungen, welche der Venetianer
Nogari fertigte, und die, wie gewöhnlich, an Ort und
Stelle noch immer für das Original gehalten werden soll.
Ein dem unserigen ähnliches Bild findet sich in Aehniiches
Ronen. Eine Aebtissin der Abtei S. Amand daselbst RoneL^
habe, so wird erzählt, im Jahre 1508 (?) den Cardinal
d'Amboise um ein Bild der Madonna gebeten und dieser
sich deshalb an Baphael gewendet, der eben das Bild
für Piacenza malte. Baphael habe nun das Bild noch
einmal wiederholt bis auf die Gestalt des Sixtus, welche
er durch S. Amandus ersetzte, dem er dann auch statt
der Papstkrone auf unserem Bilde eine Bischofsmütze
mit dem Krummstabe zur Seite stellte. Das Bild soll
noch zu Lebzeiten BaphaeVs nach Eouen gekommen
sein und ganz gleiche Grösse mit dem unserigen haben,
und ist in neuerer Zeit von Aubry le Comte lithogra-
phirt worden*.
Viel ist über die Aechtheit dieses Bildes und seine
Rivalität mit unserer Madonna verhandelt worden ; doch
scheint aus dem ürtheil der bewährtesten Kenner un-
heit des Bildes aus, das in der Tbat „cosa veramente
rassima e singulare" sei; wie Vasari sich schon aus-
drückte. Beschädigungen fand er nur wenige, in den
Gewändern und Verdunkelungen auf dem Körper des
Christkindes vor, die nach seiner Meinung von dem
zufällig hie und da dicker aufgetragenen Lasurfirniss (?)
des Meisters selber herrührten. Mehr noch habe die
Trockenheit dem Bilde geschadet, das 200 Jahre un-
berührt auf dem Altar gestanden. Auch entdeckte er
schon die umgeschlagene obere Partie des Bildes und
räth, diesen Uebelstand sofort nach Ankunft des Bildes
in Dresden zu beseitigen.
* S. artist. Not.-Bl. 1827, No. 7. Noch eine Six-
tinische Madonna von Raphael. Mittheilung von Hofr.
Böttcher.
28 EinleüHiHi.
• zweifelhaft; hervorzugehen, dass es den Vergleich in
keinier Beziehung aushalte; und man darf hinzufügen,
wäre es wirklich ein solches Meisterwerk, wie das hie-
sige, es würde wohl sicherlich auch in vortrefflichen
Nachbildungen bereits allgemein bekannt sein.
Im Jahre 1857 habe ich bei meiner Anwesenheit
in Bouen aus eigener Anschauung die obige Meinung
durchaus bestätigt gefunden. Es ist das Bild offenbar
eine spätere Copie mit den angeführten Veränderungen,
welche sich durch einen schweren rothbraunen Ton und
den gänzlichen Mangel jener feinsten Geistigkeit, welche
das Original in jedem Striche bezeichnet, kenntlich
macht.
Die Madonna Es wird uicht uunöthig sein, ebenso hier noch einer
ProcSions- Ansicht ZU erwähnen, welche von einem sonst hochge-
fahne? achteten Kenner (Bar. v. Bumohr) zuerst ausgesprochen
und seitdem wohl auch von Andern vielfach wiederholt
wurde, dass nämlich dies herrliche Bild, weil es auf
Leinwand gemalt, ursprünglich zu einer Processions-
fahne gedient habe.
Der Umstand, dass das Bild allerdings ausnahms-
weise für jene Zeit und Eaphaers meiste Werke auf
Leinwand gemalt, kann allein unmöglich zu einer sol-
chen Annahme berechtigen, die mit der hohen Stellung
und mit der fast vergötternden Verehrung, welche dem
grossen Meister sein Gebieter, der Papst, ßom, Italien
und sein ganzes Zeitalter zollten, in directem Wider-
spruch stehen würde. Bei allem Werth, den man da-
mals auch auf diese zum Eitus der Kirche gehörigen
Dinge legen mochte, spricht doch unseres Wissens nicht
ein einziges Beispiel für Verwendung eines so nam-
haften Meisters zu dergleichen Arbeiten, und kam es
wirklich vor, dann besassen jene Maler des 16. Jahr-
hunderts gesunden Sinn genug, um nicht so ausge-
EinleStunfl. 29
führte Werke, wie das in Eede stehende, zu Zwecken
zu verwenden, welche deren Untergang ohnfehlbar in
Kurzem ^nr Folge haben mussten. Auch war das Zeit-
alter Leo's wohl gerade am weitesten von einem so
über&ommen Luxus entfernt, und am wenigsten ge-
sonnen, ein solches Werk zu solchen Zwecken zu ver-
werthen. Abgesehen von dem in jener Zeit schon all-
gemeiner beginnenden Gebrauch der Leinwand, der für
Eapha«! ja nur bei Oelbildern neu sein konnte, da
man Temperabilder von jeher auch auf Leinwand
gemalt hatte, und der ausser dem Beiz der Neuheit,
jedenfalls für ein zum Transport bestimmtes Bild un-
bedingte Yortheile hatte, spricht auch die sehr bedeu-
tende Grösse nicht gerade für die Voraussetzung, dass
es eine Processions&hne gewesen sein möge. Eben so
richtig als sinnig haben die Gegner dieser Behauptung^
auch den Umstand hervorgehoben, dass ein so feiner
Geist wie Eaphael den geradlinigen, schweren archi-
tektonischen Sims, welcher das Altarbild so schön ab-
schliesst und gleichsam mit der wirklichen Architektur
des Altars vereinigt, sicher nicht für eine, wenn auch
nicht im Winde flatternde, doch immer bewegliche
Fahne gewählt haben wllrde. Dies Alles aber wäre
sammt den Engelchen erst etwa später darauf gemalt?
und von wem?
Auch die schlichte Angabe des Yasari steht damit
im Widerspruch. „Fece a monaci neri di S. Sisto in
Piacenza la tavola deir altar maggiore, dentrovi la
nostra Donna con S. Sisto e S. Barbara, cosa veramente
rarissima e singolare/' Denn, dass Yasari das Bild,
das er nur auf dem Altar gesehen haben mag, eine
Tafel nennt, ist bei der sonstigen Uebereinstimmung-
der Beschreibung mit dem Bilde gewiss nicht ent-.
scheidend.
30 Einleitung.
Früherer Leider Ist dles hohe Werk nicht von den Unbilden
^'nnd^.*''' der Zeit, die schon Giovannini's Bericht erwähnt, ins-
besondere aber auch der Copisten, frei geblieben, welche
in früherer Zeit, um verdunkelte Stellen besser sehen
zu können, unverantwortlicher Weise die schädlichsten
Mittel, z. B. häufiges Anwischen mit Oel und Speichel
anwendeten, wodurch nach und nach Schmutzflecke der
hässlichsten Art, namentlich um den Eopf der Ma-
donna entstanden waren.
Bestaura- Von dioson Beschädigungen ist das Bild durch
pJimaroii Sorgfältiges Eeinigen im Jahre 1827 von Palmaroli
^®2^- befreit worden, bei welcher Gelegenheit auch zuerst der
obere Theil des Vorhanges und ein Theil der Glorie,
welcher ungeschickter Weise umgeschlagen war, wieder
aufgedeckt und das Bild auf seine ursprungliche Grösse
zurückgeführt wurde, obgleich, wie erwähnt, schon der
einsichtige Giovannini diesen IJebelstand erkannt und
seine Beseitigung beantragt hatte.
Im Jahre 1754, Ende April oder Anfang Mai etwa,
brachte Giovannini die Madonna di S. Sisto selbst nach
Dresden, wie aus seinem Briefe vom 21. Mai 1754 von
hier* hervorgeht, und es dürfte dabei wohl am Orte
sein, einer schönen Tradition zu gedenken, welche sich
gerade an die Ankunft des Bildes in Dresden knüpft.
Ankunft des König August, Ungeduldig, das langersehnte Bild
in Dresden, wiedorzusohen, hatte nämlich sofort die Auspackung
und Aufstellung im Schlosse befohlen. Als man es nun
in den Thronsaal gebracht hatte und einen Augenblick
* Dieser Brief befindet sich im hiesigen Haupt-
staätsarchiv, giebt aber über den Tag der Ankunft des
Bildes keine bestimmte Auskunft. Im November 1753
hatte G. Bologna verlassen und. war nach Piacenza
gegangen. S. m. Abhandl. über die Madonna Sixtina
in A. V. Zahn's Jahrbüchern, September 1870.
Einleitung. 31
zögerte, es im vortheilhaftesten Lichte gerade da auf-
zustellen, wo der Königliche Thronsessel stand, schob
der König mit eigener hoher Hand rasch denselben mit
den Worten bei Seite: „Platz für den grossen Ra-
phael!"
NVahrlich, eiii echt königliches Wort und Zeugniss
für die Ebenbürtigkeit geistiger Grösse und weltlicher
Macht, das ihm und seiner Zeit zu hoher Ehre ge-
reicht!
Ja, wir fühlen uns ihr dankbar verpflichtet, dieser
dahingeschwundenen Zeit, am dankbarsten, wenn wir
vor Bildern wie die Sixtinische Madonna und Holbein's
Mutter Gottes, den reinsten Verklärungen deutscher
und italienischer Eigenthümlichkeit , staunend stehen
und ihre mächtige und stille Wirkung am eigenen
Herzen erfahren. Man hat sie wohl Perlen und Ju-
welen genannt, ich möchte sie lieber „Augen" nennen,
im geistigen Antlitz der Dresdner Gallerie, dieser Rahel
unter den Sammlungen! Man denke sie hinweg — und
es fehlt der leuchtende Blick — die geheimnissvolle
Signatur göttlicher Schönheit ist verschwunden !
Wohl bleibt uns auch dann noch, und „welch ein
Himmel, Stern bei Stern" — aber die Sonne ist
untergegangen!
Immer von Neuem fesselt uns die geistige Macht
dieser Bilder, und wenn wir dann von ihnen scheiden,
werden unwillkürlich unsere Empfindungen zu einem
dichterischen Nachhall ihres unergründlichen Ein-
druckes!
32 Einleitung.
Sie schwebt herab! Die Jongiraa mit dem Kinde,
Dess Himmelsblicke ernst die Welt begrüssen,
In Wolken liegt die Erde ihr zu Füssen
Und Schleier und Gewände wehn im Winde!
Das schöne Haupt neigt Barbara gelinde
In Demuth, knieend so viel Huld zu büssen —
Verklärt schaut Sixtus aufwärts in dem süssen
Bewusstsein, dass die Menschheit Gnade finde!
Und mit den Engeln schau'n auch wir nach Oben
In lichten Chören ewig Ihn zu loben,
Der unsres Heiles selige Begründung!
SO; Raphael, du Engel der Yerkündung,
So sahst du sie, so lässt du sie uns schauen:
„Die Königin des Himmels und der Frauen!"
Hans Holbein's Mutter Gottes.
Ein Bild der guten alten Zeit, der frommen —
Schau'n wir entzückt der Erde reinste Blüthe,
Das holde Urbild mütterlicher Güte,
Maria, die das Haus in Schutz genommen!
Die Mutter ist mit ihrem Kind gekommen,
Dass Vater, Mutter sie und Kinder hüte,
Ihr Mantel deckt sie, selig im Gemüthe
Ruh'n Alle nun, von keiner Furcht beklommen!
Die Hände fromm gefaltet, beten leise
Eins für das Andre sie, auf ihren Knieen !
Wo Liebe lebt, ist Sünde schon verziehen.
Da muss das Haus zum stillen Tempel werden,
Und einen Himmel zeigst du uns auf Erden,
Du deutscher Meister, schlicht in deutscher Weise!
Einleitung. 33
Nachdem die bereits seit der Uebersiedelung in die
Bäume des neuen Museums beabsichtigte isolirte Altar-
aufstellung der Madonna Sixtina, nach den Plänen des
Hofbauiiieisters Krüger erfolgt war, machte sich eine
ebenso würdige Aufstellung der Maria des Holbein um so
nothwendiger, als man von jeher gewöhnt ist, beide Bil-
der als die Spitzen der Dresdener Gallerie zu betrachten.
Es lag zwar am nächsten eine ganz ähnliche iso-
lirte Aufstellung, nur mit veränderten Dimensionen,
auch bei diesem Bilde eintreten zu lassen ; allein schon
der erste Versuch hierzu bewies die Schwierigkeiten
eines solchen Unternehmens und die Nothwendigkeit,
bei den zarten Figuren-Dimensionen des Bildes, hier
vielmehr eine Gruppen-Aufetellung verwandter Gegen-
stände, mit der Maria des Holbein als würdigem Mittel-
punkte, zu versuchen.
Ein, in diesem Sinne vom Verf. des Cataloges ein-
gereichter Entwurf, welcher von dem historisch begrün-
deten Gedanken ausging, dass man sich Holbein's Bild,
welches nie zum Altarbild bestimmt gewesen, vielmehr
auf der Wand eines Baseler Patrizierhauses als Fa-
milienbild zu denken habe, fand die Allerhöchste Ge-
nehmigung und wurde unter Leitung des Verf. und
Mitwirkung des Hof baumeisters Krüger vom Hoftischler
Türpe und Holzbildhauer Elmendorf noch Modellen von
Hauptmann und Hultzsch in würdigster Weise aus-
geführt. Die Aufstellung fand zu Ostern des Jahres
1860 statt, und es sind nun ausser dem Mittelbild von
Holbein noch das vortreffliche Bildniss des Morrett von
demselben Autor, ein ausgezeichnetes weibliches Bild-
niss derselben Schule und Richtung, die Perle der alt-
niederländischen Schule, nämlich die Maria des Jan
van Eyck und ganz neuerlich das herrliche Crucifix
des Albrecht Dürer auf ein und derselben Wand vereinigt.
3
34 Einleitung.
Ankauf des Demselben Giovannini , welcher den Ankauf der
Bu^TJrlno Sixtina vermittelt hätte, verdankt die Sammlung ein
1755. anderes, wenngleich nicht so bedeutendes, doch auch in
seiner Art vortreffliches Werk. Es ist dies das impo-
sante Altarbild des Bartolomeo Bamenghi, bekannter
unter dem Namen Bagnacavallo, Madonna mit Heiligen,
das in seiner ganzen Grösse und Einfachheit der Auf-
fassung und dem gewaltigen Ernste seiner tiefen und
harmonischen Färbung erst jetzt in den Bäumen der
neuen Gallerie, wo man es in der gehörigen Entfernung
übersehen kann, zu seiner vollen und überwältigenden
Geltung kommt. Dies Bild war von seinem Meister ur-
sprünglich fär das Convento de' Pellegrini in Bologna
gemalt worden und hatte seinen Platz nicht verändert,
um so weniger, als es in einem in der Mauer befestigten
schweren architektonischen Eahmen gefasst war, der es
für immer festzuhalten bestimmt schien. Die Kraft des
Mörtels musste der Macht des Goldes weichen, die Ver-
waltung des Klosters ging im Jahre 1755 auf den Ver-
kauf ein; um jedoch Aufsehen zu vermeiden und die
Stelle des Bildes nicht leer zu lassen, wurde als Kauf-
bedingung die Lieferung irgend eines anderen (!) alten
Bildes festgesetzt, das natürlich so zupassend nicht ge-
funden werden konnte, daher noch gewisse malerische
Ausfüllungen des Rahmens nöthig wurden, welche Gio-
vannini selber lieferte.
Das Bild Eamenghi's wurde mit nur 300 Ducati
Ungheri (ungar. Dukaten) bezahlt, während merkwürdig
genug das Bild, was Giovannini übrigens gar nicht ein-
mal der Mühe werth hält, näher zu bezeichnen, zu-
sammen mit seiner eigenen Arbeit mit 400 Stück ung.
Dukaten bezahlt wurde. Ein Preis, der auch so immer-
hin noch gering für die treffliche Erwerbung ausfällt.
Einleitung. 36
Giovannini starb plötzlich noch jung, wie schon
oben erwähnt, am 30. Juni 1758 in Bologna und hin-
terliess eine zahlreiche Familie in grosser Dürftigkeit,
die Graf Brühl mit einer Bereitwilligkeit, die seinem
Herzen Ehre macht, unterstützte. Der arme Maler hatte
es nicht verstanden, mit dem königlichen Interesse bei
den Ankäufen zugleich sein eigenes wahrzunehmen, wie
dies in solchen Fällen sonst wohl ziemlich allgemein
geschah. Von Pietro Guarienti, dessen Thätigkeit wir
später betrachten, behaupteten es seine eigenen Freunde
(Crespi und Zanetti in Privatbriefen an Graf Brühl)
und über Eossi's Gewandtheit auch in dieser Beziehung
spricht noch manche Originalrechnung nicht undeutlich.
Aber selbst der feine Algarotti muss dem Grafen
Brühl mit seinen Prätensionen nicht wenig zu schaffön
gemacht haben, obgleich er in der That vom König und
dem Grafen ganz als Cavalier behandelt wurde, und
unter andern sofort, mit dem hohen Auftrag*, Bilder
für die Gallerie in Italien zu kaufen, ein Keisegeld von
1000 Dukaten haar erhielt und in ähnlichem Verhält-
niss von Zeit zu Zeit entschädigt wurde, ohne dass er
eben weiter über Venedig hinausgekommen wäre , als
etwa bis nach Mantua.
Sein Ehrgeiz und seine Eitelkeit waren auf das
Höchste gekränkt, dass er bei dem Ankauf der modene-
sischen Gallerie nicht betheiligt worden, wohl aber sein
Gegner Eossi, der ihm schon in Venedig die Bilder sehr
zum pecuniären Nachtheil des Hofes vor der Nase weg-
* Er erhielt denselben in einer schriftlichen Ordre
des Königs vom 16. Februar 1742 durch Graf Brühl.
Am *60. März schreibt Algarotti bereits aus Wien
und Anfang April aus Venedig über den Ankauf der
schönen Bilder von Strozzi, welche die Gallerie durch
ihn besitzt.
«j*
36
Einleitung.
Der Cano-
nicas Lnigi
Crespi.
Erwerbimg
des Bildes
von Guido
Reni:
Ninns und
Semiramis
1752.
kaufte. In dieser Stimmung schreibt er an Brühl ein
Memoire voll Vorwürfe, worin sein alter Brescianer Adel
(sein Bruder war dessenungeachtet Banquier in Vene-
dig) und die hohen Verwandten gebührend betont sind,
und das trotz allem poetischen Schwung mit einer ge^
nauen Berechnung der Summen endet, die er bei jedem
einzelnen Ankauf dem sächsischen Hofe erspart habe.
Das unbedeutende Facit dieser Ersparnisse an nur 2 1 Bil-
dern beträgt 1 1,900 Dukaten, hierzu bietet er noch seine
eigene Privatsammlung für 6000 Dukaten an, natür-
lich mit offenbarer Hintansetzung jedes eigenen Vor-
theils — und verlangt nur 1500 Dukaten jährliche
Leibrente und den Titel eines General-Intendanten der
Königl. Ankaufe!
Brühl's ablehnende Antwort ist ein Meisterstück
diplomatischer Feinheit, der selbst seine entschiedensten
Gegner die Bewunderung nicht versagen dürfen.
Zu den besonders thätigen Vermittlern italienischer
Ankäufe gehört noch der Canonicus Luigi Crespi, der
Sohn des bekannten Malers Giuseppe Maria Crespi von
Bologna, und es dürfte hier noch seine bedeutendste
Erwerbung, das grosse Bild des Guido Keni, bekannt
unter dem Namen Ninus und Semiramis, die Erwähnung
wohl verdienen.
Dies treffliche Werk Guido's war in der Sammlung
des Marchese Giov. Nicolo Tanara, und seit lange im Be-
sitz der Familie, wahi-scheinlich sogar für dieselbe gemalt
worden. Das Bild galt damals für eine Darstellung des
„Salomo und der Königin von Saba", es erscheint indess
bei genauerer Prüfung doch diese Bezeichnung weniger
zu den dargestellten Persönlichkeiten und den Motiven
der Bewegungen zu passen, als die jetzige Benennung.
Obgleich etwas beschädigt, wurde es dennoch von
den Besitzern sehr hoch gehalten und man verlangte
Einleitung. 37
zuerst nicht weniger als 10,000 Scudi Eomani dafür.
Die Verhandlungen dauerten heinahe zwei Jahre und
die Forderung stimmte sich freilich im Laufe der Zeit
sehr herah, doch traten noch Schwierigkeiten anderer
Art ein. Der junge Marchese Tanara nämlich legte
Protest ein gegen den Verkauf, als Verletzung eines
Familien-Fideikommisses, und es hedurfbe des ganzen
geistlichen Einflusses unseres thätigen Canonicus, um
durch ein ausdrückliches Breve des Papstes die Erlauh-
niss zu Verkauf und Ausfuhr des Bildes zu erhalten.
Endlich den 6. Mai 1752 wurde der Kauf für die
Summe von 3000 Ducati Ungheri oder 6000 Scudi
Bomani abgeschlossen, nachdem der vorsichtige Crespi
vorher noch ein umfangreiches Zeugniss der Academici
Clementi di Bologna erlangt hatte, welches Aechtheit
und Vortrefflichkeit des Bildes ausdrücklich bezeugt
und dessen interessantes Original sammt dem Contract
noch heute bei den Akten der Sammlung befindlich ist.
Zu P. Guarienti's bedeutenderen Erwerbungen ge- pj^t^^
hört ohne Zweifel die interessante alte Copie der heili- Gnanenti. •
gen Cäcilie des Eaphael, die in unseren früheren Ver-
zeichnissen ohne irgend einen haltbaren Grund dem
Giulio Romano zugeschrieben wurde, wozu ihr aller-
dings eine jede Berechtigung besonders in Bezug auf
geistige Auffassung und Freiheit der Behandlung fehlt.
Sie ist aber auch damals schon in ganz Bologna immer
nur als eine gute Copie des Dionisio Fiamengho (Dion.
Calvaert, geb. um 1565 in Antwerpen, gest. 1619)
allgemein bekannt gewesen und auch unter dieser Be-
* Ein Mann von damals nicht gewöhnlicher kunst-
historischer Kenntniss, wie seine Ausgabe des Abece-
dario pittorico vom P. Orlandi, Venedig 1753, beweist,
die er mit schätzbaren Notizen über die Gallerie be-
reichert und König August 111. gewidmet hat.
38 Einleitung.
Zeichnung im Jahre 1750 gekauft worden. Man hatte
sich aber niemals die Mühe genommen, die darüber
iioch vorhandenen Nachrichten aufzusuchen, obgleich alle
Sachverständigen längst einig waren, dass sie nur das
Werk eines italienisirten Niederländers sein könne. Sie
ist nun mit ihrem wahren Namen bezeichnet worden.
Erworbung Noch zwoi in ihrer Art sehr bedeutende, besonders
von Kreole* Seltene Werke eines sonst ausserhalb Italiens wohl
Grandi schwerlich ZU findenden Meisters, des Ercole Grandi
1750
von Ferrara, verdanken wir ebenfalls den Bemühungen
Guarienti's. Eine sogenannte Predella, in zwei Bildern:
das Gebet am Oelberg und die Gefangennehmung
in dem einen, die Kreuztragung Christi in dem andern,
darstellend, von eigenthümlich markigem Ausdruck und
charaktervoller Strenge der Zeichnung. Beide sind
offenbar zwei von den drei Darstellungen (tre storie),
welche Vasari* als die Predella des Hauptaltars von
S. Giovanni in monte anführt, und schon von Schom
und E. Pörster (E. Pörster's Briefe 1838 pag. 98) als
wahrscheinlich dieselben bezeichnet werden; eine
Vermuthung, die durch den jetzt erst aus Crespi's Brie-
fen festgestellten Umstand, dass die Bilder in Bologna
selber und zwar im Jahre 1750 aus der Sakristei der
* Vasari I. p. 394 (Bottari röm. Ausgabe). Ben e
vero in quel mentre (während er in S. Piero malte)
fece alcune altre cose, e patricolarmente, che sl sa la
predella delT Altare maggiore di S. Giovanni
in monte, nella quäle fece tre storie della passione
di Christo.
Es gehörte allerdings zu unsem zwei Bildern noch
eine Maria mit dem todten Christus im Arm, welche
das Mittelbild der Predella war (S. Gualandi, Memoria
original! etc. Serie prima 1840. P. 49.) und wahr-
scheinlich das gegenwärtig in der Royal Institution
zu Liverpool befindliche Bild ist.
Einleitung. 39
Kirche S. Giovanni in monte erkauft wurden, zur €te-
wissheit erhoben ist.
Crespi erzählt bei Gelegenheit dieser Acquisition
Guarienti's, dass er selber noch zu diesen Werken
Grandios eine „rarissima opera di Mantegna", aus der
Chiesa dell' Osservanza zu Bologna, eine Verkündigung
auf eine Holztafel gemalt, welche jetzt wohl mit mehr
Eecht für altflorentinisch gehalten wird, für die Galerie
geschenkt habe. Ein werthvoUes und besonders histo-
risch merkwürdiges Bild, was freilich damals in den
Zeiten der Vergötterung Carlo Maratti's mit seinem
trocknen Ernst und seiner bunten und wenig harmoni-
schen Temperafarbe keinen Liebhaber finden mochte.*
(S. Crespi's Brief vom 6. Oct. 1750.)
Auch Kaphael Mengs begegnen wir unter den Per-
sönlichkeiten, welche in Italien den Ankauf von Bildern
vermittelten, allein es scheint, als ob die etwas pedan-
tische Gewissenhaftigkeit und deutsche Ehrlichkeit des
trefflichen Mannes nicht die zu jener Zeit in Italien be-
sonders zu derlei Geschäften nöthigen Eigenschaften
gewesen wären.
Die heilige Cäcilie des ßaphael** war unter der
Hand, durch den Maler Becchetti von Bologna, zu dem
* Die auf diesem Bilde früher befindliche unächte
Schrift: Andreas MantegnaPatavianus fecit. A.MCCCCL
ist bei einer späteren Restauration im Jahre 1840
entfernt worden.
** Dies Bild gehörte damals den minorennen Erben
des Hauses Bentivoglio und die Vormünder waren
hauptsächlich durch einen derselben, den Marchese
Senatore Angelelli zum Verkauf gestimmt worden;
ausser dem oben genannten Preise war noch ein Ge-
schenk an die Patres, in deren Kirche (S. Giovanni in
monte) es sich befand und die Ausfuhr -Erlaubniss (il
beneplacito di Roma, che si vuole per restrazione)
dem Käufer auferlegt.
40 Bflieitaig.
Preise von nur 15,000 Dukaten angeboten und es ist
wohl mehr als wahrscheinlich, dass Bossi oder Alga-
rotti unter gleichen Umständen den Ankauf zu Stande
gebracht hätten, der wenigstens gewiss mit an den Be-
denklichkeiten und weitläufigen Anfragen des guten
Mengs, welche Brühl verstimmten, scheiterte.
Wie günstig überhaupt der damalige Zeitpunkt für
Erwerbungen gewesen und wie bestmders der grossartige
Ankauf der modenesischen Bilder durch König August
in ganz Italien eine Art Leidenschaft; erregt hatte, mit
alten Bildern viel Geld zu verdienen, bewei^n die An-
gebote der werthvoUsten Bilder berühmter Meister, die
noch heute in anderen Sammlungen von aller Welt be-
wundert werden*. War es doch nahe daran, dass die
Madonna di Foligno des Baphael von den Nonnen, die
dafi Bild in ihrer Kirche zu Foligno besassen, erlangt
worden wäre, und fast scheint es, als ob auch hier wie-
der der deutsche Unterhändler, diesmal der obscure
sächsische Maler Siegmund Striebel, die Hauptursache
des Scheiterns gewesen wäre. Er bildete sich freilich
ein, mit 2000 Scudi und einer „Copey" von seiner
Hand, dies Kleinod zu erlangen, obgleich Graf Brühl,
auf einen viel höheren Preis gefasst, bereits eine Summe
von 4000 Scudi Romani vorläufig bei dem Cardinal
* So wurde unter andern der sogenannte „Tag",
das berühmte Bild des Correggio in Parma, schon vor
1 /55 für 12,000 Zecchinen und später der Violinspieler
von Raphael (jetzt im Pallast Sciarra in Rom), die
halbentkleidete Fornarine desselben Heisters (jetzt im
Pallast Barberini) zugleich mit einer Copie dieses Bil-
des von Giulio Romano und noch im Jahre 1754 dem
Giovannini das berühmteste Bild des Domenichino:
„Diana mit ihren Nymphen^^ (damals wie noch jetzt in
der Sammlung Borghese) fUi* die Dresdener Galicrie
angeboten.
Einleitung. 41
Albani in Eom deponirt hatte, um für den Fall eines
Abschlusses sofort eine Zahlung machen zu können.
Striebel; der eigentlich nach Eom geschickt worden
war, um die Geheimnisse der Mosaikarbeit zu erlerne,
und dort später von der erwähnten Summe für andere
Ankäufe Grebrauch machen wollte, war nicht wenig er-
staunt, als Se. Eminenz der Cardinal Albani ihm offen
bekannte, dass er mit dem (relde „allhier an einen
Banchier habe ein Servizio damit gemacht, sollte aber
nächsten Tages es zurückempfangen!" — „Wer weiss
nun, ob's wahr ist?" ftagte er sehr naiv in seinen er-
schrecklich ausführlichen Briefen : „Und wer hat ihme
die ordre dazu gegeben mit des Königs Geldte zu ne-
gotiiren?" Der Kauf der Madonna di Foligno aber zer-
schlug sich, weil das Geheimniss nicht bewahrt wurde,
und der Cardinal-Procurator des Klosters Protest ein-
legte. Wie geheim und mit welcher Vorsicht überhaupt
Ankäufe in Italien betrieben werden mussten, beweist
die Copie einer ausführlichen ChifFreschrift, welche der
Instruction Pietro Guarienti's für seine Bilderkäufe in
Italien beiliegt, deren er sich in seiner Correspondenz
mit Graf Brühl wirklich bediente.
Alle Künstler- und Ortsnamen sind durch fingirte
Namen in der Chiffre bezeichnet, z. B. Giovanni Bel-
lini ^-= La Tremouillere, Moretto = Eujsdael etc.,
Roma = Turino, Venedig = Forli etc. Zecchinen
Messen Grossi, Scudi= Traieri (Dreyer) und Piaster =-
Fennig. Auch eine Liste der Meister, welche der Gallone
noch fehlten, und die besonders berücksichtigt werden
sollte, war ebenfalls beigefügt.*
* Der Verfasser hatte lange schon die leider nicht
sehr reichhaltig vorhandene Correspondenz Guarienti's
studirt und war erstaunt, nichts von Bedeutung ange-
kauft zu sehen, und fast nur Meister, die man gar
42
Einleitung.
Erwerbung
ans der
Niederl.
and Holl.
Schale.
Weniger ausführlich, als über die Erwerbungen in
der italienischen Schule, sind leider die Berichte über
Ankäufe der vielen vortrefflichen Werke der Niederlän-
dischen und Holländischen Schule, welche die Gallerie
von Dresden in so reichem Maasse besitzt, wie kaum
irgend eine andere, und die zum grossen Theile schon
aus der Zeit König August II. stammen;
Einer überaus schönen Sitte müssen wir hier in die-
ser Beziehung zuerst gedenken, welcher die Sammlung
viel werthvolle Bilder urkundlich verdankt. Wir mei-
nen die liebenswürdige Gewohnheit der Königlichen Ge-
mahlin August in., fast bei Gelegenheit jeder Oster-
oder Michaelismesse eines oder oft sogar mehrere Bil-
der anzukaufen, deren Bestimmung es war, als Namens-
oder Geburtstagsgeschenk* in die Hände des Königs
und so später in die Gallerie überzugehen. Der schöne
und nicht genug zur Nachahmung zu empfehlende Ge-
brauch war so regelmässig geworden, dass einmal wohl
der Königin der Gedanke kommen mochte, etwas Ab-
wechselung sei doch am Ende nöthig. Der Hofluwelier
hatte eben ein prächtiges spanisches Rohr, mit einer
aufs reichste in Gold und kostbaren Steinen gefassten
Krücke, ein wahres Wunder der neuesten Fa^on, aus
nicht in Italien sucht und findet. So z. B. schreibt
er aus Venedig vom 2. April 1749 an Brühl: „J'ai
achetä le Rigaud ä Forll de la Maison Contarini
pour 600 gros, desgl. Frangois Porbus, et Spran-
ger 33.5 gros." Erst lange nachher fand sich glück-
licherweise die Chiffi*e und nun heisst es freilich statt
Rigaud Carlo Cignani (Joseph und Potiphar's Frau)
600 Zecchinen. Franc. Porbus ^-- Paris Bordone
(h. Familie). Spranger =- Palma Vecchio etc. (die
schöne heil. Familie). S. d. Gatalog.
♦ Der 7. October war der Geburtstag August III.,
den 5. März sein und des Kurprinzen Namenstag.
Einleitung. 43
Paris bekommen. Der Preis war zwar noch etwas höher,
als die gewöhnliche Summe zum Bilderkauf, aber der
Hofinarschall redete zu — die Königin wählte für dies-
mal den kostbaren Stock und überreichte ihn eigen-
händig* dem hohen Gemahl am Namenstage. Der
König nahm ihn freundlich an, . betrachtete ihn lange
still von allen Seiten und erschreckte plötzlich die hohe
Geberin und den HofinarschaJl durch die naive Frage:
„Wo bleibt denn aber mein Bild?"*
Der größste der gemischten Ankäufe, welcher nicht Erwerbung
blos italienische Bilder, sondern auch Niederländer und dem aas der
von diesen besonders sehr WerthvoUes enthält (z. B. ^- ^aiierie
^ zu Pri^
die beiden trefflichen Bilder Van Dyk's: Carl I. von i748.
England und seine Gemahlin, und die prachtvolle
Schweinsjagd von Eubens) ist ein im Jahre 1748 durch
einen gewissen Placido Gialdi** bewerkstelligter Ankauf
von neunundsechzig Bildern der Kaiserlichen Gallerie
zu Prag, zum Preise von 50,000 Thalem, welche P.
Guarienti zu diesem Behufe vorher« ausgewählt und be-
zeichnet hatte. Auch dieser Ankauf war in den Schleier
des tiefsten Geheimnisses gehüllt, aus welchen Gründen,
ist freilich nicht mehr recht klar, allein Gialdi gab sich
für einen Kaufoaann aus Holland aus, der grosse Zah-
♦ Wie sehr die Freude an seinen geliebten Bil-
dern wirklich Herzenssache für König August war, be-
weisen unter andern eine Menge einzelner Anführungen
aus Rieders Tagebuch. So schickte der König täglich
(1750) eigenbändige Zettel an ihn, worauf die Bilder
verzeichnet waren, welche in seine Zimmer gestellt
werden mussten und die später dort seine besondere
Privat ' Gallerie bildeten. Er fuhr selbst nach dem
Japanischen Palais, um die für Warschau bestimmten
Bilder (1748) anzuordnen und die nach seinem Lieb-
lingsschloss Hubertusburg bestimmten eigenhändig zu
bezeichnen. (1754.)
♦♦ Vielleicht nur Pseudonvm für Pietro Guarienti.
44 Einleitung.
langen far Lieferungen an die Generalstaaten erhalten
habe und sein Geld in Bilderspeculationen für Holland
wieder anlegen wollte. Wahrscheinlich fand man es
höheren Ortes nicht unangenehm, auf eine solche mög-
lichst geräuschlose Weise nicht unbedeutende Summen
zu erlangen, denn man- wollte freilich erst nur die ganze
Sammlung för 300,000 Gulden verkaufen, worauf
Gialdi jedoch klüglich nicht eingegangen war. Auch
für die 69 Stück hatte man erst das Doppelte verlangt,
indess war der geschickte Unterhändler doch im Stande
gewesen, den Preis bis auf die oben bezeichnete Summe
herabzudrücken. Dass man später in Wien auf die
ganze Angelegenheit aufmerksam gemacht worden, lässt
ein bei den bezüglichen Papieren vorhandener Zettel
annehmen, welcher acht Bilder bezeichnet, die I. K. M.
„allehnindestens" vom Verkauf ausgeschlossen wissen
will, darunter die Wiener Bildergallerie von Teniers,
die jetzt noch in der Sammlung des Belvedere, aber
auch die oben genannte „Schweinsjagd von Rubens",
die Gialdi denn doch, wie es scheint, zu retten wusste.
Ebenso das minder bedeutende an das E. Haus-Mar-
schallamt abgegebene Bild: Heinrich m. Einzug in
Venedig von Palma dem Jüngeren etc.
Schon früher, im März 1743, hatte J. G. Riedel
vier Stück Paolo Veronese's zum Preise von 4000 Thaler
oder 6000 fl. ebenfalls aus Prag erkauft, welche im
Catalog näher bezeichnet sind.*
Sonst fanden sich meist nur einzelne Zettel, zu-
weilen etwas längere Verzeichnisse, die mitunter be-
* Nach der etwas undeutlichen Unterschrift der
noch bei den Acten befindlichen Quittung scheinen
dieselben im Besitz des Grafen Jos. Pall^ gewesen
zu sein.
Einleitung. 45
deutendere Werke enthielten, und auch in solchen
Fällen zeigte sich leider oft bei näherer Betrachtung
nur wenig noch vorhanden, und die anföngliche Freude
über einen unverhofft glücklichen Fund verwandelte
sich dann in eine um so grausamere Täuschung, wozu
freilich oft eben die wunderbarste Verkettung der Um-
stände das Ihrige beiträgt. So namentlich war es der
Fall mit einer Liste von 17 Bildern der trefflichsten,
meist holländischen Meister mit genauer Angabe be-
deutender Preise und der Bezeichnung „achete ä la
Vente du Cabinet du feuMr. Guill®- Lormier k laHaye."
Der Kauf war noch unter BrühFs Auspicien durch den
sächsischen Legationsrath von Kauderbach im Haag
für die bedeutende Summe von 16,354 fl. hoU. Corrent
oder 8732 Thlr. 12 gr. (excl. circa 500 fl. Unkosten)
am 27. September 1763 bewerkstelligt worden, als
leider am 5. October desselben Jahres König August m.
starb und sofort Befehl gegeben wurde, die Bilder
gleich wieder an Ort und Stelle zu verkaufen, da Chur-
först Christian, August's Nachfolger, dieselben nicht
behalten wollte. Auch Brühl war seinem geliebten
Herrn nach wenig Tagen, am 28. October desselben
Jahres, gefolgt und nur mit Mühe machte der Le-
gationsrath V. Kauderbach seinem Nachfolger bemerk-
lich, dass ein sofortiger Verkauf unbedingt gegen die
Interessen des Hofes sein würde, dass man vielmehr
gelegentlich und einzeln verkaufen müsse. Dies wurde
denn auch bewilligt, allein schneller als man selber ge-
hofft hatte, fanden sich die Käufer und als bald auch
Churfärst Christian nach nur zweimonatlicher Eegierung
am 17. December 1763 starb und der Befehl aus Dres-
den kam, mit dem Verkauf einzuhalten, waren von den
ursprünglich siebenzehn leider nur noch vier Stück vor-
handen, die noch heute der Gallerie angehören und im
46 Onleitung.
Catalog näher bezeichnet sind (n. a. die Grablegung
von Kembrandt).
Auch durch den Grafen Gotter, preussischen Ge-
sandten in Wien, ist eine lange Eeihe von Bildern er-
kauft worden, leider nur wenig Gutes und fast nichts
Bedeutendes, Vieles wohl gleich damals nur zur Aus-
schmückung der Bäume in den verschiedenen Schlössern
verwendet und gar nicht in die Gallerie aufgenommen
oder unter den sogenannten Vorrathsbildem befindlich.
WerthvoUeres wurde durch Leplat aus der Sammlung
der Gräfin Wrzowecz am 15. Juni 1723 in Prag er-
worben, unter anderen die schöne niederländische Copie
der berühmten Leda des Michel Angelo, die von der
Hand Rubens' selber sein könnte, einige schöne Bild-
nisse von Van Dyk u. s. w.
Ebenso wurden im Jahre 1741 268 Bilder aus der
Sammlung des Grafen Wallenstein im Schlosse Dux an-
gekauft, jedoch fehlt eine genauere Specification, und
nur einige konnten nachgewiessen werden, unter denen
wenig Werthvolles.
Auch aus Paris ist viel und besonders von der Nieder-
ländischen und Holländischen Schule Bedeutendes erwor-
ben worden, namentlich im Jahre 1 742 aus dernachgelas-
senen Sammlung des Prinzen Amadeus von Carignan,
durch die Vermittelung des sächsischen Legations-Secre-
tairs in Paris, Mr. De Brays und eines Mr. Noel Araignon,
Ecuyer Valet de Chambre de la Reine etc., welcher
eine nicht unbedeutende Anzahl der besten Bilder
der obenerwähnten Sammlung vorgekauft hatte.* Der
grössere Theil dieser Bilder wurde zu gleicher Zeit von
♦ Die eigentliche Auktion fand erst im Jahre 1743
am 18. Juni statt.
Einleitung. 47
Ludwig XV. erworben und ist noch heute in der Samm-
lung des Louvre enthalten.*
De Brays kaufte später noch sieben meist werth-
voUe Bilder aus der Sammlung des Mr. Dubreuil, eben-
falls Ecuyer et premier Valet de Chambre de la Eeine
etc., unter denen das treffliche Bild der beiden Söhne
des Eubens von ihm selber und der Frau von Montespan
mit dem kleinen Duc de Main von C. Netscher die be-
deutendsten waren, zum Preise von 17,800 Livres.
Von den beiden Poussin's, die sich darunter befanden,
wurde der eine, obgleich angeblich ein berühmtes Bild,
bekannt unter dem Namen des „Poussin ä la Pie", eine
schlafende Nymphe mit Amoretten vorstellend, abge-
lehnt, und nur das Pendant dazu, die Nymphe Syrinx,
dem Pan entfliehend, ein Bild, welches die Gallerie noch
heute besitzt, angenommen. Auch der Ankauf des
grossen und vortrefflichen Bildes von Jacob Jordaens,
Diogenes Menschen suchend, welches de Brays von
einem englischen Banquier Mr. Lambert in Paris für
1500 Livres kaufte, und einiger anderen namhaften
Bilder, welche alle im Cataloge näher bezeichnet sind,
fällt in dieselbe Zeit.
* Es war als ein besonders günstiger Umstand zu
betrachten, dass die Original -Dokumente über den
Ankauf dieser letzteren durch Araignon selber, bei
Gelegenheit des hiesigen Ankaufs, hierher gelangt
waren, und ihre glückliche Erhaltung es dem Unter-
zeichneten möglich machte, somit eine erwünschte
genaue Auskunft über die damalige Erwerbung von
etwa 30 der werthvollsten Bilder, dem Verlasser des
trefflichen Catalogs vom Louvre. Mr. F. Villot in Paris
geben zu können , zu denen unter andern das unter
dem Namen der „Vierge au linge" berühmte kleine
Pild des Raphael gehört (gest. von Boucher-Desnoyers).
48
EinleitHng.
Erwerbung
aas der
Sammlang
Boaoxiere
in Paris.
Bei allen diesen Einkäufen machte Hiacynthe Ei-
gaud; der bekannte, damals in Paris lebende Maler, den
sachverständigen Beirath. Er war durch sein Bildniss
August m., den er im Jahre 1726 noch als Chur-
prinzen gemalt hatte, und wofür ihm ausser dem be-
deutenden Honorar noch eine grosse goldene Medaille
mit dem Bildnisse des Königs verehrt worden war,
immer in näherer Beziehung zum sächsischen Hofe und
der Gesandtschaft in Paris geblieben. Auch aus Ei-
gaud's eigenem Besitz kaufte de Brays eines unserer
schönsten Bildnisse Eembrandt's.
De Brays starb schon am 30. November 1742
undEigaud nur ein Jahr später am 27. December 1743.
Die Sendungen aus Paris geschahen in der Eegel
durch einen gewissen Le Leu, der eine Art von Agent
des sächsischen Hofes gewesen zu sein scheint und
später zuweilen auch einzelne Ankäufe vermittelte,
unter anderen eine Anzahl der schönsten Wouverman's
unserer Sammlung. *
Ganz neuerdings haben sich noch werthvolle An-
gaben über eine Erwerbung von bedeutenden Werken
der holländischen Schule gefunden, welche im Jahre
1754 durch Vermittelung des eben genannten Le Leu
und des Bildhauers Slodtz in Paris stattgeftmden hatte.
Diese Bilder stammen aus der Sammlung eines un-
bekannten bretonischen Edelmannes, Mr. de la Bouexiere ;
*" Dass Le Leu meist nur den Spediteur machte,
und nicht blos mit Bildern zu thun hatte, beweisen
einige Eechnungen, worin unter allen Bildersendungen
aus der „Capitale du monde" auch „dentelles powr la
Princesse Boyale*% Sendungen von „pätis de Ferigueux
et d'Ängotdeme" nach Dresden und Kostenberech-
nungen für empfangenes Meissner Porzellan „p<yu/i'
M, la Davpihine^^ in Paris vorkommen.
Einleitung. 49
die einzelnen Bilder sind im Cataloge bezeichnet und
die Ankaufspreise beigefügt.*
Mit gerechtem Stolze und wehmüthiger Freude aber
müssen wir hier noch einer der wichtigsten Erwer-
bungen in neuerer Zeit gedenken, die wir der edlen
Fürsorge und innigen Kunstliebe unseres unvergess-
lichen allgeliebten Friedrich August verdanken. Es ist
dies nämlich der im Juni 1853 bewerkstelligte Ankauf
einer Anzahl von fünfzehn Bildern der Spanischen
Schule, welche eine bisher in unserer Sammlung nur
schwach vertretene Kichtung trefflich verstärkten. Es
gehörten diese im Catalog einzeln näher bezeichneten
Bilder fast alle zu der berühmten Sammlung des Königs
Louis Philipp von Frankreich, die in Folge der be-
kannten geschichtlichen Ereignisse nach England über-
siedelt Avurde und später in London unter den Hammer
desAuctionators kam. Ein überaus schönes, ernstes und
grossartiges Bild des Murillo aus seiner vollendetsten
Epoche, der heilige Eodriguez, Märtyrer, ist das Haupt-
bild dieser Erwerbung, welche wir demnächst und zu
sehr massigen Preisen (für die Gesammtsumme von
579 L. Sterl. 22 Shill.) zumeist den Bemühungen des
damals in London lebenden Dir. L. Grüner und seiner
Sachkenntniss und Geschicklichkeit verdanken. **
Nicht mindere Fürsorge aber hat auch S. Maj. der
verstorbene König Johann der Gemälde-Gallerie, deren
* S. den Aufsatz von Insp. G. Müller im Dresdner
Journal vom 30. Mai und 1. Juni 1880.
** Schon im Jahre 1745 waren durch Louis Talon,
Secretair der sächsischen Gesandtschaft in Madrid,
108 Bilder für die Summe von 4146 Thlr. angekauft
worden, die im Ganzen nur wenig so Bedeutendes,
wie z. B. die Dorinda des Guercino, enthielten, und
wovon einige im Catalog, so weit sie eben nachweis-
ber, näher bezeichnet sind.
50 Einleitung.
Schutz und Pflege eine schöne erbliche Eigenschaft des
sächsischen Begentenhauses geworden ist, seit der Zeit
seines Begierungsantrittes bewiesen. Ausser dem
schönen kleinen Bilde des Bogier van der Weyden, wel-
ches schon die erste Auflage des Cataloges, als durch
Seine Huld erworben, bezeichnet, war zunächst die Er-
werbung einer Anzahl von Bildern, welche der ver-
storbene Prof. M. Steinla, rühmlichst bekannt als be-
deutender Kupferstecher, meist während seines Aufent-
haltes in Italien gesammelt hatte, eine höchst dankens-
werthe. Fast ausschliesslich den älteren italienischen
Schulen angehörig, erschien diese Sammlung wohl ge-
eignet, eine Lücke in der Beihenfolge der hiesigen K.
Gemälde-Gallerie auszufüllen und wurde demgemäss auf
Allerhöchste Anordnung im Ganzen (23 Bilder) zu dem
massigen Preise von 1371 Thlr. 15 Ngr. im Jahre
1857 angekauft. Die einzelnen Bilder sind im Cata-
taJoge mit der Bemerkung „aus Prof Steinla's Samm-
lung" bezeichnet.
Der Künstler hatte noch eine kleine sog. „Pieta"
aus der Schule des Giotto und sein eigenes Bildniss,
von ihm selbst im Jahre 1826 gemalt, als Geschenk
für die K. Gemälde-Gallerie hinzugefügt.
Die zweite grössere Erwerbung, ebenfalls unter den
Anspielen S. M. des Königs Johann, fand im Juni 1860,
bei Gelegenheit der Versteigerung der von dem Kunst-
händler Samuel Woodbume nachgelassenen Bilder und
Handzeichnungen statt. Durch Herrn Director Schnorr
von Carolsfeld, sowie noch von anderen Seiten, war auf
diese Gelegenheit, ebenfalls Bedeutendes aus der älteren
italienischen Kunstperiode zu erwerben, rechtzeitig auf-
merksam gemacht worden, und in Folge dessen er-
hielten der Verfasser dieses Cataloges und der Director
des K. Kupferstich-Cabinets, Herr Prof. L. Grüner, den
EinleKung. 51
Allerhöchsten Auftrag, sich nach London zu begeben,
um sowohl für die K. Gemälde-Gallerie, als auch für
die K. Sammlung der Handzeichnungen und Kupfer-
stiche passende Erwerbungen zu machen.
Es gelang, zwei höchst werthvolle Bilder, das eine
von Luca Signorelli, eine heilige Familie mit Engeln,
das Hauptbild der Woodburne'schen Sammlung, und
ein nicht minder bedeutendes Jugendbild des Leonardo
da Vinci, Maria mit dem Kinde und dem kleinen Jo-
hannes, zu erwerben, welchen sich noch vier kleine, im
Catalog näher bezeichnete, interessante Bilder alt-
italienischer Meister anschlössen.
Die beiden zuerstgenannten Werke des Signorelli und
Leonardo reihen sich durch ihren hohen künstlerischen
Werth in würdigster Weise den bereits vorhandenen
Schätzen der Sammlung an, dies um so mehr, wenn
man die frühe Epoche der Entwicklung italienischer
Kunst im Auge behält, welcher beide angehören.
Das Bild Signorelli's zeigt in bedeutenden Dimen-
sionen jenen ernsten und feierlichen Charakter der flo-
rentinischen Kunst in vorraphaelischer Zeit, der sich in
der schönen fast noch symmetrischen Anordnung und
dem stylvollen Charakter der Formen, namentlich in
der Gewandung, sowie in dem tiefen und feurigen Tone
der Färbung, welche selbst dem Correggio gegenüber
ihre volle Kraft geltend macht, vollkommen ausspricht.
Hierzu kommt noch überdies, dass Staffeleibilder dieses
grossen Meisters, der in seinen Fresken des Domes von
Orvieto dem Michel Angelo zum Vorbild diente, zu den
grössten Seltenheiten, selbst in Italien, gehören.
Das Bild des Leonardo da Vinci wurde im Catalog
der Woodbume-Sammlung als ein Werk des Lorenzo
di Credi bezeichnet, von dem Unterzeichneten aber so-
fort als ein Jugendwerk des Leonardo und als ein sol-
52 Einleitung.
ches vom höchsten Werthe, erkannt Die Gallerie-
Commission war dieser Ansicht, na<;hdem das Bild hier
angekommen war, einstimmig beigetreten und es hätte
einer fast wunderbaren, nachträglichen Bestätigung
dieser Meinung kaum bedurft, wenn schon dadurch
jeder weitere Zweifel fast vollständig beseitigt worden
ist. Es fand sich nämlich ganz zufällig in hiesiger K.
Sammlung der Handzeichnungen das Studium zu der
Madonna des genannten Bildes, eine Zeichnung, welche
seit undenklichen Zeiten bereits unter dem Namen des
Leonardo der Sammlung angehört hatte und dieser Be-
zeichnung auch in der That ebenso vollständig ent-
spricht, als das Bild selber.
Auch die Beziehung dieser kostbaren Silberstift-
zeichnung auf Pergament zu dem Bilde wurde von der
Gallerie-Commission nach genauester Prüfung und Ver-
gleichung in einer Sitzung vom 1. Februar 1861^
welcher auch Herr Director L. Grüner beiwohnte, ein-
stimmig anerkannt. Es hätte, wie gesagt, dieses keines-
wegs zu verachtenden äusseren Beweises kaum bedurft,
gegenüber den schlagenden inneren Gründen der Vor-
trefflichkeit dieses Bildes, "welche jedem Kunstverstän-
digen die Gewissheit des Autors unzweifelhaft machen
müssen. Wer ausser Leonardo da Vinci, darf man mit
Recht fragen, hätte in jener Zeit (um 1470 etwa) es
vermocht, ein Bild von dieser Grossheit der Anordnung,
dieser Fülle der Empfindung und Anm^uth, zugleich
mit einer so wahrhaft staunenswerthen Tiefe der Durch-
führung zu geben, als Leonardo? Man betrachte z. B.
das kaum mit blossem Auge erkennbare Gefäss auf dem
Bettgesims und die wunderbare Feinheit in der Aus-
führung der Landschaft, welche den van Eyk und Mem-
linc, wenn auch nicht in malerischer, doch in linearer
Hinsicht fast noch überbietet. Bei alledem aber eine
Einleitung, «53
80 klassische Schönheit der Anordnung, eine so hohe
Idealität in dem Köpfchen der Madonna und eine Tiefe
der Empfindung in dem anbetenden Johannes, wie sie
kaum jemals bedeutender zur Anschauung gekommen
sind. Dass es dem grossen Florentiner vorbehalten
blieb, sich selbst in seinen späteren Werken zu über-
treffen, raubt der Bedeutung dieses Jugendbildes eben-
sowenig das Geringste, als dass das Sposalizio des Ba-
phael etwa weniger bedeutend erschiene, wenn man an
die Sixtinische Madonna des vollendeten Meisters denkt.
Der Reiz der schüchternen Knospe ist nicht geringer
neben der vollen Pracht der entfalteten Rose.
Mit Recht darf daher als eine schöne Fügung be-
trachtet werden, dass es somit gelungen ist, der Dres-
dener Gemälde-Gallerie den grossen Namen Leonardo's
wieder einzuverleiben, welcher ihr fehlte, seit das herr-
liche Bildniss des Morrett mit vollstem Rechte dem
Hans Holbein dem Jüngeren zurückgegeben ist.
Die Gallerie verdankt ausserdem noch der Huld
S. M. des verstorbenen Königs das Geschenk zweier
Bilder aus dem Nachlasse der, in Rom verstorbenen,
Prinzessin Louise von Sachsen K. H., welche im Ca-
talog näher angegeben sind, und ebenso die Erwerbung
eines höchst interessanten Bildes aus der altdeutschen
Schule. Es ist dasselbe offenbar dem berühmten Stiche
des Albr. Dürer nachgebildet und stellt den knieenden
S. Hubertus vor, wie ihm der wunderbare Hirsch mit
dem Crucifix zwischen dem Geweihe erscheint. Ausser
dem bedeutenden künstlerischen Verdienst des Bildes
und der Seltenheit derartiger Darstellungen in unserer
Gallerie, knüpfen sich daran noch historische Bezieh-
ungen zu der Sammlung, welche seine Erwerbung um
so interessanter und erwünschter machten.
54 Einleitung.
Eine Inschrift auf der Etickseite des Bildes und die
Verbindung mancher anderen historischen Nachweise
machen es nämlich höchst wahrscheinlich, dass das frag-
liche Bild früher der Gallerie von Hubertusburg, dem
Lieblingsschlosse August in., angehört habe, welcher
es wohl bei jener unglücklichen Katastrophe des sieben-
jährigen Krieges, im Jahre 1761, entfremdet worden
sein mochte, um nun genau nach hundert Jahren aus
dem Privatbesitze des Prof. Th. v. Oer, welcher in an-
erkennenswerther Uneigennützigkeit nur den massigen
Einkau^reis von 128 Thlr. verlangt hatte, wieder in die
Hände der ursprünglichen Eigenthümer zurückzukehren»
Als die bedeutendsten neueren und neuesten Er-
werbungen sind zu nennen im Jahre 1862 eine vor-
treffliche Landschaft von C. Poussin, einzig in ihrer
Art, was fein durchgeführte und naturgetreue Voll-
endung anbetrifft, erworben aus dem Besitze des Mr.
Alexander Allen für die Summe von 250 Liv. Sterling.
Sodann ein ganz vorzügliches Bild des Cäsar van Ever-
dingen, eines selbst in Holland seltenen Meisters,
Bacchus, Pomona und Flora vorstellend, im Jahre 1865
von dem Conservator J. D. Drever in Bremen für den
Preis von 25 Louisd'or erworben. Zuletzt aber als die
bedeutendste Erwerbung muss der Ankauf des unüber-
trefflichen Bildes von Albrecht Dürer, Christus am
Kreuze, erwälmt werden, welches ebenfalls im Jahre
1865 aus dem Nachlasse des K. K. Münzgraveur Jos.
Daniel Böhm zu Wien, für den Preis von 4400 Gulden
in Öffentlicher Auction erstanden wurde.
Seit dem Jahre 1873 sind nach Bewilligung be-
deutenderer Ankaufsmittel eine Eeihe Erwerbungen
von Werken alter und neuer Meister bewerkstelligt
worden, worüber der Catalog ausführliche Kunde giebt.
Einleitung. 55
Allein vielleicht schon zu lange für die meisten verinste,
unserer Leser verweilen wir bei dem Thema der Er-. ''GaUerit^
Werbungen, und doch sind es nicht blos Vermehrungen, erlitten.
sondern auch Verluste, die zu den Schicksalen einer so
bedeutenden Sammlung gehören. Zum Glück ist indess
verhältnissmässig wenig der Art zu melden.
Eine der grössten Entäusserungen, worüber die vor-
handenen Akten berichten, ist der Verkauf einer An-
zahl (132 Stück) meist Cranach'scher und anderer alt-
deutscher Bilder, welche jedoch der Gallerie noch nicht
einverleibt waren, und unter dem 21. Juni 1756 an
den oft genannten Herrn von Heineken für eine bereits
früher gezahlte Summe von 7900 Thlr. abgegeben
wurden. *
WerthvoUeres noch scheint in den Auctionen,
welche im Jahre 1796 der damalige Generaldirecter
der Sammlungen, Graf Marcolini, freilich nur für Dou-
bletten anordnete, mit unter den Hammer gekommen zu
sein, was immerhin sehr zu beklagen, am Ende aber doch
im Verhältniss zu dem Vorhandenen glücklicher Weise
nicht allzuhoch anzuschlagen ist, um so mehr, als die
Missbilligung aller Kunst- und Vaterlandsfreunde Ur-
sache wurde, die Auctionen bald zu sistiren.**
* Heineken Hess im Jahre 1762 eine Anzahl dieser
Bilder (32) durch den früher erwähnten Le Leu in Paris,
einige andere in Hamburg verauctioniren. Was aus
der Mehrzahl der übrigen geworden, ist unbekannt.
** Die Tradition nennt einige grössere Canaletto's,
woran die Gallerie freilich noch heute keinen Mangel
hat, unter den verauctionirten Bildern und den Pro-
iessor Darnstedt, rühmlichst bekannten Landschafts-
stecher, als einen derjenigen, welche besonders er-
folgreich gegen die Auctionen wirkten, die überdies
nur die unbedeutende Summe von 679 Thalern ein-
gebracht hatten.
56 Einleitung.
Als den in jeder Beziehung bedeutendsten Verlust
darf man wohl die im Jahre 1760 in Folge der Zer-
störung des prächtigen Lustschlosses Hubertusburg zu
Grunde gegangene Bildersammlung betrachten, von
welcher nach J. A. EiedeFs Bericht kaum ein halbes
Dutzend im beklagenswerthesten Zustande übrig ge-
blieben \mr. Wie zahlreich die Sammlung aber ge-
wesen sein muss, lässt sich daraus folgern, dass erst
im Jahre 1750 190 Stück als Copieen und Doubletten
aus derselben ausrangirt worden waren.
Allein es konnte auch nicht fehlen, dass so welt-
berühmte und bewunderte Schätze die gemeine Habgier
und Eaubsucht in Versuchung führten, und wir finden
in den Akten der Sammlung in der That verschiedene
Diebstähle verzeiclmet, die bis auf einige, zum Glück
minder wichtige, meist mit baldiger Wiedererlangung
der gestohlenen Bilder endigten.*
* Nach dem alten Inv. vom Jahre 1722 u. ff.
No. 174 Schubert Cop.: Lauren tius auf dem Roste,
ist Anno 1723 von der Schildwache ent-
wendet worden.
,, 126 Martin Olif (?) orig. Schwäbische Bauern
sitzen am Tische und essen (aus einer
Reihenfolge von 7 Bildern dieses unbekann-
ten Meisters, welche schwäbische Volkssitten
darstellt), ebenfalls Anno 1723 auf dem
Riesensaal gestohlen worden.
„ 1609 Rotenhammer: Dianenbad, unter Insp. De-
miani gestohlen.
Vom Jahre 1747 berichtet noch ein Auszug aus
J. A. Riedel's Tagebuch einen Diebstahl der soge-
nannten Feuerwächter, welche die Schlüssel zu dem
Räume haben mussten, wo die Vorrathsbilder standen :
„Ein Mann an einem Tische, der Tabak rauchet,
von Franz van Mieris, und zwei ordinäre
Einleitung. 57
Der mit fast romanliäften Umständen verknüpfte,
im Jahre 1788 durch einen gewissen Wogaz verübte
Diebstahl hat später eine solche Celebrität erlangt, dass
er sogar als Novelle behandelt wurde*, ein Umstand,
der vielleicht um so eher die Mittheilung der akten-,
massigen Thatsachen in etwas ausführlicher Weise
rechtfertigt, die einem für den Grafen Marcolini in's
Italienische übersetzten Bericht des Kammer-Com-
missions-EathsDr. ChristianHauschild entnommen sind.
Es war am 23. October 1788, als der damalige
Inspector Joh. Ant. Kiedel** seinem Vorgesetzten, dem
Grafen Marcolini, die betrübte Anzeige machte, dass in
der besonders stürmischen Nacht durch frechen Ein-
bruch eines Drahtgitters und einer Fensterscheibe fol-
gende Bilder aus der Gallerie entwendet seien:
1. Die berühmte Magdalena des Correggio.
2. Das Urtheil des Paris von van der Werff.
3. Ein alter Mannskopf mit Hut und weisser
Eeder von Sevbold.***
Graf Marcolini ordnete sofort eine Bekanntmachung
an, welche auf der Stelle gedruckt und an allen Ecken
angeheftet, dem Wiederbringer der Bilder Eintausend
Stück Dukaten verspricht.
Stücken von Xavier, so Conversation vor-
stellen."
Das erste dieser Bilder scheint wieder erlangt
worden zu sein, da ein der Bezeichnung ganz ent-
sprechendes noch heute in der Gallerie befindlich ist.
* Das Bildniss des Wogaz existirt sogar in vier
verschiedenen Kadirungen.
** Joh. Anton Riedel, geb. zu Prag im Juli 1732,
gest. zu Dresden den 31. März 1816.
*** So hat Riedel in der ersten Aufregung das
gestohlene Bild bezeichnet, doch ist der alte Manns-
kopf mit getiegerter Pelzmütze gemeint. S. d. Cat.
58 Einleitung.
Merkwürdig für die Charakteristik der Zeit ist ein
bei den Akten erwähnter Umstand, der fast komisch
mitten in der allgemeinen Bestürzung erscheint. Der
trostlose Eiedel bekam nämlich bereits unter dem
29. Oetober desselben Jahres einen anonymen Brief
aus Gera, worin ihm der Schreiber als unfehlbares
Mittel, den Dieb selber zur Eückgabe zu zwingen, allen
Ernstes anräth, die Worte:
Agmoet melach, Aglat, Aglat, Delay,
t t t t . t
über die Thür der Gallerie und das erbrochene Fenster
zu setzen!!!
Man hatte nicht nöthig, dieses übernatürlichen
Mittels Unfehlbarkeit zu erproben, bereits hatte die Be-
kanntmachung besser gewirkt. Schon am 26. Oetober
früh 4 Uhr fand ein armer Lampenputzer, als er hier
die Lampen löschte, an der sogenannten Appareille, die
auf den Zwingerwall führte, in einem Kästchen die
beiden Bilder von van der Werff und Seibold nebst einem
anonymen Briefe an Se. Durchlaucht den Churfürsten
„zu eigenhändiger Eröffnung", und brachte Alles sofort
auf die nahe Hauptwache.
Der Anonymus im Briefe verlangte, dass die ver-
sprochenen Eintausend Dukaten an einem bestimmt be-
zeichneten Orte (ein Loch bei einem Meilenstein, an
dem nach Hecht's Weinberg und nach dem Walde füh-
renden Feldweg, vor dem schwarzen Thore hiesiger
Neustadt) niedergelegt würden, wogegen man alsdann
später das noch fehlende Bild, die Magdalena des Cor-
reggio, ebendaselbst finden solle.
Freilich eine ziemlich plump ersonnene List, die am
sichersten zur Entdeckung des Thäters führen konnte,
wozu man sie denn auch geschickt benutzte.
Einleitung. 59
Eine unbestimmt lautende Antwort ward in einem
Kästchen am bezeichneten Orte niedergelegt, der Ort
selbst vom Forstpersonal streng überwacht.
XJnterdess aber wurde bereits eine Anzeige gemacht^
dass ein gewisser Wogaz* mit einem Andern über die
gedruckte Bekanntmachung gesprochen und bei der
Gelegenheit sich auffallend angelegentlich nach dem
Werth der Steine im Eahmen der Magdalena und über
deren mögliche Verwerthung erkundigt habe, ein Um-
stand, der um so verdächtiger war, als Wogaz bereits
wegen gestohlener Bienenstöcke in Untersuchung ge-
wesen, überhaupt als übelberüchtigtes Subject bekannt
war, und noch dazu ganz in der Nähe des bezeichneten
Meilensteines wohnte.
Die Verdachtsgründe mehrten sich, und als man.
Gelegenheit fand, ihm eine eigenhändige Quittung über
früher geleistete Militärfohren abzufordern, war die
Aehnlichkeit der Handschrift mit dem Briefe des Ano-
nymus, welcher die wiedergefundenen Bilder begleitet
hatte, überzeugend.
Wogaz und seine Familie wurde am 8. November
verhaftet. Der verschmitzte Dieb läugnete hartnäckig
und versuchte mancherlei Ausflüchte; als man ihm aber
das bei einer sorgfältigen Haussuchung gefundene Bild
der Magdalena vorhielt, brach er ohnmächtig zusammen,
und gestand später Alles.
Er hatte das Bild auf dem Heuboden seines Hauses
in einer Art von Diebshöhle so gut versteckt, dass man
erst nach zweimaligem genauen Durchsuchen und zwar
unter den geöffneten Dielen am Schornsteine, zugleich
* Johann Georg Wogaz, Feldbesitzer auf dem
neuen Anbau vor dem schwarzen Thore. Sein Haus
steht noch, es ist No. 73 des Bischofweges.
60 Einleitung.
mit anderem gestohlenen Kirchen- und Privateigen-
thum vorfend.
In demselben Räume lag auch der grössere Grold-
rabmen und der kleine silberne nebst den bereits aus-
gebrochenen Steinen, welche früher die Zierde desselben
ausgemacht und wahrscheinlich die Raublust des Un-
glücklichen ganz besonders gereizt hatten.
Eine zweite öffentliche Bekanntmachung befreite
die zahlreichen theilnehmenden Künstler und Kunst-
freunde, sowie das aufgeregte Publikum von der Furcht,
dass ein so kostbares und in seiner Art einziges Werk
der alten Kunst möglicherweise für immer verloren
sein könne. Der kostbare Rahmen aber, die wahrschein-
liche Ursache des Frevels, wurde seitdem der schönen
Büsserin entzogen.*
Auch die in Uebigau, im Naturaliencabinet, in der
katholischen Kirche und der Kunstkammer durch Wo-
gaz verübten Diebstähle kamen nun an den Tag. Aus
letzterer hatte er einen silbernen Hirsch mit einer
Diana, und einen Cupido von Silber entwendet, leider
sofort zerbrochen und eingeschmolzen, und davon die
Schulden auf sein Besitzthum bezahlt. Wäre es ihm
gelungen, auch noch die Frucht seines letzten Raubes
zu verwerthen, so hatte er bereits die Absicht geäussert.
Alles zu verkaufen und nach Amerika zu gehen. Er
erhielt 14 Jahre Zuchthausstrafe, welche er in Zwickau
verbüsste und wo er am 9. Mai 1797 starb.
Am 27. August 1810 erwähnt ein nochmaliger Be-
richt desselben Inspectors J. A. Riedel, dass ein kleines
* Derselbe ist übrigens später an Silber, Edel-
steinen und goldenen Verzierungen zum Werth von
nur 140 Thlr. taxirt und im Jahre 1874 an das Königl.
Grüne Gewölbe abgegeben worden.
Einleitung. 61
Bildniss im Style des Holbein vermisst werde, was auch
trotz aller angewandten Mitt/el nicht wieder erlangt und
später im Catalog gestrichen wurde. In Folge dieses
Diebstahls wurden später alle kleineren Bilder stärker
an der Wand befestigt, allein trotz dieser Vorsicht
wiederholte sich derselbe Fall noch im Jahre 1849
aufs Neue mit einem werthvollen kleinen Bilde des
Gabriel Metzu, das ein Frauenzimmer* am hellen Tage
mit vielem Geschick entwendete, aber glücklicherweise
mit noch mehr Ungeschick bereits in Leipzig zum Ver-
kauf brachte, wo die Diebin sammt dem Gemälde, das
schon in Öffentlichen Blättern näher bezeichnet war,
sofort festgenommen wurde.
So scheint auch bei anderen Fährlichkeiten, wie sie
z. B. in den unglücklichen Jahren des siebenjährigen
Krieges bei der Belagerung Dresdens im Juli 1760
eintraten, doch ein guter Stern über den Bildern ge-
waltet zu haben, denn der Bericht des vielerwähnten
J. A. Eiedel bezeichnet (da die meisten und besten
Bilder bereits im September 1759 nach der Capitu-
lation von Dresden auf den Königstein geschafft worden
waren) nur sechs im Ganzen als beschädigt**, obgleich
* Sophie May aus Langensalza.
** Die beschädigten Bilder waren: 1. ein Blumen-
stück von Mignon, 2. Bild von Lancret. 3. Haase von
Weenix, 4. Altarbild von Torelli, 5. das grosse Bild
von Silvestre, 6. Taufe Christi von Francia.
Auch ein uns näher liegender unheilvoller Mo-
ment im Jahre 1849 ging hauptsächlich durch die
aufopfernde Thätigkeit eines leider seitdem zu früh
Dahingeschiedenen, des Geh. Hofrath Dr. H. W. Schulz,
und mehrerer Mitglieder des Galleriepersonals glück-
lich genug vorüber, so dass, trotz mancher Beschä-
digungen, an den Bildern doch keine sichtbaren Folgen
davon übrig geblieben.
62 Einleitung.
eine Bombe und eine ziemliche Anzahl 6 — Spfündiger
Kanonenkugeln und grosse Stücke der auf der Frauen-
kirche zersprungenen Bomben in die Gallerie ein-
drangen.
Auch die nach dem Königstein geflüchteten Bilder
hatten durch den langen Aufenthalt in Kisten und
nicht ganz trockenen Localen einigen Nachtheil erlitten,
der indess bald so weit möglich wieder hergestellt war. *
Wie sehr diese für Sachsen so traurigen Kriegs-
jahre mitten in die rasche Vermehrung und den stei-
genden Wachsthum der Gallerie plötzlich hemmend ein-
griifen, zeigt unter anderen der Umstand, dass bald
nach Beendigung des Krieges ein englischer Kunst-
händler Gaven mit einer bedeutenden Forderung rück-
* Ein höchst interessantes Tagebuch RiedePs
(Auszug 1744 — 60), der sich in diesen verhängniss-
vollen Zeiten als ein treuer Hüter der anvertrauten
Schätze erwies, berichtet, dass er am 29. August 1755
bei Aniiäherurg der Preassen, die bisher im Schlaf-
zimmer Sr. Maj. des Königs befindliche Magdalena
von Correggio in solches Ihrer Maj. der Königin
bringen musste, Höchstweiche ausserdem die Schlüssel
der Gallerie versiegelt übernahm. Den 23. November
1756 nach Einmarsch der preussischen Garnison, war
König Friedrich II. mit den Prinzen Heinrich und
Ferdinand von Preussen und zahlreicher Suite auf der
Gallerie. Bei einem zweiten Besuche am '22. December
bestellte der König eine Copie der Magdalena von Bat-
toni, jedoch ohne den Todtenkopf bei dem Hofmaler
Dietrich, die bereits am 17. März 1757 durch den
Oberhofmeister Ihrer Maj. der Königin und Riedel an
den König von Preussen in dessen Hauptquartier im
Brühl'schen Palais abgegeben wurde. Nach dem bald
-erfolgten Tode Ihrer Maj. der Königin wurden die
Schlüssel der Gallerie und die Magdalena an Se. Kö-
nigliche Hoheit den Churprinzen übergeben.
Einleitung. 63
ständiger Zahlungen für gelieferte Bilder auftrat.* Es
fand sich jedoch bei näherer Untersuchung, dass ein
grosser Theil gar nicht mehr geliefert worden war, und
die auf der Gallerie wirklich vorhandenen , allerdings
noch nicht bezahlten, konnten dera hohen Preise um so
weniger entsprechen, als sie auf der Eeise von England
durch eingedrungenes Seewasser erheblich gelitten
hatten. Es schien somit um so gerechtfertigter, dass
man in einer Zeit, wo die Kräfte des Landes aufs Tiefste
erschöpft waren, es vorzog, diese Bilder ihrem recht-
mässigen Eigenthümer zurückzugeben.
Hier mag noch in Kürze der in neuester Zeit er-
folgten Auctionen gedacht werden, welche die werth-
losesten Bilder des sogenannten „Vorraths" umfassten.
Die erste derselben fand im Jahre 1859 am 17. Octo-
ber und ff. Tage statt, der Catalog enthielt gegen
200 Nummern und ergab eine Gesammtsumme von
2178 Thlr. Im Jahre 1860 am 16. April und ff.
Tage erfolgte die zweite Versteigerung, welche bei einer
gleichen Anzahl von Bildern die Summe von 2784 Thlr.
als Erlös gab. Die dritte wurde am 13. Mai 1861 und
ff^ Tage abgehalten und ergab bei nur 166 Nummern
des Catalogs die Gesammtsumme von 3478 Thlr.
Es ist sehr erfreulich zu bemerken, dass es dem-
nach gelungen, den sogenannten „Vorrath", welcher
zum Theil werthlose, zum Theil nicht für die Auf-
stellung geeignete Bilder enthielt, in dieser für die
Gallerie nur vortheilhaften Weise endlich für immer
* Seiner eigenen Angabe nach hatte er die Bilder
aus den Sammlungen der Cardinäle Ottoboni und Cibo
erworben, und ausser einem nicht näher bezeichneten
Baphael wird noch ein Originalbild von Guido, der
Erzengel Michael, besonders hervorgehoben.
64 Einleitung.
zu beseitigen und durch diesen Verkauf zugleich die
Mittel zu neuen Erwerbungen zu verstärken.
Ebenso wurden bei dieser Gelegenheit eine bedeutende
Anzahl der besseren, zumTheil sogar sehr werthvoUe Bil-
der, welche bisher noch im Vorrathe sich befunden hatten,
der Gallerie zugetheilt. Dazu gehören namentlich das
schöne Bild aus Rubens' Schule, Hero und Leander,
dessen Hauptfiguren sicher von des Meisters Hand, ein
werthvoUes Bild von Jan Steen, die Hochzeit von Cana,
das dem einzigen Bilde, welches die Sammlung bisher
von diesem Meister besass, in jeder Beziehung über-
legen ist, und die Zigeunerin von Caravaggio, welche
sich den besten Werken dieses Meisters in unserer
Sammlung würdig an die Seite stellt. Ausserdem von
den holländischen Kleinmeistern eine Magdalena von
Mieris, eine Sängerin von Slingelandt und Landschaften
von Maus und Griffier, ein Blumenstück von Rachel
Ruysch, sowie Arbeiten von seltenen Meistern, w^ehe
bisher in der Gallerie noch nicht vertreten waren,
Schlachtenbilder von Esaias van de Velde, Medusa von
Victor Wolfvoet und Landschaften von J. Looten, einem
Nachahmer des Hobbema, von Jan Peters, einem Schüler
des Teniers u. A. m.
War nun auch die Glanzperiode der Erwerbungen
und Vermehrungen der Gallerie vorüber, so wurde doch
eine dem Rufe und der Bedeutung derselben angemes-
sene Sorgfalt in Bewachung und Erhaltung dieser
Schätze von nun an immer umfassender beabsichtigt.
Freilich konnte man damals manche Erfahrung, die
eben erst im Laufe der Zeit und oft gegen theueres
Lehrgeld gemacht werden musste, noch nicht benutzen.
So waren unter anderen damals und in früherer Zeit
fast überall die Locale der Gemälde-Gallerien, nach Art
ihrer Vorbilder, der italienischen Sammlungen, nicht
Einleitung. 65
zum Heizen während des Winters eingerichtet In un-
serem von dem italienischen aber so ungemein ver-
schiedenen Klima musste ein solcher Mangel nur allzu-
bald die fühlbarsten Uebelstände mit sich fuhren.
Eine Temperaturveränderung, welche die im Sommer
oft über 20 Grad steigende Hitze, mit der im Winter
bisweilen ebensoviel Grade unter Null erreichenden
Kälte abwechselnd, alljährlich hervorbrachte, musste
einmal insbesondere auf das empfindliche Material der
Holzbilder, sodann aber auf die glatte Fimissoberfläche
aller Bilder überhaupt, welche jeden Niederschlag von
Feuchtigkeit begierig aufiiimmt, die nachtheiligsten
Wirkungen äussern. Dazu kam noch eine in Dresden
besonders eigenthümliche Calamität, die leider immer
allgemeiner werdende Kohlenheizung, welche die Atmo-
sphäre mehr und mehr mit einem schweren Nebel von
iÜegendem Kohlenruss erfüllte, der auch durch die
dichtest verschlossenen Fenster seinen Eingang in die
inneren Eäume jedes Gebäudes fiudet.
In Folge aller dieser Beobachtungen zeigte sich
eine mit der Zeit immer deutlicher hervortretende Noth-
wendigkeit, durch eine sorgfältige und gewissenhafte
Eestauration für die Erhaltung der Bilder zu sorgen,
welcher man bisher eben keine besondere Sorgfalt ge-
widmet hatte.* Es hatten sich schon im Jahre 1808
und bis zum Jahre 1825 öffentliche Stimmen** war-
* Die Hofmaler Benedict Kern und Dietrich und
Gallerie-Inspector Riedel hatten dergleichen in früherer
Zeit besorgt. Dietrich insbesondere war bekannt da-
für, dass er die schadhaften Stellen, wenn auch nicht
ohne bewunderswei^thes Geschick, doch ohne alle Scho-
nung des Vorhandenen übermalte.
** Xavier de Burtin : Tratte des connaissances etc.
Ghap. De la gal^rie Royale k Dresde, Paris 1808,
5
66 Einleitung.
nend über den Zustand der GaUerie ausgesprochen und
dringend eine Kestauration der bedeutendsten Bilder ver-
langt. Die Regierung und die Verwaltung der Samm-
lung fanden sich nach reiflicher Erwägung* bewogen,
den damals berühmtesten der lebenden Eestauratoren,
den Italiener Palmaroli aus Bom zu berufen, um ihn
mit der Reinigung und Wiederherstellung der besten
Bilder zu beauftragen. Er begann seine Thätigkeit am
25. August 1826 mit einer der schwierigsten Auf-
gaben, mit dem Bilde von Garofalo: Madonna mit St.
Petrus, Georg und Bruno, das vielfach beschädigt war,
und von ihm zu voller Zufriedenheit wieder hergestellt
wurde. Von da ab erfolgte eine Reihe von Restaurationen
der bedeutendsten Bilder, unter denen sich auch die
Sixtinische Madonna RaphaeFs befand. In wie weit er
auch hier seine Aufgabe gelöst habe, darüber waren und
sind, wie es in solchem Falle wohl zu gehen pflegt, die
Meinungen verschieden. Zum Glück waren es an diesem
Bilde doch nur bestimmte Theile, welche schon in dem
früher erwähnten Berichte Giovannini's bezeichnet wor-
den, die einer Herstellung bedurften, wälirend alles
Uebrige nur eine leichte Reinigung erforderte. * .
und J. G. von Quandt in mehreren Aufsätzen im
Kunstblatt, die mit all' der Wärme geschrieben sind,
welche den für die Gallerie acht patriotisch besorgten,
trefflichen Mann bezeichnet.
* Palmaroli, welcher seinen Sohn aus Rom mit-
gebracht hatte, um sich durch ihn bei seinen Arbeiten
helfen zu lassen, bekam täglich einen sogenannten Louis
neuf oder Carolin als Honorar (monatlich 187 Thaler),
ausserdem noch ein anständiges Kostgeld, Wohnungs-
miethe und in der letzten Zeit eine monatliche Zu-
lage von 40 Thalern. Die Reise von Rom hierher und
zurück wurde mit jedesmal 300 Thaler vergütet, und
als sein Aufenthalt, der erst nur auf wenig Monate
Einleitung. 67
Mit besonderer Geschick! iclikeit bewerkstelligte Pal-
maroli bei einigen Bildern das sogenannte Eentoiliren
oder ünterspannen mit neuer Leinwand; eine Geschick-
lichkeit, welche bald mit manchem anderen Kunstgriff
auf die hiesigen Angestellten überging, denen später
auch in manchen Fällen sogar die üebertragung der
Bilder auf eine ganz neue Leinwand vortrefflich ge-
lungen ist. Es machte sich nämlich auch, als Palma-
roli seine Thätigkeit beendet hatte, doch eine fort-
gesetzte Ueberwachung aller Beschädigungen und Ver-
unstaltungen der Bilder und eine eben so fortgesetzte
Ausbesserung derselben nothwendig.
veranschlagt war, sich über den Winter verlängerte,
wurden reichliche Wijiterkleider für Vater und Sohn,
Heizung und sogar ein Taschengeld, wobei des Theater-
billets ausdrücklich gedacht wird, von dem naiven
Italiener in Anrechnung gebracht. Am Ende seines
Aufenthaltes in Dresden, der vom Juni 1826 bis Endo
August 1827 gedauert hatte, beliefen sich die Aus-
gaben für ihn auf 5513 Thaler, excl. einiger Hundert
Thaler Kosten an L^tensilien, und soviel ist wenigstens
gewiss, dass ihm die Restauration der „Nacht* mehr
eingebracht hatte, als dem armen Correggio die
Schöpfung des Originals, das, wie behauptet wird, nur
mit etwa 140 Thaler Courant bezahlt worden war!
Doch hatte Palmaroli wirklich fleissig und tüchtig ge-
arbeitet und in dieser verbältnissmässig sehr kurzen
Zeit nicht weniger als 54 Bilder, worunter sehr grosse,
zur Zufriedenheit hergestellt. Ein Gnadengeschenk
von fünfzig Dukaten aus der Privatkasse Sr. Maj. des
Königs nebst der grossen goldenen Medaille für Kunst
etc. bezeugte die Anerkennung seiner Verdienste am
besten thatsächlich. Ausser den Galleriebildern hatte
Palmaroli sogar noch das grosse Hauptaltarbild der
katholischen Kirche von Mengs und zwei kleinere
Altarbilder desselben Meisters in der Zeit seines hie-
sigen Aufenthaltes restaurirt.
5*
68 Einleituiig.
Die Principien der Restauration, als eines für sich
l)estehenden Eunstzweiges, insbesondere die grösste
Gewissenhaftigkeit in Beibehaltung der Original-Malerei,
soweit dies nur irgend möglich, Beschränkung der Aus-
besserung nur auf das geradezu Fehlende, die Wahl der
dazu geeignetsten Art und Weise der Behandlung und
dauerhafter Farben u. s. w. wurden immer mehr aus-
gebildet, zu einer Art von System erhoben und an allen
bedeutenden Sammlungen zur praktischen Geltung ge-
bracht. An unserer Sammlung werden diese schwie-
rigen Arbeiten schon seit längerer Zeit von den dazu
angestellten Inspectoren Eenner (gest 1869) und
Schirmer (gest. 1876) mit dem lobenswerthesten Eifer
und oft; überraschendem Erfolge ausgeführt und somit
der Ungunst des Klimas, dem Kohlenruss in der Atmo-
sphäre und dem zerstörenden Einflüsse der Zeit alle
Künste der Erhaltung beharrlich entgegengestellt.
Ausserdem noch als eins der wirksamsten Mittel
gegen alle die genannten üebelstände bewährten sich
ebenfalls die freilich oft auch der Beschauung un-
günstigen Glastafeln, welche in neuerer Zeit bei den
besten und der Sorgfalt bedürftigsten Bildern an-
gewendet worden sind, und es dürften sich dieselben
auch fernerhin als bester Schutz erweisen und um so
nöthiger erscheinen, wenn man bedenkt, dass auch Bil-
der, nicht weniger wie Menschen, je älter um so hin-
fälliger, dann auch verdoppelter Sorgfalt und Pflege
bedürfen.
Aber auch den neueren Ansichten über geeignete
Aufstellung der Bilder genügten die alten Gallerie-
räume nicht mehr. Man war in jenen prächtigen
Zeiten mehr von dem Grundsatze ausgegangen, hohe,
grossartige fürstliche Gemächer mit Bildern zu deco-
riren und gewissermassen zu meubliren, während die
Einleitung. 09
wachsende Verehrung dieser durch ihr höheres Alter
wie gesagt noch immer kostbarer, aber auch um so ver-
letzbarer werdenden Kunstschätze, für dieselben vor-
zugsweise Räume hergestellt wissen wollte, welche ihre
Aufstellung, Beschauung und Erhaltung in möglichst
vollkommener Weise zu unterstützen im Stande wären.
Immer lauter wurden die Klagen* einheimischer
und fremder Kunstfreunde über die Unzulänglichkeit
des alten Gallerie-Gebäudes in allen diesen Beziehungen,
doch war es insbesondere dem wahren Kunstsinn und
der Einsicht des unvergesslichen Königs Friedrich
August II. zu danken, wenn endlich im Jahre 1 845
die entscheidenden Vorbereitungen zu einem Neubau in
umfassender Weise getroffen werden konnten, welche
die Genehmigung S. Maj. des Königs und der Stände
des Landes erhielten.
Nachdem bei der Wahl des Platzes für das neue
Museum sich manche Stimmen für die Stallwiese in
Neustadt bei dem sogenannten Pontonschuppen, gegen-
über der Brühl'schen Terrasse, andere für eine Be-
nutzung des japanischen Palais etc. erhoben hatten, ent-
schied man sich doch nach reiflicher üeberlegung für
den Platz am Zwinger, welcher letztere durch den Neu-
bau seinen fehlenden Abschluss und seine ursprüngliche
Bedeutung als Vorhof eines Palastgebäudes erhielt.
Zugleich wurde durch diese Wahl der schöne Vortheil
gewonnen, die verschiedenartigen, bereits in diesen
Zwingerräumen befindlichen Sammlungen unter Hinzu-
fügung der Sammlung von Gypsabgüssen — der so-
genannten Mengs'schen Sammlung — zu einem Ganzen,
gleichsam zu einer Sammlung von Sammlungen, glück-
* J. G. von Quandt: „üeber den Zustand der Kgl.
Oemälde-Gallerie in Dresden etc. Leipzig 1842.**
70 Einleitung.
lieh zu vereinigeD. Die dem Architekten dadurch freilich
auferlegte Bedingung, den Neubau dem Styl der bereits
vorhandenen Gallerien und Pavillons anzupassen, ist
durch Semperas Auffassung in einer geistreichen Weise
so erfüllt worden, dass bei allem harmonischen An-
schluss doch dem Rechte der Gegenwart in Forderung
eines eigenthümlichen Stjles kein Eintrag geschehen ist.
Der Bau ward im Jahre 1847 nach den Plänen
Prof. G. Semperas, damals Director der hiesigen Bau-
schule, angefangen, und sodann vom Jahre 1849 an
unter Leitung des Landbaumeisters Hänel und Hof-
bauraeister Krüger unter Mitwirkung des Amtsbau-
verwalters Beuchelt fortgesetzt und im Jahre 1854,
trotz einiger Unterbrechungen, bis auf die innere Ein-
richtung vollendet.
Das neue Museum ist in seinem Grundriss ein lang-
gestrecktes Rechteck, eine Form, welche der Aufgabe
einer bequemen Aufstellung und Aufbewahrung von
Bildern am natürlichsten entspricht, daher auch bei den
meisten grossen Gallerien zur Anwendung gekommen
ist. Die beiden Hauptseiten stehen ziemlich genau
nach Norden und Süden und die gesammte Länge des
Gebäudes mit den nur wenig vorspringenden Flügeln
zu beiden Seiten beträgt 128,6 m zu einer Breite von
29,7 m, die Höhe dagegen bis zum Gipfel der Kuppel
42,85 m, in den übrigen Theilen des Gebäudes 24,57 m.
Die Mitte des ganzen Baues ist durch ein reich
mit Sculpturen verziertes Portal von beinahe 11,4 m
Höhe, mit drei Eingängen günstig hervorgehoben, und
bildet eine gewölbte Durchfahrt, welche den Kuppel-
raum trägt. Das Gebäude enthält ausser den beiden
sichtbaren, dem Erdgeschoss und dem ersten Stockwerk,
noch ein von aussen nicht bemerkbares zweites 5,15 m
hohes Stockwerk, welches zum grössten Theile neben
Einleitung. 71
den Hauptsälen mit Oberlicht über dem Corridor auf
der Nordseite liegt und ebenfalls mit Oberlicht erhellt
wird. Bas Erdgeschoss, welches auf der östlichen Seite
das sogenannte Mengs'sche Museum der Gypsabgüsse
aufzunehmen bestimmt ward, enthält dagegen auf der
westlichen zuerst den Vor- und Treppenraum der 6e-
mälde-Gallerie, der mit seinen schönen Granit- und
Wildenfelser Marmorsäulen den Beschauer würdig em-
pfängt. Wo die Treppe sich wendet, gerade dem Ein-
gange gegenüber, befindet sich das Kupferstich-Cabinet
und zur Rechten die bereits früher erwähnte Sammlung
der Pastellbilder und der Werke Dietriches nebst den
Directorialzimmem und den für die Restaurations-
arbeiten bestimmten Räumen.
Im ersten Stockwerke, der eigentlichen Gallerie,
zeichnet sich der höher gelegene und mit einer Kuppel-
wölbung überdachte über 32 Ellen hohe Mittelraum,
welcher die Tapeten enthält, würdig und vortheilhaft
aus. Ihm schliessen sich die niedriger gelegenen grossen
24 Ellen hohen Säle mit Oberlicht an, welche an beiden
Seiten durch eine Treppe mit dem Mittelraum ver-
bunden sind.
Nach der westlichen Seite hin haben die italieni-
schen Schulen, nach der Östlichen, durch Spanier und
Neapolitaner übergeleitet, die niederländischen und
deutschen Schulen ihre Aufstellung gefunden. Den auf
jeder Seite befindlichen drei Hauptsälen mit Oberlicht
sind auf jedem Flügel zwei kleinere Ecksäle und ein
Mittelraum mit Seitenbeleuchtung angeschlossen, welche
den üebergang zu einem die ganze Länge des Haupt-
baues einnehmenden Corridor mit Seitenlicht machen,
dessen 21 Abtheilungen, durch sogenannte Scheerwände
gebildet, hauptsächlich zur Aufnahme kleinerer Bilder,
72 Einleitung.
welche eines schärferen Seitenlichts bedürfen, bestimmt
wurden. Die Beihenfolge der hier aufgestellten Bilder
entspricht möglichst den Schalen der angrenzenden
grossen Säle, welche die umfänglicheren Werke der-
selben Meister enthalten.
Neben dem Kuppelraum führen zwei Treppen, die
sich später vereinigen , in das früher erwähnte zweite
Stockwerk, welches ausser dem mittleren Raum, der zu-
gleich die Treppe enthält, noch sechszehn kleinere und
grössere Säle mit günstigem Oberlicht umfasst.
Die einfache und würdige Architektur aller dieser
Räume, insbesondere die überaus treffliche Beleuchtung
der Oberlichtsäle und das schöne Verhältniss der Wand-
flachen, wirken im hohen Grade günstig und über-
raschend auf den Eintretenden.
Wesentlich trägt hierzu noch die glückliche Idee
des Architekten, den Mittelraum zu erhöhen bei, welche
dem Beschauer die malerischsten Einblicke in die Seiten-
räume und umgekehrt, gewährt, sowie eine fast überall
stattfindende Möglichkeit, die Bilder aus den verschie-
denartigsten und grössten Entfernungen zu sehen.
Kleinere und mitunter wohl unvermeidliche Uebel-
stände abgerechnet, werden gewiss wenig Gallerieräume
eine grössere Vereinigung von vortheilhaften Eigen-
schaften darbieten, ein ürtheil, welches sich auch im
Laufe der Zeit, seit dieselben dem Publikum übergeben
wurden (d. 25. September 1856), bereits unwiderruflich
festgestellt hat.
Bei den Vorberathungen über Vertheilung und Auf-
stellung der Gemälde in den neuen Räumen, den Be-
schlüssen über Benutzung des Kuppelsaales zu Auf-
nahme der Raphaelischen und niederländischen Tapeten,
und bei allen sonstigen wichtigen EntSchliessungen war
Eintoitung. 73
die Gallerie-Commission* mitwirkend, und es konnten
deren Ansichten bei derdemDirector, mit Unterstützung
der Inspectoren anheimfallenden Leitung der Aufstellung
der Gemälde um so einverständlicher benutzt werden,
als der Galleriedirector verfassungsmässig Vorsitzender
der Commission ist.
So gelang es, den schwierigen Transport und die
Aufstellung der Bilder nebst dea sonstigen Einrich-
tungen in der kurzen Zeit vom 31. Mai bis zum
25. September zu vollenden, ohne dass von den mehr als
2200 Gemälden auch nur ein einziges beschädigt wurde.
* Die Gallerie-Commission (durch Königliche Ver-
ordnung vom 4. September 1836 niedergesetzt) bestand
beim Beginn der Vorarbeiten für die neue Einrichtung
aus dem leider zu früh verstorbenen Geh. Hoirath
Dr. H. W. Schulz, dem Herrn v. Quandt, dem Gallerie-
direktor Schnorr von Carolsfeld und den Professoren
Bendemann und Hübner; später nur aus den drei
Letzten. Seit dem Abgange Bendemann's nach Düssel-
dorf und dem Tode RietscheFs, welcher für denselben
•eingetreten war, hatte der nun auch verstorbene Prof.
€. Peschel die erledigte Stelle eingenommen, während
später an Stelle des im Jahre 1870 zum Commissions-
mitglied ernannten und am 16. Juni 1873 verstorbenen
Hofrath Dr. A. v. Zahn, der Professor Dir. L. Grüner
•eintrat. Seitdem sind noch ernannt worden: der
Historienmaler Prof. Dr. Th. Grosse, der Landschafts-
maler Prof. Fr. Preller jr., der nun ebenfalls verstor-
bene Bestaurator der Gallerie, Inspector Schirmer, der
Historien- und Landschaftsmaler Prof. E. Oehme, der
Historienmaler P. Eiessling und der Architekt A. Hau-
schild, der Schlachtenmaler Oberstlieutenant a. D.
V. Götz, sowie für Conservirungsfragen der Prof. der
Hygiene an der Leipziger Universität, Dr. Franz Hoff-
mann. Den Vorsitz führt stets der Galleriedirector.
Im Jahre 1883 hat, auf Allerhöchste Ernennung Seiner
Majestät des Königs, Seine Königl. Hoheit der Prinz
Georg der Gallerie-Commission die Ehre erwiesen, das
Ehren-Präsidiimi derselben zu übernehmen.
74 Einleitung.
Um 80 überraschender trat die ungleich vortheil-
haftere Anstellung der Bilder in den neuen, hellen,
einfachen und doch grossartigen Bäumen den Beschauern
zu allgemeiner Anerkennung entgegen. Hierzu gesellte
sich noch insbesondere das angenehme Gefühl der Sicher-
heit, auch im Winter nicht mehr, wie sonst, die Freude
der Beschauung entbehren zu müssen.
Zu den wichtigsten Vortheilen des Neubaues aber
ist jedenfalls noch der glückliclie Umstand zu rechnen,
dass eine grosse Anzahl von Kunstwerken, welche sonst
in den verschiedensten Localen zerstreut von Künstlern
und Kunstfreunden aufgesucht werden mussten, jetzt in
einem und demselben Gebäude vereinigt dem Genuss
sich darbieten. So z. B. eine Reihenfolge der berühm-
ten Tapeten des Raphael, welche in dem Kuppelraume,
dem Mittelpunkte des neuen Gebäudes zugleich mit
einer Anzahl niederländischer Teppiche, aus einer
früheren Kunstepoche und zwar die besten davon wahr-
scheinlich nach Cartons des berühmten Quintin Massys
(geb. zu Antwerpen um 1460, gest. um 1531) eben-
falls in den Niederlanden gewebt, aufgestellt wurden.
Diese, sowie die im Erdgeschosse vereinigte Samm-
lung von Pastellbildern, sowie die Sammlung der
Miniaturbilder hat der Verfasser demgemäss auch im
Catalog in besonderen Abtheilungen behandelt.
Was zuerst die in dem Kuppelraum des Hauptge-
schosses aufgestellten Tapeten betrifft, so verdanken
dieselben bekanntlich ihre Entstehung einem Auftrage,
welchen Papst Leo X. dem Raphael gegeben*, eilf colo-
* Vasari vita di Raffaello. Similmente venne
volontä al Papa di far panni d*arazzi ricchissimi d^oro
e di seta in tilaticci, perch^ Raffaello fece in propria
forma e grandezza tutti di sua mano i cartoni colo*
riti, i quali furono mandati in Fiandra a tessersi, e
Einleitung. 75
rirte Cartons zu einer Eeihe von kostbaren Teppichen
für den Schmuck der untern Käume der Sixtinischen
Capelle zu machen, welche in Brüssel gewebt wurden.
Früher noch war die Stadt Arras in Flandern berühmt
wegen ihrer Webereien, weshalb dergleichen Teppiche
in Italien noch heute „Arazzi** heissen.
Diese Cartons, Zeugnisse der höchsten Schöpfer-
kraft und vollendetsten Meisterschaft KaphaeVs, deren
Entstehung in die Jahre 1514—1516 fällt, blieben,
nach Vollendung der Tapeten, wahrscheinlich weil man
noch immer neue Nachbestellungen beabsichtigte, bis
auf vier in den Händen der flandrischen Weber zurück,
welche letztere leider mit der Zeit verloren gingen.
Nur sieben der vortrefflichsten von den ursprüng-
lichen eilf Cartons des Eaphael wurden im Jahre 1630
zufällig ziemlich wohlerhalten, wenn gleich zum Ge-
brauch der Weber in Stücke zerschnitten, in Brüssel
entdeckt und durch Rubens' Vermittelung von König
Carl I. von England für eine sehr bedeutende Summe
erworben. Das tragische Ende dieses Monarchen und
die bürgerlichen Unruhen in England machten diese
kaum geretteten Werke auf's Neue unsichtbar, und erst
unter König Wilhelm III. Regierung wurden sie wieder
aufgesucht und noch in dem oben bezeichneten Zustande,
auf dem Boden einer alten Kiste ganz vernachlässigt,
gefunden. Jetzt erst fügte man die einzelnen Stücke
sorgfältig zusammen und besserte dieselben, wo es
nöthig war, aus, um sie dann in dem Schlosse von
Hamptonccurt und ganz neuerdings in dem sogenannten
Kensington -Museum in London selber, ihrem grossen
Werthe gemäss, würdig aufzustellen. Von den Tapeten
sind mehrere Exemplare mehr oder minder vollständig
finitii panni vennero aRoma etc. und später: Costö quest*
opera settanta mila Scudi etc. (70,000 Scudi Romani).
76 Einleitung.
vorhanden. Ausser dem in der yatikanischen Sammlung
zu Bom befindlichen vollständigsten* Exemplare von
elf Tapeten**, welches in den Lichtpartieen der Ge-
wänder mit Gold durchwirkt ist, befindet sich noch ein
ebenso mit Gold durchzogenes im Museum zu Berlin.
Ein dem unsrigen ähnliches ohne Gold, doch ebenso
von schöner tiefer Färbung, erinnert sich der Verfasser
unter andern in Mantua gesehen zu haben, und sind der-
gleichen auch in Wien und andern Orten noch vorhanden.
Von unserm Exemplare galt seit dessen Wieder-
auffindung, von der wir weiter unten berichten, die
allerdings sehr zu bezweifelnde Annahme, dass Papst
Leo X. dasselbe an den Churfürsten von Sachsen, Fried-
rich den Weisen, als Geschenk übersendet habe. Abge-
sehen von der Schmerigkeit des Nachweises, wie die-
selben aus dem Nachlasse der Emestinischen Linie in
die Albertinische übergegangen sein könnten, lag in
dem Umstände, dass die Tapeten selber augenscheinlich
nicht zu jenen ersten Exemplaren gehören, welche noch
zur Zeit Leo's und Raphaers ausgeführt wurden (wie
das Bömische und das oben erwähnte Berliner Exem-
plar), eine noch entschiedenere Unmöglichkeit für den
Nachweis der Richtigkeit der obigen Annahme.
Die ersten Exemplare der Eaphaelischen Tapeten
unterscheiden sich nämlich von den späteren besonders
durch die eingewirkten Goldlichter, das Bömische Exem-
plar ausserdem noch durch eine Umrahmung, welche
ebenfalls nach Zeichnungen RaphaePs gewebt ist, wäh-
* Es fehlt nur an der Tapete des Elymas die
untere Hälfte.
** Die vatikanische Sammlung enthält ausser die-
sen elf Tapeten noch eine andere Reihenfolge auch
nach RaphaePs Composition gewirkter Teppiche, im
Ganzen 25 Stück.
;
Einleitung. 77
rend das Berliner ausser an einer einzige Tapete nur
durch schmale Laubgewinde eingefasst wird. Die uns-
rigen hingegen haben breite Bänder mit reichem Orna-
ment und Figuren, etijea im Styl des Perino del Vaga,
Primaticcio, oder eines noch Späteren, jedenfalls nicht
von der Hand des Baphael.
Aller Ungewissheit und allen Vermuthungen aber
über den Ursprung unserer Tapeten machten bald ur-
kundliche Nachrichten, welche sich im hiesigen K. Haupt-
staatsarchiv vorfanden, ein Ende.* Eine Correspondena
vom Jahre 1723 zwischen dem sächsischen Gesandten
in Paris, Grafen Hoym und dem bekannten Jacob Hein-
rich, Grafen von Fleraming, Premierminister und Feld-
marschall König August's des Starken, weist zum Theil
ihren Ursprung, und eine spätere zwischen Graf Flem-
ming und dem Hofrath Gaultier ihre Acquisition Seiten
König August I. aufs allerMarste nach. In einem Briefe
aus Paris vom 14. Juni 1723 meldet Hoym anFlem-
ming, dass eine Anzahl von sechs Tapeten nach Ra-
phaeFs Zeichnung im Nachlasse des Cardinal Fürsten-
berg** zu dem billigen Preise von 3000 bis 3500
* Der Verfasser verdankt dieselben den bereit-
willigen Mittheilungen des im Jahre 1879 verstorbenen
Archiv -Vorstandes, Herrn Geh. Rath Dr. v. Weber,
dessen unermüdlicher Eifer, die verborgenen Schätze
dieser reichen Fundgrube zu Tage zu fördern, nicht
dankbar genug anerkannt werden kann.
** Wilhelm Egon, Bischof zu Strassburg, seit 1686
Cardinal, gest. 1704. Es müssen in Strassburg noch
später dergl. Raphaelische Tapeten vorhanden gewesen
sein, denn Goethe erwähnt in „Dichtung und Wahr-
heit^* eines Exemplars von solchen, welche im Jahre
1770 bei Gelegenheit der Vermählungsfeier Marie An-
toinette's auf der Insel Rheinau zur Decoration eines
Pavillons verwendet worden waren.
78 Einleitung.
Thaler zu haben sein würde. Flemming bietet 3000
Thaler und schon am 6. September desselben Jahres
meldet Hoym den Ankauf und in einem späteren Briefe,
dass es ihm gelungen, noch 7Ö9 Livres von dem ur-
sprünglichen Preise der 3000 Thaler abzudingen.
Ein letzter Brief Hoym's vom 11. October 1723 zeigt
den Abgang der Eisten von Paris an, welche denn auch
bald in Dresden wohlbehalten eingetroffen sein müssen.
Den zweiten Theil der Nachrichten bildet eine
Correspondenz Flemming's mit dem Hofrath Gaultier;
sie beginnt mit einem Briefe des Feldmarschalls vom
12. Juni 1726, worin er dieselben Tapeten dem Kö-
nige zum Verkauf anbietet. Mehrere Briefe werden ge-
wechselt, in welchen der alte Kriegsmann in launigem
Tone sein Geschäft fördert, dessen endlichen Abschluss
zwar keiner der vorhandenen Briefe, wohl aber ein Kö-
niglicher Befehl vom 8. Januar 1728 meldet, laut
welchem Se. Königl. Maj. dem Herrn General-Feld-
marschall „gewisse von Raphael gefertigte Ta-
peten vor 12,000 Thaler und einen Brillanten von
54 Grän, vor 18,000 Thaler, zusammen 30,000
Thaler abgekauft und solche aus der Ersparuisskasse
bezahlen lassen."
Man erfährt aus den betreffenden Briefen noch
ausserdem, dass der Cardinal Fürstenberg die Tapeten
in England erworben hatte, und es wäre nicht unmög-
lich, dass dieselben sogar dort nach den Cartons des
Raphael, unter Carl I. Regierung, in der Anstalt zu
Mortlake, welche schon unter König Jacob I. ein Sir
Francis Crane gegründet hatte, gewebt worden wären. *
Der Cardinal hatte sein Wappen in den Rändeni
anbringen lassen, was jedenfalls nur aufgesetzt sein
* S. Cartonensia von Gunn. London 1832.
Einleitung. 79
konnte, da Hoym den Vorschlag macht, es abnehmen
und durch daÄ Flemming^sche Wappen ersetzen zu
lassen. Flemming zogjedoch eine einfache „Cartouche"
ohne jedes Wappen vor, und so sind sie auch bis heute
verblieben.*
Auch unsere Tapeten waren eine Zeitlang ver-
schwunden, und das Verdienst der Wiederauffindung
gebührt dem Hausmarschall des Churfiirsten Friedrich
August, Freiherm von Eacknitz, der darüber in einem
Berichte vom 7. November 1790 das Nähere mittheilt.
Er hatte aus Privatvorlesungen des Prof. Casanova er-
fahren, dass Papst Leo X. ein Exemplar der Tapeten
an Carl V., ein anderes an Friedrich den Weisen ge-
schenkt habe. In Folge dessen zu „sorgfältiger Durch-
gehung aller mit Tapeten ausgeschlagenen Zimmer, so-
wie aller Vorräthe" bewogen, fand er endlich in den
Zimmern der Prinzessin Auguste, K. H., vier Stück,
welche jedoch selir unscheinbar geworden waren, und
später noch zwei andere wohlerhalten in dem sogenann-
ten Garde-Meubles. Das siebente Stück, eines der
schönsten, die Geschichte des Ananias und der Sapphira,
war nicht aufzufinden. Zwar fehlt an der Tapete, welche
den Paulus vorstellt, wie er den Zauberer Elimas mit
Blindheit schlägt, die eine Seite, auf welcher sich die
Gestalt des Apostels Paulus und einige andere Figuren
* Hoym machte bei dieser Gelegenheit daraui
aufmerksam, dass in Dresden eine Manufactur existire,
welche diese Arbeit übernehmen könne. ! i der That
wurden damals in Dresden Hautelisse-Tapeten, durch
französische Arbeiter, für Königliche Eechnung gefer-
tigt, und sind dergleichen Tapeten, nach Bildern von
Silvestre, gezeichnet P. Mercier k Dresden, anno 1716
und 1719, noch im hiesigen Königlichen Schlosse vor-
handen.
80 Einleitung.
befinden, dieselbe scheint jedoch absichtlich für eine be-
stimmte Bäumlichkeit so eingerichtet worden zu sein.
Wunderbar bleibt bei dieser ganzen Begebenheit
allerdings der Umstand, dass die Tapeten in dem kur-
zen Zeikaum von einigen sechzig Jahren, welche seit
dem Ankauf bis zu ihrer Wiederauffindung verflossen
waren, in so ganz spurlose Vergessenheit gerathen
konnten, wenngleich freilich die unheilvolle Periode
des siebenjährigen Krieges in diese Zeiten fällt Nicht
minder wunderbar ist es, dass eine ganz falsche Notiz
Casanova's doch die wirkliche Auffindung zur Folge
hatte.
Auf Herrn von Eacknitz' Vorschlag wurden die
vier im Schlosse befindlichen Tapeten abgenommen und
gereinigt und mit den beiden anderen sodann dem da-
maligen Generaldirector der Akademien, Grafen Marco-
lini, zu passender Aufstellung übei^ben. Seitdem in
einem Saale des Brühl'schen Palais dem Publikum zwar
zu gewissen Stunden zugänglich, doch unter sehr un-
günstiger Beleuchtung aufgestellt, darf man mit Kecht
dieselben erst jetzt als ihrem Werthe entsprechend auf-
bewahrt und der allgemeinen Würdigung zurückgegeben
betrachten.
„Zu diesen kostbaren Tapeten," fährt von Kacknitz in
seinem Berichte fort, „bin ich so glücklich gewesen, sechs
Stück zu finden, deren Inhalt in der Passionsgeschichte
unseres Heilandes enthalten und welche wahrscheinlich
nach Zeichnungen des berühmten Lucas Cranach gefer-
tigt sind." Ohne Zweifel sind dies dieselben höchst
merkwürdigen und seltenen Teppiche, welche jetzt unter
den obengenannten Eaphael'schen Tapeten im Kuppel-
raum des neuen Museums ebenfalls ihre Aufstellung
gefunden haben. Sie sind jedoch sicher nicht, wie
der treffliche Racknitz meint, nach Zeichnungen von
Einleitung. gl
L. Cranach, sondern von verschiedenen Meistern der alt-
niederländischen Schule. Die Kreuzigung und Kreuz-
tragung, die beiden vorzüglichsten, darf man mit vollem
Kechte dem Quintin Massys zuschreiben, mit dessen Bil-
dern sie unverkennbare Aehnlichkeit haben, und es ist der
Werth dieser Kunstwerke gerade für unsere Sammlung
noch um so grösser, als diese altniederländische Schule
nur in wenig Büdem vertreten, hier aber fast noch
trefflicher und meisterhafter, als in den meisten über-
haupt vorhandenen Bildern dieser Kichtung, die in der
Regel auch nur weit kleinere Dimensionen haben, er-
scheint.
Auch sie waren seitdem, als ob dies ein immer
wiederkehrendes Schicksal aller Tapeten sein müsse,
wieder verschwunden, da sie zu Marcolini's Zeit wohl
nicht der Aufstellung werth gehalten waren, und
wurden erst im Jahre 1854 ebenso zufällig in den
Zimmern des Garde-Meubles im Brührschen Palais
wieder entdeckt, später aber bei Eröffnung des neuen
Museums durch besondere Bewilligung Sr. Maj. des
Königs der Gallerie zu fernerer Aufbewahrung an-
vertraut.
In ähnlicher Weise bot sich in dem Erdgeschosse
des neuen Gebäudes die erwünschte Gelegenheit dar,
ganze Eeihenfolgen von Bildern eines und desselben
Meisters, welche früher theilweise in der alten Gallerie,
theilweise an anderen Orten ebenfalls wenig zugänglich
gewesen waren, dem kunstliebenden Publikum zu be-
quemer und vortheilhafter Beschauung zu bieten.
Hierzu gehört die überaus reiche Folge von Pastell-
malereien, welche früher das sogenannte Pastellcabinet
bildeten und einmal, wie bereits erwähnt, besonders
durch die Arbeiten von A. R. Mengs und deren wirk-
6
^ I
82 Einleitung.
liehen Kunstwerth*, andererseits durch eine Reihe von
Bildnissen der interessantesten Persönlichkeiten aus der
Glanzepoche Dresdens und des sächsischen Hofes einen
ganz eigentümlichen, wenn auch zumeist localen Werth
haben.
Ihnen schliesst sich eine zahlreiche Sammlung an
von Arbeiten des bekannten Churf. Hofmalers Ernst
Christian Dietrich oder Dietericy, der mit einem Auf-
wände von Talent und Technik bald wie Rembrandt,
Correggio oder Poelenburg u. A. malte und gleich dem
amerikanischen Spottvogel über der Nachahmung aller
möglichen fremden Stimmen und Manieren, zu singen
vergass, wie ihm selber der Schnabel gewachsen.
Vor allem aber findet sich hier eine Anzahl der
trefflichsten Werke des noch immer unübertroffenen
Architekturmalers Bemardo Beiotto, genannt Canaletto,
und seines Oheims und Meisters Canale. Wir verdanken
diese Arbeiten, soweit dieselben vaterländische Ansichten
Dresdens und der Umgegend darstellen, zum grössten
Theil der Pracht- und Kunstliebe Brührs, der sie bei
dem Künstler zur Ausschmückung seines Palastes be-
stellt hatte. Nach des Grafen Tode verlangte der arme
Maler die rückständige Bezahlung, und als die gräf-
lichen Erben nicht* dazu geneigt waren, wurden die
Bilder im Interesse Canaletto's vom sächsischen Hofe
angekauft. Der Preis war überdies im Verhältniss zu
den Leistungen ein sehr massiger zu nennen, denn die
mitunter sehr grossen Bilder wurden durchschnittlich
mit 200 Thalern bezahlt und die rückstandige Summe
* Auch eine höchst interessante Studie in farbigen
Kreiden, der Kopf des heiligen Franciscus von Guido
Reni, befindet sich in dieser Sammlung.
Einlertung. 83
betrug im Ganzen für die von 1747 bis 1755 ge-
malten einundzwanzig Prospecte nur 4200 Thaler.*
Mehr aber noch, als der unbestrittene Kunstwerth
der ebengenannten Separatsammlungen, wirkt unseres
Erachtens die eigenthtimliche Zusammengehörigkeit
des hier Zusammengestellten auf jeden sinnigen Be-
schauer, wie dies ein Jeder gewiss an sich selber und
Anderen erlebt und immer wieder erfahren wird.
Die Gestalten jener Zeit dies Glanzes unter August
dem Starken und seinem Sohne, August dem Prächtigen,
wie ihn die mittelalterlichen Chroniken genannt liaben
würden, treten hier wie leibhaftig vor unsere Augen.
Der heldenhaft sichere und ruhige Moritz von Sachsen
und seine schöne Schwester Orszelska, die erste Liebe
Friedrich's des Grossen — der alte Ismael Mengs mit
seinem berühmten Sohne "und die belle Chocoladiere**,
die, später eine Fürstin Dietrichstein, und seitdem un-
zähligemal copirt wurde — die schöne, kluge Frau des
unbedeutenden Malers Thiele, — dieser Tjpns eines
ächten Hofmannes, der noch dazu von Hofmann heissen
muss — die Tänzerin und Gräfin Barberina-Cocceji,
die später in Sanssouci glänzte — Annibali, der schöne
Sänger und Damenliebling von dazumal — die gefeierte
* Die specificirte Rechnung lautet:
1747—1752 Dreizehn Stück von Dresden k
200 Thlr. - 2600 Thlr.
1753 Drei Ansichten von Pirna k 200 Thlr. - 600 ,,
1754 Drei andere de. de. do. 600 ,.
1755 Zwei do. de. do. do 400 ,',
Summa 4200 Thlr.
** 3. Febrier 1745 paye au Sieur Liotard pour un
tableau de pastel representant une .,Stoubemenche"
(Stubenmensch) (sie) Liv. Ven. 2640 -- 120 Sequins.
(Algarotti's Tagebuch.)
6*
84 Einleitung.
Mingotti, die Prima Donna cantante — nnd endlich
der süsse Amor von Mengs, der holde Dämon jener
schönen Tage, und sein ganzer Hofstaat, die gepuderten
Abbaten und die Schäferinnen mit kohlschwarzen Augen
und himmelblauen Bändern, die unbemerkt den lieber-
gang zu den kreidigen Idealen der ßosalba, zu ihren
Magdalenen und Gottheiten bilden!
Wer könnte sie in Worten auch nur andeutend er-
schöpfen, diese kühnsten Parallelen der entgegen-
gesetzten Charaktere, die hier im wunderbaren Gemisch
des Zufalls nebeneinander ein etwas verblasstes, buntes
Reich der Schatten bilden!
Ja, sie mussten in Pastell gemalt werden, Pastell
war die Farbe ihres Jahrhunderts — Schmetterlings-
staub für die flatterhaften Schmetterlinge, die üppigen
Tag- und Nachtfalter! Wer hätte sie in Oel oder gar
in die schroffe Tempera des Giotto übersetzen können!
Ein farbiges „Pulvis et umbra* sumus!" rufen sie
uns zu, die verstummten Acteurs jener prächtigen
Bühne, die wir nur zehn Schritt weiter durch den Pinsel
des trefflichen Canaletto für uns sich neu erbauen sehen.
Das ganze alte Dresden jener Zeit sammt seinen Um-
gebungen, und auch dies nicht etwa unbelebt, nein !
mit air dem kecken Reiz der Staffage im Kleinen, ge-
schmückt durch seinen Freund Torelli, der grösser ist,
als in seinen Altarbildern der katholischen Kirche, wenn
er uns hier die steife Pracht des churfürstlichen Cor-
tege schildert, die rothröckige Wache im Gewehr, jeder
der wohlhäbigen gepuderten Soldaten dem andern reich-
lich zwei Schritt vom Leibe und daneben die ehrfurchts-
voll so tief sich verneigenden Pflastertreter, dass ihnen
* Umbra ist bekanntlich eine Erdfarbe, die be-
sonders zum Schatten verwandt wird.
Einleitunfi. 85
die mächtigen Haarbeutel zu Berge stehen. Die Markt-
schreier und Quacksalber mit dem ehrlichen Hanswurst
aus der guten alten Zeit, die Strassen-Berühmtheiten
von dazumal, die Hofttirken und Kammerhusaren —
und wie ein Memento mori dazwischen das letzte Bild
Canaletto's : der von Kugeln zerschmetterte Thurm der
Kreuzkirche, den wir auf den vorhergehenden Bildern
soeben noch stolz und schön wie fßr die Ewigkeit
prangen sahen!
Ja, es ist wahrlich ein Stück Geschichte in Me-
moirenform in diesen Käumen mit dem Pinsel nieder-
geschrieben, und wir möchten noch manche Novelle pro-
phezeihen, die hier von poetischen Gremüthem concipirt
werden wird oder doch werden könnte!
Dem Biographen der Gallerie aber mögen eß die
günstigen Leser verzeihen, wenn er so nah dem Schlüsse
seinen nüchternen Vorsätzen untreu sich zur Schil-
derung von Bildern hat hinreissen lassen! Sie werden
den betäubenden Duft dieses Treibhauses der Phantasie
Im Erdgeschosse des Museums am besten an seinem
warnenden Exempel erkennen und, je nach Lust und
Neigung, suchen oder meiden !
Ein mehr als hundertjähriger Abschnitt in der Ge-
schichte der Gallerie liegt mit dem Verlassen der alten
Bäume abgeschlossen hinter uns ; der vorliegende kurze
Versuch einer geschichtlichen Darstellung dieses Zeit-
raumes sollte wie ein einfacher Grenzstein einen so
wichtigen Moment für alle Zukunft bezeichnen und fest-
halten. Eine neue Periode hat mit der Vollendung des
neuen Museums begonnen ; möge sie zugleich ein Be-
ginn erneuter Liebe und schützender Sorgfalt insbeson-
dere auch für die zarte und Schutz bedürftige Blüthe
86 Einleitung.
lebender Kunst werden, deren Förderung die edelste
Fortsetzung der Verehrung der Vergangenheit ist
So sei und bleibe uns der neue Bau, ein edles Ver-
mächtniss des unvergesslichen Friedrich August, voll-
endet durch seinen erhabenen Nachfolger, doppelt ge-
weiht, nicht blos seinen Sachsen, noch dem deutschen
Vaterlande allein, sondern der ganzen gebildeten Welt,
der Gegenwart und den künftigen Geschlechtem, zu
einem Tempel des Edlen und Schönen, zum Palladium
des heiteren Dresden! Ein Ziel andächtiger Pilger aller
Nationen, die hier die herrlichsten Schöpfungen ihrer
eigenen Meister und Schulen durch die Hand sächsischer
Fürsten vereint, dankbar bewundem !
So tretet ein in aller Geister Gunst,
Willkommen seid im Heiligthum der Kunst,
Im Tempelraum, des Tages Lärm entnommen,
„Im Heiligthum der Kunst willkommen!'*^
1
* Inschrift über den Thüren des Kuppelraumes.
I.
Tapeten.
Tapeten. 89
Der Kuppel -Saal
enthält sechs niederländische Tapeten, deren einige mit grösster
Wahrscheinlichkeit als nach Gartens von Quintin Maspys [Matsys]
(geboren zu Antwerpen um das Jahr 1460, gestorben um 1531)
gewirkt betrachtet werden dürfen.
Ueber denselben befinden sich sechs andere Tapeten, welche
zu der bekannten Folge gehören, die nach Cartons von Kaphael
gewebt wurden. (Das Nähere über beide in der Einleitung
S. 74 u. ff.)
A. Altniederländische Tapeten.
Elgenthum S. Maj. des Königs. Im Jahre 1853 im Garde-Meubles
des Brührschen Palais wieder aufgefunden.
a. Die Kreuzigung. In Auffassung, Anordnung, Zeichnung, so-
wie in der Ausführung die vortrefflichste der ganzen Folge.
3,36 h., 3,29 br.
b. Die Kreuztragung.
3,44 h., 3,38 br.
c. Die Anbetung der Hirten.*
3,47 h., 3,36 br.
d. Die Himmelfahrt.
3,42 h., 3,33 br.
e. Derselbe Gegenstand, von anderer Hand und von geringerer
Schönheit.
2,96 h., 2,88 br.
* Der Garten zu dieser Tapete wird von Mr. Alfred Michiels
in seiner neuesten Ausgabe der Histoire de Tart ftamande dem
Jfferri Met de Bles zugeschrieben, wofär allerdings der Umstand
spricht, dass die Eule (das Monogramm dieses Eiinstlers) sich
zweimal in der Umrahmung der unter f angeführten Tapete vor-
findet. Auf der Tasche des Hirtenknaben ist eine heraldische
Lilie angebracht, dem Wappen der Stadt Lille entnommen.
90 Tapeten.
f. Das Abendmahl, ebenso und beide wohl von ein und demselben
Meister, was auch aus der Aehnlichkeit der reichen Einfassun-
gen von Blumen und Vögeln hervorgeht. Auch die Umrah-
mungen der vier erstgenannten Tapeten sind von seltenster
Schönheit der Anordnung und Ausführung.
3,05 h., 2,84 br.
B. Raphaelische Tapeten.
Im Jahre 1728 vom General-Feldmarschall Grafen von Flemming
für 12,000 Thlr. erkauft, 1790 durch den Hausmarschall Freih.
von Racknitz wieder aufgefunden.
S. Einleitung S. 79.
g. Die Heilung des Ijahmgeborenen durch die Apostel Petrus und
Johannes an der Thür des Tempels, welche die „sdiöne Pforte'*
hiess. Apostelgesch. Cap. 3. v. 1. u. folgende.
4,23 h., 6,:i5 br.
h. Paulus straft den Zauberer Elymas mit Blindheit. Apostel-
gesch. Cap. 13. V. 6 — 12.
4,23 h., 3,3 br. Dieser Tapete fehlt die rechte Seite,
welche den Paulus und Barnabas mit noch einigen andern
Figuren enthält.
i. Das Opfer zu Lystra, wo Paulus, der einen Lahmen geheilt
hatte, und Barnabas sein Begleiter, beide für Jupiter und
Mercur gehalten, göttlich verehrt werden sollen. Apostel-
gesch. Cap. 14. V. 8 — 18.
4,23 h., 6,35 br.
k. Der wunderbare Fischzug. Evang. Lucä Cap. 5. v. 1 — 11.
4,23 h., 5,00 br.
1. Der auferstandene Christus, welcher zum Petrus spricht:
„Weide meine Schafe!" Evang. Job. Cap. 21. v. 15 — 24.
4,23 h., 6,15 br.
m. Paulus predigt in Athen. Apostelgesch. Cap. 17. v. 22. u. ff.
4,23 h., 5,25 br.
IL
Tempera- und Oelbilder.
Byzantinische und Rorentinisctie Sctiule. 93
Byzantinische Schule.
1. Auferstehung Christi.
(32d,) Goldgrund. Auf H. 0,22 h., 0,17 br.
2. Verklärung Christi. Christus in der Mitte in doppeltem
(32 d.) weissen Nimbus von ganz besonderer Gestaltung. Eechts
Moses, links Elias.
Goldgrund. Auf H. 0,37 h., 0,28 br. Oben in griechi-
scher Schrift „Metamarphosis"' und die Anfangsbuch-
staben der Figurennamen. 1860 aus dem Yorrath.
3. St. Gregor. Sitzend auf einem Throne, in der Linken
(32 d.) ein offenes Buch, die Eedite segnend erhoben. Der
Name in griechischer Schrift; wie oben.
Goldgrund. Auf H. 0,14 h., 0,11 Va br. 1861 aus
dem Yorrath. Alle drei im Jahre 1672 durch den
Obersten Christoph von Degenfeldt an Johann Georg II.
zur Eunstkammer geschenkt.
4. Die heihge Jungfrau mit dem Kinde.
(32d.) Goldgrund. Auf H. 0,22 h., 0,17 br. 1857 aus Prof.
Steinla's Sammlung.
Florentinische Schule.
Pisano (Giunta). Geb. um 1210.
5. Maria mit dem Kinde auf einem Throne sitzend.
(32 d.) Goldgrund. Auf H. 0,207« h., 0,15 br. 1860 aus
dem Nachlass des Kunsthändlers S. Woodbume in Lon-
don erworben. Preis 1 Guin. 15 Sh.
GiottO di Bondone. Ceb. zu Yespignano 1276, gest. zu Flo-
renz 1337.
6. Die Darstellung im Tempel.
(32 d.) Auf H. 0,82 h., 0,55 br. 1874 in Rom erworben.
Schule des GiottO.
7. Der todte Heiland von den heiligen Frauen beweint.
(32 d.) Halbe Figuren.
Rundbild auf H. im Durchmesser von 0,20. 1857
Geschenk des Prof Steinla.
1
94 Rorentinische Schule.
Schule von Siena.
8. Die über ihrem Grabe schwebende Jungfrau giebt dem
(32 d.) Apostel Thomas ihren Gürtel.
Auf H. 0,45 h., 0,34 br.
9. Ein Kreuzbild.
(32 d.) Auf H. 0,.54 h., 0,43 br.
10. Die Eückseite des vorigen Kreuzbildes.
(32 d.) Auf H. V. Gr.
Aus der Zeit und im Styl des DtICCiO di BuOfflinsegna. (Schule
von Siena.) Um 1800.
11. Maria mit dem Kinde in den Armen. Halbe Figur.
(32 d.) In Tempera auf Goldgrund. Auf H. 0,26 h., 0,13 br.
1846 aus Rumohr's Nachlass.
12. Zwei Flügelbilder mit den Gestalten heiliger Männer
(32 d.) und Frauen.
Auf H. 0,.53 h., 0,26 br. 1857 aus Prof Steinla's
Sammlung.
Lorenzetti (Schule von Siena).
13. Die heilige Jungfrau mit goldner Krone, Schleier und
(32 d.) reich gesticktem Gewände. Brustbild.
Fragment auf H. 0,35 h., 0,287, br. Aus Prof
Steinla's Sammlung.
Memmi (Lippo). Geb. um 1300, gest. zu Florenz 1344.
14. Der Heiland dem Grabe entsteigend.
(32d) Temperabild. Auf H. 0,21V« h., 0,21 Vs br. 1874
durch Kunsthändler Buttstädt in Berlin.
Im Styl des Lippo Memmi.
15. Die Jungfi-au Maria mit dem auf ihrem Schooss stehen-
(32 d.) den Cliristuskinde; zu beiden Seiten zwei heilige Frauen.
Auf Goldgrund in Tempera. Auf H. 0,44 h., 0,20 br.
1846 aus Rumohr's Nachlasse
Rorentinische Schule. 95
Tommaso di Stefano, gen. Giottino. Geb. 1324, gest. 1357
in Florenz.
16. Johannes der Täufer im GefUngniss, welchem zwei
(32 d.) seiner Jünger Botschaft von Cliristo bringen. Evang.
Matth. 11, 2. Altärchen mit alter Spitzbogenfassung,
in deren oberem Rund das Brustbild eines Heiligen.
Auf H. 0,60 b., 0,36 br. 1860 aus dem Nachlass des
Kunsthändlers Woodburne in liondon erkauft. Preis
7 Guineen.
Starnina (Gherardo di Jacopo). Geb. 1354 in Florenz, gest.
um 1413.
17. Der Erzengel Michael mit Schwert und Weltkugel in
(32 d.) den Händen.
Auf H. Rundbild 0,18 im Durchmesser. 1860 desgl.
18. Der Engel Raphael fuhrt den kleinen Tobias, welcher
(32 d.) den Fisch im Arme hält, dessen Galle der Engel in
seiner Rechten in einem Kästchen trägt.
Auf H. Gegenstück. V. G. 1860 desgleichen. Mit
Nr. 17 für 16Va Guineen.
Schule des Fra Beato Giovanni da Fiesole. Geb. zu Mugello
1387, gest. zu Rom 1455.
19. Die Verkündigung.
(32d.) In Tempera auf Goldgrund. Auf H. 0,28 h., 0,45 br.
1846 aus Rumohr's Nachlass.
Castagno (Andrea de)). Geb. zu Florenz 1390, gest. daselbst 1457.
20. Madonna mit dem Kinde; zu ihren Seiten der heilige
(32 d.) Hieronymus und Johannes der Täufer.
Temperabild. Auf H. 0,63 h., 0,41 br. Früher in
Palazzo Piccolomini zu Siena 1873; 400 Thlr.
Pollaiuolo (?) (Antonio). Geb. 1429, gest. 1498 zu Florenz.
21. Die Verkündigung.
(B3.) Auf H. 1,37 h., 1,12 br. Nach Crowe und Caval-
caselle von Baldassare Estense da Ferrara (um 1483).
96 Rorentinische Schule.
Florentinische Schule.
22. Die Geburt Christi, bez. Antonius (?) Florentinus
(32 c.) Mcccxxxm.
Auf H. 0,25 h., 1,13 br.
23. Die Kinder Israel sammeln Manna.
(32 c.) Auf H. 0,30 h., 0,65 V« br. Nach Crowe und Caval-
caselle von Ercole di Giulio Grandi daFerrara, gest. 1531.
Luca di Gilio oder EgidiO Signorelli, gen. Luca da Cortona.
Geb. zu Cortona um 1441, gest. daselbst nach 1524.
Schüler des Pietro della Francesca.
24. Heilige Familie. Maria betrachtet das Christkind, wel-
(D3.) ches auf einem, von ihrem Mantel bedeckten Steine vor
ihr liegt; der kleine Johannes umfasst das Köpfchen des
Kindes, links sitzt Joseph. Auf einer FeTsenhöhe über
der Hauptgruppe zwei singende Engel.
Rundbild auf H. 1,66 h., 1,64 br. Früher im Besitz
der Familie Venerosi in Pisa. Im Jahre 1860 aus dem
Nachlass des Kunsthändlers S. Woodburne in London
erkauft. Preis 540 Guineen. S. Einl. S. 51.
25. Zwei Pilast«r mit den Figuren der Heiligen, Bernhard,
(Ib.) Onophrius und Dorothea auf dem Einen, und Bem-
hardin, Hieronymus und dem Schutzengel auf dem
Anderen.
Auf H. 1,30 h., 0,11 br. Vom Hauptaltar der Kirche
S. Donnino zu Florenz. Sammlung Barker in London
187i; 2.55 Guineen.
VannuCCi (Pietro), gen. Pietro Perugino (?). Geb. zu Citta
della Pieve 1446, gest. zu Castello Fontignano im
December 1524.
26. Der heilige Crispinus.
(32 d.) Brustbild. Fragment auf H. 0,36 h., 0,25 br. ia57
aus Prof. Steinla's Sammlung.
Rorentinische Schule. 97
Schule des Perugino.
27. Der heilige Franciscus.
(32 d.) Auf H. 0,22^/2 h., 0,16 br. 1875 van Mr. Nichols
in London.
Umbriscbe Schule.
28. Der heilige Eochus, im Vordergrande einer Landschaft
(32 c.) liegend ; ein Hündchen bringt ihm ein Stück Brod.
Auf H. 0,22 h., 0,30V9 br. Nach Rumohr ein Jugend-
bild des Raphael Santi. (?) 1857 aus Prof. Steinla's
Sammlung.
29. Madonna mit dem Kinde, welchem ein Engel Kirschen
(32 d.) reicht.
Auf Goldgrund. Auf H. 0,74 h. , 0,47 br. 1874 in
Rom erworben.
Fabriano (Gentile di Niccolo (li Giovanni di Masse), genannt
Gentiie da Fabriano. Geb. zwischen 1360 und
1370 zu Fabriano, gest. gegen 1450.
30. Die Jungfrau mit dem Kinde auf einem Throne sitzend.
(Ic.) Letzteres hält einen Granatapfel.
Auf H. 0,69 h., 0,45 br. Sammlung Barker in Lon-
don 1874; 380 Guineen.
Pinturicchio (Beraardino Betti, gen. il). Greb. zu Peragia 1454,
gest. zu Siena am 11. December 1513.
31. Bildniss eines Jünglings. Hintergrund Landschaft.
(Ib.) Auf H. 0,50^9 h., 0,a5V2 br. Durch Naumann als
unbek. Or. Raphael d'ürbin Contrelait (?). Alt. luv. 1722.
Filipepi (Sandro), gen. Botticelli. Geb. zu Florenz 1446, gest.
am 17. Mai 1510.
32. Johannes der Evangelist, Nägel und Dornenkrone in der
(la.) linken Hand.
Auf H. 0,47 h., 0,31 br.
33. Johannes der Täufer.
(la.) Brustbild. Gegenstück zum Vorigen. Auf H. 0,47 h.,
0,31 br.
7
98 Florentinische Schule.
34. Ein Wunder des heiligen Zenobius, Bischofs von Plo-
(32 c.) renz. Predella in vier Abtheilungen. Ein Knabe ist
unter die Kader eines Karren gerathen; die verzweifelte
Mutter übergiebt das Kind dem Heiligen, der es ihr
lebend zuruckgiebt. In der vierten Abtheilung sieht
man den Heiligen sterbend, wie er die ihn Umgebenden
segnet.
AufH. 0,66 h., 1,82 br. 1868 aus der v. Quandt'schen
Sammlung. Früher bei Metzger in Florenz. Preis
2000 Thk.
35. Madonna mit Kind und Johannes dem Täufer.
(la.) Temperabild. Auf H. 0,90 h., 0,74 br. 1874 durch
Kunsthändler Pinti von Mr. Alexander Fitzmorrice.
Preis 600 Pfund Sterling.
Derselbe (?).
36. Maria mit dem Jesuskinde; es hat eine Eose in der
(32 c.) Hand, nach welcher einer der dahinter stehenden Engel
langt.
Auf H. 0,81 h., 0,91 br. November 1832 vom Kunst-
händler George gegen zwei kleine Poelenburgs einge-
tauscht.
37. Galathea auf einem Delphin stehend.
(32 a.) Auf H. 1,30 h., 0,54 br.
Curradi (Domenico), gen. Ghirlandajo. Geb. zu Florenz 1449,
gest. 11. Januar 1494.
38. Die Geburt des Heilandes. Zu den Füssen des heiligen
(32 c.) Joseph liegt das Christkind auf Heu und dem unter-
gebreiteten Mantel der heiligen Mutter, welche anbetend
vor ihm kniet.
Rundbild auf H. im Durchmesser 0,78. 1857 aus
Prof Steinla's Sammlung. Schulbild.
Rorentinische Schule. 99
Leonardo da Vinci. Geb. zu Vinci 1452^ gest. zu Cloux bei
Amboise am 2. Mai 1519.
39. Maria mit dem Kinde auf ihrem Schoosse, das auf einem
(Ic.) rothen Kissen sitzt und nach einer Weinbeere greift,
welche ihm die Mutter reicht; links unten der kleine Jo-
hannes anbetend. Im Hintergrunde rechts ein offenes
Fenster mit Aussicht auf Städte und ferne Gebirge,
links ein Bett.
Auf H. 0,38 h., 0,30Va br. Jugendbild des Meisters
(um 1470) von wunderbarer Feinheit der Vollendung.
Im Jahre 1860 als Loren zo dl Credi aus dem Nachlass
des Kunsthändlers S. Woodburne in London erkauft.
Preis 220 Guineen. S. Einl. S. 51.
Schule des Leonardo da Vinci.
40. Herodias mit dem Haupte Johannes des Täufers.
(B 1.) Auf H. 1,65 h., 0,63 br. ^ (Altes Kupferstichwerk
lU 46). 1748 durch Placido Gialdi und P. Guarienti
aus der K. Gallerie zu Prag als Original von Leonardo
da Vinci. Nach v. Quandt: Marco d'Ogglone. 1838 rest.
41. S. Magdalena.
(la.) Lebensgrosses Brustbild. Auf H. 0,63 h., 0,48 br.
1857 auf Prof. Steinla's Sammlung.
Unbeicannt.
42. Maria hält das Kind, welches auf ihrem Schoosse steht;
(32 a.) zur Seite zwei Engel mit Lilienstengeln.
Auf H. 0,73 h., 0,59 br. 1741 durch V. Rossi als
Leonardo da Vinci für 300 Thlr. Inv. 8vo. 1827 von
Palmaroli rest. Unächtes Bild mit einer modernen In-
schrift: Leonardi Vincii Opus.
Credi (Lorenzi di). Geb* zu Florenz 1459, gest. am 12. Ja-
nuar 1537.
43. Maria mit dem Kinde, welches den kleinen Johannes
(1 c.) küsst.
Auf H. 0,.58 h., 0,47 V2 br. 1867 aus Prof. Steinla's
Sammlung.
7*
100 Florentinische Schule.
44. Die Jungfrau, das vor ihr liegende Kind anbetend, wel-
(Ic.) ches sich nach einem Stieglitz umsieht.
Auf H. 0,89 h.. 0,66 br. Sammlang Barker in Lon-
don 1874; 460 Guineen.
45. Die Jungfrau auf einem Throne sitzend und das seg-
(la.) nende Kind haltend. Zu ihrer Kechten der heilige Se-
bastian, links der Evangelist Johannes.
Auf H. 1,76 h., 1,76 br. Wie das Vorige; 460 Guineen.
Lippi [Filippino] (Sohn des Fra Filippo). Geb. zu Prato 1458,
gest. 13. April 1504.
46. Maria mit dem Kinde, welches neben ihr sitzend ein
(1 c.) aufgeschlagenes Buch hält.
Auf L. 0,48 h., 0,37^2 br. 1857 aus Prof. Steinla's
Sammlung. 1864 durch Schirmer auf Leinwand über-
tragen.
Garbo (Eaffaelino del), auch K. Karli gen. Geb. zu Florenz um
1466, gest. 1524.
47. Maria mit dem Kinde auf dem Arme, neben ihr S. Franz
(Ic.) von Assisi und S. Hieronymus.
Rundbild auf H. im Durchmesser von 0,75. 1857
aus Prof. Steinla's Sammlung.
Unbekannt. (Nach Rumohr von Marco Palmezzano da
Forli.) Geb. zu Forli um 1456, gest. nach 1536.
48. Anbetung der Könige.
(32 a.) Auf H. 0,59^2 h., 0,43V2 br.
Nach Michel Angele Buonarotti. Geb. zu Chiusi bei Arezzo
1474, gest. zu Rom 1564.
49. Leda mit dem Schwane.
(B 1.) Auf H. 1,22 h., 1,83 br. Nach Michel Angelo's Car-
ton von einem niederländischen Meister, vielleicht von
Rubens' eigner Hand. Aus der Sammlung der Gräfin
Wrzowecz in Prag durch Leplat 15. Juni 1723. Alt. Inv.
• - • • • •
I •-• • •
• • • •
Rorentinische Schule. 101
Aus der Schule Buonarotti.
Motiv einer Figur aus dem jüngsten Gericht in der
Sixtinischen Capelle.
50. Ein Mann an einen Baumstamm gekettet, leidet den
(C 1.) Feuertod, bez. FVMO PEREAT, QVI FVMVM VEN-
DIDIT.
Auf L. 1,86 h., 0,97 br. 1748 aus der K. Gallerie
von Prag durch Placido Gialdi und P. Guarienti.
S. Einl. S. 4a u. f.
Copie nach Michel Angelo und Sebastiano del Piombo.
51. Die Geisselung Christi.
(2 b.) Auf H. 0,59 h., 0,43 br. Aus der Kunstkammer.
Altf Inv. 1722. Original in S. Pietro in Montorio in Rom.
Desgl. nach Michel Angelo (Giulio Clovio?).
52. Eine heilige Familie.
(35b.) Auf K. 0,19V, h., 0,15 br. 1740 durch von Heineken
aus Hamburg.
Bigio (Francia), eigentlich Francesco di Cristofano. Geb.
zu Florenz 1482, gest. daselbst am 14. Januar 1525.
53. David sieht Bathseba im Bade, während Urias aut der
(1 b.) Balustrade seines Hauses schlummert ; auf der anderen
Seite Urias und David beim Mahle und die Sendung
des Urias mit dem Briefe.
Auf H. 0,85 h., 1,72 br. Bez. mit dem Mono-
gramm des Meisters und A. S. (Anno Salutis)
MDXXUI.
Ubertino (Francesco), gen. B a c c h i a c c a. Gest. zu Florenz 1557.
54. Drei Thronbewerber werden von einem König veranlasst,
(1 b.) nach dem Herzen ihres todten Vaters Pfeile zu schiessen.
Der sich Weigernde wird als der ächte Sohn erkannt.
Nach Anderen das Martyrium der Heiligen Marcus und
102 Florentinische Schule.
Marcellinus. Der heilige Sebastian weigert sich, die vom
Kaiser Dioclectian befohlene Hinrichtung dieser seiner
Glaubensbriider und Legionsgenossen zu vollstrecken.
Auf H. 0,&5 h., 1,90 br. Nach Vasari für Gio. Maria
Benin tendi gemalt. Mit Nr. 53 im Jahre 1750 aus der
Sammlung des Marchese Suares in Florenz für 1000
Zecchinen erkauft.
Sarto (Andrea del), eigentlich Andrea d'Agnolo (früher Van-
nucchi genannt). Geb. zu Gualfonda 1487, gest.
zu Florenz am 22. Januar 1532.
55. Die Verlobung der heiligen Catharina mit dem Christus-
CD 4.) kinde, daneben die heilige Margaretha.
Auf H. 1,67 h., 1,24 br. Bez. mit dem
Monogramm des Meisters. 1748 ans der E.
Gallerie zu Prag durch Flacldo Gialdi und
F. Guarienti. 1826 von Falm. rest.
56. Das Opfer Abraham's.
(D 3.) Bez. wie das Vorige. Auf H. 2,12 h., 1,59 br. * (Altes
Kupferstichwerk 1 8.) Mod. Ank. Ursprünglich für
Franz I. von Frankreich gemalt. Ein gleiches Bild in
Madrid.
57. Der Leichnam Christi im Schoosse seiner Mutter.
(3 b.) Auf L. 0,25 h., 0,20 V2 br. Aus der Kunstkammer.
Bez. wie die Vorigen. "^
Derselbe (angeblich).
58. Eine heilige Familie.
(B 2 ) Auf L. 1 ,46 h., 2,0 br. :J: (Altes Kupferstichwerk
I 7.) Wahrscheinlich von Sassoferrato nach einer Zeich-
nung des Raphael. Unächt bez. AND's SARTVS. Mod.
Ank. als Pietro Vannucci, gen. Perugino.
59. Besuch der Maria bei Elisabeth.
(R 9.) Auf L. 0,60 h., 0,50 br. 1743 als Francesco Vanni
durch Le Leu aus Paris, 1500 Livres.
Florentinische Schule. 103
Copieen nach Andrea del Sarto.
60. S. Catharina knieend.
(B 2.) Lebensgr. Auf L. 1,44 h , 0,64 br.
61. S. Margaretha.
(B2,) Gegenstück. Desgl. V. Gr. Beide 1856 aus dem
Vorrath. Die Originale sind im Dom von Pisa.
Bronzino (Angele). Geb. zu Florenz um 1502, gest. 1572.
62. Moses wirft die Gesetztafeln zur Erde.
(2b.) Auf H. 1,40V9 h., 1,00 br.
63. Brustbild Cosmus II., Herzogs von Florenz (als Gross-
(la.) herzog Cosmus I.) bez. COSMVS MED. FLOR. ET
SENARVM DVX H.
Auf H. 0,59 h., 0,4.5V2 hr.
64. Brustbild der Herzogin Eleonore, seiner Gemahlin,
(3 c.) Tochter des Don Pedro de Toledo, Marchese di Villa-
franca, Vicekönigs von Neapel.
Auf H. 0,39 h., 0.29 br.
65. David und Goliath.
(31c.) Auf H. 1,10 h., 1,55 br. Aus dem Stallgebände als
Man. de Kaphael. Alt. Inv. 1722.
Vasari (Giorgio), der Jüngere. Geb. zu Arezzo 1512, gest. zu
Florenz 1574.
66. Maria mit dem Leichnam Christi auf ihrem Schoosse ; in
(a5d.) den Ecken die vier Evangelisten.
Auf H. 0,42 h., 0,29 br. 1749 durch Siegm. Striebel
aus Eom, 20 Scudi.
Unbekannt. (Florentiner Schule.)
67. Maria mit dem Kinde und S. Vitus. Im Hintergrunde
(2 a.) andere Heilige und Joseph.
Auf L. 1,3472 h., 0,95 br.
104 Florentinische Schule.
Naidini (Battista). Geb. zu Florenz 1537, gest. 1584.
68. Die Anbetung der Hirten.
(B 3.) Auf H. 0,83 h., 0,65 br.
69. Die Anbetung der Könige.
(B 3.) Auf H. 0,82 h., 0,64 br. 1741 beide durch V. Eossi
aus Italien. Inv. 8vo.
Vanni (Francesco). Geb. zu Siena 1563, gest. .25. October 1609.
70. Heilige Familie.
(3 c.) Auf L. 1,24 h., 1,05 br. ^ (Altes Kupferstichwerk
I 25.) 1826 von Palm, und Renner rest.
Furini (Francesco). Um 1604 Schüler des Matteo Rosselli.
71. S. Cecilia.
(3c.) Brustbild auf L. 0,47 h., 0,36V2 br. 1857 aus Prof.
Steinla^s Sammlung.
Ficherelli (Feiice), gen. Feiice Riposo. Greb. zu San Gimig-
nano 1605, gest. 1660.
72. Lucretia und Tarquinius.
(34c.) Auf L. 1,24 h., 1,91 br. Ganz ähnlich dem Bilde
von Guido Cagnacci, in der Akademie San Luca zu
Rom. Durch Graf Gotter als Giordano. 800 Conv. fl.
•
Pignoni (Simone). Geb. zu Florenz 1614, gest. 1706.
73. Die Gerechtigkeit.
(34 d.) Auf L. 0,90 h., 0,75 br. Bez. S. P.
Dolci (Carlo). Geb. zu Florenz 1616, gest. 1686.
74. Herodias mit dem Haupte Johannis.
(Bl.) Auf L. 0,98 h., 0,82 br. ^ (Altes Kupferstichwerk
I 42.) Gemalt tür den Marchese Rinuccini, nach Bal-
dinucci's Angabe.
Florentinische Schule. 105
75. Die heilige Cäcilie, die Orgel spielend.
(B 1.) Auf L. V. Gr. * (Altes Kupferstichwerk I 43.) Gemalt
für den Grossherzog Cosmus III., welcher es dem Gross-
schatzmeister von Polen schenkte. S. Baldinucci. 1742
beide durch Eigaud aus der Sammlung des Prinzen
Carignan in Paris für 1600 Livres erworben. Früher
waren beide in der Sammlung des Mr. Talard.
76. Der Heiland, das Brod und den Wein segnend.
(B 1.) Auf L. 0,89 h., 0,74 br. * (Altes Kupferstichwerk
I 41.) Aus Casa Rumieri in Venedig. Die Copie die-
ses Bildes von Agnese Dolci. Tochter des Carlo, ist in
der Sammlung des Louvre in Paris. Cat. No. 182.
Schule des Dolci, wahrscheinlich Agnese Dolci. Gest. nach
1686.
77. Kopf der Maria.
(B 1.) Auf L. 0,77 h., 0,60 br. 1741 durch Heineken aus
Hamburg als unbekannt.
Lutl (Benedetto). Geb. zu Florenz 1666, gest. zu Rom 1724.
78. Christuskopf.
(B 3.) Oval, auf L. 0,74 h., 0,61 br.
79. Marienbild.
(B 3.) Auf L. Vorige Form. 0,73 h., 0,61 br. 1742 beide
durch Riedel aus Prag. Inv. 8vo. Beide auf der Rück-
seite bez. Eques Benedictns Lutis pingebat. Anno 1722.
/'V^V-V ^ .
106 Römische Schule.
Römische Schule.
^/, s^.
Santi, Raphael (von Urbino). Geb. zu Urbino den 28. März 1483
am Charfreitag, gest. zu Eom am 6. April 1520 am
Charfreitag.
80. Die Jungfrau Maria mit dem Christuskinde in den
(A.) Armen, auf Wolken schwebend, rechts neben ihr kniet
der heilige Sixtus, links die heilige Barbara. Unten zwei
Engelkinder. Im Hintergrunde zwischen zwei grünen
Vorhängen eine Glorie von Engelsköpfen. Dieses Bild
ist unter dem Namen der „Madonna di San Sisto" welt-
berühmt.
Auf L. 2,65 h., 1,96 br. Ä (Altes Kupferstichwerk
III 1.) Nach Yasari, gemalt für den Hochaltar des
Benedictiner- Klosters Sanct Sixtas zu Piacenza, von
König August III. durch C. C. Giovannini im Jahre 1753
ebendaselbst für den Preis von 20,000 Dukaten oder
40,000 Scudi Romani, ohngefähr 60,000 Thaler erkauft.
1826 von Palm. rest. S. Einleitung S. 25.
Nach Raphael'S Erfindung.
81. Anbetung der Könige.
(Ib.) Auf H. 0,71 h., 0,59 br. Bez. R— 1564. 1741 durch
V. Rossi vom Abbate Ricci in Venedig für 525 Thaler
erkauft. Die bekannte Composition aus den Tapeten,
welche in die Jahre 1514 bis 1516 und später fallen.
Copie nach Raphael, von Dionysius Calvaert. Geb. um 1565
zu Antwerpen, gest. 1619.
82. Die heilige Cäcilia auf den Gesang der Engel hörend.
(D 2.) Zu ihrer Seite S. Paulus und Geminianus, Magdalena
und der Evangelist Johannes.
Auf L. 2,34 h., 1,48 br. Aus Casa Ranuzzi in Bo-
logna angekauft durch P. Guarienti als eine treffliche
Copie von Dionysio Flamingo, wie Calvaert von den
Römische Schule. ' 107
Italienern genannt wurde. Mft dem S. Franciscus von
Guercino nnd einer Caritä Komana von Pasinelli zu-
sammen mit 1650 Dukaten in Gold, bezahlt.
83. Alte Copie der „Madonna della Sedia".
(B 1.) In runder Form, auf H. 0,74 h., 0,73 br. Das Ori-
ginal im Palazzo Pitti in Florenz. Von Palm. rest.
Copie nach Raphael.
84. Die Anbetung der Hirten.
(B2.) Auf H. 0,82 h., 1,18 br. 1744 durch Louis Talon
aus Spanier als Raphael.
Desgleichen.
85. Madonna, bekannt als: „la belle Jardiniere".
(B 3 ) Auf H. 1,22 h., 0,82 br. Bez. RAPHA.LO. am Saum
des Mantels. 1748 aus der K. Gallerie von Prag durch
Gialdi und Guarienti als Raphael. — Das Original ist
in der Sammlung des Louvre in Paris. Cat. No. 375.
Copie nach Raphael von A. R. Mengs.
86. Der Prophet Jesaias.
(Dl.) Auf L. 2,44 h., 1,53 br. Nach dem Fresco in
S. Agostino zu Rom.
Schule des Raphael.
87. Heilige Familie.
(32a.) Auf H. 0,72 h., 0,57 br. Mod. Ank.
88. Odysseus entdeckt Achilles unter den Jungfrauen im
(32 d.) Hause des Licomedes (?).
Auf H. 0,26V2 h., 0,58 br. 1846 aus Rumohr's Nach-
lass mit No. 11, 15 und 19 zusammen für 155 Thaler
erkauft.
89. Heilige Familie.
(B 1.) Runde Form, auf H. 0,84 h. u. br. Das Original: im
Museo del Prado zu Madrid, Cat. Guarienti No. 285:
aus Modena (?).
108 Römische Schule.
Gimignano (Vincenzo Tamagnl da San). (?) Gest. zu Florenz 1530.
90. Maria mit dem Einde, welches den kleinen Johannes
(1 c.) küsst.
Auf H. 0,52V9 h., 0,39 br. HC (Altes Kupferstich-
werk DI 28.) Gehört vielmehr der Mailändischen Schule
an und ist noch im handschriftlichen Inventar von 1809
angeführt als: „Unbekannt^^ Erst im Catalog von 18 J 2
u. ff. als ,,Yincenzo da Gimignano". In den früheren
französischen Catalogen als: ,,Maitre inconnu Italien"
richtig bezeichnet.
Caldara (Polidoro), gen. da Caravaggio. Geb. zu Caravaggio
um 1495, gest. 1543.
91. Eunder Kupferblechschild, worauf ein Eeitergefecht.
(32 a.) Grau in Grau gemalt, 0,50 h. u. br. Bez. C. F. 1749
durch Siegmund Striebel aus Eom, 40 ^cudi.
Penni (Giov. Francesco), gen. il Fattore (?). Geb. zu Florenz
1488, gest. zu Neapel 1528.
92. Der Erzengel Michael.
(Dl.) Auf L. 2,05 h., 1,23 br. Mod. Ank. Als Dosso Dossi;
von Palm. rest.
93. Der heilige Georg.
(Dl.) Auf L. 2,08 h., 1,24 br. Mod. Ank. Als Garofalo,
später im Cat. Guarienti als Eaphael bez., von Palm,
rest.
Pippi (Giulio), gen. Giulio Eomano. Geb. zu Eom 1492,
gest. zu Mantua 1 546.
94. Pan und der jugendliche Olympos.
(D4.) Auf H. 2,47 h., 1,85 br. 1732 durch König August U.
von Mr. Zamboni in London als Gr. von Michel Angelo
für 300 Louisd'or erkauft. Früher in der Gallerie von
Mantua.
Römische Schule. 109
95. Heilige Familie, gen. „Madonna della Catina". *
(B2.) Auf H. 1,62 h., 1,20 br. ^ (Altes Kupferstichwerk
I 9.) Mod. Ank. Wie Vasari erzählt, gemalt fttr den
Herzog Friedrich von Mantua, der es an Isabella
Buchetta schenkte.
Buonacorsi (Pietro), gen. Perino del Vaga. Geb. zu Florenz
1500, gest. zu Eom 1547.
96. Maria mit dem Kinde.
(35 b.) Auf H. 0,43 h., 0,35 br. Aus der Kunstkammer als
Caravaggio. Alt. Inv. 1722. Verdorbenes Bild.
Ramenghi (Bartolomeo), gen. Bagnacavallo. Geb. 1484 zu
Bagnacavallo, gest. zu Bologna 1542.
97. Maria mit dem Kinde, auf Wolken thronend. Unten
(D 2.) S. Geminianus, Petrus, Paulus und Antonius von Padua.
Auf H. 2,51 h., 2,08 br. Im Jahre 1755 für König
August III. durch den Maler C. C. Giovannini in Bo-
logna erkauft, wo es sich im Conven to de Pellegrinl
befand. Das Bild selbst wurde mit 300 Dukaten Gold
bezahlt. Ausserdem wurden noch 400 Dukaten Gold
ausgegeben für ein altes Bild ähnlicher Grösse, um den
im Kloster zurückgebliebenen alten Rahmen zugleich
noch mit Hülfe einiger Zusätze, die Giovannini malte,
auszufüllen. S. Einl. S. 34.
BarOCCiO (Federigo). Geb. 1528 zu Urbino, gest. 1612 eben-
daselbst.
98. Hägar tränkt ihren Sohn Ismael in der Wüste.
(2 c.) Auf L. 0,39 h., 0,28^2 br. 1774 durch Louis Talon
aus Spanien als Gitanilla d'aprfes Correggio. (?)
99. Die ^Himmelfahrt der Maria.
(36a.) Auf L. 1,45 h., l,li br. Bez. F. B. 1755 durch
Pietri Bonini aus Rom.
100. Maria mit dem Kinde, S. Franciscus und S. Dominicus.
(B 2.) Auf L. 1,58 h., 1,25 br. Bez. 1598.
110 Römische Schute.
101. Der heilige Franciscus empfängt die Wundmale.
. (35 d.) Auf L. 0,65 h., 0,47 br.
102. Magdalena am Grabe Christi.
(35b.) Auf L. 0,54 h., 0,43 br. Durch Kindermann als
Perruzzi. Alt. Inv. 1722.
103. Die Grablegung Christi.
(35 d.) Auf L. 0,57 h., 0,36 br. Aus der Gallerie des Gra-
fen Wallenstein in Dux.
Unbekannt.
104. Eine heilige Familie.
(32 d.) Auf L. 0,84 h., 1,12 br. Als Bened. Garofalo durch
Eindermann. Alt. Inv. 1722.
105. Die heilige Margaretha.
(D 4!) Auf L. 1,72 h., l,'2615r.
Cesari (Giuseppe), gen. il Cavaliere d'Arpino. Geb. 1560
oder 1568 zu Arpino, gest. 1640.
106. Eine Römei*schlacht.
(D 3.) Auf L. 2,60 h. , 4,23 br. 1738 durch V. Rossi.
Inv. 8yo.
Feti (Domenico), Schüler des Civoli. Geb. zu Rom 1589, gest.
zu Venedig 1624.
107. David mit dem Schwert und Haupte Goliath's.
(0 2.) Auf L. 1,60 h., 1,12 br. li- (Altes Kupferstichwerk
I 26,)
108. Die Marter der heiligen Agnes.
(C 1.) Auf H. 0,58 h., 0,44 br.
109. Die Rückkehr des verlorenen Sohnes.
(C 1.) Auf H. 0,60 h., 0,45 br.
Romische Schule. 111
110. Das Gleicliniss von dem verlorenen und wiedergefundenen
(C '2.) Groschen.
Auf H. 0,56 h., 0,45 br. ^ Altes Kupferstichwerk
II 29.)
111. Das Gleicliniss von dem verlorenen und wiedergefundenen
(C 1.) Schafe.
Auf H. 0,61 h., 0,46 br.
112. Das Gleichniss: „Kann auch ein Blinder dem andern
(C 1.) den Weg weisen?"
Auf H. 0,56 h., 0,73 br.
113. Das Gleichniss von den Arbeitern im Weinberge.
(C 2.) Auf H. 0,60 b., 0,45 br. ^ (Altes Kupferstichwerk
U 30.) .
114. Das Gleichniss von dem Herrn, zu dessen Gastmahle
(C 1.) Krüppel und Lahme herbeigemfen werden.
Auf H. 0,61 h., 0,46 br.
115. Der barmherzige Samariter.
(C 3.) Auf H. 0,70 h., 0,fc4 br.
116. Das Gleichniss vom Knechte, dem sein Herr die Schuld
(C 2.) erliess und der nicht Gleiches that an seinem Mitknechte.
Auf H. 0,62 h., 0,46 br.
117. Der junge Tobias zieht den Fisch aus dem Wasser.
(C 3.) Auf H. 0,C6 h., 0,82 br. Alle im Jahre 1742 durch
Riedel aus Prag.
Derselbe (?).
118. Der heilige Sebastian.
(C 3.) Auf L. 1,89 h., 1,08 br. Cat. Guarienti No. 164 als
.,Domenico Fetis" aus Modena. Scheint vielmehr der
Venezianischen Schule angehörig.
112 Römische Schule«
119. Die vier Evangelisten in einer Säulenhalle, über ihnen
(31 b.) der heilige Geist in Gestalt einer Taube.
Auf H. 1,75 h., 1,S0 br. Bez. 1567. Aus der Kunst-
kammer als Baldassare Peruzzi. Alt. luv. 1722. Wahr-
scheinlich von einem italienisirten Niederländer, viel-
leicht Pieter Aertsen.
Berettini (Pietro), gen. Pietro da Cortona. Geb. zu Cortona
1596, gest. zu Korn 1669.
120. Merkur mahnt Aeneas, seine Abfahrt von Carthago zu
(S 1.) beschleunigen.
Auf L. 2,54 h., 4,16 br. 1738 durch V. Rossi. Inv. 8vo.
121. Ein römischer Feldherr spricht vor den Consuln.
(H4.) AufL. 0,99 h., 1,52 br. 1731 durch Leplat. Inv. Svo.
Derselbe (?).
122. Die Errichtung der ehernen Schlange. Skizze nach dem
(RH.) grossen Deckenbilde des Tintoretto in der Scuola di
San Rocco zu Venedig.
Auf L. 1,64 h., 0,89 br. 1856 aus dem Vorrath.
Durch Leplat als Titian Man. Alt. Inv. 1722.
123. Ein alter Mann mit langem Bart und Haupthaar.
(H 1.) Auf L. 0,72 h., 0,56 br.
Cerquozzi (Michel Angelo), gen. Delle Battaglie. Geb. zu
Rom 1602, gest. den 4. April 1660 ebendaselbst
124. Eiqp Kriegsscene.
(33 c.) Auf L. 0,60 h., 0,74 br.
125. Ein Feldherr lässt Todte begraben.
(R 11.) Auf L. 0,74 h., 1,20 br. 1861 aus dem Vorrath auf-
genommen.
Römische Schule. 113
Saivi (Giovanni Battista), gen. Sassoferrato. Geb. zu Sasso-
ferrato in der Mark Ancona den 11. Juli 1605; gest.
zu Korn den 8. April 1685.
126. Die heilige Jungfrau, das schlafende Jesuskind in ihren
(B 2.) Armen haltend, umgeben von Gherubimköpfchen.
Auf L. 0,78 h., 0,99 br. 1741 aus Casa Grimani Ca-
lergi durch Y. Rossi. Nach einer Radirung von Guido
Reni, mit hinzugefügten Cherubimköpfchen.
127. Maria betend.
(B 2.) Auf L. 0,50 h., 0,39 br. Desgl. nach Guido Reni.
128. Maria neigt sich über das an ihrer Brust schlummernde
(B2.) Kind.
Auf L. 0,47 h., 0,39 br.
Brandi (Giacinto). Geb. zu Poli 1623, gest. zu Rom 1691.
129. Dädalus setzt dem Icarus Flügel an.
(R 2.) Auf L. 1,74 h., 1,40 br.
130. Moses mit den Gesetztafeln.
(33 a.) Auf L. 1,00 h., 0,76 br.
Maratti (Carlo). Geb. 1625 zu Camerano, gest. 1718 zu Rom.
131. Maria mit dem Christuskinde, welches auf Stroh in der
(B 2.) Krippe ruht. Oben drei Cherubimköpfchen.
Auf L. 0,99 h., 0,75 br., * (Altes Kupferstichwerk
I. 44.) 1747 durch Rigaud aus Paris für 2000 Livres;
de la Succession Polignac.
132. Maria mit dem schlafenden Christuskinde.
(B 2.) Auf L. 0,46 h., 0,a5 br. ^ (Altes Kupferstichwerk
1. 45.)
133. Maria betrachtet das vor ihr liegende Christuskind; dabei
(B 2.) der kleine Johannes.
Auf L. 0,45 h., 0,36 br.
8
114 Römische Schule^
Derselbe. (?)
134. Eine heilige Familie.
(35 b.) Auf L. 1,51 h., 1,27 br. 1724 durch Leplat. Alt.
Inv. 1722. A. 1565.
135. Eine junge Frau, von Früchten umgeben, unter einem
(35a.) Apfelbaum. Die Früchte sind von Karel van Voglaer.
genannt
Carlo di Fiore, auch Distelblum, geb. zu Maastricht 1635,
gest. zu Eom 1695.
Auf L. 1 ,31 h., 0,97 br. Im Jahre 1749 durch Siegm.
Striebel aus Rom; 45 Scudi mit einem Gegenstück.
Schule des Maratti.
136. Ein todter Hase mit Flügelwild auf einem Tische ; zu
(R 12.) dem Fenster kommt eine Katze herein ; ein Knabe hetzt
einen Hund auf sie.
Auf L. 1,35 h., 0,95 br. 1741 durch Rossi aus Italien
als Mr. Davidde, die Figuren von Maratta. 230 Thlr.
Inv. 8vo.
BerettonI (Nicolo). Geb. 1637 zu Montefeltro, gest. 1682.
Schüler des Carlo Maratti und Simon Cantarini.
137. Die Geburt Christi. Ganze Figuren. Auf der andern
(5 c.) Seite die Taufe Christi.
Auf K. 0,73 h., 0,36 br. 1861 aus dem Vorrath.
Rossi (Pasquale), gen. Pasqualino. Geb. zu Vienza 1641,
gest. nach 1718.
138. Anbetung der Hirten.
(5 b.) Auf L. 0,26 h, 0,32 br.
139. Johannes predigt vor dem Volk.
(33c.) Auf L. 0,4872 h., 0,64 br.
Römische, Ferraresische und Lombardische Schule. 115
Gabbiani (Antonio). Geb. zu Florenz 1652, gest. 1726!
140. Christus am Tische des Pharisäers Simon.
(33d.) Auf L. 0,95 h., 1,39 br.
Chiari (Giuseppe). Geb. zuEom 1654, gest. 1727 ebendaselbst.
141. Die Anbetung der Weisen, bez. lOSEPH CLARVS
(36 b.) PINGEBAT ANNO MDCCXIV.
Auf L. 2,45 h , 2,81 br.
Battoni (Pompejo Girolamo). Geb. zu Lucca 1708, gest. zu Rom
1787.
142. Johannes der Täufer.
(B 2.) Auf L. 1,20 h., 1,86 br.
143. Die büssende Magdalena.
(B 1.) Auf L. V. Gr. S. Einleitung S. 62. Anmerkung.
144. Die bildenden Künste : Malerei, Bildhauerei und Bau-
(B 1.) kunst.
Auf L. 1,00 h., 0,74 br.
'-rj~j'yj~y^yyyy
Ferraresische und Lombardische Schule.
Mazzolino (Lodovico). Geb. zuFerrara 1481, gest. daselbst 1528.
145. Christus wird von Pilatus dem Volke gezeigt.
(Ib.) Auf H. 0,65 h , 0,42 br. 1876 vom Kunsthändler
Kox in London. Preis 350 Guineen. Früher im Besitz
des Grafen James Pourtales- Gorgier zu Paris. 1865
daselbst versteigert.
8*
116 Ferraresische und Lombardische Schule. .
D088i (Bosso), eigentlich Giovanni di Lutero. Geb. zu D06SO
im Ferraresischen um 1479, gest. 1541.
(Schule von Ferrara.)
146. Die Gerechtigkeit mit der Waage und den Fasces.
(D 1.) Auf L. 2,02 h., 1,05 br. Mod. Ank. Als Oripnal
im Cat. von Modena.
147. Diana und Endymion.
(R 5.) Auf L. 0,95 h. , 1,54 br. Mod. Ank. Als Parme-
gianino.
148. Eine Höre mit ApoUo's Gespann.
(R 5.) Auf L. 0,88 h., 1,55 br. Mod. Ank. Als Garofalo.
149. Der Friede mit dem Füllhorn und der umgekehrten
(D 1.) Kriegsfackel.
Auf L. 2,10 h., 1,12 br. Mod. Ank. Als Original.
150. Die heiligen Kirchenväter Gregorius, Augustinus, Am-
(D 3.) brosius und Hieronymus. Oben in einer Glorie Gott Vater,
Maria segnend.
Auf H. 3,59 h., 2,05 br. * (Altes Kupferstichwerk
II. 7.) Mod. Ank. Als Original.
151. Ein Traum.
(32c.) Auf L. 0,80 h., 1,50 br. Mod. Ank. Als Garofalo.
152. Judith mit dem Haupte des Holofemes.
(33d.) Auf L. I,a5 h., 1,05 br. Mod. Ank. Als Parme-
gianino.
Schule des D088O Dossi.
153. Derselbe Gegenstand wie Nr. 150, auf ähnliche Weise
(32 b.) daigestellt.
Auf L. 1,56 h., 1,18 br. 1725 durch Leplat als
Ann. Carracci. Alt. Inv. 1722.
Ferraresische und Lombardische Schule. 117
154. Christus lehrt als Knabe im Tempel.
(2 b.) Auf L. 0,67 h., 0,85 br. Mod. Ank. 1826 durch Pal-
maroli rest.
Tisio (Benvenuto), gen. Garofalo oder Garofolo. Geb. 1481
zu Garofolo im Ferraresischen, gest. den 6. Septem-
ber 1559.
(Schule von Ferrara.)
155. Venus zeigt dem Mars ihre durch. Diomedes verwundete
(2 a.) Hand.
Auf L. 1,30 h., 2,40 br. Mod. Ank.
156. Neptun und Pallas. Bez. 1512 Nov. (Neptun soll das
(D 1.) Bildniss des Andreas Doria sein.)
Auf L. 2,11 h., 1,38 br. •:•* (^Altes Kupferstichwerk
II. 17.) Mod. Ank.
157. Die Hochzeit des Bacchus und der Ariadne. Nach einer
(B 1.) Zeichnung Eaphael's. (S. Vasari Vita di Garofalo. Ed.
di Siena Pag. 331.)
Auf L. 2,18 h., 3,13 br. Mod. Ank.
158. Maria reicht das Kind der vor ihr knieenden heiligen
(2 b.) Cäcilie; hinter dieser S. Bemhardin, S. Antonius und
S. Geminianus.
Auf H. 0,86 h., 0,66 br. Mod. Ank.
159. Heilige Familie.
(2 c.) Auf H. 0,56 h., 0,41 br. Mod. Ank.
160. Maria kniet anbetend vor dem schlafenden Christkinde,
(D2.) ein Engel zeigt ihr Domenkrone und Schweisstuch.
Oben eine Glorie von Engeln mit den Marterwerkzeugen
und die Inschrift ; Tuam ipsius animmn gladius per-
transivit.
Auf L. 2,43 h., 1,25 br. 1856 durch Schirmer rest.
Aus der Kirche der Padri scalzi in Ferrara. Cat. Guar.
S. Vasari Vita d. P. P. 330.
118 Ferraresische und Lombardische Schule.
161. Maila mit dem Kinde, umgeben von musicirenden Engeln,
(D 3.) erscheint dem heiligen Petrus, Bruno und Georg. Bez.
BENYENV. GAKOFALO. MDXXX. DEI. (?)
Auf L. 2,81 h., 1,48 br. Ursprünglich nach Vasari für
die Kirche S. Spirito zu Ferrara gemalt. 1749 durch
Siegmund Striebel aus Rom far 300 Scudi. 1825 durch
Palmaroli rest. 1838 durch Benner von Holz auf
Leinwand übertragen.
Derselbe. (?)
162. Maria mit dem Jesuskinde im Arme, welches der hei-
(2c.) ligen Catharina einen Ring reicht; daneben Joseph. Bez.
MDXXXVII.
Auf H. 0,69 h. , 0,53V2 br. Mod. Ank. Als Garo-
falo.
Grandi (Ercole di Roberti). Gest. zu Ferrara um 1513.
(Schule von Ferrara.)
163. Christus, zur Kreuzigung geführt. IJndeutl. bez.
(Ib.) Auf H. 0,35 h., 1,18 br.
164. Das Gegenstück. Christus am Oelberge und seine Ge-
(1 b.) fangennehmung.
Auf H. V. Gr. Das Mittelbild, eine Pietä, befindet
sich in der Royal Institution zu Liverpool. Nach
Vasari die Predella des Hauptaltars von S. Giovanni
in Monte in Bologna. Angekauft durch Guarienti,
aus der Sakristei der obengenannten Kirche, im Jahre
1750. S. Einl. S. 38.
Borgognone (Ambrogio) blühte um 1500.
(Lombardische Schule.)
165. Maria in weissem Gewände betet das vor ihr liegende
(32b.) Christkind an; oben Gott Vater in einer Engelglorie.
In Temperafarbe auf L. 1,48 h., 1,04 br. 1851 aus
dem Nachlasse des Kunsthändlers Casp. Weiss für
130 Thlr. erkauft.
Ferraresische und Lombardische Schule. 119
OrsI (Bernardino). Lebte zu Eeggio um 1511.
166. Bildniss eines italienischen Fürsten nebst Gemahlin mit
(32c.) der Aufschrift:
ALBEETO . PIO . P . MVTIN Ji ET REGII PEO.
FEDERICO n. IMP. PERP.^o yjcio,
LVCRETI^ Q. CONZAGiE MANTV^.
MAECfflONIS . F . EIVS VXORI.
ANNO . MCCXXXXVn.
Bez. VRSO . F.
Auf L. 1,70 h., 0,87 br. 1874 mit No. 6 und 29 zu-
sammen erworben vom Kunsthändler Alessandro Cola-
giacomo. Alle drei für den Preis von 2660 Thlr.
Ferrari (Gaudenzio). Geb. zu Valduggia 1484, gest. zu Mai-
land 1550.
167. Heilige Familie.
(3 a.) Auf H. 0,62 h., 0,47 br. 1875 vom Kunsthändler
Alessandri in Rom. Preis 6000 Lire.
Allegri (Antonio), gen. Correggio. Geb. zu Correggio (bei Mo-
dena) im Jahre 1494, gest. daselbst den 5. März 1 5 34.
(Lombardische Schule.)
168. Maria mit dem Kinde segnet vom Throne herab den
(Dl.) heiligen Franciscus; hinter ihm der heilige Antonius von
Padua. Auf der andern Seite Johannes der Täufer und
die heilige Catharina. Bez.
ALEGRI5
Auf H. 2,94 h., 2,40 br. * (Altes Kupferstichwerk
LI.) 1514—1515 für die Minoritenkirche zu Correggio
gemalt. 1827 von Palm. rest.
I
120 Ferrare8i8che und Lombardische Schule.
169. Maria mit dem Kinde in einer Glorie, umgeben von
(D 1.) Engeln, schwebt auf Wolken über dem li. Sebastian,
Geminianus und Eochus.
Auf H. 2,69 h., 1,59 br. ^ (Altes Kupferstichwerk
I. 3.) Für die Schützengilde vom heil. Sebastian für
die Kapelle San Geminiano im Dom zu Modena gemalt.
Von jeher weniger gut erhalten, schon durch Flaminio
Torre, desgl. von Palm., zuletzt 1858 durch Schirmer
rest.
170. Die heilige Magdalena.
(2c.) Auf K. 0,29 h., 0,39 br. t^ (Altes Kupferstichwerk
I. 4.) Den 22. October 1788 gestohlen von J. G. Wo-
gaz. S. Einl. S. 57.
171. Die Anbetung der Hirten. Weltberühmt unter dem
(D 1.) Namen: „Die Nacht von Correggio".
Auf H. 2,59 h., 1,88 br. ^ (Altes Kupferstichwerk
IL 1.) Nach Pungileoni gem. für den Hauptaltar der
Kapelle von S. Prospero zu Reggio, bezahlt von Alberto
Pratbnero. dem Besteller, mit 208 Lire di moneta
(etwa 140 Thlr. Cour.) am 14. October 1522. Nach
Wagen erst 1528 vollendet und sei die angegebene
Summe nur ein Handgeld gewesen. 1745 von Paris
Nogari copirt fftr die Gallerie von Modena. 1827 durch
Palm., 1858 durch Schirmer rest.
172. Die Jungfrau Maria mit dem Christkinde auf dem
(D 1.) Throne; zu ihrer Eechten S. Geminianus und Johannes
der Täufer, zur Linken S. Petrus der Märtvrer und
S. Georg. Die schönen Engelkinder, welche mit S. Georg's
Waffen spielen, fehlen auf der Originalskizze im hiesigen
Kupferstich-Cabinet und sind der Philostratischen Be-
schreibung des Bildes von Alexander und Eoxane nach-
gebildet.
Auf H. 2,83 h., 1,88 br. tj: (Altes Kupferstichwerk
I. 2.) Von 1530—32 für die Kirche San Pietro martire
zu Modena gemalt. Dies Bild hatte bei der Ver-
packung und dem langen Aufenthalt in der Kiste 1759
Ferraresische und Lombardische Schule. 121
auf dem Königstein gelitten, und wurde später von
Hartmann, 1858 durch Schirmer restaurirt.
173. Der Arzt des Correggio.
(2c.) Auf H. 0,83 h., 0,69V8 br. :fc (Altes Kupferstich-
werk II. 2.) 1827 von Palm., 1857 von Schirmer rest.
Von No. 168—173 s&mmtl. Mod. Ank.
Aus der Schule des Coireggio.
174. Die heilige Margaretlia, Atelierbild.
(2c.) Auf H. 0,68^9 h., 0,53 br. 1756 aus der Gallerie
des Duc de Tallard in Paris, als Original, bekannt
unter dem Namen la Liseuse für 3601 Frcs. erkauft.
1854 aus den Vorrathsbildern. Durch Schirmer rest.
175. Amor schnitzt seinen Bogen.
(D 4.) Auf L. 1,38 h. , 0,67 br. Vom Grossherzog von
Florenz. Alt. Inv. 1722. A. Nr. 30.
Alte Copien nach CoireggiO.
176. Maria mit dem Christkinde; im Hintergrunde Joseph
(2 c.) bei der Arbeit. (La Madonna della Cesta.)
Auf H. 0,36 h., 0,25 Va br. Durch Kindermann.
Alt. Inv. 1722. Das Original (Cat. Nr. 23) ist in der
National -Gallerie zu London.
177. Die Verlobung der heiligen Catharina mit dem Christ-
(B 1.) kinde.
Auf L. 1,02 h., 1,01 br. Alt. Inv. 1722 als Cop.
Das Original (Cat. No. 27) befindet sich in der Samm-
lung des Louvre zu Paris.
Carpi (Girolamo). Gest. zu Ferrara 1556.
(Schule von Ferrara.)
178. Venus und Amor auf einer von Schwänen gezogenen
(E 2.) Muschel.
Auf L. 2,65 h., 1,43 br. Mod. Ank.
122 Ferrare8i8Che und Lombardische Schule.
Mazzuoli (Francesco), gen. Farmegianino oder Parmesano.
Geb. zu Parma 1503, gest. 1540 zu Casal maggiore.
(Lombardische Schule.)
179. Der heilige Sebastian und der heilige Franciscus vor
(C 2.) einem Throne, auf welchem Maria mit dem Christkinde
sitzt.
Auf H. 1,68 h., 0,97 br. -.f: (Altes Kupferstichwerk
I. 5.) Cat. Guarienti: dal General Braun (Browne)
No. 442.
180. Maria mit dem Kinde, schwebend über dem heiligen
(D 4.) Stephanus, Johannes dem Täufer und dem Donatar,
einem Geistlichen, der im alten Modenesischen Katalog
als Bildniss des Malers bezeichnet wird.
Auf H. 2,51 h., 1,60 br. Mod Ank.
181. Maria mit dem Kinde, dessen linke Hand auf einer
(B 2.) Erdkugel ruht, während die Kechte eine Kose emporhält.
Bekannt als „Madonna della Eosa".
Auf H. 1,14 h., 0,90 br. ^. (Altes Kupferstichwerk
IL 3.) Ursprünglich für Pietro Aretino gemalt, dann
für Clemens VII. bestimmt 1752 durch Crespi von
dem Prälaten Dien. Zani in Rom für 5000 Scudi erkauft.
182. Ganymed, von Jupiters Adler entführt.
(Ib.) Auf L. 0,81 h., 1,46^8 br. Mod. Ank.
Aus der Schule des Parmegianino.
183. Maria sitzt, mit dem Jesuskinde auf dem Schoosse, in
(2 b.) einer dunkeln Landschaft, neben ihr steht der kleine
Johannes.
Auf L. 0,47 h., 0,37 br. 1741 durch V. Rossi als
Correggio für 400 Thlr. erkauft vom General Braun.
Cat. Guar.
Ferraresische und Lombardische Schule. 12^
Mazzuoli (Girolamo). Geb. zuLazzaro beiPanna, gest. nach 1566.
(Lombardische Schule.)
184. S. Georg kniet vor der heiligen Jungfrau und dem
(B 2.) Kinde, welches ihm eine goldene Kette umhängt ; rechts-
der kleine Johannes.
Auf L. 1,.56 h., l,äi> br. tj^ (Altes Kupferstichwerk
IL 4.) Med. Ank. Copie des Altarbildes von A. Allegri
in Rio bei Correggio.
185. Die Gelegenheit. Allegorie. Ein Jüngling an einem
(D 4.) Abgrunde auf einer Kugel stehend, hält in der rechten
Hand ein Messer. Eine weibliche Gestalt steht hinter ihm.
Auf L. 2,11 h., 1,11 br. Mod. Ank. Im Cat. Guar,
bez. als Fortuna.
Abbate (Nicolo deir). Geb. zu Modena 1512, gest. in Frankreich
nach 1570.
(Lombardische Schule.)
186. Die Hinrichtung der Apostel Petrus und Paulus.
(D 1.) Auf H. 3,67 h., 1,98 br. :fc (Altes Kupferstichwerk
I. 6.) Mod. Ank. Im Jahre 1547 für die Benedictiner-
kirche S. Pietro in Modena gemalt.
Scarsella (Hippolito), gen. Scarsellino. Geb. zu Ferrara, gest.
1620.
(Schule von Ferrara.)
187. Flucht nach Aegypten.
(Ib.) Auf L. 0,54 h., 0,79 br. V. Pahn. rest.
188. Maria, mit dem Nähkissen auf dem Schoosse, blickt nach
(1 b.) dem Kinde, welches dem Joseph bei der Arbeit hilft.
Auf L. 0,54 h. , 0,79Va br. 1826 durch Palm. rest.
Beide aus der Sammlung des Abbate Branchetta in.
Bologna.
124 Ferraresische und Lombardische Schule.
189. Maria mit dem Kinde, welchem die heilige Catharina
(D 4.) eine Palme reicht ; vor ihnen kniet der heilige Carl
Borromäus.
Auf L. 1,94 h., 2,16 br. :{: (Altes Kupferstichwerk
II. 27.) Mod. Ank. Cat. Guarienti 118.
190. Maria mit dem Kinde auf dem Schoosse, zur Seite
(35 d.) S. Franciscus, S. Clara und S. Catharina von Siena.
Auf K. 0,a5 h., 0,28 br. Aus Casa Ghislieri in Bo-
logna. Cat. Guar. Im Inventar von 1754 als Mastßl-
leta (Giov. Andr. Donducci) angeführt.
Schidone (BariK)lomeo). Geb. zu Modena 1560, gest. 1616.
(Lombardische Schule.)
191. Euhe auf der Flucht.
(35 a.) Auf H. 0,42 h., 0,53 br.
Amerighi (Michel Angelo), gen. da Caravaggio. Geb. zu Cara-
vaggio 1569, gest. zu Porto-Ercole 1609.
(Lombardische Schule.)
192. Der heilige Sebastian.
(F 1.) Auf L. 1,25 h., 0,98 br. Mod. Ank. als Spagnoletto,
was vielleicht richtiger.
193. Ein junger Landsknecht von zwei älteren Kameraden
(F 3.) im Kartenspiel betrogen.
Auf L. 0,94 h., 1,36 br. ^ (Altes Kupferstichwerk
IL 28.) 1748 aus der Gallerie von Prag durch Gialdi
und Guarienti.
194. Eine Wachtstube mit Landsknechten. Einige spielen
(F 1.) Karten, andere sehen zu.
Auf L. 1,68 h., 2,37 br.
195. Wahrsagende Zigeunerin und Landsknechte.
(F 1.) Auf L. 1,37 h., 2,03 br. 1748 aus Prag. 1860 aus
dem Vorrath, rest. durch Schirmer.
Ferraresische und Lombardische Schule. 125
196. Lesendes Mädchen.
(36 d.) Aut L. 0,74 h., 0,61 br. 1748 aus Prag. 1856 aus
dem Vorrath.
Derselbe. (?)
197. Petrus verleugnet den Herrn.
(34c.) Aut L. 1,27 h., 1,76 br. Mod. Ank.
198. räw^ junge Frauenzimmer spielen mit einem Manne
(34 c.) Karten.
Aul L. 1,23 h., 1,72 br.
Lanfranco (il Cavaliere Giovanni di Stefano). Geb. zu Parma
1580, gest am 29. Nov. 1647.
(Lombardische Schule.)
199. Der reuige Petrus.
(F 2.) Auf L. 1,57 h. , 1,15 br. * (Altes Kupferstichwerk
II. 24.)
200. Vier alte Zauberer.
(33b.) Auf L. 0,95 h., 1,17 br. 1742 durch Riedel aus Prag.
Cairo (Francesco). Geb. zu Varese, gest. zu Mailand 1674.
(Lombardische Schule.)
201. Venus, einen Pfeil in der Hand, kniet auf einem Euhe-
(2b.) bette, hinter ihr steht Apollo, vom sitzt Amor, die
Leier spielend.
Auf K. 0,42 V« h., 0,27 br. 1741 durch Boss!. Inv. 8vo.
Cittadini (Pietro Francesco), gen. Mi 1 an e se. Geb. zu Mailand 1615,
gest. 1682.
(Lombardische Schule.)
202. Hagar, welcher ein Engel die Quelle zeigt.
(32 a.) Aut L. 0,93 h., 1,25 br. 1725 durch Leplat als
Mola. Alt. Inv. 1722.
X.
i
126 Ferraresische und Lombardische Schule.
203. Ein Engel führt Loth mit seinen Töchtern aus dem
(32 a.) brennenden Sodom.
Auf L. y. R. Desgl. als Lucchese. Desgl.
204. Ein todter Hase und todte Vögel.
(50a.) Auf L. 0,81 h., 1,29 br. 1741 durch V. Rossi;
200 Thaler.
GhiSOlfi (Giovanni). Schüler des Salvator Rosa. Geb. zu Mailand
1623, gest. daselbst 1683.
(Lombardische Schule.)
205. Die Ruinen von Carthago. Marius sitzt unter mehreren
(51b.) seiner Gefährten auf einem Steine. Vom auf einem
Bruchstück steht': CARTHAGO HIC FÜIT.
Auf L. 1,17 h., 1,67 br. 1741 durch V. Rossi aus
Gasa Grimani Calergi. Die Figuren angeblich von
Salvator Rosa.
206. TJeberreste verfallener Prachtgebäude.
(R 8.) Auf L. 1,02 h., 1,37 br. Desgleichen.
207. Schiffe und dabei beschäftigte Menschen in einem See-
(33 c.) hafen.
Auf L. 1,17 h., 1,66 br. 1741 durch V. Rossi mit
den Vorigen, als Lismann.
Triva (Antonio). Geb. zu Reggio 1626, gest. 1699 im Dienste
des Churfürsten von Baiem.
(Lombardische Schule.)
208. Amor trocknet der Venus die Füsse. Ein Satyr im
(C 1.) Hintergrunde.
Auf L. 1,90 h., 1,65 br. Aus Polen, als van Dyk's
Man. Cop. Alt. Inv. 1722.
Ferraresische und Loinbardische Schule. 127
Viviani (Ottavio). Geb. zu Brescia 1650.
(Lombardische Schule.)
209. Zusammenstellung von Säulenbauten, darunter das Pan-
(49b.) theon in Eom.
Auf L. 1,77 h., '2,28 br. 1741 durch V. Rossi aus
Venedig.
210. Verfallene Prachtgebäude, in der Feme das Capitol von
(49 c.) Kom und die Säulen vom Tempel des Jupiter tonans.
Auf L. 1,21 h., 1,69 br. Desgleichen.
Ghislandi (Victor). Geb. zu Bergamo, gest. daselbst 1738.
(Lombardische Schule.)
211. Copie nach Rembrandt's eigenem Bildnisse. (?)
(H 1.) Auf L. 0,72 h. , 0,59 br. 1742 durch Dinglinger.
Inv. 8vo.
Pagani (Paolo). Geb. zu Mailand 1661, gest. 1716.
(Lombardische Schule.)
212. Die büssende Magdalena.
(34b.) Auf L. 1,13 h., 1,49 br. :;; (Altes Kupferstichwerk
IL 42.) 1725 durch Leplat.' Alt. Inv. 1722.
Paltronieri (Pietro), gen. il Mirandolese. Geb. zu Miran-
dola 1673.
(Lombardische Schule.)
213 und 214. Verfallene Prachtgebäude.
(50 b.) Auf L. 0,92 h., 0,79 br. 1741 durch V. Rossi aus
Venedig; beide 200 Thaler.
Magnasco (Alessandro), gen. Alessandrino. Geb. zu Genua
1681, gest. 1747.
215. Nonnen im Chor.
(34a.) Auf L. 0,90 h., 0,72 br. 1741 aus der Wallenstein-
Sammlung in Dux.
128 Ferraresische und Lombardische Schule.
216. Das Refectorium eines Capuzinerklosters.
(34a.) Aut L, 0,89 h., 0,72 br. Desgleichen.
Roberti (Domenico). Geb. 1690 in Eom.
217. Ueberreste von Prachtgebäuden.
(48 c.) Auf L. 0,67 h., 0,50 br.
218. Aehnlicher Gegenstand. •
(50 b.) Auf L. V. Gr.
219. Desgleichen.
(50b.) Auf L. 0,66 h., 0,48 br.
220. Desgleichen.
(48 c.) Auf L. V. Gr. Sämmtlich durch Graf Wackerbarth.
Alt. luv. 1722,
Panini (Giovanni Paolo). Geb. zu Piacenza 1695, gest. zu Kom
den 21. October 1768.
(Lombardische Schule.)
221. Architekturgemälde, bez. P. F.
(51b.) Auf L. 1,35 h., 0,99 br.
222. Desgl. Gegenstück.
(51 b.) Auf L. V. Gr.
Crivelli (die Figuren von Alessandrino). Lebte zu Mailand
um 1700.
(Lombardische Schule.)
223. Ruinen eines halbnmden römischen Gebäudes. Bez. A. P.
(49b.) Auf L. 1,06 h., 1,29 br.
224. Verfallene gewölbte Mauern. Zimmerleute arbeiten
(49 b.) unter ihnen.
Auf L. 1,05 h., 1,27 br. 1741 beide durch v. Kaiser-
ling. Inv. 8vo.
' ^' j- J~\y >j-.j-^r V w' V.' »' ^w^
Venezianische Scliule. 129
Venezianische Schule.
Squarcione (Francesco). Geb. 1394 zu Padua, gest. 1474.
225. Der Leichnam des Erlösers im Schoosse seiner Mutter,
(32 a.) zur Seite Johannes und Magdalena.
Auf H. 0,68 h., 0,51 br. Nach Crow« und Caval-
caselle von Michele Corteliini da Ferrara (um 1502).
Durch Dir. Matthäi für 40 Thk. erkauft.
Mantegna (Andrea). Geb. zu Padua 1431, gest. zu Mantua den
13. September 1506.
22(}. Eine heilige Familie.
(3c.) Auf L. 0,64 h., 0,61 br. if: (Neues Kupferstichwerk
No. 14.) 1876 aus dem Nachlass Sir Charles Eastlake's
in London. Preis 2000 Pfd. Sterl.
Antonello da Messina. Lebte um 1470.
227. Der heilige Sebastian.
(D,l.) Auf L. 1,67 h., 0,87 br.* Von J. Ch. Endris in
Wien 1873 für 6000 Thk. erworben.
Bellini (Gentile?). Geb. 1421, gest. 1507.
228. Heilige Familie.
(32 c.) Auf H. 0,87 h., 0,69 br. Nach Crowe und Caval-
caselle von Baldassare Caroli da Forli, ein Schüler des
Rondinelli.
Bellini (Giovanni). Geb. 1426 zu Venedig, gest. daselbst 1516.
229. Brustbild des Venezianischen Dogen Leonardo Loredano.
(D 1.) Auf H. 0,70 h., 0,55 br.
* Nach Giovanni Morelli in Bergamo dem Pietro da Messina
zuzuschreiben (Ztschr. f. bild. Kunst IX. 29), den Bayersdorfer
für identisch mit Pino da Messina hält.
130 Veneiianische Schule.
230. Die Jungfrau mit dem Kinde, dem Apostel Petrus und
(32 a.) der heiligen Helena.
Auf H. 0,84 h., 1,07 br.* Gallerie Maiifrini, Venedig.
Sammlung Barker, London 1874; 720 Guineen.
Catena (Tincenzo), eigentlich Vincenzo di Biagio. Geb. zu
Treviso, arbeitete um 1495 in Venedig, gest. daselbst
nach 1525.
231. Maria mit dem Kinde, S. Margaretha, S. Catharina von
(D 4.) Alexandrien, S. Antonius, dem Abte und dem Bischof
S. Nikolaus von Bari.
Auf H. 0,93 h., 1,37 br. 1725 durch Leplat als
Seb. del Piombo. Alt. Inv. 1722. 1826 von Pahn. und
Renner rest.
Morando (Paolo), gen. Cavazzola. Geb. 1486, gest. zu Verona
1522.
232. Portrait des Emilio de Emili da Verona.
(3 a.) Auf L. 0,92 h., 0,75 br. 1875 von R. Brooks in
London. Preis 60 Guineen.
BuonconsigllO (Giov.), gen. Marescalco. Geb. zu Vicenza,
blühte um 1510.
233. Maria mit dem Kinde, umgeben von Joliannes dem
(3 a.) Täufer, S. Franciscus, S. Joseph und S. Catharina von
Alexandrien.
Auf H. 1,00 h., 1,42 br. 1741 durch V. Rossi als
Girolamo Rumanini da Brescia. 300 Thlr.
* Nach Crowe und Cavalcaselle. Gesch. der Ital. Malerei
(ed. Jord. V. 192), eine Jugendarbeit des Andrea Cordella (später
Previtali genannt).
Venezianische Scliule. 131
Santa Croce (Girolamo da). Lebte um 1530, gest. nach 1549.
234. Maria und Joseph, von Engehi umgeben, das neu-
(32 a.) geborene Christkind anbetend.
Auf H. 0,6JV3 h., 0,75 br. 1741 durch von Kaiser-
ling. Inv. 8yo.
235. Die Mai*ter des heiligen Laurentius.
(32a.) Auf H. 0,(54 h., 0,79 br.. 1861 parquettirt u. rast,
durch Schirmer.
Cima Da Conegliano, eigentlich Giovanni Battista d'Otino.
Schüler des Alvise Vivarini. Geb. 1460, gest, um
1508.
236. Christus, diQ rechte Hand segnend emporhebend, in der
(D 1.) linken ein Buch. Unächt bez. Giovanni Bellini.
Auf H. 1,53 h., a,77 br. :>. (Altes Kupferstichwerk
II. 6.) Diente im Jahre 1814 als Altarbild der grie-
chischen Capelle auf der Brühl'schen Terrasse. 1837
rest. durch Schirmer.*
237. Die Darstellung der Maria im Tempel.
(32 a.) Auf H. 1,06 h., 1,46 br. 1743 durch MineUi aus
einer Kirche in Venedig. 1839 rest. durch Schirmer.
Derselbe. (?)
238. Cluistuskopf.
(3c.) Auf H. 0,35 h., 0,25 br. Als Leonardo da Vinci
durch Kindermann geliefert. Alt. Inv. 1722.
Previtall (Andrea Cordeliaghi oder Cordella oder Andrea
von Bergamo, später Andrea Previtali ge-
* S. C. H. Schier: Die arabischen Inschriften in der König).
Gemälde -Gallerie und dem grünen Gewölbe, ein Beitrag zu den
Catalogen beider Sammlungen.
9*
132 Venezianische Scliule.
nannt). Geb. um 1480, gest. 7. November 1528 in
Bergamo. Schüler Giovanni Bellini's.
239. Die Jungfrau mit dem Kinde und dem kleinen Johannes.
(D 4.) Bez. A[ndr]eas [Berga]mensi8. M. D. X.
Auf H. 0,76 h., 1,06 br. Gallerie Manfrini, Venedig.
Sammlung Barker 1874; 660 Guineen
Barbarelli (Giorgio), gen. Giorgione. Geb. 1477, gest. 1511.
240. Jacob begrüsst Rahel. Bez. G. B. F.
(E 4.) Auf L. 1,47 h. , 2,f)2 br. tj: (Altes Kupferstichwerk
HI. 45.) Aus Casa Malipiero in Venedig. Gat. Guar.
1827 diu'ch Palmaroli rentoilirt.*
241. Die Anbetung der Hirten.
(D2.) Aut H. 1,01 h., 1,47 br. Aus Casa Pisani di San
Stefano, als Palma Vecchio. Cat. Guar. 1827 von Palm,
rest., 1856 von Schirmer.
242. Ein Mann, welcher eine Frau umannt.
(E 3.) Auf H. 0,50 h., 0,69 br. Mod. Ank.
243. Bildniss, angeblich des Pietro Aretino.
(E 3.) Auf L. 0,91 h., 0,73 br. 1620 durch G. Cartoni von
den Erben des Felice Riccio gekauft. Nach einer
durch Schirmer 1861 unternommenen Restauration
zeigte sich das vorher vollständig übermalte Bild als
ein ganz vortreflFliches Original des Meisters. Auf der
Rückseite fand sich von später Hand die Aufschrift:
PETRI. ARNi EFIG.
244. Ruggiero, Stammvater der Familie Este, wird als Kind
(D 3.) von der Fee Logistilla zu dem Zauberer Atlante ge-
bracht, welcher ihm das Horoskop stellen soll. Unten
* Nach Crowe und Cavalcaselle von Giovanni Busi gen. Ca-
riani. 1480—1540.
Venezianische Scliule. 133
ein weisser Adler, das Wappenthier des Hauses Este-
Fen'ara. (S. Ariosto's Orlando furioso.)
Auf L. 1,31 h., 1,91 br.* Aus der Sammlung Bar-
ker 1874. 560 Giüneen.
Derselbe. (?)
245. Judith mit dem Haupte des Holofemes. Halbfigur.
(36d.) Auf L. 0,76 h., 0,62 br. Aus der Sammlung Rezzo-
nico in Venedig. Preis 190 Thlr.
246. Das Urtheil des Paris. ^
(35 c.) Auf L. 0,53 h., 0,68 br. Preis 120 Thlr. Mit No.
245 aus dem Nachiass von Unger in Berlin im Sep-
tember 1869 ericaufb und hier nach den Angaben seines
Catalogs aufgeführt. Das Original wahrscheinlich im
Besitz von S. Larpent in Christiania.
Luciani (Sebastiane), gen. del Piombo. Geb. zu Venedig 1485,
gest. zu Eom 1547.
247. Christus, das Kreuz tragend; hinter ihm Simon -von
(D 1.) CjTene und ein Krieger.
Auf H. 1,21 h., 0,98 br. Früher im Besitz von Mr,
Reiset, dann des Prinzen Napoleon. 1874 vom Kunst-
händler Cox in London. 1000 Guineen.**
Vecellio (Tiziano). Geb. 1477 zu Cadore, gest. zu Venedig den
27. August 1576.
248. Der Zinsgroschen (il Cristo della Moneta). Haupt-Ge-
(4c.) mälde dieses Meisters. Bez. TICIANUS. F.
Auf H. 0,75 h., 0,56 br. if: (Altes Kupferstichwerk
ni. 29.) Mod. Ank. Nach Vasari um 1514 für den
* Crowe und Cavalcaselle (Hist. of North-Italian Paint. H,
154) schreiben das Werk dem Girolamo di Pier Maria Pennacchi,
geb. 1497, gest. 1545, zu.
** Nach Crowe und Cavalcaselle gemalt um 1529. Ein
gleiches Bild in Madrid.
134 Venezianische Schule.
Herzog Aiphons I. von Ferrara auf die Täfelung einer
Schrankthüre gemalt, wohl in* Berücksichtigung des
Sinnspruches auf den herzoglichen Münzen: Gebet Gott,
was Gottes und dem Kaiser, was des. Kaisers ist. Best,
von Palm.
249. Maria mit dem Kinde, neben ihr Johannes der Täufer;
(E 2.) vor ihnen eine jugendliche weissgekleidete Frau als S.
Magdalena; daneben S. Hieronymus und S. Paulus*
Auf H. 1,38 h., 1,93 br. :}* (Altes Kupferstichwerk
IL 8.) Im Jahre 1747 durch Zanetti und Guarienti
#aus Casa Grimani dei Servi in Venedig. 1839 durch
Renner rest.
250. Maria mit dem Kinde und Joseph. Aiphons I., Herzog*
(E 3.) von Ferrara, Lucrezia Borgia, seine Gemahlin, und sein
Sohn (???) anbetend vor ihnen.
Auf L. 1,17 h., 1,60 bn V& (Altes Kupferstichwerk
I. 10.) Mod. Ank. 1826 durch Palm. rest.
251 . Amor bekränzt die auf einem Euhebette liegende Venus.
(E 3.) Zu ihren Füssen sitzt ein junger Mann, die Laute spielend.*
Auf L. 1,38 h , 2,04 br. 1731 durch Leplat. Inv.
8vo. A. 2249.
252. Bildniss eines jungen Frauenzimmers in röthlicher
(E 3.) Kleidung, in den Händen eine Vase haltend.
Auf L. 1,01 h., 0,88 br. :J: (Altes Kupferstichwerk
III. 38.) 1731 durch Leplat. Inv. 8vo. 1826 durch
Palm. rest.
253. Bildniss einer vornehmen Frau in schwarzer Kleidung.
(E 3.) Auf L. 1,02 h.. 0,87 br. :tC (Altes Kupferstichwerk
1. 11.) Mod. Ank. Von Palm. rest.
* Nach einer alten Tradition, Philipp II. von Spanien. Im
Jahre 1747 wurde dies Bild als Copie, wofür es Guarienti erklärt
hatte, mit anderen Copieen nach Warschau in das dortige Palais
geschickt, kam aber glücklicherweise bereits 1751 wieder zurück
in die Gallerie. S. Riedel's Tagebuch. Auszug von 1740 — 1760.
Veneziani«che Schule. 135
254. Bildniss eines Unbekannten, mit einem Palmzweig in
(E 4.) der Hand. Bez.
MDLXI
ANNO NATVS
AETATIS SVAE XLVI.
TITIANVS PICTOE ET
AEQVES CAESAKIS.
Auf L. 1,HS h., 1,16 br. Aus Casa Marcello in Ve-
nedig. Cat. Guar.
255. Bildniss eines jungen, weissgekleideten Frauenzimmers
(E 3.) mit blonden Haaren, einen Fächer in der rechten Hand.
Auf L. 1,02 h., 0,88 br. Hf (Altes Kupferstich werk
I. 12.) Mod. Ank. Gemalt für Alphons I. von Ferrara
als Tizian's Geliebte. (S. Abr.) 1827 rent. durch Palm
256. Bildniss der Lavinia, Tochter Tizian 's. Bez. LAVINTA
(E4.) TIT. V. F. AB. EO. P.
Auf L. 1.01 h., 0,86 br. rj: (Altes Kupferstichwerk
I. 13.) Mod. Ank. 1826 rest. durch Palm.
Derselbe. (?)
257. Bildniss einer Venezianerin ; in der Hechten hält sie
(E 2.) einen Pelz mit Marderkopf.
Auf L. I,a5 h., 0,90 br. Mod. Ank. 1826 durch
Palm. rest.
Copieen nach Tizian.
258. Venus auf einem Euhebette sitzend, welcher Amor einen
. (5 a.) Spiegel vorhält. (Das Original befand sich im Palast
Barbarigo zu Venedig, jetzt in St. Petersburg.)
Auf L. 1,16 h., 1,01 br. 1748 aus der K. Gallerie
von Prag durch P. Gialdi und Guarienti als Original.
1827 diu-ch Palm. rest.
136 Veneiianlsche Schule.
259. Dieselbe noch einmal.
(34a.) Auf L. 1,28 h., 0,94 br. 1741 durch V. Rossi als
Original; 200 Thlr.
260. Der junge Tobias mit dem Engel.
(S 1.) Auf L. 1,70 h., 1,17 br. Original in S. Marciliano
zu Venedig.
261. Venus, den Adonis umarmend, sucht ihn zurückzuhalten.
(R2.) Auf L. 1,90 h., 1,68 br. Durch V. Rossi als Beve-
renzo (?). Alt. Inv. 1722.
Schöne Copie wahrscheinlich von Sassoferrato.
262. Venus schlafend, den rechten Arm über den Koi)f
(E2.) gelegt.
Auf L. 1,08 h., 1,74 br. 1756 durch Kindermann
als Original. Alt. Inv. 1722. Zu den Füssen der
Venus sass ein Amor, welcher so beschädigt war, dass
man die Ueberreste ganz hinweggenommen. Rest,
durch Schirmer.
263. Christus mit den Jüngern zu Emmaus.
(35 a.) Auf L. 1,70 h., 2,40 br. Original im Louvre (Cat.
No. 462); 1748 aus der Gallone von Prag durch Gialdi
und Guarienti als Original. Vielleicht auch von Sasso-
ferrato copirt.
264. Venus und Adonis.
(35 a.) Auf L. 1,37 h., 1,59 br. Ganz ähnlich einem Bilde
im Museo del Prado zu Madrid (Cat. No. 455); 1856
aus dem Vorrath.
Vecellio (Francesco) da Cadore. Geb. 1475 zu Cadore, gest.
daselbst 1560.
265. Pilatus stellt Christus dem Volke vor.
(33 d.) Auf L. 0,85 h., 0.76 br.
Venezianische Scliule. 137
Palma (Jacopo), gen. Palma Vecchio. Geb. um 1480 zu Seri-
nalta bei Bergamo, gest. 1528 zu Venedig.
266 Bildniss einer Frau, die rechte Hand auf einen Spiegel
(R 14.) gestützt ; hinter ihr steht ein Mann. Bez. S. Pn.
Auf L. 0,86 h., 0,74 br.
267. Das Christkind, auf dem Schoosse der Maria, liebkost
(4c.) den kleinen Johannes; daneben Joseph und die heilige
Catharina.
Auf H. 0,76 h., 1,06 br. Durch Leplat. Alt. Inv.
1722. 1827 von Palm, und Renner rest. 1838 durch
Schirmer rest.
268. Die drei Schwestern.
(4a.) Auf H. 0,89 h., 1,23 br. if: (Altes Kupterstichwerk
111. 44.) 1525 in der Sammlung Taddeo Contarini.
1 743 durch Algarotti unter dem Kamen der 3 Grazien
von der Procuratessa Comaro della Ca grande für
600 Duc. d'or erkauft. 1838 durch Schirmer rest.
269. Venus in einer Landschaft auf einem weissen Gewände
(E3.) liegend. '
Auf L. 1,14 h., 1,84 br. 1728 durch Kindermann
für 2000 Taleri, laut Rechnung. Alt. Inv. 1722.
270. Maria mit dem Kinde; vor ihr Johannes der Täufer;
(4c.) beide halten eine beschriebene Rolle; zwischen ihnen die
heilige Catharina.
Auf H. 0,67 h., 0,98 br. 1741 durch Guarienti aus
Casa Pisano dl S. Stefano. Mit No. 283, 289 und 296
zusammen für 353 Zecchinen erkauft.
271. Maria mit dem Kinde; ihr zur Seite Elisabeth und der
(4 c.) kleine Johannes mit einer Rolle, worauf die Worte
stehen : Ecce Agnus Dei. Vom S. Catharina und Joseph.
Auf H. 1,08 h., 1,35 br. 1739 durch V. Rossi als
Tizian; 350 Thlr. Inv. 8vo.
138 Venezianische Scliule.
Palma (Jacopo), der Jüngere, gen. Palma Giovine; Geb. 1544,
gest. 1628.
272. Die Darstellung der zwöl^ährigen Maria im Tempel.
(C 2.) Auf L. 1,80 h., 3,52 br. Mod. Ank.
273. Der heilige Sebastian.
(F 4.) Auf L. 1,66 h., 1,16 br. 1743 durch Algarotti vom
Grafen Giovanelli in Venedig 40 Duc. d'or.
274. Die Kreuztragung des Apostels Andreas.
(D 2.) Auf L. 1,64 h., 2,23 br. 1742 aus de Brays Nach-
lass von Paris; 2000 Livres.
Marcone (Rocco). (?) Lebte um 1500 inTreviso.
275. Chrisüis, sein Kreuz tragend.
(a5d.) Auf L. 0,88 h., 1,09 br.
RegillO, (Giovanni Antonio), gen. Licinio da Pordenone. Geb.
1484 zu Pordenone, gest. zu Ferrara 1550.
270. Eine Frau in Trauerkleideni.
(4 c.) Auf L. 0,59 b., 0.55 br. * (Altes Kupferstichwerk
III. 3.) Fälschlich für Cornara, Königin von Cypern
gehalten.
277. Die Berufung des Matthäus zum Apostelamte.
(R 11.) Auf L. 1,00 h., 1,19 br. Mod. Ank.
Licini (Bemardino), um 1533. Verwandt mit dem Vorigen. (?)
278. Bildniss einer vornehmen Venezianerin. Bez. B. LICIKI.
(E 2.) F. MDXXXm.
Auf L. 0,99 h., 0,83 br. Als Ritratto di Donna
Olympia. Man. Tiz. Alt. Inv. 1722; im Jahre 1861
durch Schirmer rest.
Buonvicino (Alessandro), gen. il Moretto daBrescia. Geb.
zu Rovato bei Brescia 1498, gest. nach 1564.
279. Die heilige Jungfrau, wie sie im Jahre 1523 einem
(D 3.) Hirtenknaben, Filippo Viotti von Monte Caitone (in der
Venezianische Scliule. 139
Pi'ovinz Brescia) * zur Abwendung der Pest erschien.
Veränderte Wiederholung des Altarbildes in Paitone.
Oben links auf dem dunkeln Hintergrunde liest man :
IMAGO
BEATAE MAEIAE VIKG.
QÜAE
MENS. AUGUST. MDXXXIII.
CAITONI AGEI BEIXANI PAGO
APPAEUIT
MIEACULOE. OPEEATIONE
CONCUESI POP.
CELEBEEEIM.
Auf L. 2,12 h., 1,44 br. 1868 aus der von Quandt-
sehen Sammlung angekauft. Preis 2000 Thlr.
Bordone (Paris). Geb. um 1500, gest. um 1570. •
280. Apollo hält sich verdriesslich mit der linken Hand, um
(4 a.) welche er den Mantel gewickelt, das Ohr zu, während
Marsyas bläst, von Midas bewundert.
Auf L. 0,99 h., 0,82 br. Von Palm. rest.
281. Diana, einen Wurfspiess in der Linken, hält mit der
(D 4.) Eecliten zwei Hunde an einer Leine. Eine Nymphe
reicht ihr den Kopf eines Hirsches.
Auf L. 1,10 h , 1,82 br.
Derselbe. (V)
282. Maria, das vor ihr liegende Kind anbetend.
(4b.) Auf H. 0,51 h., 0.38 br. Durch Leplat als Tizian.
Alt. Inv. 1722.
* „Paitone" sagt Eidolii in seiner Lebensbeschreibung des
Moretto, den er Alessandro Moretti nennt, Maraviglie dell' arte
T. I. p. 248.
140 Venezianische Schule.
283. Eine heilige Familie. Zur Kechten der heilige Hierony-
(4 b.) mus, die heilige Elisabeth hinter ihm.
Auf L. 1,13 h., 1,50 br. 1741 durch Guarienti aus
Casa Pisani di S. Stefano in Venedig.
Unbekannt (nach Hirt: Paris Bordone). (?)
284. Simson mit dem Eselskinnbacken im Kampfe mit den
(31c.) Philistern.
Auf L. 1,54 h., 2,21 br.
Campagnola (Domenico). Lebte zu Padua \\m 1517.
285. Die Freigebigkeit, eine auf einem Throne sitzende Frau,
(R 14.) welche Geld austheilt. Grau in Grau.
Auf L. 1,27 h., 1,07 br. Aus der Samml. des March.
Mantova in Padua; im Cat. Guar, als Dom. Carpioni
4 angeführt.
Bembi (Bonifacio). Geb. um 1500, gest. 1562.
286. Die Findung Mosis.
(D2.) Auf L. 1,40 h., 1,00 br. Durch Leplat als Tizian.
Alt. Inv. 1722.
287. Maria mit dem Kinde, welches sich nach der heiligen
(D 4.) Catliarina wendet. Der heilige Antonius der Eremit und
Joseph zur andern Seite.
Auf L. 1,09 h., 1,53 br. Durch V. Rossi 1741 als
Giorgione; 300 Thlr.
288. Christus, die Welt segnend.
(4c.) Auf L. 0,80 h., 0,67 br.
Derselbe. (?)
289. Die Auferweckung des Lazarus.
(34a.) Auf L. 1,32 h., 2,01 br. 1741 durch Guarienti aus
Casa Pisani di S. Stefano in Venedig; 1827 von Palm,
rest.
Venezianische Schule. 141
Lanzani (Polidoro), auch Polidoro di Venezia genannt. Lebte
um 1550.
290. Ein venezianischer Nobile weiht der Madonna sein Kind,
(4b.) welches er dem heiligen Joseph übergiebt; zur Kechten
steht Magdalena, welcher das Christkind ein Kränzchen
reicht. Im Hintergrunde der Schutzengel.
Auf L. 1,32 h., 1,76 br. 1741 durch Guarienti aus
Casa Pisanl di S. Stefieino in Venedig.
291. Die Verlobung der heiligen Catharina von Siena mit dem
(C 1.) Christkinde; daneben der heilige Andreas.
Auf L. 1,07 h., 1,33 br.
Morone (Giovanni Battista). Geb. zu Albino bei Bergamo,
blühte um 1553, gest. 1578.
292. Bildniss eines Mannes, die rechte Hand in die Seite ge-
(E 4.) stützt. Bez. mit der Jahrzahl 1557.
L. auf Holz gezogen. 1,10 h., 0,78 br. Rest, von
Palm. 1826.
Ponte (Jacopo da), gen. Bassano. Geb. 1510, gest. 1592.
293. Zug der Kinder Israel in der Wüste.
(4 a.) Auf L. 1,25 h., 1,77 br.
294. Noah mitten unter allerlei Thieren, die in die Arche
(3«c.) eingehen.
Auf L. 1,23 h., 1,79 br. Durch V. Rossi dem Al-
garotti vorgekauft aus der Sammlung des Abbate Ricci
in Venedig. S. Einl. S. 35.
295. Der junge Tobias zieht mit seiner Heerde und Habe in
(E 4.) die Heimath.
Auf L. 1,78 h., 2,76 br. 1747 durch Zanetti und
Guarienti aus Casa Grimani dei Servi in Venedig.
296. Der Zug der Kinder Israel durch die Wüste.
(E 4.) Auf L. 1,82 h., 2,78 br. Aehnlich wie 293.
142 Venezianische Scliule.
297. Loth flieht mit seiner Familie und seiner Habe aus
(35 c.) Sodom.
Auf L. 1,41 h., 1,29 br. 1748 aus der K. Gallerie
zu Prag durch Gialdi und Guarienti.
298. Moses schlägt Wasser aus dem Felsen.
(4c.) Auf L. 1,12 h., 1,75 br. 1747 durch Zanetti und
Guarienti aus Casa Grimani dei Servi in Venedig.
299. Verkündigung der Hirten.
(36 c.) Auf L. 1,33 h., 1,83 br. 1744 durch V. Rossi aus
Casa Grimani Galergi.
300. Die Bekehrung des Saulus.
(35d.) Auf L. 1,83 h., 1,12 br. 1741 durch V. Rossi aus
Casa Grimani Calergi; 310 Thh*.
Ponte (Francesco da), gen. Bassano. Geb. 1550, gest. 1592.
301. Christus treibt die Verkäufer aus dem Tempel. Bez.
(33c.) FRANC. BASS. F.
Auf L. 0,68 h., 0,85 br. •:• (Altes Kupferstichwerk
II. 13.) Mod. Ank.
«
302. Anbetung der Hirten.
(4b.) Auf L. 0,68 h., 1,10 br."^ (Altes Kupferstichwerk
II. 14.) 1744 aus Casa Grimani Calergi durch V. Rossi.
303. Himmelfahrt der Maria.
(36a.) Auf L. 1,74 h., 1,18 br.
304. Christus erscheint der Magdalena als Gärtner.
(RH.) Auf L. 0,78 h., 1,18 br. 1742 durch Le Leu aus
Paris; 800 Livres: 1856 aus dem Vorrath.
Ponte (I^eandro da), gen. Bassano. Gest. 1623 zu Venedig.
305. Christus heilt einen Blinden.
(4b.) Auf H. 0,69 h., 0,88 br. 1741 durch V. Rossi aus
Venedig.
306. Noah lässt allerlei Thiere in die Arche eingehen.
(a5c.) Auf L. 1,29 h., 1,17 br.
Venezianische Schule. 143
307. Christus, sein Kreuz tragend. Bez. auf dem Kreuzbalken
(Dl.) rechts:
LEANDER A PONTE BASS2_ EQVES.
< F >
Auf L. 0,82 h., 0,68 br. 1741 durch V. Rossi aus
Venedig; 100 Thlr.
308. Der Doge Pasquale Cicogna von Venedig. Bez.
(C 2.) LEANDER BASS. FACIEBAT.
Auf L. 1,34 h., 1,12 br.
309. Dessen Gemahlin. Bez. LEANDER BASS. F.
(C2.) Auf L. 1,36 h., 1,12 br. Beide 1744 durch V. Rossi
aus Casa Grimani Calergi in Venedig. Cat. Guar.
310. Angeblich das Bild des Künstlers, welcher an einem
(D2.) Tische sitzt. Bez. LEANDER A PONTE BASS»«
EQUES F.
Auf L. 0,93 h., 1,08 br. Desgl. 1744 durch V. Rossi;
50 Thlr. 1827 von Palm. rest.
311. Ein Mann, eine Frau und ein Knabe füttern Schafe.
(35 a.) Auf L. 0,32 h., 0.45 br. Aus der Kunstkammer.
Alt. Inv. 1722. Zum Theil von Dietrich tibermalt.
Robusti (Jacopo), gen. Tintoretto. Geb. zu Venedig 1512,
gest. 1594.
312. Maria mit dem Kinde, von Engeln umgeben, in einer
(C 1.) Glorie auf dem Halbmond thronend, verehrt von S. Bar-
bara, S. Catharina, S. Johann, Chrysostomus und S.
Augustin.
Auf L. 457 h., 2,35 br. 1872 aus dem Vorrath.
313. Maria mit dem Kinde und S. Catharina, vor ihnen
(D 4.) knieend ein Admiral der Republik Venedig.
Auf L. 1,02 h., 1,55 br. 1853 aus dem Vorrath.
Rest, durch Schirmer.
144 Venezianische Seliule.
314. Ein ernster Mann in einem Lebnstuhle, hinter ihm steht
(D 2.) ein Jüngling.
Auf L. 0,98 h., 1,20 br. 1748 aus der E. Gallerie
zu Prag durch Gialdi und Guarienti. 1826 durch
Palm. rest.
315. Ein Eitter in einem Boote, welches ein Ruderer führt,
(E 4.) befreit zwei nackte Frauen aus einem Thrnm.
Auf L. 1,49 h., 2,48 br. 1861 aus dem Vorrath
aufgenommen.
316. Der Sturz der gefallenen Engel.
(E 2.) Auf L. 3,18 h., 2,20 br. 1838 rest. und rent.
317. Die neun Musen und die Grazien auf dem Pamass;
(E 3.) über ihnen Apollo.
Auf L. 2,13 h., 3.25 br. Für Kaiser Rudolph IL
. gemalt. Durch Joh. Georg I. aus Prag mitgebracht.
Durch Leplat 172.') aus der Eunstkammer in die
Gallerie.
318. Einige Frauen mit Musikinstrumenten.
(35a.) Auf L. 1,41 h., 2,12 br. Cat. Guarienti 301; aus der
Gallerie zu Prag als Tintoretto. Von Palm. rest.
319. Die Ehebrecherin vor Christo.
(E 3.) Auf L. 1,88 h., 3,f>5 br. * (Altes Kupferstichwerk
II. 11.) 1748 aus der E. Gallerle zu Prag, durch Gialdi
und Guarienti.
Copie nach Robusti (Domenico). Geb. zu Venedig 1562, gest.
1687. Sohn des Vorigen.
320. Susanne bereitet sich zum Bade. Im Hintergrunde die
(S 1.) beiden Alten.
Auf L. 2,17 h., 1,59 br. Durch Leplat als Bathseba
von Jacopo Tintoretto. Alt. luv. 1722.
Venezianische Scliule. 145
Schiavone (Andrea MeldoUa, gen. lo). Geb. zu Sebenico 1522,
gest. 1582.
321. Der Leichnam Christi, von einem Engel und Joseph von
(5 c.) Arimatlüa gehalten.
Auf L. 1,07 h., 0,88Va br. 1748 aus der K. Gallerie
zu Prag durch Gialdi und Guarie^iiti.
322. Maria mit dem Kinde, welches den kleinen Johannes
(2 a.) umarmt.
Auf L. 0,86^2 h., 0,69 br. 1743 von der Procura-
tessa Cornara della Ca grande in Venedig, durch Al-
garotti für 28 Duc. d'or.
MareSCaICO (Pietro), gen. la Spada oder lo Spado. Geb. zu
Feltre, lebte um 1576.
323. Die Königin von Saba vor Salomo.
(R 6.) Auf H. 0,70 h., 0,57 br.
324. Herodias bringt das Haupt des Johannes. Bez. PETRUS
(R 5.) DE MARISCHAU« P. MDLXXVI.
Auf L. 0,89 h. u. br. Beide 1748 durch Bernardo
Benzoni aus Venedig mit noch 10 anderen für 1'210 fl.
Caliari (Paolo), gen. Veronese. Geb. zu Verona 1528*, gest.
den 19. April 1588 zu Venedig.
325. Anbetung der Könige.
(El.) Auf L. 2,05 h., 4,48 br. rft (Altes Kupferstichwerk
I. 14.) Med. Ank. 1837 durch Schirmer rest.
326. Die Hochzeit zu Cana.
(E 1.) Auf L. 2,05 h., 4,51 br. * (Altes Kupferstichwerk
II. 9.) Mod. Ank. 1827 durch Palmaroli rent.
* Nach Ridolfi 1532.
10
146 Venezianische Schule.
327. Maria mit dem Kinde zwischen Joliamies dem Täufer
(E 3.) nnd S. Hieronymus. Glaube, Liebe und Hoffnung geleiten
die Familie Cocina (?) vor ihren Thron.
Auf L. 1,65 h., 4,16 br. :*; (Altes Kupferstichwerk
I. 15.) Med. Ank. Als Familie des Paolo Veronese.
1827 durch Palm. rest. 1856 durch Schirmer.
328. Die Kreuziragung.
(E 3.) Auf L. 1 ,61 h., 4,09 br. ?f: (Altes Kupferstichwerk
I. 16.) Mod. Ank. 1857 durch Schirmer rest.
329. Der Hauptmann von Capemaum eiüeht die Genesung
(F 1.) seines Knechtes.
Auf L. 1,77 h., 2,75 br. 1747 durch Zanetti und
Guarienti aus Casa Grimani dei Servi in Venedig.
1857 durch Schirmer rest.
330. Die Findung Mosis.
(D3.) Auf L. 1,76 h., 2,75 br. Gemalt für Herzog Wil-
helm von Mantua und rest. von Palm. 1827.
331. Susanne im Bade.
(C3.) Auf L. 1,26 h., 1,06 br. 1742 aus der Sammlung
Carignan in Paris durch Rigaud und Le Leu; 4500
Livres.
332. Der barmherzige Samariter.
(E 4.) Auf L. 1,67 h., 2,53 br. Mod. Ank.
333. • Christus am Kreuze zwischen den beiden Missethäteni ;
(4 a.) seine Mutter sinkt ohnmächtig in die Arme des Johannes
und einer der Marien.
Auf L. 0,47 h., 0,35 br. 1741 durch V. Rossi ans
Casa Grimani Calergi in Venedig. 600 Thlr.
334. Die Kreuzigung Christi.
(4a.) Auf L. 0,98^2 h., 0,767« br. 1743 durch Riedel aus
Prag. 1000 Thlr.
Venezianische Sciiuie. 147
335. Christus mit den Jüngern zu Emmaus.
(E 2.) Auf L. 1,19 h., 1,81 br. Mod. Ank. Durch Palm,
rest.
336. Die Auferstehung Christi.
(Cl.) Auf L. 1,36 h., 1,02 br.
337. Tod der heiligen Catharina von Alexandrien.
(4b.) Auf L. 0,65 Va h., 0,81 br. 1742 durch de Brays und
Araignon aus der Sammlung Carignan in Paris. 4000
Livres.
338. Venus und Adonis.
(4 b.) Auf L. 0,77 h., 0,71 br.
339. Leda mit dem Schwane.
(C3.) Auf L. 1,07 h., 0,92 br. 1744 durch V. Rossi aus
Casa Grimani Calergi in Venedig.
340. Bildniss des Daniel Barbaro, Patriarchen von Aquileja,
(E 2.) Auf L. 1,33 h., 1,02 br. rfe (Altes Kupferslichwerk
II. 10.) 3744 durch V. Rossi aus Casa Grimani Ca-
lergi in Venedig. Von Palm. rest.
341. Darstellung des Kindes Jesus im Tempel.
(C3.) Auf L. 1,83 h., 4,15 br. 1747 durch V. Rossi aus
Casa Bonfadini in Venedig. Nach Guarienti: Carletto
Caliari, nach Rum'ohr: Paolo Farinato.
Derselbe. (?)
342. Europa auf dem Stiere, umgeben von ihren Gespielinnen.
(Direc- Auf L. 3,21 h., 2,89 br. 1745 durch Algarotti von
tions- der Tochter des Kunsthändlers Negrenzi in Venedig.
Zimmer.) 300 Zecchinen.
Caliari (Carletto). Geb. 1572, gest. 1596.
343. Allegorisches Gemälde.
(R18.) Auf L. 1,68 h., 2,32 br. 1743 durch Riedel aus
Prag als Paolo Veronese. 1000 Thlr.
10*
148 Venezianische Schule.
344. Eine heilige Familie.
(35 b.) Auf L. 1,68 h.j 1,34 br. Nach Guarientl von Ga-
briele Caliari, Bruder des Paolo, aus der Sammlung des
Abbate Caliari in Venedig.
345. Die Taufe Christi.
(32d.) Auf L. 1,05 h., 1,02 br. 1743 durch Riedel aus
Prag als Paolo Veronese. 1000 Thlr.
Aus der Schule des P. Veronese.
346. Anbetung der Könige.
(4 a.) Auf L. 1,07 h., 0,82 br. Mod. Ank.
347. Bildniss eines vornehmen Knaben,
(4 b.) Auf L. 0,54 V2 h.^ 0,41 br. Aus Prof. Steinla's Samm-
lung.
Copie nach P. Veronese.
348. Venus und Adonis.
(R 17.) Auf L. 1,48 h., 1,88 br. Das Original (Cat. No. 526)
im Museo del Padro zu Madrid.
Fasolo (Giovanni Antonio). Geb. zu Vicenza 1528, gest. da-
selbst 1572.
349. Bildniss einer reich gekleideten Venezianerin.
(E 3.) Auf L. 1,33 h., 1,10 br. 1743 durch V. Rossi aus
Casa Grimani Calergi. 1827 von Palm. rest.
Derselbe. (?)
350. Christi Einzug in Jerusalem.
(35 c.) Auf L. 0,54 h., 0,98 br. 1741 durch V. Rossi als
Paolo Veronese. 500 Thlr.
351. Die Anbetung der Könige.
(35 c.) Auf L. 0,55 h., 0,98 br. Desgl. als Salvator Rosa.
300 Thlr.
Venezianische Scliuie. 149
Porta (Giuseppe), gen. Salviati. Geb. zu Castelnuovo di Gar-
fagnana 1520, gest. nach 1572.
352. Der Leichnam Jesu von Engeln gehalten.
(;jc.) Auf L. 1,07 h., 0,87 br. «• (Altes Kupferstichwerk
11. 12.) 1743 aus der Sammlung Carignan in Paris
erworben. 1826 durch Palm. rest.
Derselbe. (?)
353. Drei Engel unterstützen den Leichnam Christi.
(3b.) Auf K. 0,24V3 h., 0^^^|^ br.
Muziano (Girolamo), [angeblich]. Geb. zu Aquafredda 1530,
gest. zu Korn den 25. April 1590.
354. Der heilige Franciscus kniet betend vor einem Kreuz-
(a5b.) bilde.
Auf K. 0,53V2 h., 0,39 V2 br. 1742 aus Paris als
Domenichino durch Le Leu. 1000 Livres.
Ridoifi (Claudio). Geb. zu Verona, gest. zu Corinaldo 1 644.
355. Die Verkündigrung.
(35 a.) Auf L. 0,70 h., 0,56 br. Durch Kindermann. Alt.
Inv. 1722 ; später aus der Königl. Capelle zur Gallerie.
Turchi (Alessandro), gen. TOrbetto. Geb. 1582, gest. 1648 zu
Verona.
356. Die Geburt des Heilandes. Bez. ALEXANDER D.
(2b.) TVRCIS. F.
Auf Schiefer 0,45V2 h., 0,38 br.
357. Simeon im Tempel, das Christkind in den Armen hal-
(33c.) tend. Bez. ALEXANDER VERONENSIS. F.
Auf K. 1,06 h., 0,81 br. 1743 durch de Brays aus
der Sammlung Carignan in Paris für 500 Livres.
358. Christus mit der Domenkrone und einem Rohre in den
(5b.) gebundenen Händen.
Oval, auf Schieferstein 0,15 h., 0,11 br.
150 Venezianische Schule.
359. Die Steinigung des heiligen Steplianiis.
(32 a.) Auf Amethyst. (In länglich runder Form.) 0,25 h.,
0,33 br.
360. Die Dreifaltigkeit.
(2 c.) Auf schwarzem Thonschiefer. 0,83 Va h., 0,28 br.
«
361. Maria, dem Jesuskinde die Brust reichend.
(2 c.) Auf Schiefer 0,257« K 0,18 Va hr. Durch Kinder-
mann. Alt. Inv. 1722.
362. Venus hält den todten Adonis im Schoosse.
(2 c.) Auf schwarzem Thonschiefer. 0,27 h., 0,34 V« br.
^ (Altes Kupferstichwerk II. 15.) 1742 durch De Brays
in Paris aus der Sammlung des Mr. Dubreuil.
363. Das Urtheil des Paris.
(C 1.) Auf H. 0,59 h., 0,83 br. Aus der Sammlung des
Senators Isolani in Bologna.
364. Venus findet den todten Adonis.
(R14.) Auf L. 0,66 h., 0,90 br. 1741 aus der Sammlung
Wallenstein.
Derselbe. (?)
365. David mit dem Schwerte und Haupte Goliath's.
(C 3.) Auf L. 1,27 h., 1,15 br. Als unbek. Or. aus Polen.
Alt. Inv. 1722.
Varotari (Alessandro), gen. Padovanino.* Geb. 1590, gest.
1650.
366. Judith mit dem Haupte des Holofemes.
(5 c.) Auf L. 1,30 h., 0,94 br. Durch Leplat 1725. Alt.
Inv. 1722.
♦ Stammt aus der Augsburger Familie Weihrotter. Sein
Vater Darius veränderte seinen deutschen Namen, als er sich in
Padua niederliess.
Venezianische Schule. 151
367. Cleopatra.
*^ (R 14.) Auf L. 1,09 h. , 0,i)2 br. Desgl. als Discipul dl
Tiziano.
368. Lucretia.
(R 14.) Auf L. 1,09 h., 0,93 br. Desgl. Desgl.
369. Studienkopf.
(5a.) Auf L. 0,41 h., 0,28V2 br. Durch Kindermann als
Salviati. Alt. Inv. 1722.
Liberi (Pietro). Geb. zu Padua um 1600, gest. zu Venedig 1677.
370. Das Urtheil des Paris.
(E 4.) Auf L. 1,97 b., 1,66 br. Durch Kindermann. Alt.
Inv. 1722.
371. Die Jugend im Schutze der Weisheit.
(5a.) Auf L. 1,19 h., 1,01 br. Desgl.
Vecchia (Pieti-o della). Geb. zu Venedig 1605, gest. daselbst
1678.
372. Bildniss des Ritters Bayard. (?)
(37 a.) Auf L. 1,17 h., 0,99 br. Aus Casa Gheltof in Ve-
nedig. Cat. Guar.
373. Ein altes Weib mit drei Kindern, eines derselben mit
(37 d.) einem Pantoffel schlagend.
Auf L. 0,99 h., 1,16 br.
374. Ein geharnischter Krieger mit rother Fahne.
(37 a.) Auf L. 1,18 h., 0,94 br. Durch Bernardo Benzoni
aus Venedig. S. No. 323 und 324.
375. Saul mit dem Haupte Goliath's, hinter ihm David.
(37 d.) Auf L. 1,18 h., 1,01 br. Durch Mordax. Alt. Inv.
1722.
376. Wahrsagerscene.
(35b.) Auf H. 0,17 h., 0,27 br.
152 Venezianische Schule.
Carpione (Giulio). Geb. zu Venedig 1611, gest. zu Verona
1674.
377. Latona verwandelt die lycischen Bauern, welche ihr das
(34 d.) Wasser trüben, in Frösche.
Auf L. 1,09 h., 1,32V2 br. 1738 durch V. Rossi.
Inv. 8vo.
378. Minerva verwandelt die von Neptun verfolgte Nymphe
(34 d.) Koronis in eine weisse Krähe.
Auf L. V. Gr. 1744 durch V. Rossi aus Casa Gri-
mani Calergi in Venedig.
379. Bacchus und Ariadne mit ihrem Gefolge.
(34b.) Auf L. 1,10 h., 1,53 br.. 1725 durch Leplat. Alt.
Inv. 1722.
380. Faunen und Bacchanten unter einem Baume; eine
(33 c.) Bacchantin und ein Faun tanzen.
Auf L. 1,17 h., 1,52 br. Desgleichen.
FerabOSCO (Girolamo). Geb. zu Padua, malte um 1630 in
Venedig.
381. Ein junges Weib von der Hand des Todes erfasst dem
(E 3.) sie zu entfliehen sucht.
Auf L. 0,74 h., 0,60 br. Mod. Ank. Als Guido
Cagnacci.
Celesti (Andrea). Geb. zu Venedig 1639, gest. daselbst 1706.
382. Der Bethlehemitische Kindermord.
(E 1.) Auf L. 2,72 h., 4,34 br. Durch Kiiidermann. Alt.
Inv. 1722.
383. Die Israeliten bringen Geschenke, um daraus das gol-
(E 3.) dene Kalb zu verfertigen.
Auf L. 1,49 h., 2.01 br. 1725 durch Leplat. Alt.
luv. 1722.
Venezianische Schule. 153
384. Bacchus und Ceres.
(E 3.) Auf L. 1,78 h., 1,90 br. Desgl.
Rozzo (Andrea). Geb. zu Trient 1642, gest. 1709 zu Venedig.
^ 385. Schlafendes Christuskind.
(84b.) Auf L. 0,72 h., 0,95 br.
BelluCCi (Antonio). Pensionär des Churfiirsten Johann Wilhelm
von der Pfalz. Geb. 1654 zu Venedig, gest. 1725.
386. Venus reicht einer weissen Taube Futter; zur Seite
(35a.) Amor.
Auf L. 1,35 h., 1,7« br. 1731 durch Leplat. Alt.
Inv. 1722.
387. Maria, das Christkind wickelnd.
(3 c.) Auf L. 0,71 h.. 0,56 br.
Trevisani (Francesco). Geb. zu Capo d'Istria 1656, gest. zu
Eom 1746.
388. Der Bethlehemitische Kinderraord.
(E 1.) Auf L. 2,48 h., 4,66 br. 1745 durch AJgarotti als
Luca Giordano aus Venedig. (?) "
389. Heilige Familie.
(35 d.) Auf H. 0,40 h., 0,32 br. 1743 durch Algarotti aus
Venedig.
390. Rühe auf der Flucht.
^ (F 4.) Auf L. 2,47 h., 2,78 br.
391. Maria zeigt dem kleinen Joliannes das Christkind.
(F 2.) Auf L. 0,97 h., 0,74 br. rj: (Altes Kupferstichwerk
III. 19.) 1743 durch Rigaud aus Paris. 1500 Livres.
i
392. Maria mit dem Kinde, dem Elisabeth die Hände küsst.
(2 b.) Auf L. 0,65 h., 0.50 br.
154 Venezianische Schule.
393. Christus am Oelberge.
(2 c.) Auf L. 0,46 h., 0,647, br. Als Carlo Maratti aus
Polen. Alt. Inv. 1722.
394. S. Antonius von Padiia heilt durch Gebet einen Ver-
(2 b.) wundeten.
Auf L. 0,77 h., 0,34 brl
395. Extase des heiligen Franciscus.
(C2.) Auf L. 0,75 h., 0,63 br. 1751 durch Siegmund
Striebel.
Unbekannt.
396. Männliches Bildniss.
(4b.) Auf L. 0,68 h., 0,51 br. Aus der Sammlung Rezzo-
nico. 1869 im September aus dem Nachlass von Unger
in BerUn. Preis 120 Thlr.
397. Männliches Bildniss. Kniestück. Aehnelt einem Bild-
(3a.) nisse des Macchiavell (1469 — 1527), welches nach
einem Bilde von Santi di Tito gestochen ist.
Auf L. 1,01 h., 0,68V« br. Desgl. aus ünger's Nach-
lass. Preis 120 Thlr.
398. Maria mit dem Kinde und S. Anna.
(35b.) Auf L. 0,49 h., 0,38 br.
Ricci (Bastiane). Geb. 1662 zu Cividal di Belluno, gest. zu Ve-
nedig den 13. Mai 1734.
399. Ein Opfeifest.
(5 a.) Auf L. 0,56 h., 0,73 br.
400. Aehnlicher Gegenstand.
(5 a.) Auf L. 0,56 h., 0,72 br. Beide 1743 durch Algarotti
von Zanetti in Venedig für 100 Zecchinen erkauft.
401. Cliristi Himmelfahrt.
(36 a) Auf L. 2,71 h., 3,04 br. ^ (Altes Kupferstichwerk
IL 16.) Gemalt 1702. Aus der kathol. Kirche. Alt.
Inv. 1722.
Venezianische Scliule. 155
Dizlani (Grasparo), Schüler des Bastiano Eicci. Starb zu Ve-
nedig 1767.
402. Ein Maler malt ein Bildniss nach dem Leben (Caricatur).
(R 5.) Auf L. 0,85 h., 0,73 br.
Ricci (Marco). Geb. 1679 zu Belluno, gest. zu Venedig 1730.
403. Flache Gegend ; im Mittelgrunde eine Stadt, zu welcher
(37 a.) eine Brücke führt.
Auf L. 0,98 h., 1,52 br.
404. Landschaft, im Vordergrunde der heilige Hieronymus.
(22b.) Auf L. 1,49 h., 1,13 br.
405. Gegenstück. Die büssende Magdalena.
(22b.) Auf L. 1,45 h., 1,11 br.
406. Landschaft ; im Mittelgrunde ein Thurm, und eine Brücke
(34 a.) über einen Fluss.
Auf L. 0,98 h., 1,30 br.
407. Landschaft. Ein beladenes Maulthier kommt mit seinem
(35 c.) Führer über eine Anhöhe.
Auf L. 0,97 h., 1,30 br.
408. Landschaft. Im Vordergiimde ein Bach, worin einige
(35 c.) Rinder stehen.
Auf L. V. Gr.
409. Landschaften mit fernen Gebirgen und Gebäuden.
(22 b.) Neben einer Baumgruppe ein schlafender Hirt..
Auf L. 1,27 h., 1,29 br.
410. Landschaft, in deren Vordergrund ein grosser Spring-
(22 b.) brunnen; entfernter ein Kalkofen.
Auf L. 1,25 h., 1,24 br.
411. Winterlandschaft.
(37 a.) Auf L. 1,00 h., 1,46 br.
156 Venezianische Schule.
412. Gebirgslandschaft mit einem Bache.
(34a.) Auf L. 0,98 h., 1,31 br. No. 403, 406—411 1738
durch V. Rossi aus Venedig erkauft. Inv. 8vo.
Carlevaris (Luca) da Casa Zenobio. Geb. 1665 zu üdine,
gest. 1708 zu Venedig.
413. Ansicht des Dogenpalastes von Venedig mit der Lan-
(37 b.) düng des kaiserlichen Gesandten, Grafen Colloredo.
Auf L. 2,59 h., 1,30 br.
Molinari (Giovanni Battista). Geb. 1636, lebte um 1660 zu
Venedig.
414. Der trunkene Noah.
(E 1.) Auf L. 2,02 h., 2,37 br. 1741 durch V. Rossi aus
Venedig. Inv. 8vo.
Molinari (Antonio). Geb. zu Venedig 1665, lebte noch 1727.
415. Psyche beleuchtet den schlafenden Amor mit der Lampe.
(R 6.) Auf L. 1,88 h., 1,65 br.
Negri (Pieti-o). Lebte zu Venedig um 1673.
41 G. Die sterbende Agrippina wird vor ihren Sohn Nero ge-
(R 9.) bracht.
Auf L. 1,37 h., 1,64 br. 1731 durch V. Rossi als
Jordan. 288 Thlr.
Piazetta (Giovanni Battista). Geb. zu Venedig 1682, gest. 1754.
417. Das Opfer Abraham's.
(37 a.) Auf L. 1,53 h., 1,16 br. 1741 aus der Sammlung
Wallenstein in Dux. Inv. 8vo.
418. David mit dem Haupte Goliath's.
(33b.) Auf L. 0,84 h., 0,99 br. Desgl.
Venezianische Scliule. 157
419. Ein Fahnenträger.
(37 b.) Auf L. 0,88 h., 0,72 br. 1743 beide durch Alga-
rotti in Venedig erkauft.
Migliori (Francesco). Geb. zu Venedig 1684, gest. daselbst 1734.
420. Bacchus und Ariadne.
(I)irec- Auf L. 2,98 h., 4,04 br. Aus dem Prinzenpalais,
tions- Alt. Inv. 1722.
Zimmer.)
421. Europa sitzt auf dem Stiere, den ihre Gespielinnen be-
(Direc- kränzen.
tions- Auf L., 2,99 h., 4,04 br.
Zimmer.)
422. Joseph, Träume deutend.
(;W a.) Auf L. 2,73 h., 2,05 br.
■■ 423. Das Opfer Abraham's.
(39 b.) Auf L. 2,64 h., 1,90 br. Mit No. 421 durch Kinder-
mann. Alt. Inv. 1722.
424. Loth und seine Töchter.
(R 16.) Auf L. 2,75 h., 2,06 br.
425. Kain und Abel.
(S 1.) Auf L. 2,73 h., 2,05 br.
426. Cimon im Kerker, seine Tochter Pera reicht ihm die
(R4.) Brust.
Auf L. 2,71 h., 2,03 br.
t* Eismann (Carl), gen. Briseghella. Geb. zu Venedig 1679,
Adoptivsohn des Joh. Anton Eismann.
427. Hitziges Gefecht unter den Mauern einer Festung.
(Q 1.) Auf L. 0,68 h., 1,39 br. 1742 von Riedel aus Prag.
428. Hitziges Reitertreffen.
(Q 2.) Auf L. 0,37 Va h., 0,73 br.
158 Venezianische Schule.
42Ü. Eeitergefecht unweit der Mauern einer Stadt.
(Q2.) Auf L. V. Gr. 1741 beide durch V. Rossi, als: „del
padre Giacomo Borgognon". 230 Thlr.
430. Schlachtfeld. Ein Officier ertheilt Befehle.
(Q 1.) Auf L. 0,95 h., 1,56 br.
Tiepolo (Giovanni Battista). Geb. zu Venedig 1693, gest. zu
Madrid den 27. März 1770.
431. Christi Darbringung im Tempel.
(36 b.) Auf L. 0,40 h., 0,48 br. 1875 aus der Sammlung
Minutoli in Liegnitz. Preis 1500 Mark.
Nogari (Giuseppe). Geb. zu Venedig 1700, gest. daselbst 1703.
432. Ein Geiziger schüttet Geldstücke aus einem Beutel und
(5 c.) hält einen Schlüssel in der Hand.
Auf L. 0,75 h., 0,59 br.
433. Ein alter Mann mit einer Pelzmütze hält eine Brille
(5 c.) und ein Blatt Papier.
Auf L. 0,76 h., 0,60 br. rfc (Altes Kupferstichwerk
III. 50.)
434. Ein alter Mann mit schwarzem Mützchen hält eine
(5 a.) Brille.
Auf H. 0,61 h., 0,45 br.
435. Eine alte Frau, welche die Hände über einem Kohlen-
(5 a.) becken wärmt.
Auf H. 0,60 h., 0,431/2 br. tfc (Altes Kupferstichwerk
III. 50.)
436. Ein Alter mit grauem Haar und Barte.*
(34d.) Auf L. 0,87 h., 0,73 br.
* Zweifelhaft, ob gleichfalls von Nogari.
Venezianische Schule. 159
437. S. Petrus.
(5 c.) Auf L. 0,85 h., 0,61 br. No. 432—437 durch AI-
garotti k Stück 15 Duc. d'or in Venedig vom Maler
selbst erkauft.
Nazari (Bartolo). Geb. zu Bergamo 1699, gest. 1758 in Ve-
nedig.
438. Brustbild eines bejahrten Mannes.
(5 a.) Auf L. 0,49 h., 0,38 br.
439. Bildniss einer alten Frau.
(5a.) Auf L. V. Gr. Be.ide 1743 durch Algarotti k 15 Duc.
d'or in Venedig erkauft.
Diamantini (Giovanni Giuseppe) ij Cavaüere. Geb. in der
Eomagna, lebte um 1740 in Venedig.
440. David mit dem Haupte Goliath's.
(34a.) Auf L. 1,18 h., 0,86 br. .
Pittoni (Giovanni Battista). Geb. zu Venedig 1687, gest. daselbst
1767.
441. Der Tod der Agrippina. Bez. G. BÄ. PITONI.
(S 1.) Auf L. 2,39 h., 3,06 br.
442. Der Tod des Seneca. Ebenso bezeichnet.
(S 1.) Auf L. V. Gr.
Rotari (Pietro), Graf. Geb. zu Verona 1707, gest. zu Peters-
burg 1762.
443. Euhe auf der Flucht. Xachtsttick.
(33 a.) Auf L. 2,71 h., 2,07 br.
444. S. Jacobus.
(36 d.) Auf L. 0,54 h., 0,44 br.
445. S. Franciscus.
(36d.) Auf L. 0,45 h., 0,35 br.
160 Venezianische Schule.
446. S. Magdalena.
(5b.) Auf L. V. Gr.
447. Prinzessin Elisabeth.
(33 a.) Auf L. 1,07 h., 0,88 br.
448. Prinzessin Kunigunde. Beide Kinder August III. von
(33 a.) Polen und Sachsen.
Auf L. V. Gr.
Canaie (Antonio), Oheim und Lehrer des Bernardo Beiotto,
gen. Canaletto. Geb. zu Venedig 1691, gest.
daselbst 1768.
449. Der gi*osse Kanal von Venedig vom Theater S. Angelo
(37 a.) bis zur Rialto-Brücke.
Auf L. 1,45 h., 2,a5 br.
450. Ansicht der entgegengesetzten Seite des gi'ossen Kanals
(37 b.) von Venedig, der Kirche S. Mai'ia della Salute und des
Seezollhauses.
Auf L. 0,65 h., 0,99 br.
4r)l. Der Platz vor der Kirche S. Giacomo di Rialto zu Ve-
(37 d.) nedig.
Auf L. 0.97 h., 1,18 br.
452. Der Marcusplatz, die Kirche S. Marco, der Glocken-
(37 d.) thunh und die Paläste der alten und neuen Procurazien.
Auf L. 0,96 h., 1,17 br.
453. Der kleine Marcusplatz, die sog. Piazetta.
(37 b.) Auf L. 0,57 h., 0,98 br.
454. Ansicht des grossen Kanals von Venedig.
(37 b.) Auf L. 0,65 h., 0,98 br.
Venezianische Scliule. 161
Beiotto (Bernardo), gen. Canaletto. Geb. zu Venedig um 1720,
gest.. zu Warschau den 17. October 1780. 1766
Mitglied der Kunstakademie zu Dresden.
455. Ansicht einer Schleusse und eines Wirthshauses, il Dolo
(37 d.) genannt, auf dem Wege von Padua nach Venedig. Bez.
BERNARDO BELOTO DETO CANALETTO FE.
ANNO 1748.
Auf L. 1,32 h., 2,32 br.
456. Ansicht von Verona und dem Castel S. Pietro.
(37 a.) Auf L. 1,33 h., 2,40 br.
457. Ponte della nave zu Verona.
(37 a.) Auf L. 1,32 h., 2,40 br.
458. Scuola di S. Marco und die Kirche S. Giovanni e Paolo
(37 d.) in Venedig; davor die Statue des Bartolommeo CoUeone.
Auf L. 1,26 h., 1,60 br. 1855 aus dem Brühl'schen
Palais.
459. Ansicht der Treppe und Säulenhalle des sächsischen Pa-
(38 b.) lastes zu W^arschau.
Auf L. 1,03 h., 1,46 br. Als Superporte gemalt und
in die Zimmert äfelung eingelassen. 1855 aus dem Vor-
rath.
460. Desgleichen.
(38b.) Auf L. V. Gr. Desgl. Desgl.
461. Desgleichen.
(37 d.) Auf L. V. Gr. Desgl. Desgl.
462. Miner\'a, neben ihr ein vornehmer Pole. Superporte aus
(37 b.) dem Warschauer Schlosse. Figuren von Dietrich.
Auf L. 1,09 h., 1,55 br. 1860 aus dem Vorrath.
463. Ein bärtiger Mann in altpolnischem Costtim neben
(37 b.) einem geharnischten Jüngling. Desgl.
Auf L. V. Gr. Desgl. Desgl.
11
132 Venezianische Scliule.
Derselbe.
Ansichten von Dresden.
Zum grössten Theil ursprünglich für den Grafen Brühl in
den Jahren 1747—1758 (200 Thlr. für jedes Bild) gemalt, nach
dessen Tode von dem sächsischen Hofe angekauft. — Die Figuren
sind von Stefano Torelli, geb. zu Bologna 24. Septbr. 1712,
gest. zu St. Petersburg 1784. Im Jahre 1741 angestellt mit
20 Thlr. monatl. Gehalt als Maler König August III. (S. Einl.
S. 82. Sämmtlich auf Leinwand gemalt.
464. Ansicht von Dresden, von dem in Neustadt gelegenen
(38 a.) Gräil. Hofmannsegg'schen Hause aus gesehen. Bez.
BERNARDO BELOTTO DETTO CANALETTO F.
ANNO 1747. IN DRESDA.
1,31 h., 2,36 br.*
465. Ansicht der Eibbrücke und eines Theiles der Altstadt,
(38 a.) vom Garten des Japan. Palais aufgenommen. Bez.
BERNARDO BELLOTTO DETTO CANALETTO F.
AN^ 1748.
1,33 h., 2,34 br.
406. Ansicht eines Theiles der ehemaligen Festungswerke
(38 d.) mit dem Ausfallthore, der katholischen Kirche, den
letzten Pfeilern der Brücke, dem Blockhause und dem
südwestlichen Theile der Neustadt von der ehedem an
die Königl. Ställe anstossenden Wiese aus gesehen.
Bez. Bernardo Bellotto Detto Canaletto. F. A. 1748.
y. Gr.
* Unter den Figuren des Vordergrundes befindet sich der
durch seine Corpulenz bekannte Sopransänger Niccolo Pozzi, gen.
Niccolini, der Hofnarr August's des Starken und August III. Jo-
seph Fröhlich, Philipp de Violante, Leibarzt der Königin Maria
Josepha, die Maler Thiele und Dietrich und der Künstler selbst,
zeichnend.
Venezianische Scliule. 163
467. Ansicht des Neumarktes, vom Jüdenhole aus gesehen,
(38a.) mit der 1760 durch das preussische Bombardement zer-
störten Hauptwache. Die Staffage zeigt die glänzende
Equipage August's III. und zahlreiches Gefolge. 1749.
1,33 h., 2,36 br. Im Juli 1751 durch Canaletto
selbst zur Gallerie geliefert.
468. Ansicht der ehemaligen Wilsdruffer Thoi^Brücke mit
(38 a,) den Festungswerken, dem 1744 erbauten Anton'schen
Hause und einem Theile der Vorstadt. 1750 gemalt.
1,31 h., 2,35 br.* Im Februar 1751 durch Canaletto
zur Gallerie geliefert.
469. Ansicht der Neustadt, vom Ende der Brücke aus auf-
(38a.) genommen. 1750.
1,33 h., 2,34 br. Im Februar 1751 durch Canaletto
zur Gallerie geliefert.
470. Ansicht des Neumarktes von der Moritzstrasse aus.
(37 b.) 1750.
V. Gr.
471. Ansicht des alten Marktes zu Altstadt-Dresden mit
(38a.) dem 1878 abgebrochenen Chaisenhause. Nachmittags-
Beleuchtung. 1751.
1,38 h., 2,40 br. 1751 von Canaletto selbst zur
Gallerie geliefert.
472. Ansicht des alten Marktes von der Seestrassen-Ecke.
(37 c.) Gegenstück des Vorigen von demselben Jahre.
1,35 h., 2,41 br. 1751 von Canaletto selbst zur
Gallerie geliefert.
* Links vom Beschauer im Vordergrunde die alte, 1776
massiv erbaute, im Jahre 1874, wegen des Neubaues der Teub-
ner'schen Buchdruckerei, abgebrochene Königl. Mühle. Daneben
das im Bau begriffene Christofani'sche Haus.
11
164 Venezianische Schule.
473. Ansicht der alten, 1760 durch das preussische Bom-
(38 b.) bardement zerstörten Kreuzkirche. Nachmittags-Be-
leuchtung.
1,94 h., 1,85 br. Gemalt 1757.
474. Innere Hauptansicht des Zwingers, von der neben dem
(38 d.) Mittelpavillon gegen Abend gelegenen Terrasse aus ge-
sehen. 1758.
1,33 h., 2,38 br.
475. Ansicht der Kreuzkirche nach dem Bombardement und
(38d.) vor dem am 22. Juni 1765 erfolgten Einsturz des noch
stehen gebliebenen Theiles ihres Thurmes. Am 16. Juli
1764 war der Grundstein zur neuen Kirche gelegt
worden, deren Grundmauern das Bild bereits zeigt.
Eechts am Bande das Eutowski'sche Palais, welches
den 2L Februar 1786 abbrannte. Bez. BEENAK:
BELOTO DE. CANALETTO. FEC. A. MDCCLXV.
0,80 h., 1,11 br. Das letzte dieser Folge von Cana-
letto's Bildern von dem Administrator Prinzen Xaver
auf den Vortrag des Geh.-R. von Hagedom dem in be-
drängte Umstände gerathenen Künstler im Jahre 1765
abgekauft. 200 Thlr. (S. Akademie-Acten.)
476. Die Brücke, katholische Kirche und Brühl'sche Terrasse,
(37 c.) von Neustadt aus gesehen. Bezeichnet BERXARD.
BELOTTO DE. CANALETTO.
0,99 h., 1,35 br. 18,55 aus dem Vorrath.*
477. Altstadt vom Palaisgarten aus gesehen.
(38 b.) 0,95 h., 1,64 br.
* Auf der Rückseite des Bildes: Bernardus Beiotto de Ca-
naletto Academiae Electoralis Artium Sodalis, ad naturam pinxit
Anno 1765. In Memoriam receptionis suae Academiae.
D. D. D.
Dresdae, d. 5. Mart., 1766. ipsa Expositionis Die.
Venezianische Schule. Ig5
478. Altstadt von den Pontonschuppen aus gesehen.
(38 b.) Gegenstück.
V. Gr.
479. Ansicht des Platzes zwischen dem Königl. Schlosse und
(37 c.) der Eibbrücke, mit der kathol. Kirche, dem Schloss-
thurm, dem Oeorgenthor und den ersten Pfeilern der
Brücke, von der Brühl'schen Terrasse aufgenommen.
1,31 h., 2,33 br.
480. Ansicht eines Theiles des Zwingei-walles und der ehe-
(37 b.) maligen Zwingerbrücke. Im Hintergrunde das ehemalige
Wilsdruffer Thor mit den Festungswerken.
1,31 h., 2,34 br.
481. Ansicht des Xeumarktes mit der Frauenkirche und der
(38 b.) Einsicht in die Eampesche Strasse. 1751.
1,94 h., 1,85 br.
Derselbe.
Ansichten von Pirna und dessen Umgebung.
482. Südöstliche Ansicht der Stadt Pirna mit dem Sonnen-
(38 d.) stein, vom Dorfe Posta am rechten Eibufer gesehen.
1,37 h., 2,3J) br.
483. Dieselbe Ansicht von einer etwas entfernteren Höhe
(38 c.) über dem Dorfe Posta.
1,37 h., 2,38 br.
484. Die gegen Mittag gelegenen Gebäude des Sonnensteins
(38 c.) niit einem Theile der Stadt Pirna und der Elbe und mit
dem am rechten Ufer gelegenen Dorfe Copitz.
1,30 h., 2,33 br. :J: (Altes Kupferstichwerk IV. 3.)
166 Vennianisclie Schule.
485. Ansicht des Dohnaisclien Thores der Stadt Pinia und
(37 c.) der Abendseite des Sonnensteins, von der Ecke der
Breitegasse gesehen. Abendbeleuchtung.
1.33 h., 2,34 br.
486. Einsicht in die Breitegasse und das Dohnaische Thor
(38 c.) von Pirna, rechts vom Gasthof zum weissen Ross und
der Meilensäule gesehen. Bez. mit der Jahreszahl 1752.
1.34 h., 2,39 br.
487. Ansicht des Marktplatzes von Pirna, mit der Aussicht
(38 c.) auf die Kirch- und Schlossgasse und den Sonnenstein.
1,33 h., 2,38 br.
488. Ansicht des Oberthores von Pirna und des südwest-
(37 c.) liehen Theiles der Festung Sonnenstein mit den Mauern,
welche diese mit der Stadt verbanden.
1,30 h., 2,34 br. rfe (Altes Kupferstichwerk IV. 4.)
489. Ansicht der Festung Sonnenstein von der Seite des öst-
(38 b.) liehen Thurmes mit einem Blick auf die Dächer der
Stadt Pirna.
2,05 h., 3,34 br.
490. Ansicht des nordwestlichen Thurmes der Festung
(38 d.) Sonnenstein und der davorliegenden Bastion mit der
Aussicht auf die Stadt, die Elbe und das jenseits ge-
legene Dorf Copitz.
1.33 h., 2,37 br.
491. Ansicht der Mittemacht - Seite des Sonnensteins und
(38 c.) der Schiffervorstadt von Pirna, vom linken Eibufer ge-
sehen.
1,37 h., 2,39 br.
492. Ansicht des nordwestlichen Theiles von Pirna und dem
(38 c.) Sonnenstein, vom rechten Eibufer nahe bei Copitz ge-
sehen.
1.34 h., 2,36 br. No. 482—492 in den Jahren
1753—1755 gemalt.
Venezianische Scliule. 167
Venezianische Scliuie.
493. Venus.
(R3.) Auf L. 1,33 h., 2,04 br. Durch V. Rossi, als: del
Fasolo (Man. Tizian). Inv. 8vo.
494. Eine heilige Familie.
(32b.) Auf L. 0,77 h., 1,01 br. Desgl. als Paolo Veronese. (?)
495. Venus.
(R 6.) Auf L. 0,61 h., 0,74 br.
496. Brustbild einer Frau in golddurcbwirktem Kleide.
(4b.) Auf L. 0,67 h.. 0,58 br. Aus dem grünen Gewölbe
als Van Dyk. Alt. Inv. 1722.
497. Der heilige Thomas empfängt den Gürtel der Jungfrau
(36 d.) Maria.
Auf L. 2,75 h., 1,18 br.
498. Die Verlobung der heiligen Catharina.
(33 d.) Auf L. 0,87 h., 0,79 br. 1855 aus dem Vorrath,
rest. durch Schirraer.
499. Skizzirte Copie des Deckenbildes : Ai)otheose der Venezia
(R 8.) von Paul Veronese in der Sah del maggior condglio
des Dogenpalastes.
Auf Papier 1,26 h., 0,79 br. 1861 aus dem Vorrath.
Unbelcannt.
500. Der Erzengel Michael.
(R 3.) Auf L. 1,05 h., 0,76 br.
501. Icarus lässt sich von seinem Vater Dädalus die Flügel
(36a.) ansetzen.
Auf L. 1,14 h., 0,98 br. 1731 durch Leplat. Inv. 8vo.
168 Venezianische und Boiognesische Schule.
502. Die Ehebrecherin vor Christo.
(R 9.) Auf L. 1.10 h., 1,32 br. Original von Lorenz© Lotto
im Louvre. Als Pordenone Man. aus der Eunstkammer.
Alt. Inv. 1722.
■ j-j-^ y
Bolognesische Schule,
Raibolini (Francesco), gen. Francia. Geb. zu Bologna zwischen
1450 — 1453, gest. ebendaselbst den 6. Jan. 1517.
503. Die Anbetung der Könige und Hirten.
(1 a.) Auf H. 0,41 h,, 0,59 br.
504. Maria mit dem Kinde, das einen Vogel in seinen
(1 c.) Händchen hält, daneben der kleine Johannes.
Auf H. 0,57 h., 0,47 br. Beide im Abrege von 1782
als Pietro Perugino angeführt.
505. Die Taufe Christi. Bez. FRANCIA AVRIFEX BON.
(ü 3.) F. M. V. vnn.
Auf H. 2,09 h., 1,72 br. Nach Vasari früher in
Modena befindlich, jedoch nicht im Verzeichnisse un-
seres Mod. Ank. angeführt. 1760 beim Bombardement
Dresdens durch Bombensplitter beschädigt.
Longhi (Luca) oder Longhis. Geb. zu Ravenna 1507, gest.
1580.
506. Heilige Familie.
(82 c.) Auf L. 0,87 h., 0,72 br.
Fontana (Prospero). Geb. zu Bologna 1512, gest. 1570.
507. Heilige Familie mit S. Cäcilie und S. Catharina.
(32 c.) Auf H. 0,74 h., 0,62 br.
Bolognesische Schule. 169
Pellegrini, gen. Tibaldi. Geb. zu Bologna 1522, gest. zu
Mailand 1592.
508. Der heilige Hieronymus mit einem Engel.
(S 1.) Auf L. 1,73 h., 1,35 br.
Sammacchini (Orazio). Geb. zu Bologna 1532, gest. 1577.
509. Heilige Familie, zur Seite kniet S. Catharina.
(2b,) Auf H. 0.95 h., 0,75 br. Aus der Sammlung des
Marchese Monti in Bologna.
Procaccini (Camillo). Geb. zu Bologna 1546, gest. zu Mailana
1626.
510. Der heilige Kochus heilt Pestkranke.
(F 3.) Auf L. 3.31 h., 4,76 br. ^ (Altes Kupferstichwerk
II. 18.) Mod. Ank. 1839 rest. durch Schirmer. Mit
No. 520 für den Canonicus Brami gemalt, welcher beide
Bilder der Brüderschaft des heil. Rochus in Keggio
schenkte.
Procaccini (Giulio Cesare). Geb. zu Bologna 1548, gest. zu
Mailand 1626.
511. Ein Mann springt in einen Nachen, in den Annen ein
(E 2.) Weib tragend. Unter ihm liegt ein Verwundeter.
Auf L. 2,65 h., 2,49 br. Mod. Ank. Als Ratto di
Elena des Cav. Liberi.
512. Maria kniet und das Jesuskind schmiegt sich an sie, in-
(F 3.) dem es mit der rechten Hand nach den Früchten langt,
die ein Engel in einem Korbe trägt. Links Joseph.
Auf H. 1,62 h., 1,08 br. * (Altes Kupferstichwerk
L 17.) 1728 durch J. Perodi. Alt. Inv. 1722. Aus
der Sammlung Belgiojoso in Mailand. Cat. Guar.
Aus seiner Schule.
513. Aehnliche Composition wie das Vorige.
(R 17.) Auf L. 0,78 h., 0,97 br.
170 Bolognesische Schule.
Fontana (Lavinia). Geb. 1552, gest. 1602 zu Bologna, Tochter
des Prospero Fontana.
514. Heilige Familie. Bez. LAVINIA PPOSPEEI FON-
(3b.) TANAE .... FACIEBAT A«_ MD.
Auf H. 0,40 h., 0,32 br. Aus der Sammlung des
Abbate Branchetta in Bologna.
Carracci (Lodovico). Geb. zu Bologna 1555, gest. 1619.
515. Christus mit der Dornenkrone, von Engeln unterstützt.
(F2.) Auf L. 0,85 h., 1,00 br. tfl (Altes Kupferstichwerk
I. 18.) Mod. Ank. Als Annibale Carracci.
516. Euhe auf der Flucht.
(2b.) Auf L. 0,73 h., 0,50 br. 1742 durch De Brays aus
der Sammlung Carignan in Paris. Desgl. als Annibale
Carracci.
Carracci (Annibale). Geb. zu Bologna den 3. November 1560,
gest. zu Eom den 16. Juli 1609.
517. Der Genius des Kuhms.
(F 3.) Auf L. 1,74 h., 1,14 br. :J: (Altes Kupterstichwerk
II. 19.) Mod. Ank. Als: il Valore.
518. Himmelfahrt der Maria. Bez. M.D.LXXXVn.
(F 1.) Auf L. 3,81 h., 2,43 br. :{: (Altes Kupferstichwerk
I. 19.) Mod. Ank. Für die ßniderschaft des S. Rochus
in Reggio gemalt.
519. Der Evangelist Matthäus, S. Franciscus und Johannes
(F 3.) vor einem Throne, auf welchem Maria mit dem Kinde
sitzt. Bez. HANNIBAL CARRACTIVS BON. F.
MDLXXXVm.
Auf L. 3,84 h., 2,55 br. rfc (Altes Kupferstichwerk
I. 20.) Mod. Ank.
520. Der heilige Rochus spendet Almosen.
(F 3.) Auf L. 3,31 h., 4,77 br. :}: (Altes Kupierstichwerk
I. 21.) Mod. Ank. S. No. 510.
Bolognesische Schule. 171
«
521. Maria mit dem Christkinde, welchem der kleine Johannes
(F 2.) eine Schwalbe bringt.
Auf L. 1,00 h., 0,85 br. Mod. Ank.
522. Christuskopf.
(3c.) Auf K. 0,51^9 h., 0,38 br. :fe '(Altes Kupferstich-
werk III. 5.)
523. Bildniss des Giovanni Gabrielle, gen. il Siello oder
(3 a.) Mascarone, die Laute spielend. Er war ein berühmter
Komiker.
Auf L. 0,76 h., 0,64 br. Mod. Ank. In Guarienti's
Verzeichnisse als bei der Sendung fehlend bezeichnet
und später nachgeliefert. S. Einl. S. 13.)
Derselbe. (?)
524. Bmstbild eines Malers mit einem Pinsel in der rechten
(51c.) "und einer Schale in der linken Hand.
Auf L. 0,32 h., 0,50 br. Mod. Ank.
525. Bildniss des Antonio Carracci, natürlicher Sohn und
(1 a.) Schüler des Agostino, im Alter von 9 Jahren.
Aut L. 0,65 h., 0.49 br. Mod. Ank. Als Werk des
Annibale Carracci
Aus der Schule des CarraCCi.
526. Tod des heiligen Franciscus.
(F 4.) Auf L. 1,72 h., I,5i0 br.
527. Derselbe Gegenstand.
(35b.) Auf H. 0,44 h., 0,37 br. Mod. Ank. Als Original
von Annibale Carracci.
528. Eine Kreuzabnahme.
(2b.) Auf L. 0,68 h , 0,44 br.
529. Die drei Marieen am Grabe Jesu.
(2b.) Auf H. 0,38 h., 0,32V2 br. Durch Kindermann als
Annibale Carracci. Alt. Inv. 1722.
172 Bolognesische Schule.
530. Brustbild des Apostels Petrus.
(H 1.) Auf L. 0,Ö5 h., 0,49 br.
531. Brustbild des Apostels Paulus.
(H 1.) Auf L. 0,65 h., 0,48 br.
532. Ruhe auf der Flucht.
(35 a.) Auf K. 0,71 h., 0,51 br. 1741 durch Roasi aus
Italien als A. Sacchi. 300 Thlr. Inv. 8vo.
533» Heilige Familie.
(35 d.) Auf K. 0,42 h., 0,31 br. Durch die Lescherinn als
Albano. Alt. Inv. 1722.
534. Brustbild eines jungen Menschen mit kurzen Haaren.
(36 d.) Auf H. 0,47 h., 0,34 br. 1741 aus der Sammlung
des Grafen Wallenstein in Dux. Inv. 8vo.
Sabbatini (Lorenzo) la Bologna. Geb. um 1533, gest. zu Rom
1577.
535. Die Verlobung der heiligen Catharina mit dem Christ-
(2 b.) kinde.
Auf L. 0,97 h. , 0,75 br. Aus Casa Bellucci in Bo-
loffna.
'O'
Facini (Pietro). Geb. 15G2, gest. 1602 zu Bologna.
536. Maria mit dem Kinde und vielen Heiligen.
(3 b.) Auf K. 0,42 h., 0,3172 br. Diu-ch Kindermann als
Maniera dl Parmesano. Alt. Inv. 1722.
537. Die Verlobung der heiligen Catharina mit dem Jesus-
(3b.) kinde; S. Barbam, S. Apollonia und S. Hierominus
daneben.
Auf H. 0,26 h , 0,19V9 br. Durch Kindermann als
Parmegiano Cop. Alt. Inv. 1722.
Bolognesische Schule. 173
Reni (Guido). Getauft am 7. November 1575 zu Bologna, gest.
daselbst am 18. August 1642, Nachts 2 Ulir.
538. Venus auf einem Kuhebette, welcher Amor einen Pfeil
(F 2.) reicht.
Auf L. 1,35 h., 1,76 br. Von Palm. rest.
539. Bacchus als Kind, an eine Tonne gelehnt, trinkt Wein
(3b.) aus einer Flasche.
Auf L. 0,72 h., 0.56 br. * (Altes Kupferstichwerk
I. 24.) Med. Ank.
540. Ninus und Semiramis.
(F 4.) Auf L. 3,94 h., 2.18 br. * (Altes Kupferstichwerk
II. 20.) Unter dem Namen „Salomo und die Königin
von Saba" aus dem Besitze des Marchese Giov. Nicolo
Tanara angekauft durch den Canonicus Crespi. Preis
3000 Ducaten Gold. Laut Contract vom 13. Juli 17.52
und beiliegendem Authenticitäts-Zeugniss der Acade-
mici Clementini zu Bologna. S. Einl. S. 36.
541. Das schlafende Christkind, angebetet von seiner Mutter.
(2c.) Oval, auf L. 0,70 h., 0,90 br. 15. December 1764
angekauft durch Prinz Xaver und Graf Böse. Preis
860 Thlr.
542. Christus mit der Dornenkrone, ein Kohr in den gebun-
(3c.) denen Händen haltend.
Auf K. 0,76 h., 0,59 br. -J^ (Altes Kupferstichwerk
III. 4.) 1748 aus der K. Gallerie zu Prag durch Gialdi
und Guarienti.
543. Jesus mit der Domenkrone. Gegenstück zu dem Vorigen.
(3c.) Auf L. 0,79 h., 0,65 br.
544. Der Heiland erscheint nach seiner Auferstehung der
(F 1.) Maria; dahinter der heilige Borromäus, ein Engel. Adam
und Eva.
Auf L. 3,22 h.. 1.98 br. * (Altes Kupferstichwerk
I. 22.) Mod. Ank.
174 Boiognesische Schule.
545. Der heilige Hieronymus, ein Kreuz und einen Stein in
(F 2.) den Händen.
Auf L. 0,79 h., 0,65 br. Als unbek. Original in
Dresden gekauft. Alt. Inv. 1725!.
546. Die Heiligen Hieronymus, Crispus und Crispinianus vor
(F 1.) einem Throne, auf welchem Maria mit dem Kinde sitzt.
Auf L. 3,19 h., 2,13 br. ik (Altes Kupferstichwerk
I. 23.) Med. Ank. Ursprünglich gemalt für den Altar
der Kapelle der Schuhmacher- Innung in der Kirche
S. Prospero zu Reggio. Später von den Herzögen von
Modena ihrer Gallerie einverleibt.
547. Christus mit der Dornenkrone. Berühmtes Bild.
(3 c.) Oval, auf H. 0,48 h., 0,36^2 br. If^ (Altes Kupfer-
stichwerk III. 26.) Von Sr. Päpstl. Heil. Innocenz XII.
an König August II. verehrt. Von Palm. rest.
Copie nach GuidO Reill, angeblich von Gessi.
548. David mit dem Haupte des Goliath.
(S2.) Auf L. 2,33 h., 1,49 br. 1741 durch Riedel aus
Wien. Inv. ovo.
Schule des Guido Reni (vielleicht Elisabetta Sirani). Geb. zu
Bologna 1638, gest. daselbst 1665.
549. Eine weibliche Figur mit den Attributen des Simson
(34 d.) und Hercules.
Aul L. 0,80 h., 0,65 br. Aus Schloss Lichtenbiurg.
Alt. Inv. 1722.
Zampieri (Domenico), gen. ilDominichino. Geb. den 21. Octo-
ber 1581 zu Bologna, gest. den 15. April 1641 zu
Neapel.
550. Charitas.
rF2.) Auf L. 1,20 h., 1,98 br. 1845 von den Erben des
Insp. Matthaei angekauft für 600 Thlr.
Bolognesische Schule. 175
Schule des Dominichino.
551. Vier Kinder mit den Attributen der bildenden Künste
(34 c.) und des Handels, dabei ein Tisch mit allerlei Speisen.
Auf L. 1,32 h., 1,61 br. 1738 durch V. Rossi aus
Venedig als Original. Inv. 8vo.
552. Der heilige Sebastian.
(H 4.) Auf L. 1,38 h., 0,94 br.
553. Aufwärtsblickender Greis. Studie.
(3 c.) Auf L. 0,51 Va h., 0,46 br. 1^57 aus Prof. Steinla's
Sammlung.
m
Spada (Lionello). Geb. zu Bologna 1576, gest. zu Parma den
17. Mai 1622.
554. Christus an der Säule zur Geiselung. Halbfigur.
(5 c.) Auf L. 0,69 h., 0,55 br. Med. Ank.
555. David mit dem Schwert und Haupte Goliath's.
(36 b.) Auf L. 0,74 h., 0,99 br. Med. Ank.
556. Amor mit einem Leoparden.
(35 b.) Auf L. 0,87 h., 1,03 br. Med. Ank.
Tiarini (Alessandro). Geb. zu Bologna den 20. März 1577, gest.
den 8. Februar 1668.
557. Medor und Angelica.
(R 5.) Auf L. 1,05 h., 1,38 br. ?fe (Altes Kupferstichwerk
II. 25.) Tviod. Ank.
Danedi (Giuseppe), gen. Montalti. Geb. zu Treviglio 1629,
gest. zu Mailand 1689.
558. Der heilige Antonius von Padua liebkost das vor ihm
(34 a.) auf einem Tische stehende Jesuskind.
Auf I.. 0,84 h., 0,74 br. Med. Ank.
178 Bolognesische Schule.
575. Die Geburt des Adonis.
(F 1.) Auf L. 2,10 h., 2,70 br.
57G. Venus erblickt den Leichnam des Adonis. Amor führt
(F 2.) den Eber am Ohre herbei.
Auf L. 2,06 h., 2,52 br. * (Altes Kupferstichwerk
II. 23.) 1647 gemalt für den Cardinal Mazarin, als
Gegenstück zu No. 577.
577. Cephalus weinend bei der Leiche des Procris.
(P 2.) Auf L. 2,06 h., 2,51 br. tfi (Altes Kupferstichwerk
II. 22.) Beide durch Eigaud und Le Leu 1744 aus
Paris für 4000 Livres aus der Sammlung des Prinzen
von Carignan. Cephalus im Jahre 1644 im Auftrage
des Marchese Cornelio Bentivoglio für Anna von Oester-
reich, Königin von Frankreich, gemalt. Von ihr an
den Cardinal Mazarin geschenkt, kam dies Bild nach
des Cardinais Tode in den Besitz des Prinzen von
Carignan.
578. Diana.
(F 2.) Auf L. 1,28 h., 1,03 br. Gemalt für Lorenzo Del-
fino in Venedig. 1738 durch V. Rossi. Inv. 8vo.
579. Der Königin Semiramis meldet ein Bote den Ausbruch
(F 2.) eines Aufiaihrs in Babylon.
Auf L. 1,30 h., 1,78 br. Gemalt für den Cardinal
Comaro in Venedig. Mod. Ank.
580. Die verwundete Dorindo in den Armen des Linco,
(F 4.) welcher dem Silvio ihre Wunde zeigt.
Auf L. 2,25 h., 2,94 br. rfc (Altes Kupferstichwerk
III. 18.) Scene aus dem „Pastor Fido" des Guarini.
Gemalt für den Grafen Alfonso de Novellara. 1745 aus
Madrid durch Louis Talon als Correggio. S. Einl.
S. 49. Anm.
581. Loth mit seinen Töchtern.
(33 c.) Auf L. 1,75 h., 2,24 br. 1744 durch Rigaud und
Le Leu aus der Sammlung des Mr Polignac (der es
in Rom mit 14,000 Liv. bezahlt hatte) für 4500 Liv.
Botogne8i8che Schule. 179
582. Der Evangelist Matthäus.
(5b.) Auf L. 0,89 h., 0,72 br.
583. Der Evangelist Marcus.
(5b.) Auf L. 0,88 b., 0,70V2 br.
584. Der Evangelist Lucas.
(5b.) Auf L. 0,877« h., 0,71 br.
585. Der Evangelist Johannes.
(5b.) Auf L. 0,88 h., 0,70 br. No. 582—585 Mod. Ank.
58(5. Heilige Familie.
(R 9.) Auf L. 1,14 h., 1.52 br.
587. Die heilige Veronica.
<36d.) Auf L. 0,79 h;, 0,67 br. Durch Leplat als „unbek.
Or. heil. Magdalena" bez. Alt. Inv. 1722. Im Cat.
Guar, als Cremonesa da Ferrara (?). 1827 von Palm,
rest.
Derselbe. (?)
588. Ekstase des heiligen Franciscus.
(H 4.) Auf L. 1,64 h. , 1,27 br. Ueber seine Erwerbung
siehe No. 82.
Alte Copie nach Guercino.
581). Dido's Tod.
(32 d.) Auf L. 0,93 h.. 1,28 br. 1722 Ostermesse durch
Graf Wackerbarth als Original. Alt. Inv. 1722. A. 89.
Das Original in Lebensgrösse im Palazzo Spada in Eom.
Schule des Guercino. (?)
590. Der Märtyrertod des heiligen Stephan.
(33c.) Auf H. 1,10 h., 0,88 br.
12*
180 Bolognesische Schule.
Canlassi (Gruido), gen. Cagnacci. Geb. zu Castel-San-Arcangelo
bei Rimini 1601, gest. zu Wien 1681.
591. Die büssende Magdalena.
(51 c.) Auf L. 0,76 h., 0,64 br. 1725 durch Leplat. Alt. Inv.
RiCChi (Pietro), gen. il Lucchese. Geb. zu Lucca 1506 (?),
gest. 1576. Schüler des Guido Keni.
592. Die Verlobung der heiligen Catharina mit dem Christ-
(34 c.) kinde.
Auf L. 1,41 h., 1,95 br. 1738 durch V. Rossi. Inv.
8vo. Als „Ann. Carrache da Paolo Veronese". (!)
Cantarini (Simone), gen. daPesaro, oder il Pesarese. Geb.
zu Oropezza bei Pesaro 1612, gest. zu Verona den
15. October 1648.
593. Joseph entflieht dem Weibe Potiphar's.
(F 3.) Auf L. 1,34 k. , 1,79 br. ^ (Altes Kupferstichwerk
II. 26.) 1650 durch Biamoni und Guarienti aus der
Sammlung des Abbate Branchetta in Bologna für
1000 Scudi erworben.
Mola (Pietro Francesco). Geb. zu Coldre bei Como 1612, gest.
zu Rom 1 668.
594. Die sterbende Dido.
(36b.) Auf H. 0,48 h., 0,65 br.
595. Hero an Leander's Leiche.
(C 3.) Auf L. 1,11 h., 1,59 br.
Cignani (Carlo). Geb. zu Bologna 1628, gest. zu Forli 1719.
596. Joseph entflieht der Umarmung von Potiphar's Weib.
(3 a.) Auf L. 1,00 h., 0,98 br. rf; (Altes Kupferstichwerk
I. 46.) 1754 durch Pietro Guarienti aus Casa Conta-
rini in Venedig für 600 Zecchinen erkauft. S. Einl.
S. 42 Anm. 1827 von Palm, und Renner rest.
i
Botognesische Schule. 181
Gennari (Benedetto). Geb. zu Bologna 1633, gest. daselbst 1715
als Hofmaler Carl 11. von England.
597. Die Malerei (la pittura) als Weib, die Zeichnung (il
(F 1.) disegno) als Mann dargestellt.
Auf L. 2,33 h., 1,81 br. 1742 durch De Brays als
Guercino aus Paris. 1200 Livres.
Franceschini (Marco Antonio). Geb. zu Bologna 1648, gest.
1729.
598. Die büssende Magdalena, von tröstenden Frauen um-
(F 1.) geben.
Auf L. 2,43 h., 1,71 br. tj: (Altes Kupferstichwerk
III. 48.) 1756 aus der Sammlung des Marchese Bovi
erkauft durch C. C. Giovannini für 400 Dukaten Gold.
599. Die Geburt des Adonis.
(36 b.) Auf K. 0,48^2 h., 0,69^2 br. 1742 als Carlo Cignani
aus der Sammlung Carignan in Paris durch De Brays.
2000 Livres.
Dai Sole (Giuseppe). Geb. zu Bologna 1654, gest. 1719.
(500. Der spinnende Herkules bei der Omphale.
(2 a.) Auf L. 0,87 h., 0,67 br. 1741 durch V. Rossi als
Annibale Carracci aus Venedig.
Crespi (Giuseppe Maria), gen. lo Spagnolo di Bologna. Geb.
zu Bologna 1665, gest. daselbst 1747.
601. Das Sacrament der Ehe.
(33b.) Auf L. 1,26 h., 0,96 br.
(>02. Die Priesterweihe.
(33 a.) Auf L. 1,27 h., 0,96 br.
(503. Die letzte Oelung.
(33b.) Auf L. 1,27 h., 0,95 br.
182 Bolognesische Schule.
604. Das Sacrament der Firmelung.
(33a.) Auf L. 1,26 h., 0,93 br.
(105. Das Sacrament der Beichte.
(33a.) Auf L. 1,26 h., 0,94 br.
606. Das Sacrament des Abendmahls.
(33 a.) Auf L. 1,27 h., 0,95 br.
607. Das Sacrament der Taufe. Bez. mit der Jahrzahl
(33 d.) MDCCXII.
Auf L. 1,26 h., 0,94 br. Alle aus der Sammlung
des Cardinais Ottoboni, für welchen sie gemalt wurden.
Aus dessen Nachlass durch König August III. erworben.
Preis eines jeden 200 Scudi.
608. Der heilige Joseph.
(33a.) Oval, auf L. 0,89 h., 0,72 br.
(X)9. Eine Anbetung der Hirten.
(33c.) Auf K. 0,55 h., 0,65 br. Aus Casa ßelhizzi in Bo-
logna. Cat. Guar.
610. Maria mit dem Kinde und dem kleinen Johannes.
(3b.) Auf L. 0,23^2 h., 0,20 br.
611. Ecce homo.
(5 c.) Auf L. 0,88 h., 0,68 br.
612. Bildniss des kaiserlichen Generals Pallfv.
(35 d.) Auf L. 2,34 h, l,a5 br.
Viani (Maria). Geb. zu Bologna 1670, gest. 1711.
613. Yenus liegt auf einem blauen Kissen, daneben sitzt
(5 b.) Amor.
Auf K. 0,29 h., 0,37 br. ^ (Altes Kupferstichwerk
III. 6.) Rest, durch Renner.
Bolognesische, Genuesische u. Neapolitanische Schule. 183
Spätere Bolognesische Schule.
614. Der gekreuzigte Christus.
(35d.) Auf L. 0,61 h., 0,31 \'2 br. 1875 aus der Sammlung
Minutoli in Liegnitz. Preis IcOO Mark.
Genuesische und Neapolitanische Schule.
Solario (Antonio de). (?) Geb. um 1382 zu Civita di Penna bei
Chieti, gest. zu Neapel 1455.
(Neapolitanische Schule.)
615. Bildniss eines jugendlichen gekrönten Fürsten.
(32 d.) Auf Goldgrund. In Originalrahmen. Auf H. 0,31^3
h., 0,20 br. Ein ganz ähnliches Bildniss, doch lebens-
gross etwa, befindet sich in der Sammlung des Earl
of Stanhope in England, mit der Inschrift : LEONORA
AUGUSTA (!!) [alt], Leonore von Portugal, die Ge-
mahlin Friedrich III., Kaisers yon Deutschland.
616. Bildniss einer jugendlichen Fürstin. Gegenstück des
(32 d.) Vorigen.
Auf Goldgrund. In Originalrahmen. Auf H. V. Gr.
Vielleicht die Bildnisse Alfons V., des Grossmüthigen,
König von Aragonien, Sicilien und Neapel (reg. von
1416 — 1458) und Johanna IL, Königin von Neapel (gest.
1435). Im Juni 1856 von den Erben des Geh. Raths
von Ungern- Stern berg erkauft. 50 Thlr.
Strozzi (Bernardo), gen. il Prete Genovese. Geb. zu Genua
1581, gest. zu Venedig den 3. August 1644.
(Genuesische Schule.)
617. Bathseba bringt dem David die Nachricht von dem
(F 3.) Aufstande des Adonia. Im Hintergrunde Abisag von
Sunem. I. B. der Kön. I. Cap.
Auf L. 1,83 h., 1,42 br.
184 Genuesische und Neapolitanische Schule.
618. David mit dem Haupte Goliath's.
(F 3.) Auf L. 1,35 h., 1,01 br.
619. Eine Frau, welche eine Bassgeige hält.
(34 a.) Auf L. 1,25 h., 0,99 br. 1743 beide durch Alga-
ro tti aus Casa Sagredo in Venedig für 58 Diic. d'or.
Derselbe. (?)
620. Kebecca reicht Abraham's Knechte zu trinken.
(S 1.) Auf L. 1,85 h.. 1,43 br. 1725 durch Leplat. Alt.
luv. 1722.
Stanzioni (Massimo) il Cavaliere. Geb. zu Neapel 1585, gest.
1656.
(Neapolitanische Schule.)
621. Die Naturkunde, allegorische Gestalt.
(36a.) Auf L. 1,27 h., 0,82 br. «K* (Altes Kupferstichwerk
111. 31.) Als Dominichino gestochen von Canale.
Vaccaro (Andrea). Schüler des Girol am o Imparat o. Geb. zu
Neapel 1598, gest.' 1670.
(Neapolitanische Schule.)
622. Christus erscheint nach seiner Auferstehung der Maria.
(Hl.) Im Hintergrunde Johannes der Täufer, Adam, Eva und
die Erzväter. Undeutlich bez. A V. F.
Auf L. 2,39 h., 2,55 br. :{: (Altes Kupferstichwerk
II. 36.) 1723 durch Lor. Rossi als Guido Reni, das
alte und neue Testament. Alt. Inv. 1722.
Rosa (Salvator). Geb. zu la Renella bei Neapel den 20. Juni
1615, gest. zu Rom den 15. März 1673.
(Neapolitanische Schule.)
623. Ein Seesturm bei Nacht.
(H 3.) Auf L. 0,73 h., 1,13 br. 1742 durch De Brays von
Araignon aus Paris. 2000 Livres.
Genuesische und Neapolitanische Schule. 1S5
624. Bildniss Salvator Kosa's, auf dessen Schulter ein Affe
(34 d.) sitzt.
Auf L. 0,80 h., 0,66 br. 1741 aus den Königl.
Zimmern. Inv. 8vo.
025. Landschaft. Staffage : die Versuchung des heiligen An-
(H 2.) tonius von Padua.
Auf L. 1,41 h., 1,11 br. Früher in der Sammlung
Zielinski, später der Familie Bronikowski gehörig.
1875 von Herrn Ijeon Löwenstein in Warschau. Preis
3000 Mark.
f)26. Landschaft. Staffage : die Busse des heiligen Hieronymus.
(H 2.) Auf L. V. Gr. Desgl.
Schule des Salvator Rosa.
ß27. Waldlandschaft.
(H 3.) Auf L. 0,73 h., 0,95 br. 1856 aus dem Vorrath.
Preti (Mattia), gen. il Cavaliere Calabrese. Geb. zu Taverna
den 24. Februar 1613, gest. zu Malta den 13. Ja-
nuar 1699.
(Neapolitanische Schule.)
628. Die Marter des heiligen Bartholomäus.
(H 4.) Auf L. 1,99 h., 1,46 br. :Jj (Altes Kupferstichwerk
I. 33.) 1748 durch Gialdi und Guarienti aus der
K. Gallerie zu Prag.
G2Ü. Thomas legt seine Finger in die Wundmale des Hei-
(H2.) landes.
Auf L. 1,47 h., 1,99 br. <» (Altes Kupferstichwerk
I. 34.) 1743 durch Riedel aus Wien. Inv. 8vo.
()30. Die Befreiung Petii aus dem Geßlngniss.
(H 1.) Auf L. 2,06 h., 2,58 br. ^ (Altes Kupferstichwerk
I. 32.) 1748 durch Bernardo Benzoni aus Casa Ghel-
tof in Venedig. S. Xo. 323 u. 324.
186 Genuesische und Neapolitanische Schule.
Castiglione (Giovanni Benedetto). Geb. zu Genua 1616, gest.
zu Mantua 1670.
(Genuesische Schule.)
631. Noah lässt die Thiere in die Arche eingehen.
(36c.) Auf L. 1.45 h., 1,94 br. Ä (Altes Kupferstichwerk
II. 31.)
632. Jacob zieht mit seiner Familie nach Canaan.
(36c.) Auf L. 1,45 h., 1,93 br. * (Altes Kupferstichwerk
II. 32.) Beide aus Casa Sagredo in Venedig.
633. Jacob und Eahel ziehen mit ihrer Habe in die Heimath.
(6 a.) Auf L. 0,97 h.. 1,31 br. 1749 durch Guarienti aus
Venedig. 60 Zecchinen.
Derselbe. (?)
634. Schafe, Ziegen und Rindvieh, mit Hirten und Hunden
(R 12.) in reicher Landschaft.
Auf L. 0,94 h., 1,31 br. 1861 aus dem Vorrath.
Castiglione (Francesco), Sohn des Benedetto Castiglione.
635. Zwei Neger und ein Zwerg, welcher mit Hunden spielt;
(35c.) unter dem Zwerg steht: „Thonino de Mantua", auf der
Schüssel, welche ein Hund beleckt: „A suoij colioni''.
Im Hintergrunde der Herzog von Mantua zu Pferde mit
Gefolge.
Auf L. 2,08 h., 3,29 br.
Biscaino (Bartolomeo). Geb. zu Genua 1632, g-est. daselbst 1657.
(Genuesische Schule.)
636. Die Ehebrecherin vor Christo.
(F3.) Auf L. 1,45 h., 1,99 br. ^ Altes Kupferstichwerk
IJ. 33.)
Genuesische und Neapolitanische Schule. 187
637. Die Anbetung der Weisen.
(2 c.) Auf L. 0,55 Va h., 0,60 br.
638. Die Bescbneidung Christi.
(2c.) Auf L. 0,55 h., 0,60 br. Beide durch Kindermann
als Luca Giordano. Alt. Inv. 1722.
Giordano (Luca), gen. Fa presto. Geb. zu Neapel 1632, gest.
daselbst den 12. Januar 1705.
(Neapolitanische Schule.)
639. Herkules und Omphale. Bez. Luca Giordano. F. 1690.
(H 3.) Auf L. 2,29 h., 2,84 br. * (Altes Kupferstichwerk
F. 40.) Durch Kindermann. Alt. Inv. 1722. Ursprüng-
lich für Don Andrea d*Avalos, Fürst von Montesarchio,
gemalt.
640. Perseus mit dem Haupte der Medusa den Phineus und
(D 3.) dessen Gefährten versteinernd. Bez. Jordanus F.
Auf L. 2,55 h., 3,63 br. ^ (Altes Kupferstichwerk
IL 39.) Gemalt für den Herzog von Cr^qui. 1742 durch
De Brays in Paris aus der Sammlung Carignan für
2000 Livres.
641. Bacchanten belauschen die schlafende Ariadne. Bez.
(H 3.) Jordanus F.
Auf L. 1,82 h., 2,59 br. * (Altes Kupferstichwerk
I. 39.) Als Luc. Jordan. Alt. Inv. 1721. A. 1572.
642. Der sterbende Seneca.
(H 2.) Auf L. 1,49 h., 2,27 br. * (Altes Kupferstichwerk
I. 38.) 1751 aus der Sammlung Crozat. Von Luca in
einem Tage und einer Nacht geraalt, um seinen Neben-
buhler Francesco di Maria, Schüler des Dominichino, zu
übertreffen.
643. Lucretia und Tarquinius.
(34c.) Auf L. 1,35 h., 1,86 br. ^ (Altes Kupferstichwerk
1. 37.) 1728 durch Lor. Rossi. Alt. Inv. 1722.
188 Genuesische und Neapolitanische Schule.
()44. Der Raub der Sabinerinnen.
(H 3.) Auf L. 2,02 h., 2,29 br. * (Altes Kupferstichwerk
IL 40.) Durch Kindermann. Alt. Inv. 1722. Ursprüng-
lich gemalt für Marie Louise d'Orleans, Königin von
Spanien.
()45. Bacchus mit seinem Gefolge, in Begleitung aller olym-
(36 c.) pischen Götter, erscheint der Ariadne.
Auf L. 2,61 h., 1,77 br. 1725 durch Leplat. Alt.
Inv. 1722.
646. Abraham verstösst die Hagar mit ihrem Sohne Ismael.
(H 1.) Auf L. 1,50 h., 2,03 br. Durch Kindermann. Alt.
Inv. 17-22.
647. David mit dem Haupte Goliath's.
(E 12.) Auf L. 1,03 h., 1,28 br. 1723 durch Cardinal Sa-
lerno. Inv. 8vo.
648. Abraham's Knecht tibergiebt Eebecca die Geschenlce
(34 b.) seines Herrn.
Auf L. 1,25 h., 1,46 br. Sft (Altes Kupferstichwerk
I. 36.) Durch Jos. Perodi. Alt. Inv. 1722
()49. Jacob und Eahel am Brunnen.
(H 3.) Auf L. 2.02 h.. 2,29 br. i^t (Altes Kupferstichwerk
I. 35.) Durch Kindermann. Alt. Inv. 1722.
650. Die Schlacht der Israeliten mit den Amalekitern. Bez.
(E 10.) Jordanus F.
Auf L. 1,78 h., 2,29 br. Wahrscheinlich unächt.
651. Loth mit seineu Töchteni.
(D 2.) Auf L. 1,.50 h., 2,01 br. ^ (Altes Kupferstichwerk
n. 37.)
ijb2. Susanna. Bez. Jordanus F.
(H 1.) Auf L. 1,67 h., 2,40 br. ^ (Altes Kupferstichwerk
IL 38.)
Genuesische und Neapolitanische Schule. 189
(353. Maria mit dem Christkinde.
(86 d.) Auf L. 0,75 h., 0,63 br.
G54. Die büssende Magdalena. Bez. Jordanus F.
(R 11.) Auf L. 1,05 h., 1,27 br.
055. Der Leichnam des heiligen Sebastian.
(H3.) Auf L. 1,98 h., 1,49 br. Durch Kindermann. Alt.
Inv. 1722.
()56. Gideon's Sieg über die Midianiter. Richter VII. v. 16
(R 13.) bis 20. Gegenstück zu No. 650.
Auf L. 1,79 h., 2,29 br. Mit noch 7 andern Bildern
im Jahre 1748 durch Bernardo Benzoni in Venedig er-
kauft; zusammen für 1210 Fl.
057. Brustbild eines jungen Mannes mit einem Todtenkopfe.
(II 1.) Auf L. 0,72 h , 0,61 br. 1741 aus den Königl.
Zimmern in die Gallerie, als des Malers eignes Bildniss.
(358. Männliches Bildniss in schwarzer Tracht mit weissem
(34d.) Kragen und einer Hand. Bez. Jordanus, undeutlich.
Auf L. 0,83 h., 0,65 br. 1856 aus dem Vorrath.
Langhetti (Giovanni Battista). Geb. zu Genua 1634, gest. 1670.
(Genuesische Schule.)
()59. Apollo bestraft den Marsyas.
(F 2.) Auf L. 2,08 h., 2,35 br. * (Altes Kupferstichwerk
I. 47.) Gemalt für den Grafen Gasparo di Tiene.
1731 durch Leplat. Inv. 8vo.
Solimena (Francesco), gen. l'Abbate Ciccio. Geb. zu Nocera
de Pagani den 4. October 1657, gest. zu Neapel den
5. April 1747.
(Neapolitanische Schule.)
6G0. Der Kampf der Lapithen und Centauren.
(Hl.) Auf L. 182 h., 2,73 br. 1725 durch Leplat. Alt.
Inv. 1722.
190 Genuesische und Neapolitanische Schule.
661. Der Eaub der Hippodamia.
(34 b.) Auf L. 1,17 h., 1.51 br. 1723 durch L. Rossi. Inv.
8vo.
662. Die Königin Sophonisbe empfängt ein Gefäss mit Gift,
(R 7.) von ihrem Gemahl gesendet.
Auf L. 1,80 h., 2,30 br.
663. Juno, von Iris begleitet, übergiebt Argus die in eine
(H 1.) Kuh verwandelte lo zur Bewachung.
Auf L. 1,79 h., 2,29 br. Beide aus der Sammlung
des Procurator Canale in Venedig. Cat. Guar.
664. Maria mit dem Kinde und dem heiligen Franz de Paula ;
(H 1.) daneben ein Engel mit einem Knaben.
Auf L. 0,99 h., 0,98 br. * (Altes Kupferstichwerk
n. 41.)
665. Der Tod des heiligen Pi-anciscus.
(H 1.) Auf L. 1,00 h., 1,00 br. 1745 beide durch V. Rossi
aus Casa Widmani in Venedig für 200 Zecchineii
erkauft.
666. Die schmerzenreiche Maria.
(3b.) Auf L. 0,54 h., 0,43 br.
PaCCia (Pietro), Schüler des Solimena.
667. Gopie nach Nr, 664.
(36 d.) Auf L. 0,76 h., 0,66 br.
Unbekannt. Aus Solimena's Schule.
668. Brustbild der Maria.
(R 6.) Auf L. 0,48 h., 0,36 br.
4
Genuesische, Neapolitanische und Spanische Schule. 191
Conca cBastiano). Geb. zu Gaeta 167 G, gest. 1764.
(Neapolitanische Schule.)
G69. Herodes lässt die heiligen drei Könige vor sich kommen,
(H 3.) um den Zweck ihrer Eeise nach Bethlehem zu erforschen.
Auf L. 2,48 h., 4,14 br. 1743 durch P. Querin und
V. Rossi. luv. 8vo.
Spanische Schule.
Ruiz (Pedro) ?
670. Der Erlöser an eine Säule gebunden, vor ihm St. Petrus
(31 a.) knieend im bischöflichen Ornate.
Auf H. 1,73 h., 0,72 br. Erworben unter diesem
Namen, welcher jedoch in dem Werke von Cean Ber-
mudez : Diccionario historico etc. nicht vorkommt. Pas-
sa^ant erwähnt im Deutsch. Kunstbl. Jahrgang 1853
No. 11 ein Bild in der Kathedrale von Cordova mit
der Jahrzahl 1475 und der Inschrift: „pedro de Cor-
dova pitor", welches vielleicht von unserm Meister.
Im Museum von Madrid ist kein Bild dieses Meisters,
der an Alunno (umbr. Schule) und an Fr. Francia er-
innert.
Inschrift des Bildes in gothischen Buchstaben:
1 esta l pieca ] dexo \ pero [ ruiz guarnicioner'o \ q ]
dies ': perdone | en \ gloria [ j ] alavanca ; de ] dios
: nr'o \ senor J y j de [ su [ gloriasa (sie) • madre.
Das Wort „dexo" (fundavit) macht es wahrschein-
licher, dass Pedro Ruiz nicht der Maler, sondern der
Stifter des Bildes gewesen, um so mehr, als ,,guami-
cionero" etwa das bezeichnet, was wir einen Riemer
oder Täschner neiuien. S. L. P.* Preis 11 L. Sterl.
* Die mit S. L. P. bezeichneten Bilder sind sämmtlich im
Jahre 1853 aus der nachgelassenen Sammlung des Königs Louis
Philipp in London erkauft.
192 Spanische Schule.
Morales (Luis de), gen. el Divino. Geb. zu Badajoz 1509, gest.
daselbst 158G.
071. Ecce homo.
(31a.) Auf H. 0,39V2 h., 0,32V2 br. 1744 aus der Samm-
lung des Marchese de la Encenada in Madrid nebst
einer Maria als Gegenstück. 1826 von Palm. rest.
Joanes (Vicente) oder Vicente Juan Macip, gen. Juan de
Juanes. Geb. zu Fuente de la Higuera, um 1505,
gest. zu Boca^Tente 1579.
672. Der Tod der heiligen Jungfrau Maria.
(31a.) Auf H. 1,20 h., 1,26 br. Zeitgenosse des Morales
el Divino. Bilder von ihm im Museum zu Madrid, im
Louvre und in der ungarischen Staats-Gallerie zu Buda-
pest. S. L. P. Preis 24 L. Sterl.
Correa (Diego). Castilianer um 1550.
G73. Christus am Kreuze, zu beiden Seiten Maria und der
(31 a.) Evangelist Johannes.
Auf H. 0,86 h., 0,74 br. Ein Bild in S. Martin de
Valdeiglesias von diesem Meister trägt die Inschrift:
D. Correa fecit 1550. S. L. P. Preis 6 L. St. 5 Sh.
Orrente (Pedro), Schüler des Ribalta (Vater), Xachahmer des
Jacopo Bassano. Geb. 1550 zu Monte Alegre,
gest. 1044 zu Toledo.
074. Jacob hebt den Stein vom Brunnen, um die Heerde der
(H 4.) Rahel zu tränken.
Auf L. 1,75 h., 2,18 br. S. L. P. 30 L. St.
Roelas (Juan de las), gen. el Licenciado. Geb. zu Sevilla um
1560, gest. zu Olivarez am 23. April 1625.
675. Die Conception der heiligen Jungfrau Maria, welche vier
(H 4.) Engel umgeben.
Auf L. 2,21 h., 1,71 br. S. L. P. 50 L. St.
Spanische Schule. 193
CardUCho (Vincencio) oder CarduCCi. Cleb. zu Florenz 1578,
gest. 1638 zu Madrid.
676. Der Dominicaner S. Gon^alo hält das Modell einer Brücke
(H 3.) in der Hand, welche er, im Verein mit S. Franz von Assisi
und S. Bernhardin von Siena, dem in einer Engelglorie
erscheinenden Christkinde empfiehlt. Bez. VINCENT*'
CAEDÜCHo PK E. 1630. ANOS.
Auf L. 2,17 h., 1,60 br. S. L. P. 35 L. St.
Herrera (Francisco de) el Viejo (der Aeltere). Geb. 1576,
gest. 1656.
677. Brustbild des Apostels Mathias.
(31a.) Auf L. 1,02 h., 0,83 br. S. L. P. 7 L. St. 7 Sh.
Ribera (Jusepe de), gen. lo Spagnoletto, Schüler des M. A.
Caravaggio. Geb. zu Xativa am 12. Januar 1588,
gest. zu Neapel 1656.
678. Die heilige Maria von Egypten kniet betend vor ihrem
(H 3.) Grabe. Ein Engel bekleidet sie mit ihrem Leichentuch.
Bez. Jusepe de Eibera espafiol. F. 1641.
Auf L. 2,01 h., 1,51 br. :{: (Altes Kupferstichwerk
I. 30.) 1745 von dem spanischen Gesandten am Dres-
dener Hofe, Grafen de Bene de Masseran erworben.
S. Abrege.
679. Die Befreiung Petri. Bez. Jusepe de Eibera Espafiol.
(Hl.) F. 1642.
Auf L. 1,69 h., 2,26 br. ^ (Altes Kupferstichwerk
II. 34.)
680. Ein Engel erscheint dem heiligen Franz von Assisi, wel-
(H 2.) eher mit blossem Leibe auf Dornen liegt.
Auf L. 1,71 h., 2,26 br. * (Altes Kupferstichwerk
II. 35.) 1738 durch V. Rossi. Inv. 8vo. Mit dem
Vorigen aus der Sammlung des Cav. Duodo in Venedig.
(Gall.-Werk.)
194 Spanische Schule.
681. Die Marter des heiligen Bartholomäus.
(H2.) Auf L. 1,48 h., 1,93 br. :f: (Altes Kupferstichwerk
I. 28.) Med. Ank.
682. Die Marter des heiligen Laurentius.
(H 2.) Auf L. 2,03 h., 1,51 br. 'M (Altes Kupferstichwerk
I. 29.) Gemalt für Dom Pietro Giron, Duca d'Obsuna.
Während dessen Ungnade von einem Hamburger Privat-
mann erkauft, kam es von dort in die Dresdener
Gallerie. (Wahrscheinlich ebenfalls durch v. Heineken
wie das Folgende ) S. Abr.
683. Der Einsiedler Paulus, welchem ein Kabe Brod bringt.
(H 2.) Auf L. V. Gr. 1746 durch v. Heineken, aus Spanien,
als S. Hieron} mus.
684. Der heilige Andreas.
(J 2.) Auf L. 1,29 h., 1,00 br. ^ (Altes Kupferstichwerk
m. 49.)
685. Der Einsiedler Paulus mit einem Kreuze in der Hand.
(H 3.) Bez. Jusepe de Eibera, espanol.
Auf L. 0,77 h., 0,64 br. Durch Kindermann. Alt.
Inv. 1722. Aus der Sammlung des Marchese de la
Encenada in Madrid.
686. Der heilige Hieronymus. in der Kechten einen Todten-
(H 3.) köpf. Bez. Jusepe de Eibera.
Auf L. 0,78 h., 0,64 br. Desgleichen.
687. Jacob hütet Laban's Schale.
(H 1.) Auf L. 1,68 h., 2.20 br. ^^ (Altes Kupferstichwerk
I. 27.)
688. Diogenes mit der Laterne. Von Einigen für das Bild-
(J 2.) niss des Eibera gehalten. Bez. Jusepe de Eibera espanol.
F. 1637.
Auf L. 0,76 h., 0,61 br. * (Altes Kupferstichwerk
I. 31.) Durch Baron von Schacht. Alt. Inv. 1722.
Spanische Schule. 195
689. Ein Weiser in ernstem Nachdenken. Bez. Eibera . . .
(51 a.) undeutlich.
Auf L. 0,96 h., 0,73 br. ik (Altes Kupferstichwerk
III. 32.)
690. Brustbild eines schwarzgekleideten Mannes mit schwar-
(H 1.) zem Haar, weissem Schnun- und Zwickelba,rt.
Auf L. 0,70 h., 0,68 br. 1741 aus der Saramlung
Wallenstein.
Derselbe. (?)
691. Bildniss eines Mannes in kurzverechnittenen Haaren,
(J 2.) in der linken Hand einen Brief lialtend, welcher bezeich-
net ist: Ill°i2 et Eev"^ D. G^ D.H.P. Par (Patri?) An-
tonio Guido. Im Hintergrunde ein Wappen mit dem
Cardinalshut.
Auf L. 1,31 h., 0,98 br.
Velasquez (Diego) de Silva, Schüler des Pacheco und Tristan.
Getauft zu Sevilla am 6. Juni 1599,, gest. zu Madrid
am 7. August 1660.
692. Gaspar de Guzmann, Graf von Olivarez, Herzog von
(J 2.) Sanlücar. In schwarzem Anzug mit dem gi'ünen Kreuz
des Ordens von Alcantara.
Auf L. 0,92 b., 0,74 br. Med. Ank. Als Or.
693. Brustbild eines Mannes in schwarzer Kleidung ndit einer
(J 2.) goldenen Schnure.
Auf L. 0,67 h., 0,56 br. # (Altes Kupferstichwerk
II. 45.) Med. Ank. Als Or. von Rubens.
694. Bildniss eines Mannes in schwarzer Kleidung, Kniestück.
(J 2.) Auf L. 1,04 h., 0,86 br. * (Altes Kupferstichwerk
III. 41.) Med. Ank. Desgl. als Rubens, mit skizzirten
Hänien. Galt später für Tizian.
13*
IDß Spanische Schule.
Ribalta (Juan de) der Sohn. Geb. 1597, gest. im October 1628.
(Schule von Valencia.)
695. Der Papst Gregorius der Grosse hält, von CardinäJen
(H 2.) umgeben, ein Hochamt.
Auf L. 1,60 h., 1,17 br. S. L. P. 17 L. St.
Pereira (Vasco) aus Portugal. Um 1583 zu Sevilla.
696. Die Communion des heiligen Honofrius. Bez. VASCO
(31a.) PEREIKA PICTTOR 1583.
Auf H. 1,09 h., 0,82 br. Bilder von ihm zu Sevilla
aus den Jahren 1594 — 98 sind nach Raczlnsky: „Dic-
tionnaire historico - artistique" jetzt nicht mehr vor-
handen. S. L. P.. 5 L. St.
Zurbaran (Francisco), Schüler des Roelas. Geb. zu Fuente de
Cantos in Estremadura den 7. November 1598,
gest. zu Madrid 1662.
697. Der heilige Cölestin (?), dem ein Engel erscheint, schlägt
(Hl.) die päpstliche Krone aus. Im Hintergrunde das Gon-
clave der Cardinäle.
Auf L. 2,39 h., 2,23 br. S. L. P. 68 L. St.
Unbekannt.
698. Eine reuige Magdalena.
(H4.) Auf L. 0,96 h., 1,18 br. Durch Leplat als Tizian.
Alt. Inv. 1722.
EspinoSO (Jacinto Jeronimo de). Geb. zu Concentaina den 20. Juli
1660, gest. zu Valencia 1680.
699. Bnistbild des heiligen Franz von Assisi.
(H 4.) Auf L. 0,91 h., 0,91 br. S. L. P. 9 L. St.
700. Die Kreuztragung des Erlösers.
(H 4.) Auf L. 1,85 h., 1,42 br. S. L. P. 45 L. St. Wieder-
holung eines Bildes von van Dyck. Vielleicht von Moya,
dem Nachahmer van Dyck's.
Spanische Schule. 197
Cano (Alonso). Geb. zu Granada den 19. März 1601, gest. da-
selbst den 5. October 1667.
701. Lebensgrosse Figur des Apostels Paulus.
(H 3.) Auf L. 2,11 h., 1,10 br. S. L. P. 25 L. St.
Angeblich derselbe.
702. Maria blickt auf das vor ihr auf einem Kissen liegende
(H4,) Kind.
Auf L. 1,24 h., 0,97 br. 1744 durch Louis Talon
als Ribera aus Spanien.
Mtirillo (Bartholomeo Est), Schüler des Juan de Castillo.
Geb. zu Sevilla den 1. Januar 1618, gest. daselbst
den 3. April 1682.
703. Der heilige Rodriguez, todtlich verwundet, empßingt von
(H 4.) einem Engel die Märtyrerkrone.
Auf L. 2,06 h., 1,24 br. :}• (Altes Kupferstichwerk
III. 42.) Man zeigt in dem Schatze der Kathedrale
von Sevilla noch das reich gestickte Gewand, welches
Murillo auf diesem Bilde verewigte, und das noch heute
das Gewand des Murillo heisst. S. L. P. Preis 210 L. St.
704. Maria mit gen Himmel gewandtem Blick, das Kind auf
(H 4.) dem Schoosse haltend.
Auf L. 1,67 h. , 1,15 br. 1755 in Paris aus dem
Nachlass des Mr. Pasquier, Depute de Commerce
de Kouen, erworben.
Copie nach Murillo.
705. Ein Mädchen zählt das aus dem Verkaufe ihrer Früchte
(35a.) gelöste Geld; ein Knabe zählt aufinerksam nach.
Auf L. 1,30 h., 0,96 br. Original in der Pinakothek
zu München; No. 368 des Cat. 1830 aus Fürst Kani-
koff's Nachlass. 550 Thir.
198 Spanische Schule.
Valdes Leai (Juan de). Geb. 1630 zu Cordova, gest. zu Sevilla
im October 1691.
706. Darstellung eines Wunders des heiligen Dominicaners
(H 4.) Basco von Portugal. Bez. EL. V. P. F. BASCO DE
PORTUGAL, d. h. El venerable Padre Fray etc.
Auf L. 2,49 h., 1,25 br. S. L. P. 8 L. St. 10 Sh.
Spanische Schule.
Na^h V. Quandt: Juan Antonio Escalante, gen. Juan de Se-
villa. (?) Geb. zu Cordova 1630, gest. zu Madrid
1670.
707. Joseph von Arimathia hält die Hand des todten Christus.,
(H 1.) daneben Maria, Magdalena, Johannes u. A.
Auf L. 1,54 h., 2,17 br. J856 aus dem Vorrath in
die Gallerie aufgenommen.
Unbeicannt.
708. Der Glaube hält das Kreuz und den Kelch mit der Hostie,
(D 2.) den ein Engel anbetet.
Auf L. 1,30 h., 1,65 br. (Vielleicht Copie nach
Murillo.)
709. Weibliche Gestalt, mit Blumen in der Hand; wahr-
(J 2.) scheinlich die heilige Cassilda. Ganze Figur Lebensgr.
Auf L. 1,93 h., 1,45 br. 1856 aus dem Vorrath.
710. Maria mit dem Kinde auf dem Arme, stehend auf dem
(31 a.) Halbmond in einer Engelsglorie.
Auf K. 0,20V2 h., 0,13 br. Dem Ambr. Francken
und A. Elzheimer ähnlich. Vermächtniss des ami
18. April 1860 verstorbenen Kunsthändlers C. Gottfr.
Aug. Schmidt.
'"•> > ^ w^w^^y"^-" _■ v- N^".^ V- V
Französische Schule. 199
Französische Schule.
ClOUBt (Franrois), gen. Jehannet. Geb. zu Tours um 1500,
gest. um 1572.
711. Bildniss der Jeanne de Pisseleu, Herzogin von Etampes.
(21b.) Auf H. 0,32 h., 0,25 br. 1876 vom Hofrath Rost in
Dessau ei*worbcn. Preis 3000 Mark.
Vouet (Simon). Geb. zu Paris den 9. Januar 1590, gest. daselbst
den 30. Juni 1649.
712. Der lieilige Ludwig, knieend auf einer von Engeln
(44a.) emporgehobenen Wolke; einer unter ihnen hält ein
weisses Tuch, auf welchem die Abbildung des Justiz-
palastes und der .,Sainte Chapelle** zu Paris, letztere auf
Befehl des heiligen Königs von Pierre de Montereau
erbaut.
Auf L. 2,60 h., 1,47 br. 1731 durch Leplat als
Guido Cagnacci.
Poussin (Nicolas). Geb. zu Andelys in der Normandie im Juni
1594, gest. zu Eom den 19. Xovember 1665.
713. Noah's Opfer.
(6a.) Auf L. 0,72 h., 1,40 br.
714. Die Aussetzung Mosis.
(45b.) Auf L. 1,45 h., 1,95 br. 1742 durch De Brays von
Mr. Poincinet aus Paris. 6500 Livres.
715. Die Anbetung der heiligen drei Könige. Bez. ACQ AD.
(44c.) rom. NICOLAVS PVSIX (sie) fiiciebat Romae 1633.
Auf L. 1,60 h., 1,81 br. 1742 durch De Brays von
Araignon aus Paris. 4800 Livres. Früher in der
Sammlung des Mylord Waldgrave.
200 Französische Schule.
716. Die Marter des heiligen Erasmus.
(46c.) Auf L. 2,40 li., 3,07 br. Vielleicht ein Werk des
Sebastian Bourdon. 1731 durch Leplat. Inv. 8vo.
717. Das Keich der Flora; Ajax, Narcissus, Adonis, Hyacin-
(45 a.) thus, Crocos und die Nymphen Clytia und Smilax.
Auf L. 1,31 h., 1,82 br. Durch Leplat. Alt. Inv. 1722.
718. Narcissus spiegelt sich im Quell.
(6a.) Auf L. 0,73 h., 0,97 br. 1725 desgl.
719. Venus schlafend auf einem weissen Gewände; zu ihren
(6 a.) Füssen Amor.
Auf L. 0,72 h., 0,97 br. Desgl. Alt. Inv. 1722.
720. Die Nymphe Syrinx, verfolgt von Pan, rettet sich in die
(44 c.) Arme des Flussgottes Ladon.
Auf L. 1,07 h., 0,82 br. 1742 durch De Brays in
Paris aus der Sammlung des Mr. Dubreuil.
Derselbe. (?)
721. Des Künstlers eigenes Bildniss, Profil. Bez. Si Nomen
(6c.) a me quaeris N. Poussin. 1640 F.
Auf L. 0,76 h., 0,59 br. Durch Leplat. Alt. Inv. 1722.
Schule des PousSin.
722. Noah's Opfer.
(44c.) Auf L. 1,06 h., 1,31 br. 1731 durch Leplat. Inv. 8vo.
723. Das Fest der Luperealien.
(R 6.) Auf L. 0,72 h., 0,97 br. 1725 durch Kindermann.
Alt. Inv. 1869 rest.
Callot (Jaxjques). Geb. zu Nancy 1594, gest. 1635 ebendaselbst.
724. Eine seiner bekannten Darstellungen des Kriegselendes:
(6 b.) die militärischen Strafen vorstellend.
Auf K. 0,8 h., 0,19 br. Durch v. Gotter, mit einem
Pendant zusammen 16 Konv. fl.
Französische Schule. 201
Gelee oder Gillee (Claude), gen. le Lorrain. Geb. 1600 zu
Chamagne bei Toul, gest. in Kom den 21. November
1682.
725. Die Flucht der heiligen Familie in einer schönen Land-
(6 c.) Schaft mit weiter Feme, im Mittelgrunde ein Wasser-
fall. Bez. Clavde Gelee Eoma 1667? oder 1661.
Auf L. 1,00 h., 1,33 br. (Lib. ver. No. 110.) Aus
der Sammlung des Card. Mazarln.
726. Sicilianische Küstengegend. Auf einem Felsen sitzt
(6 a.) Polyphem unter seiner Heerde. Im Vordergrunde Acis
und Galathea (wahrscheinlich von Filippo Lauri hinein-
gemalt). Bez. Clavde Ge ... Eo .. 1650?
Auf L. V. Gr. (Lib. ver. No. 141.) Aus der Samm-
lung des Mar^chal de Grammont. Beide früher im
Besitz der Me de Verue, später bis 1727 in der Samm-
lung des Grafen Hojm, sächs. Gesandten zu Paris.
Copie nach demselben.
727. Eeiche Landschaft, im Vordergrunde tanzende Landleute.
(44a.) Auf L. 0,75 h., 1,00 br. Das Original (Cat. No. 221)
ist im Louvre. 1749 aus Paris als Gr. aus De Bray's
Nachlass. 5000 Livres.
Dughet (Caspar), gen. Poussin. Geb. zu Kom im Mai 1613,
gest. den 25. Juni 1675 ebendaselbst.
728. Gegend aus dem römischen Gebirge. Wahrscheinlich
(6 c.) ein Motiv aus dem Thale des Sacco in der Nähe von
Gennazano, zwischen Palaestrina und Olevano. Auf den
Hügeln im Mittelgrunde die kleinen Orte Pagliano und
Colonna.
"L..^ auf H. gez. 0,54 h., 0,66 br. 1862 von Mr.
Alexa^hder Allen erkauft. Preis 250 Liv. Sterl. Ein
Bild von^^tenster Schönheit aus der Blüthezeit des
Meisters. S. EhjI. S. 54.
202 Französische Schule.
729. Am Abhänge felsiger Gebirge alterthümliche Gebäude
(6 b.) am Ufer eines See's. Im Vordergrunde ein Hirt mit
seiner Heerde.
Aiif L. 0,73^3 h., 0,98 br. Durch v. Gotter als von
Millet staffirt, mit 500 Konv. fl. bezahlt.
730. Flache Landschaft mit fernem Gebirge, ähnlich wie bei
(6 c.) Civita Castellana in der Nähe von Rom.
Auf L. 0,73 h., 0.99 br. Von Palm, und Renner rest.
731. Ein Thurm auf einer von Bäumen umgebenen Anhöhe.
(6 c.) Vorn treibt ein Ziegenhirt seine Heerde.
Auf L. 0,74V« h., 0,99 br. Durch v. Gotter desgl.;
500 Konv. fl. Von Palm. rest.
Derselbe. (?)
732. Ein fester Burgflecken auf kahlem Hügel, dahinter
(44 a.) höhere Gebirge. Unter anderen Figuren ein Mann,
welcher den einen Fuss ins Wasser hält.
Auf L. 0,72 h., 0,98 br. 1740 durch Morell. luv. 8vo.
733. Auf einer Thalwand, von Avelcher ein Bach herabstürzt,
(6 a.) ein kleiner Ort, dahinter angebaute Höhen.
Auf L. 0,641/2 h., 0,89 br. Von Palm. rest.
In der Manier des Caspar PouSSin.
734. Bergige Gegend mit Wasserfall und einigen Figuren.
(44b.) Auf L. 0,53 h., 0,81 br. Durch Leplat als Or. Alt.
Inv. 1722.
735. Landschaft mit schönen Bäumen und Feme.
(44b.) AufL. Oval. 0,55 h., 0,72 br. 1856 aus dem Vorrath.
Französische Schule. 203
Valentin. Geb. zu Coulommiers en Brie 1600, gest. zu Eom
den 7. August 1634.
736. Ein alter blinder Mann spielt die Viola di Gamba. Da-
(33 b.) bei ein singender Knabe.
Auf L. 0,95 h., 1,32 br. Gleiches Bild in der Gallerie
von Turin No. 251 des Cat; dort dem Bern. Strozzi
zugeschrieben.
Brtin (Charles le). Geb. zu Paris den 24. Februar 1619, gest.
ebendaselbst den 12. Februar 1600.
737. Heilige Familie.
(46 b.) Auf L. 1,60 h., 1,60 br. Aus Holland. Alte Notiz.
Courtois (Jaques), gen. Bourguignon. Geb. zu St. Hippolyte
in Franche Comte 1621, gest. zu Eom den 14. No-
vember 1676.
738. Fussvolk und Eeiterei in gewaltigem Schlachtgetümmel.
(45b.) Auf L. 1,53 h., 2,65 br.
739. Ein Reitergefecht unter den Mauern einer Stadt.
(46a.) Auf L. 1,54 h., 2,75 br. Beide durch Algarotti von
der Procuratessa Sagredo für 750 Duc. d'or — 4650
Livres de Venise.
740. Ein Schlachtfeld, über welches ein Officier mit Beglei-
(46 a.) tung hinreitet. Leichen werden geplündert.
* Auf L. 0,37 h., 0,61 br.
741. Ein Heer in einem Thale in Schlachtordnung aufgestellt.
(46 a.) Auf L. 0,65 h., 1,16 br. Beide durch v. Gott er.
800 Konv. fl. Von Palm. rest.
Unbekannt.
742. Schlaxjhtgemälde. Im Vordergrunde treffen zwei An-
(Q 1.) führer zusammen.
Auf L. 0,53 h., 0,74 br. Durch Leplat als Bour-
guignon. Alt. Inv. 1722.
204 Französische Schule.
743. Ein Eeiter auf einem Schimmel, daneben ein Fahnen-
(46 a.) träger, am Boden Waffenstücke.
Auf L. 0,28 h., 0,41 br. 1855 aus dem Vorrath.
CourtoiS (Guillaume). Geb. zu St. Hippolyte 1628, gest. zu «i
Kom 1679. (Bruder des Vorigen.)
744. Das Opfer Abraham's.
(6 a.) Auf L. 0,72 V2 h., 0,59 br. Durch Leplat als Salv.
Rosa. Alt. Inv. 1722.
De Troy (Fran9ois). (jeb. zu Toulouse im Februar 1645, gest.
zu Paris den 1. Mai 1780.
74.5. Bildniss des Duc de Maine, Sohn Ludwig XIV. und der
(44a.) Frau von Montespan. Bez. PEINT PAR F. DE
TROYEN 1716.
Auf L. 0,91 h., 0,74 br. "*
Savoye (Daniel de). Gteb. 1654 zu Grenoble, gest. 1716 zu Er-
langen.
74G. Bildniss seiner Frau.
(44a.) Auf L. 0,74 h., 0,59 br.
Largilliere (Nicolas de). Gretauft zu Antwerpen den 10. October
1656, gest. zu Paris am 20. März 1746.
747. Bildniss eines unbekannten Mannes in Allongenperrücke.
(6b.) Auf L. 0,82 h., 0,63 br. "^
748. Bildniss eines gehamischten Mannes mit schwarzer
(46a.) Allongenperrücke und der Aufschrift: Mr. le Duc de
la Rochefoucauld, Oval.
Auf L. 0,42 h., 0,34 br. Sammlung Unger 1874.
26 Thaler.
Franzosische Schule. 205
Rigaud (Hyacinth). Geb. zu Perpignan den 20. Juli 1659, gest.
zu Paris den 27. December 1743.
749. August ni., König von Polen, als Churprinz, gemalt im
(22d.) Jahre 1715.
Auf L. 2,50 h., 1,73 br. :•; (Altes Kupferstichwerk
I. 0.) Durch Rigaud selbst. Alt. luv. 1722.
Bertin (Nicolas). Geb. zu Paris 1667, gest. ebendaselbst den
11. April 1736.
750. Der Mann mit dem Kürbis. Nach Lafontaine's 173.
(45 c.) Fabel.
Auf L. 0,60 h., 0,48 br.
751. Der Gärtner und der Bär. Nach Lafontaine's 152.
(45 c.) Fabel.
Auf L. 0,59 h., 0,49 br. Beide durch Leplat. Alt.
Inv. 1722.
Silvestre (Louis de) [le Jeune]. Geb. zu Paris den 23. Juni
1675, gest. daselbst den 12. April 1760.
752. Die Zusammenkunft der Kaiserin Amalie, Witt\^'e
(Entr^e- Kaiser Joseph I., mit ihrem Schwiegersohne August III.,
Saal.) König von Polen, und dessen Familie zu Neuhaus in
Böhmen.
Auf L. 4,97 h., 6,74 br. Im Auftrage König August III.
gemalt.
753. August IL, König von Polen, zu Pferde ; Lebensgrösse.
(Entree- Auf L. 2,67 h., 2.08 br.
Saal.)
754. August IIL, sein Sohn. Gegenstück.
(Entree- V. Gr. Beide 1727 aus Schloss Pretsch.
Saal.)
206 Französische Schule.
755. August der Starke und Friedrich Wilhelm I., König
(22 d.) von Preussen, reichen sich die Hände.
Auf L. 2,81 h., 2,02 br.
756. August III. Gemahlin, als Churprinzessin.
(22d.) Auf L. 2,47 h., 1,66 br. :J: (Altes Kupferstichwerk
II. 0.) Gegenstück zu Rigaud No. 749.
757. Bildniss Ludwig XV.
(22 b.) Auf L. 1,93 h., 1,38 br. 1730 aus Polen als Copie.
Ein ganz ähnliches Bild von Charles Vanloo (gestochen
von Nie. de Larmessin) befindet sich in der Gallerie
von Turin (No. 474 des Cat.), ein zweites in der
Gallerie zu Stockholm.
758. Herkules verfolgt den Nessus, welcher Dejanira raubt.
(45c.) Bez. auf der Rückseite: peint par Louis Silvestre ä
Dresde 1732.
Auf L. 1,08 h., 1,45 br. 1733 durch Silvestre ge-
liefert. Inv. 8vo.
Watteau (Antoine). Geb. zu Valenciennes 1684, gest. zu Nogent
den 18. Juli 1721.
759. Herren und Damen in geselliger LFnterhaltung auf
(6 b.) einer Terrasse.
Auf L. 0,61 V2 h., 0,76 br.
760. Am Fusse einer Bildsäule der Venus ruht eine Gesell-
(6 b.) Schaft im Grase, Andere lustwandeln.
Auf L. 0,61 V2 h., 0,75 br.
Pesne (Antoine), Schüler des Charles de la Fosse. Geb. zu
Paris 1687, gest. zu Berlin den 5. August 1757.
761. Ein Mädchen mit ein Paar Tauben. Bez. A. Pesne fecit
(47 a.) 1728.
Auf L. 0,76 h., 0,61 br. * (Altes Kupferstichwerk
III. 17.) Durch Pesne selbst für die Gallerie gemalt
und geliefert. Alt. Inv. 1722.
Französische Schule. 207
762. Eine Zigeunerin wahrsagt einer Dame aus der Hand.
(46c.) Auf L. 1,16 h., 0,92 br. * (Altes Kupferstichwerk
III. 11.) Desgleicheu.
763. Eine Köchin rupft eine Truthenne. Bez. Antonius Pesne
(45a.) inventi (sie) 1712.
Auf L. 1,35 h., 1,06 br. Desgleichen.
764. Des Meisters eigenes Bildniss. Bez. Ant. Pesne peint
(6b.) par luy mesme 1728.
Auf L. 0,82 h., 0,66 br. Desgleichen.
765. Jean Baptiste Gayot du Buisson. Blumenmaler in
(22 b.) Berlin.
Oval, auf L. 0,71 h., 0,54 br. Durch Pesne selbst
geUefert. Alt. luv. 1722.
766. Brustbild der M®- Brigitte du Buisson, Frau des Vorigen ;
(22 b.) Pesne's Schwiegermutter.
Oval, auf L. 0,72 h., 0,55 br. Desgleichen.
767. Ein junger Mann mit einer Maske in der Hand.
(46 a.) Auf H. 0,59 h., 0,44 br. Desgleichen. 1861 aus dem
Vorrath aufgenommen.
Lancret (Nicolas). Geb. zu Paris den 22. Januar 1690, gest.
daselbst den 14. September ] 745.
768. Tanzbelustigung im Freien.
(6b.) Auf L. 2,08 h. und br. 1760 beim Bombardement
von Dresden beschädigt.
769. Aehnlicher Gegenstand.
(6 b.) L. auf H. 0,25 h., 0,38 br.
770. Desgleichen.
(6b.) Auf II. 0,25^2 h., 0,38 Va br.
208 Französische Schule.
Pater (Jean Baptiste Joseph). Geb. zu Valenciennes 1696, gest.
zu Paris den 25. Juli 1736.
771. Ein Mann und eine Frau tanzen nach einer Leier.
(6 b.) Auf L. U,42V2 h., 0,57 br.
772. Männer und Frauen tanzen um einen Baum.
(6 b.) Auf H. 0,43 h., 0,53 br.
Subleyras (Pierre). Geb. zu Usez in Languedoc 1699, gest. zu
Rom den 28. Mai 1749.
773. Christus am Tische des Pharisäers Simon, Magdalena
(6 b.) kniet vor ihm, um seine Ftisse zu salben.
Auf L. 0,51 h., 1,23 br. Dasselbe Bild befindet sich
im Louvre in grossem Massstabe (Cat. No. 504), sowie
auch die Skizze dazu. 1742 aus K. Majestät Zimmer.
Gaubert (Pierre). 1701 Mitglied der Akademie zu Paris.
774. Bildniss einer Dame.
(44a.) Auf L. 0,76 h., 0,62 br. Alt. Inv. 1722.
Grimoux (Alexis). Geb. um 1680 zu Komont im Canton Fri-
bourg, gest. zu Paris um 1740.
775. Ein Knabe auf einer Pfeife blasend.
(46 a.) Auf L. 0,65 Va h„ 0,55 br. 1725 durch Leplat. Alt.
Inv. 1722.
Hutin (Charles). Geb. zu Paris 1715, gest. am 29. Juli 1776
zu Dresden.
776. Ein Mädchen in grauer, mit Pelz gefütterter Kleidung,
(47a.) mit einem Briefe. Bez. C. Hutin. pinxit 1769.
Auf L. 0,86 h., 0,56 br.
Nattier (Jean Marc) le Jeune. Geb. zu Paris den 17. März
1685, gest. daselbst den 7. November 1766.
777. Bildniss des Grafen Moritz, Marschalls von Frankreich,
(22d.) Sohn August II., Königs von Polen und der Gräfin
Französische Schule. 209
Königsmark, Bez. peint ä paris pai* Nattier le jeune
en 1720.
Auf L. 2,54 h., 1,72 br. Durch den Grafen Moritz
selbst aus Frankreich.
Vernet (Claude Joseph). Geb. zu Avignon den 14. August 1714,
gest. zu Paris den 3. December 1789.
778. Eine brennende Stadt am Ufer eines Flusses mit reicher
(In- Staffage,
spector- Auf L. 2,35 h., 1,70 br. S. Abrege S. 240.
Zimmer.) ^
Greuze (Jean Baptiste). Geb. zu Toumus den 21. August 1725,
gest. zu Paris den 21. März 1805.
779. Ein Hausvater liest seiner Familie aus der Bibel vor;
(47 a.) ein Knabe spielt mit einem Hunde.
Auf L. 0,74 h., 0,92 br. Gemalt für den Marquis
Jully de la Live. — Sammlung des Marquis de Causa.
Sammlung M. J. P. Weyer, Cöhi 1862. Reede van
Oudtshoom 1874. 1496 fl. hoU.
Gerard (Francesco). Geb. zu Rom den 4. Mai 1770, gest. zu
Paris den 11. Januar 1837.
780. Napoleon I. im Krönungsomate.
(22 c.) Auf L. 2,21 h., 1,45 br. Geschenk Kaiser Napoleon I.
Gudin (Jean Antoine Theodore). Geb. zu Paris den 15. August
1802, gest. den 11. April 1880 in Boulogne-sur-
Seine.
781. Seegefecht zwischen Franzosen und Holländern zur Zeit
(26d.) Ludwig XIV. Bez. T. Gutin 1852.
Auf L. 0,70 h., 0,73 br. 1876 aus der Sammlung
des Reichsgrafen von Fersen, Excellenz, hier. Preis
3000 Mark.
14
210 Französische Schule.
Calame (Alexander). Geb. zu Vevey 1817, gest. zu Mentone den
19. März 1864.
782. Waldlandschaft mit Giessbach. Bez. A. Calame 1854.
(30a.) Auf L. 1,40 h., 2,00 br. rj: (Neues Kupferstichwerk
I. 1.) 1877 vom Kunsthändler Lepke in Berlin. Preis
18,000 Mark.
Französische Schule.
783. Salomo opfert mit seinem Weibe einem Götzenbilde.
(46a.) Auf L. 1,00 h., 1,33 br. Durch Leplat als Bartol-
letti (Flamael?). Alt. Inv. 1722.
784. Christus am Kreuze zwischen den beiden Schachern.
(44b.) Auf L. 0,66 h., 0,56 br. 1744 durch V. Rossi als
Poussin aus Venedig. 620 Thlr.
785. Das Urtheil Salomonis.
(44b.) Auf L. 0,72 h., 0,59 br. Gegenstück zum Vorigeu.
786. Cleopatra.
(46c.) Auf L. 1,19 h., 0,94 br. 1741 aus der Sammlung
Wallenstein in Dux. Inv. 8vo.
787. Bildniss der Königin Maria Leczinska von Frankreich,
(45 a.) Gemahlin Ludwig XV. Nach Louis Tocque, geb. 1696
zu Paris, gest. daselbst den 16. Februar 1772. Bez.
auf der Rückseite: Marie, Reine de France 1726.
Auf L. 0,73 h., 0,61 br. 1730 aus Polen. Inv. 8vo.
788. Bildniss des Cardinais von Salemo.
(44a.) Auf L. 0,83 h., 0,65 br. 1731 aus dem grünen Ge-
wölbe. Inv. 8 VC.
789. Portrait des Cardinais Alberoni.
;^(45a.)l Auf L. 0,76 h., 0,63 br.
Jean Etienne Liotard und La Tour, siehe im Catalog der
Pastellbilder.
NiedertändisGhe Schule. 211
Niederländische Schule.
Bles (Herri Met de), gen. Civetta. (?) Geb. zu Bouvignes um
1480, gest. zu Lüttich um 1550.
790. Ein von Affen beraubter Tabuletkrämer.
(Q 2.) Auf H. 0.60 h., 0,86 br. 1725 aus der Kunstkammer
als unbek. Copie. Alt. Inv. 1722. No. 1007 B.
GolziUS (Hubertus); die Landschaft von Gassel (Lucas). Geb.
zu Venloo 1520, gest. zu Brügge 1583. Schüler
des Lambert Lombard.
791. Apollo und Pan vor dem Eichterstuhl des Midas.
(31 d.) Auf H. 1,20 h., 2,04 br. Aus der Kunstkammer als
Golzius und Brueghel. Alt. Inv. 1722.
De Vriendt (Frans), gen. Floris. Geb. zu Antwerpen 1520 (?),
gest. den 1. October 1570. Schüler des Lambert
Lombard.
792. Anbetung der Hirten.
(31b.)
Bez.
WETfy
Auf H. 1,26 h., 1,26 br.
793. Das mit Lorbeer gekrönte Bildniss des Kaisers Vitellius.
(31c.) Bez. mit dem Monogramm wie das Vorige, ohne den
Zusatz ET u. s. w.
Auf H. 0,45 h., 0,35 br. 1741 aus der Sammlung
Wallenstein.
794. Ein lachendes Mädchen in rothem Kleide und weisser
(31c.) Halskrause. Bez. wie das Vorige.
Auf H. 0,45 h., 0,35 br. 1741 aus der Sammlung
Wallenstein.
795. Loth und seine Töchter.
(31c.) Auf H. 0,77 h., 1,06 br. 1854 aus dem Nachlass des
Stadtr. und Adv. E. W. Schmidt. 85 Thlr.
14*
212 Niederiändische Schule.
796. Die Kreuztragung Christi.
(31c.) Auf H. 0,86 h., 1,60 br.
Brueghel (Pieter), der Vater. Geb. zu Brueghel bei Breda um
1510, gest. zu Brüssel 1569.
797. Schlägerei zwischen Bauern, welche sich beim Karten-
(P 6.) spiel entzweit haben.
Auf H. 0,71 h., 1,00 br. Durch Graf Gotter. 75 Konv. fl.
798. Die Predigt Johannis des Täufers.
(P 1.) Auf L. 1,11 h., 1,65 br. Ein gleiches, doch nicht
vollendetes Bild in der Gallerie zu Gotha. 1738 durch
V. Rossi. Inv. 8vo.
Brueghel (Pieter), gen. Höllen-Brueghel, Sohn des Vorigen,
Geb. zu Biiissel um 1564, gest. zu Antwerpen um
1637—1638.
799. Die HöUe. Bez. BßVEGHEL 1596.
(20a.) Auf K. 0,25^2 h., 0,a5 br. Durch Graf Wackerbarth.
Alt. Inv. 1722.
800. Die Versuchung des heiligen Antonius. Bez. BR VEGHEL
(20a.) 1604 (undeutlich).
Auf K. 0,26 h., 0,35 br.
801. Der Untergang Sodom's und Gomorrha's. Vorn Loth
(21b.) mit seinen Töchtern.
Auf K. 0,20 Va h., 0,25 br. Durch Graf Wackerbarth.
Alt. Inv. 1722.
Derselbe. (?)
802. Juno in der Unterwelt.
(20 a.) Auf H. 0,37 h., 0,49 br, 1861 beide aus dem Vor-
rathe.
Niederländische Schute. 213
Bnieghel (Jan), gen. Sammt-Brueghel, Bruder des Vorigen.
Geb. zu Brüssel 1568, gest. zu Antwerpen den
13. Januar 1625.
803. Die Anbetung der heiligen drei Könige. Im Hinter-
(Q 1.) gnind eine Stadt an einem Flusse gelegen. Figuren-
^ reiches Bild.
Auf H. 0,45 h., 0,65 br. 1874 von Max Steiner in
Innsbruck. 700 Thlr.
804. Holländische Landschaft. Anf einem Canale segeln
(21 b.) Schiffe. Bez. BKVEGHEL 1604.
Auf H. 0,36 h., 0,65 br. 1710 durch Raschke von
Jac. de Wit in Antwerpen. 300 Pistolen.
805. Ansehnliche Ruinen einer alten Burg am Ufer des
(21b.) Meeres. Bez. BRVEGHEL 1605.
Auf K. 0,8Va h., 0,12 br.
806. Im Vordergrunde Reiter und Fuhrwerk; ein Jäger zielt
(20 a.) nach einer Rohrdommel. Bez. BRVE6HEL 1605.
Auf H. 0,42^9 h., 0,72 br. 1708 von Franz Lemmers
in Antwerpen. 300 Pattacons.'
807. Eine Landstrasse, worauf Reisende zu Fuss und zu
(20 a.) Pferde. Bez. BRVEGHEL 1605.
Auf K. 0,19^9 h., 0,29 br. 1710 durch Raschke von
Jac. de Wit aus Antwerpen. 160 Pistolen.
808. Ein hoher Thurm am Meere. Im Vordergrunde hal)en
(20 a.) Fischer ihren Fang auf der Erde ausgebreitet. Bez.
BRVEGHEL 1608.
Auf K. 0,50 h., 0,66 br. Aus der Kunstkammer.
Alt. Inv. 1722.
t
* Pattacon, brasilianische Münze, im Werthe von etwa
4V9 Mark.
214 Niederländische Schule.
809. Gegend am Ufer des Meeres. Bez. BRVEGHEL 1608.
(P 5.) Auf H. 0,48 h., 0,56 br. 1708 von Franz Lemmers
in Antwerpen. 200 Pattacons.
810. Weite Fernsicht. Von einem Hügel herab kommt ein
(20a.) Bauer gefahren. Bez. BRVEGHEL 1608.
Auf K. 0,17 h., 0,23 br. Durch Wanderer. ^\t.
Inv. 1722.
811. Ganz flache holländische Gegend mit Windmühlen.
(20a.)* Bez. BRVEGHEL 1611.
Auf H. 0,2672 h., 0,37^2 br. 1708 von Franz Lem-
mers aus Antwerpen. Alt. Inv. 1722. 200 Patt, oder
Ecus de Banque.
812. An einem Wirthshause, vor einem gi'ossen freien Platze,
(20a.) halten Wagen und Reiter. Bez. BRVEGHEL 1611.
Auf K. 0,24 h., 0,35 br. 1710 durch Raschke von
Jac. de Wit in Antwerpen. 160 Pistolen.
813. Ein schönes Dorf an einem Canale, dessen Ufer mit
(20a.) Bäumen besetzt sind. Bez. BRVEGHEL 1612.
Auf H. 0,37 Va h., 0,61 Va hr. Ostermesse 1722 in
Leipzig als Momper und Brueghel. Alt. Inv. 1722.
814. Ansicht einer Gegend am Meere. Auf einem Hügel
(20 a.) steht eine Windmühle. Bez. BRVEGHEL 1613.
Auf K. 0,25 h.. 0,35 br. Durch Graf Wackerbarth.
Alt. Inv. 1722.
815. Kleine Landschaft mit einer Dorfschenke; im Vorder-
(18b.) gi-unde führt ein Fuhrmann 3 Pfprde. Bez. BRVEGHEL
1641.
Rund, auf H. 0,18 im Durchmesser. Durch Graf
Wackerbarth. Alt. Inv. 1722.
816. Waldgegend mit Feme. Bez. BRVEGHEL 1642.
(P 4.) Auf K. 0,25 h., 0,34 br. 1741 durch de Wit. 1855
aus dem Vorrath.
Niederländische Schule. 215
817. Ein hoher Thuiin am Meere. Im Vordergrunde Fischer,
(20 a.) Bez. BEVEGHEL 1642.
Auf H. 0,45 h., 0,67 br. Durch Graf Gotter; 300
Konv. fl. Die Jahreszahlen der drei vorhergehenden
Bilder erscheinen allerdings mit dem Todesjahr des
Künstlers im entschiedenen Widerspruch, sind jedoch
nicht anders zu lesen, obgleich die mikroskopische
Kleinheit der Schrift hinderlich ist.*
818. Ein Seehafen. Links ein Leuchtthurm, rechts eine
(20 a.) Windmühle.
Auf H. 0,38 h., 0,53 br. Durch Graf Wackerbarth.
Alt. Inv. 1722.
819. Winterlandschaft. Im Vordergrunde ein Fuhrwerk und-*
(19 a.) mehrere Landleute.
Auf H. 0,49 h., 0,66 br. 1708 von Franz Lemmers
in Antwerpen. Alt. Inv. 1722. 200 Pattacons.
820. Der See Genezareth, an dessen Ufer viele Schiffe liegen,
(P 4.) auf einem derselben steht Christus und predigt dem
Volke.
Auf H. 0,82 h., 1,21 br.
821. Aus einem Walde kommen beladene Frachtwagen den
(20 a.) Hügel herab.
Auf H. 0,42^2 h., 0,66 br. Durch Leplat. Alt.
Inv. 1722.
822. Landschaft mit fernen Gebirgen; einige Menschen laden
(20 ä.) Holz auf einen mit einem Schimmel bespannten Karren.
Auf K. 0,20 h., 0,25 br. Durch Graf Wackerbarth.
* Nach den neueren Angaben des Suppl. zum Catalog der
Sammlung von Antwerpen müssen die Nrn. 815 — 817 von Jan
Brueghel, dem Sohne des Sammtbrueghel, gemalt sein, der bis
1677 lebte, wonach die Jahreszahlen sich rechtfertigen.
216 Niederländische Schule.
823. Eine Windmühle auf einem Hügel. Ein Mann trägt
(20 a.) einen Sack Getreide dahin.
Auf H. 0,30 h., 0,22 br. 1710 von Franz Lemmers
aus Antwerpen durch Wanderer. 200 Pattacons.
824. Femsicht einer Stadt mit einem Flusse, worauf einige
(20 a.) Männer in einem Boote.
Auf K. 0,17^2 h., 0,24V9 br. Durch Graf Wacker-
barth. Alt. Inv. 1722.
825. Derselbe Gegenstand, etwas verändert.
(20 a.) Auf K. 0,14 h., 0,19 br. Durch Se. Hoheit den
Churprinzen aus Italien. Alt. Inv. 1722.
' 826. Eine kleine Capelle unter Bäumen, vor welcher ein
(20a.) Mann betet.
Auf K. 0,iaV2 h., 0,19 br. Desgl. Alt. Inv. 1722.
827. Tempelruine auf einem Felsen am Meere.
(20a.) Auf K. 0,16^2 h., 0,21^2 br. 1723 durch Leplat aus
der Sammlung der Gräfin Wrzowecz in Prag.
828. Ein Fluss, an dessen Ufer einige Bauerhäuser.
(21b.) Rund auf H. 0,22^2 im Durchmesser. Durch Graf
Wackerbarth. Alt. Inv. 1722.
829. Zur Seite eines sumpfigen Baches ein Wagen mit Eei-
(21b.) senden.
Auf H. 0,37 h., 0,58 br. Durch Leplat. Alt. Inv.
1722.
830. Ein durch viele kleine Fahrzeuge belebter Landungsplatz.
(20 b.) Auf H. 0,47 h., 0,86 br. Durch Leplat. Alt. Inv.
1722.
831. Stadt an einem Seehafen; viele Figuren beleben den
(P 4.) Vorgrund. Gegenstück zu No. 820.
Auf H. 0,79 h., 1,19 br. 1742 durch De Brays aus
Paris. 700 Llvres.
Niederländische Schule. 217
832. Belagerung einer Festung.
(19a.) Auf H. 0,81 h., 1,19 br. 1855 aus dem Vorrath.
833. Die Schlacht der Israeliten und Amalekiter.
(Q 2.) Auf H. 0,40 h., 0,61 br.
Derselbe. (?)
834. Landschaft.
(P 1.) Auf K. 0,32 h., 0,40 br. 1861 aus dem Vorrath.
835. Ein Boot, in welches einige Personen steigen. Gegen-
(18b.) stück zu No. 828. Sehr beschädigt.
Rund, auf H. 0,19 im Durchmesser. Durch Graf
Wackerbarth.
Brueghel (Jan), die Figuren sind von Hendrik van Baien.
836. Der Sommer. CJeres sitzt unter Fruchtbäumen, ein Kind
(20 a.) bringt einen Korb mit Früchten.
Auf H. 0,56 h., 0,94 br.
837. Flora, welcher ein Genius einen Blumenstrauss bringt.
(20a.; Auf H. 0,.52 h., 0,66 br.
Brueghel (Jan), die Figuren sind von AmbrosJus Francken.
838. Ein Blumenkranz, in der Mitte eine heilige Familie.
(P 1.) Auf K. 0,51^2 h., 0,38 Va br.
Porbus oder Pourbus (Franz), Sohn des Pieter Pourbus. Geb.
zu Brügge 1540, gest. 1580.
839. Brustbild einer Frau in schwarzer Kleidung mit gold-
(21b.) gestreiftem Mieder.
Auf H. 0,61^2 h., 0,49V2 br. 1743 diu-ch Rigaud
und Le Leu aus Paris.
218 Niederländische Sctiuie.
Derselbe. (?)
840. Bildniss einer ältlichen Frau in schwarzer Kleidung in
(21 b.) einem Lehnstuhl, mit einem Hündchen auf dem Schoosse.
Auf der Stuhllehne bez. F. P. 1568.
Auf H. 0,80 h., 0,55 br. 1742 durch Riedel aus
Prag.
Unbekannt.
841. Bildniss eines mit dem goldenen Vliesse geschmückten
(J 2.) Mannes in reicher Rüstung (Wilh. von Oranien?).
Auf L. 0,92 h., 0,73 br. Durch Oberkammerherr
von Könneritz, Gesandter in Madrid, im November 1825
erkauft. 700 Piaster.*
Schule des PorbUS.
842. Bildniss eines Mannes mit blondem Baii: und weisser
(P 9.) Halskrause.
Auf H. 0,42 h., 0,34 br.
843. Bildniss einer juugen Frau mit weisser Halskrause.
(P9.) Auf H. 0,47 h., 0,35 br. Beide 1857 aus Prof.
Steinla's Sammlung.
Jordaens oder Joerdaens (Hans), Schüler des Noe von Noe-
wille. 1572 als Mitglied der Akademie zu Ant-
werpen aufgenommen.
H44. Schmausende Gesellschaft. Ein Affe sitzt mit bei Tische,
(p 7.) Bez. H. Jordaens. H. und J. zus. gezogen.
Auf H. 0,17Va h , 0,28 br. 1857 aus Prof. Steinla's
Sammlung.
Ein Piaster ohngefähr — 4^2 Mark.
Niederländische Schule. 21&
Gysels (Gyzens oder Geysels) [Pieter], Schüler des Jan Boots.
Getauft zu Antwerpen den 3. Decbr. 1621, gest.
1690—91 ebendaselbst.
845. Ein aufgehangener Hase, Jagdgeräthschaften und todte
(16b.) Vögel.
Auf K. 0,46Va h., 0,33 br. Durch Raschke. Alt.
Inv. 1722.
846. Derselbe Gegenstand, etwas verändert. Bez. PEETER
(16 b.) GYSELS. undeutlich.
Auf K. 0,37 h. , 0,30 br. ia59 aus dem Vorrath.
847. Ein grosses Dorf, in dessen Mitte die Kirche. Bez.
(20a.) P. GEYSELS.
Auf K. 0,16 h., 0,22 V2 br. Durch Graf Wacker-
barth. Alt. Inv. 1722.
848. Zwischen einigen Gebäuden, vor welchen Bauern tanzen,
(16 a.) führt die Landstrasse in eine weite Ebene.
Auf K. 0,17 h. , 0,22^/2 br. Durch Baron Rechen-
berg. Desgleichen.
849. Niederländische Gegend mit einem Canale. Im Vorder-
(16a.) gründe ein Wirthshaus, vor welchem Bauern versammelt
sind. Bez. P. G. F.
Auf K. 0,17 h., 0,23 br. Durch Graf Wackerbarth.
Desgleichen.
850. Kleine Landschaft mit vielen Figuren. Bez. P. G.
(16a.) Auf K. 0,22 h., 0,27 br. 1861 aus dem Vorrath.
851 . Landschaft mit den Ufern eines Stromes und mit Dörfern.
(16a.) Vor einer Schänke tanzen Bauern. Bez. P. G . . . .
Auf K. 0,17 h., 0,23 br. Durch Graf Wackerbarth.
Alt. inv. 1722.
852. Frühlingslandschaft. In der Feme eine Stadt; vom ein
(16 a.) Bauerhaus mit einigen Bauern.
Rund. Auf H. 0,18^/2 im Durchmesser. Desgleichen.
220 Niederländische Schule.
853. Felsige Landschaft mit weiter Feme und einem Flusse.
(16 a.) Vom mehrere Figuren. Bez. Pieter gysels. (Mit ganz
kleiner Schrift.)
Auf K. 0,20 h., 0,26 br.
854. Eine der vorhergehenden ähnliche Landschaft. Bez. ^vie
(16 a.) das Vorige.
Auf K. 0,20 h., 0,26 br. 1749 von Paris aus De
Brays' Nachlass mit I^o. 851 zusammen 400 Livres.
Bril (Matthäus), (jeb. zu Antwerpen 1550, gest. zu Eom 1580.
855. Landschaft. Im Vordergrunde der junge Tobias und
(P 11.) seine Gattin, nach Haran ziehend.
Auf L. 1,08 h., 1,47 br. 1731 durch Leplat. Inv. 8vo.
856. Landschaft mit dichter Waldung, im Vordergründe
(P 11.) Kampf mit einem wilden Schweine.
Auf L. 1,15 h., 1,65 br. Desgleichen.
Vrancx (Adriaen), trat 1582 in die Gilde. Schüler des Ijand-
schaftsmalers Hans Snellincx den Aelteren.
857. Landschaft mit einer grossen Eiche; vorn Figuren und
(Q 1.) trinkendes Vieh. Bez.
ARanx
Auf H. 0,77 h., 1,07 br. 1741 durch v. Heineken
aus Hamburg. 1856 aus dem Vorrath.
Bril (Paul). Geb. zu Antwerpen 1556, gest. zu Eom 1626.
Bruder des Matthäus.
858. Waldlandschaft, im Vordergrunde Maria mit dem Kinde
(P 7.) und zwei Engel. Bez. auf der Kückseite: Paul Prill.
Pictor.
Auf K. 0,23 h., 0,30 br. 1855 aus dem Vorrath.
Niederländische Sctiule. 221
859. Gegenstück. Landschaft mit Figuren, vom ein Ziegen-
(P 5.) hirt. Desgleichen. Bez. Paul Pril Pictor K. (Eoma).
Auf K. 0,20 h., 0,28 br.
860. Gebirgslandschaft mit einem Flusse, worüber ein hölzer-
(Q 2.) ner Steg führt, links eine Burg. Bez. P. Bril. 1608.
Auf H. 0,65 h., 1,07 br.
861. Landschaft, im Vordergrunde Ruinen. In der Feme ein
(Q3.) Thurm und ein rundes Gebäude. Bez. P. Bril 1626.
undeutlich.
Auf L. 0,75 h., 1,00 br.
862. Ein Engel geleitet den jungen Tobias. Bez. PAVOLO
(Q3.) BRILLL f. 1624.
Auf L. 0,77 h., 1,02 br.
863. Eine gebirgige Landschaft mit Ruinen. Im Vorder-
(21 b.) gründe eine Schmiede. Bez. P. B. auf der Rückseite.
Auf K. 0,21V« h» 0,30 br.
«
864. TJeberreste antiker Gebäude. Im Vordergrunde ein Vieh-
(21b.) markt. Bez. P. Bril. F. 1600.
Auf K. V. Gr.
865. Baumreiche Landschaft, von einem Flusse durcliströmt,
(P 1.) auf welchem eine Gesellschaft hemmschifft. Die Figuren
angeblich von Annibal Carracci.
Auf L. 0,59 h., 0,77 br. 1742 durch De -Brays in
Paris aus der Sammlung des Mr. Dubreuil. 400 Livres.
Vielleicht ein Werk des Bonzi (Pietro Paolo) genannt
il Gobbo de Carracci, Nachahmer des Bril.
866. Landschaft mit reicher Staffiage, Diana und Actaon vor-
(P 8.) stellend.
Auf K. 0,27Va h., 0,34 br. 1861 aus dem Vorrath.
4
222 Niederländische Schule.
Baien (Hendrik van). Geb. zu Antwerpen 1560, gest. daselbst
17. Juli 1632.
867. In einer Felsenhöhle führen zwei Engel das Jesuskind
(17 b.) zu einem Kreuze. Bez. B. undeutlich.
Auf K. 0,20V9 h., 0,27 br. Aus der Kunstkammer
als Rottenhammer. Cop. Alt. Inv. 1722.
868. Hochzeitsfest des Bacchus und der Ariadne. Bez.
(P 1.) H. V. BALEN.
Auf K, 0,36 Va h., 0,52 br. Durch Le Roy. Alt.
Inv. 1722.
869. Hochzeitsfest des Peleus und der Thetis. Bez. H. V. BAEL.
(PI.) 1608.
Auf K. 0,44 Vfl h., 0,62 br. Desgleichen.
870. Nymphen und Kinder unter Fruchtbäumen; Faunen
(PI.) sind beschäftigt, Früchte zu sammeln.
Auf K. 0,49V9 h., 0,66 br.
871. Diana schläft mit ihren Nymphen unter Bäumen, auf
(Q 2.) welchen Gewänder hängen, Satyrn belauschen sie. Das
todte Wildpret und die Landschaft sind von Brueghel
gemalt.
Auf K. 0,47 h., 0,61 br. Durch Graf Wackerbarth
als Baien und Brueghel. Alt. Inv. 1722.
872. Olympisches Göttermahl.
(P 1.) Auf K. 0,42V2 h., 0,62 br. Aus der Kunstkammer.
Alt. Inv. 1722.
873. Actäon und Diana mit ihren Nymphen im Bade.
(Q 1.) Auf H. 0,54 h., 0,75V2 br. Durch Leplat. Alt. Inv.
1722.
874. Die vier Elemente, dargestellt durch vier Kinder mit
(17 b.) den Sinnbildern derselben.
Auf K. 0,21^2 h., 0,16V, br.
Niederländische Schule. 223
DerselJ)e. (?)
875. Heilige Familie. Der Kranz vielleicht von Jan Brueghel.
(49a.) Auf L. 1,08 h., 0,73 br.
Bloemaert (Abraham), Schüler des Fr. Flor is. Geb. zu Gorkum
1565, gest. zu Utrecht um 1658.
876. Die Kreuzigung des S. Andreas. Copie nach M. A.
(P 8.) Carravaggio.
Auf H. 0,53 h., 0,42 br. 1700 durch den Oberhof-
maler Samuel Bottschildt für 100 Thlr. vom Obristeu
V. Wackerbarth für die Kunstkammer erkauft. Durch
Graf Rechenberg zur Gallerie. Alt. Inv. 1722.
877. Kopf eines alten Mannes mit langem weissem Bai*te.
(P 1.) Bez. A. Bloemaert. fec. 1635 mit einem verschlungenen
Namenszuge vom. Auf der Rückseite bez.: In die
Kunstkammer kommen am 15. Martij 1700.
Auf H. 0,38 h. , 0,28 br. Durch Graf Rechenberg
zur Gallerie. Desgleichen-
Bloemaert (Hendrik), Sohn und Schüler des Vorigen. Blühte
um 1632.
878. Bmstbild eines Mannes mit einem Spiegel in den Hän-
(P 4.) den. Bez. H. Bloemaert. fe. 1648. (?)
Auf L. 0,66 h., 0,53 br.
Francken (Frans), gen. der Alte. Geb. zu Herenthals um 1544,
gest. daselbst den 5. October 1616.
879. Die heilige Familie auf der Flucht nach Egypten; vorn
(P 8.) die Leichen der bethlehemischen Kinder. Bez. F. Francken.
Auf K. 0,48^2 h., 0,44 Va hr.
880. Christus wird nach Golgatha geführt. Bez. Do. F. Franck.
(P 3.) Ag 1597 inventor et fecit. (Do' d. h. den ouden.)
Auf H. 0,60 h. , 0,90 br. Aus der Kunstkammer.
Alt. Inv. 1722.
j -j
224 Niedertändische Schule.
881. Allegorie: Die Unschuld und die Verleumdung vor dem
(P 3.) ungerechten Richter. Bez. F. FRANCK F. IN.
Auf H. 0,56 h., 0,77 br. Durch Graf Wackerbarth
als: eine Thesis mit Sinnbildern. Alt. Inv. 1722.
882. Die Erschaffung der Eva. (Die Landschaft von
(P 3.) J. Brueghel.)
Auf H. 0,54 h., 0,81 br.
883. Erschaffung der Thiere. (Desgleichen.)
(P 3.) Auf H. V. Gr. 1741 aus der Sammlung Wallenstein.
Francken (Ambrosius), der Alte. Bruder des Franz und Hie-
ronymus. Geb. zu Herenthals um 1545, gest. zu
Antwerpen 1618.
884. Maria mit dem Christkind auf dem Schoosse, als Himmels-
(P 1.) königin, von Engeln umgeben. Der Blumenkranz ist von
Jeronimus van Kessel (lebte um 1628) gemalt.
Auf H. 0,67 h., 0,50 br.
Francken (Frans) gen. der Junge. Geb. 1581, Meister 1604,
gest. zu Antwerpen den 6. Mai 1642.
885. Die Ehebrecherin vor Christo. Bez. ff. d. j. fe. 1606
(P 3.) d. h. Frans Francken den jongen.
Auf K. 0,36 h., 0,29 br. Aus dem Vorrath. Alt.
Inv. 1722.
Derselbe. (?)
886. Christus auf dem Meere wandelnd, reicht dem sinkenden
(P 3.) Petrus die Hand.
Auf K. 0,28 h., 0,25 br. Durch Leplat als Jordan
und Brueghel. Alt. Inv. 1722.
887. Ki-euztragung Christi.
(P 3.) Auf K. 0,17 h. , 0,14 br. Aus der Kunstkammer.
Alt. Inv. 1722.
Niederländische Schule. 225
Unbekanat.
888. Eine Amazonenschlacht. Bez. FE. SE FEAN-
(Pl.) KENTAL 1603.
Auf K. 0,78 h., 1,50 br. 1743 aus der Gallerie
Carignan als Sammetbnieghel.
Francken (Hieronymus), der Alte. Bruder des Franz. Geb. zu
Herenthals um 1554, gest. um 1620.
889. Die Enthauptung Johannes des Täufers. Bez. H. F.
(P 3.) (zusammengezogen) AP 1600.
Auf K. 0,39 h., 0,34 br.
Francken (Sebastian). Geb. zu Antwerpen um 1573.
890. Die Versuchung des heiligen Antonius. Bez. S. F. F.
(P3.) Auf H. 0,28 Vo h., 0,37 V» br. Durch Graf Wacker-
barth. Alt. Inv. i722. " *
Savery (Roelandt), Schüler seines Vaters Jacob. Geb. zu. Cour-
tray 1576, gest. zu Utrecht 1639.
891. Ein Jäger lässt ein Wildschwein anlaufen. Bez. E. SA-
(lOc.) VERY FE. 1610.
Auf H. 0,25 h., 0,35 br.
892. Landschaft mit verfallenen Gebäuden. Bez. R. SAVERY.
(10c.) FE. 1614.
Auf H. 0,,54 h.. 1,08 br. Durch du Roy. Alt.
Inv. 1722.
893. Landschaft, in der Mitte eine Thurmruine, rund herum
(P 1.) eine Menge Wasservögel aller Art. Bez. ROELAENT
SAVERY FE. 1618.
Auf H. 0,29V2 h., 0,42 br. 1856 aus dem Vorrath.
894. Die Arche Noah's mit allen Arten von Thieren. Bez.
(10c.) ROELANDT SAVERY F. 1620.
Auf H. 0,83 h., 1,39 br. Durch Graf Gotter. 250
Konv. fl.
15
J V
226 Niederländische Schute.
895. Zwischen Felsenmassen mit Tannen fiiesst ein Wald-
CIO c.) Strom. Bez. KOELANDT SAVERY FE. 1620.
Auf H. 0,46 h., 0,83 br.
896. Landschaft mit vielerlei Thieren. In der Ferne die
(10c.) Arche Noah's auf dem Berge. Bez. ROELANT
SAVERY FE. 1625.
Auf H. 0,53 Va h., 0.98 br. Durch Graf Gotter.
250 Konv fl.
897. Felsige Landschaft, im Vorgrunde ein Hirt mit einer
(P 10.) Ziegenheerde.
Auf H. 0,33^2 h., 0,46^2 br. 1856 aus dem Vorrath.
898. Hügelige, baümreiche Landscliaft, belebt durch vielerlei
(P 11.) wilde Thiere.
Auf L. 0,95 h.. 1,85 br. Aus dem Hofmarschallamt.
Alt. Inv. 1722.
Anm. : Die mit Jahreszahlen bezeichneten Bilder dieses Meisters
umfassen einen Zeitraum von 15 Jahren (1610 — 1625).
Valkenborch (Martin van). Geb. zu Mecheln; lebte zu Antwer-
pen um 1586, gest. 1636.
899. Der babylonische Thumbau. Bez. MARTIN VAN
(Q 3.) VALCKENBORGH FECIT ET mVENTOR. M. V. V.
1595.
Auf H. 0,77 h., 1,07 br. 1699 durch S. Bottschildt
vom Obersten von Wackerbarth erkauft. 40 Thlr.
Achtschellings (Lucas), Schüler des Lodowyk de Vadder.
Aus Brüssel, gest. 1620.
900. Kleine Landscliaft. Ein Reiter folgt einem Fussgänger,
(13 b.) der eine Flinte trägt.
Auf L. 0,37 h., 0,47 br.
901. Gegenstück. Fischer ziehen ihr Netz ein.
(13b.) Auf L. 0,36 h., 0,46^2 br. Beide durch Graf Gotter
als von Pieter Bout staffirt. 200 Konv. fl.
*« •• • •
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V • * fc » • •
Niederländische Schule. 227
Rubens (Peter Paul). Geb. zu Siegen den 29. Juni 1577, gest.
zu Antwerpen den 30. Mai 1640.
902. Eine Löwenjagd.
(J 3.) Auf L. 2,39 h., 3,14 br. 1742 durch Rigaud und
De Brays aus der Gallerie Carignan in Paris erkauft.
8000 Livres.
903. Quos ego. Neptun auf seinem Muschelwagen, befiehlt
(J 1.) den Winden zu schweigen.
Auf L. 3,28 h. , 3,85 br. ^ (Altes Kupferstichwerk
I. 48.) 1635 gemalt für den Triumphbogen des Card.
Infanten Ferdinand von Oesterreich in Antwerpen.
1742 durch Graf Brühl erworben. luv. 8vo.
904. Diana und ihre Nymphen kehren von der Jagd zurück.
(J3.) Auf L. 2,21 h., 2,48 br. 1756 durch Le Leu aus
der Gallerie Orleans. 10,000 Livres. Dasselbe Bild in
der Grossherz. Gallerie zu Darmstadt (Cat. No. 296).
905. Derselbe Gegenstand in halben Figuren.
(J4.) Auf L. 1,37 h., 1,80 br. 1708 von Jac. de Wit aus
Antwerpen erkauft. 200 Pistolen.
906. Der trunkene Herkules von einem Faun und einem
(j 1.) Bacchanten unterstützt.
Auf L. 2,22 h., 2,02 br. Aus der Gallerie von Man-
tua. Cat. Guar.
907. Meleager reicht der Atalante den Kopf des kalydonischen
(J 1.) Ebers.
Auf L. 1,68 h., 1,21 br. 1756 aus dem Nachlass des
Duc de Tallard in Paris.
908. Ein Held von der Victoria gekrönt, setzt den Fuss auf
( J 2.) den Nacken eines Silen ; Venus und Amor stehen weinend
zur Seite. Der Neid im Hintergrunde.
Auf L. 2,02 h., 2,22 br. * (Altes Kupferstichwerk
IL 44.) Für den Herzog Vincenzo Gonzaga von Rubens
in Mantua gemalt, kam es von dort hierher. S. Abr.
Cat. Giiarienti: „Geroglifico di Cario V."
15*
228 Niederländische Schule.
909. Der heilige Hieronymus laiiet vor einem Kreuz; sein
(j 3.) Löwe liegt schlafend neben ihm. Bez. P. P. K.
Auf L. 2,38 h., 1,64 br. Mod. Auk. 1837 rent. und
rest.
910. Die Tochter der Herodias trägt eine Schüssel, in welche
(J 1.) ein Henker das Haupt Johannes des Täufers legt.
Auf L. 1,29 h., 1,23 br. Aus der Kunstkammer.
Als ,,Scuola di Rubens". Alt. Inv. 1722.
911. Ein altes Weib in einer Felsenhöhle mit ein paar Kna-
(J4.) ben; der jüngste bläst in ein GeschiiT mit glühenden
Kohlen.
Auf H. 1,16 h., 0,92 br. ^ (Altes Kupferstichwerk
I. 49.)
912. Bathseba sitzt vor einem Springbrunnen; ein junger
(J 1.) Mohr überg-iebt ihr einen Brief.
Auf H. 1,73 h., 1,26 br. 1749 durch Le Leu aus
der Sammlung Araignon in Paris. 6600 Liv.
913. Eine Tigerin, an welcher Junge saugen; eine andere
(Jl.) kommt mit einem Hasen im Rachen; vor ihnen steht
ein Löwe.
Auf L. 2,00 h., 3,77 br. * (Altes Kupferstichwerk
IL 46.) 1744 durch liOuis Talon aus Spanien. (?)
914. Ein Siityr pi-esst Weintrauben in ein Gefäss, welches ihm
(J3.) ein kleiner Satyr unterhält; vor ihnen liegt eine Tigerin
mit ihren saugenden Jungen.
Auf L. 2,24 h., 1,45 br. Durch Grünberg aus Brüssel
als Bacchanalia de Rubens. 2000 Frcs. de Hollande.
915. Ansicht des Escurials in Spanien. Eine der vielen
(J 4.) Wiederholungen , welche unter Rubens' Leitung durch
Tiden und Momper gemalt wurden.
Auf L. 1,13 h., 1,95 br. 1742 durch Riedel aus Prag.
Niederländische Schule. 221>
916. Eine Schweinsjagd in waldiger Gegend. Original-Skizze.
(K 3.) Auf H. 1,35 h., 1,66 br. (Eine gleich grosse vor-
mals im Besitz des Königs von Holland, die zweite
grössere im Museum zu Marseille. Angeblich auch bei
Brentano in Frankfurt am Main.) Dies vortreffliche
Exemplar ward mit Rubens' Sammlung vom Herzog
von Buckingham erkauft, aus Buckingham's Auktion zu
Antwerpen im Jahre 1648 vom Erzherzog Leopold
Wilhelm für die Prager Gallerie und 1748 durch Gialdi
und Guarienti aus der letzteren für Dresden erworben.
Preis 800 fl. S. Einl. S. 43.
917. Das ürtheil des Paris.
(M 2.) Auf H. 0,49 h., 0,63 br. * (Altes Kupferstichwerk
HI. 37.) Aus der Sammlung des Grafen H. v. Brühl.
Vorbild zu der vergrösserten Wiederholung in der Nat.
Gallery zu London (Cat. No. 194).
918. Der Liebesgarten.
(M 2.) Auf H. 0,92 h., 1,22 br. Unser Bild, als das beste
der verschiedenen Exemplare anerkannt, war früher
unter dem Namen „la Conversation" in der Sammlung
der Comtesse de la Verrue und wurde 1742 durch
De Brays und Araignon aus der Gallerie Carignan in
Paris für 12,000 Liv. erkauft. Wiederholungen des-
selben Gegenstandes finden sich in den Gallerien von
Wien, Madrid (Cat. No. 1611), Gotha u. a.
919. Merkur will den schlafenden Argus tödten.
(M 2.) Auf H. 0,63 h., 0,88 br. Unter dem Namen „la Vache"
desgl. aus der Gallerie Carignan für 5000 Liv. Früher
in der Sammlung der Comtesse de la Yerrue.
920. Clölia, aus dem Lager der Etrurier entflohen, schwimmt
(J 1.) mit ihren Gefährtinnen durch die Tiber.
Auf L. 1,82 h., 2,66 br. Von Ihrer Maj. der Königin.
Alt. Inv. 1722.
921. Das jüngste Grericht.
(M3.) Auf H. 1,22 h., 0,97 br. Studie zu dem Crossen
Bilde in München.
230 Niederiändische Schule.
922. Der heilige Ignatius in einer Glorie, heilt Besessene.
(M 3.) Skizze.
Auf H. 0,65 h., 0,73V2 br. 1728 durch Hofrath
Heucher in Leipzig. Inv. 8vo.
923. Christus auf dem See Genezareth. Skizze.
(L 1.) Auf H. 1,00 h., 1,38 br. 1749 durch Le Leu von
der Wittwe Gersaint. 1200 Liv.
924. Rubens' beide Söhne Albert und Nicolas, aus seiner
(J 1.) ersten Ehe mit Isabella Brant.
Auf H. 1,55 h., 0,90 br. Ü: (Altes Kupferstichwerk
I. 50.) 1742 durch De Brays und Rlgaud in Paris aus
der Sammlung des Mr. Dubreuil. Auch in der Gallerie
Liechtenstein (Cat. No. 194) in Wien.
925. Bildniss einer Frau in schwarzer Kleidung, einem Brust-
(J 1.) latze mit goldenen Schnüren und starker goldener Kette.
Auf H. 1,02 h., 0,73 br. 1749 aus De Brays Nach-
lass als van Dyk in Paris erkauft. 1000 Liv.
926. Bildniss eines Mannes, der sich die Handschuhe anzieht.
(Jl.) Auf H. 1,06 h., 0,74 br. 17.56 als van Dyk aus
Paris. 1000 Liv. Mit No. 927 aus der Sammlung des
Duc de Tallard.
927. Bildniss einer Frau in schwarzer Kleidung, ein weiss
(J 4.) gekleidetes Kind auf ilirem Schoosse. Im Hintergrunde
das Wappen der van de Wouvere, Herren von Heembeck.
Letzteren Nachweis verdanken wir einer gütigen
Mittheilung der Mde. Caraman, Princesse Alphonse de
Chimay. Auf H. 1,05 h., 0,77 br. Desgl. als van Dyk
und Gegenstück zu Vorigem. 1000 Liv.
928. Bildniss eines Mannes in schwarzer Kleidung und
(J 1.) weissem Faltenkragen; die linke Hand in die Seite, die
rechte auf einen Tisch stützend.
Auf H. 1,00 h., 0,72 br. Desgl. als Rubens. 1000 Liv.
Niederländische Scliule. 231
929. Brustbild einer jungen Frau in schwarzem Kleide und
(50b.) weissem Spitzenkragen.
L. auf H. 0,74 h., 0,M br. 5t (Altes Kupferstichwerk
II. 45.) 1723 durch Leplat aus der Sammlung der
Gräfin Wrzowecz in Prag. Alt. Inv. 1722.
930. Ein alter Mann mit weissem Haar und Bart in bischöf-
(M3.) lieber Kleidung. Bez. P. P. R. 1634 (?) f.
Auf H. OjGOVa h., 0,.53V2 br. Durch Baumann. Alt.
Inv. 1722.
931. Bildniss einer jungen Frau mit blondem Haar, welche
(M 2.) in der linken Hand einige Rosen hält.
Auf H. 0,79 h., 0,58 br. Wahrscheinüch Helene
Fourment, Rubens' zweite Frau. Als Gegenstück zu
No. 1076. 1723 durch Leplat. Alt. Inv. 1722.
932. Bildniss der zweiten (?) Frau des Meisters, in blossem
(M 3.) Kopfe mit geflochtenem Haar.
Auf H. 0,65 h., 0,50 br. ^ (Altes Kupferstichwerk
III. 13.) Beide aus der Sammlung der Gräfin Wrzowecz
in Prag.
933. Bildniss eines alten Mannes mit wenigem grauem Haar
(M2.) und Bart, schwarzer Kleidung und weissem Falten-
kragen. Bez. AETATIS SVAE 60. ANNO 1618.
Auf H. 0,66 h., 0,52 br. Durch Graf Wackerbarth
als van Dyk. Alt. Inv. 1722.
934. Bildniss einer alten Frau in weissem Häubchen und
(M 2.) schwaraer Kleidung.
L. auf H. 0,65% h., 0,5()Vi br. p]benso bezeichnet.
Desgleichen.
935. Bildniss einer jungen Frau mit schwarzem Schleier
(M 2.) über dem Kopfe.
Auf H. 0,78 h., 0,61 br.
232 Niederländische Scliule.
936. Bildniss eines Mannes mit blondem Stutz- und Knebel-
(J2.) bart, in schwarzer Kleidung und weissem Halskragen.
Auf H. 0,64 h., 0,50 br. Früher im Besitze Sr. Maj.
des Königs Anton von Sachsen, 1851 von Dr. Hille er-
kauft. Preis 300 Thlr.
Nach Rubens.
937. Die heilige Cäcilie Orgel spielend, neben ihr zwei sin-
(J 2.) gende Engel.
Auf H. 1,22 h., 0,93 br.
Aus der Schule des Rubens.
938. Die Zeit erhebt die Wahrheit ti'iumphirend über Un-
(M3.) wissenheit, Aberglaube und Laster. Skizze zu einer
von den zehn allegorischen Tapeten, welche auf Befehl
Philipp IV. für das Kloster zu Loeches bei Madrid aus-
geführt wurden.
AufL. 0,59 h., 0,81 br. Aus der Kunstkammer als:
eine Thesis. Alt. Inv. 1722. 1856 aus dem Vorrath.
939. Leander's Leichnam von den Nereiden durch die Bran-
(M 2.) düng an's Land getragen; Hero stürzt sich vom Thurme
in's Meer.
Auf L. 1,26 h., 2,15 br. 1728 aus der alten Kunst-
kammer, wohin es schon 1659 gekommen war. Alt. Inv.
1860 aus dem Vorrath.*
940. Anbetung der Könige. Skizze.
(M 3.) Auf H. 0,85 h., 0,63 br. Als Rubens durch Leplat.
Alt. Inv. 1722.
* Wahrscheinlich eine der Superporten, welche Rubens für
das Palais de la Parada lieferte. Michel, Vie de Rubens. 1771.
Niederländische Schule. 2o3
941. Maria mit dem Kinde und mit Engeln, welche Früchte
(P 10.) bringen.
Auf K. 0,75 h., 0,57 br. Durch Jos. Perodi als
van Dyk. Desgl.
942. Venns und Adonis.
(Q 3.) Auf H. 0,60 V2 h. , 0,83 br. Als Rubens aus der
Sammlung des Senators Isolani in Bologna. Cat. Guar.
943. Raub der Proserpina.
(M 3.) Auf H. 0,50 h., 0,64 br. Durch Graf Wackerbarth
als Rubens. Alt. Inv. 1722 und Cat. Guar. Ein grosses
Bild desselben Gegenstandes im Museo del Prado zu
Madrid. Cat. No. 1580.
944. Anbetung der Hirten.
(Q 3.) Auf H. 0,41^2 h., 0,57 br.
945. Brustbild eines alten Weibes mit weissem Kopftuche und
(P 4.) rothem Leibchen.
Auf H. 0,47^9 h., 0,41 br.
946. Brustbild des Erzherzogs Albrecht von Oesterreich in
(50 b.) schwarzer Kleidung mit der Kette des goldenen Vliesses.
Auf H. 0,67 h., 0,52 br. 1723 durch Leplat als
Rubens aus der Sammlung der Gräfin Wrzowecz in Prag.
947. Brustbild seiner Gemahlin, der Infantin Clara Eugenia
(50 b.) Isabella.
Auf H. 0,65 '/a h., 0,52 V2 br. Desgleichen.
948. Kopf eines alten dicken Weibes mit kleiner glatter Haube.
(50a.) Auf H. 0,33^2 h., 0,27 br. 1741 durch von Kaiser-
ling. Inv. 8vo.
234 Niederländische Schule.
Desgleichen, angeblich Joh. B. Franken. (?) [Sohn Franz Fr.
des Jüngeren.] Geb. 29. Juli 1618.
949. Brustbild des Apostels Simon, beide Hände auf die Säge
(M2.) gestützt.
Auf H. 0,63 h., 0,46 br. Als Joh. Bapt. Frank durch
Generalfeldmarschall Graf v. Flemming. Alt. Inv. 1722.
950. Brustbild des Apostels Bartholomäus; er hält ein Messer
(M 2.) in der Hand.
Auf H. V. Gr. Desgleichen.
951. Desgleichen des Apostels Paulus, nach rechts gewendet,
(M 3.) die Hände auf einem Buche.
Auf H. V. Gr. Desgleichen.
952. Desgleichen des Apostels Petrus.
(M 3.) Auf H. V. Gr. Desgleichen.
953. Kopf des Apostels Paulus.
(M 3.) Auf H. 0,63 h., 0,47 bf. 1855 aus dem Vorrath in
die Gallerie. Wohl nicht von demselben Meister.
954. Kopf eines alten Mannes mit grauem Barte.*
(Q 3.) Auf L. 0,63 h., 0,51 br. Desgleichen.
955. Aufwärts blickender Kopf.
(P 3.) Auf H. 0,63 h., 0,46 br. 1861 aus dem Vorrath.
Unbekannt.
956. Ein blasser Mann ohne Bart, mit weissem durchsich-
(50c.) tigern Halskragen.
Auf H. 0,51 h., 0,40 br.
957. Auffindung des Erichthonius, Sohn des Vulkan, mit
(Q 3.) Schlangen statt der Beine.
Auf H. 0,41 V2 h., 0,54 br. Mod. Copie nach dem
lebensgrossen Original von Rubens (Cat. No. 191) in
Scheint vielmehr der holländischen Schule anzugehören.
Niederländische Schule. 235
der Gallerie Lichteustein in Wien. Durch Testament
des Kunsthändlers Schmidt erhalten.
958. Bildniss einer Frau in schwarzem Kleide mit goldenen
(M3.) Knöpfen. Bez. AETA; 47 . .
O
Auf H. 0,93V9 h., 0,70 br. 1741 aus der Sammlung
Wallenstein in Dux.*
959. Bildniss eines Mannes in schwarzer Kleidung; in der
(M 3.) linken Hand hält er seine Handschuhe. Gregenstück des
Vorigen. Ebenso bez., das Monogramm jedoch undeut-
licher.
Auf H. 0,93 h., 0,70 br.
960. Der heilige Eochus. Moderne Copie des berühmten
(P 10.) Altarbildes der St, Martinskirche zu Alost.
Auf H. 0,56 h., 0,36 br. Von Sr. Maj. dem König
Johann aus dem Nachlasse der Prinzessin Louise von.
Sachsen der Gallerie überwiesen.
Willaerts (Adam). C4eb. 1577 zu Antwerpen, gest. zu Utrecht
1666.
961. Holländische Schiffe liegen in einer Felsenbucht vor
(9 b.) Anker. Bez. A. Willarts f. 1620.
Auf H. 0,62 h., 1,06 br.
Michiel Jansze Älierevelt (?) Pinxit.
230 Niederländische Schule.
Vinckeboons (Davidze), Schüler seines Vaters Philipp, auch
Vinhons genannt. Geb. zu Mecheln 1578, gest. zu
Amsterdam 1629.
962. Bauern-Kirmess auf einem grünen Platze.
(Q 3.) Auf H. 0,53 h., 0,92 br.
963. Bettler und Krüppel vor einem Kloster empfangen aus
(12 b.) einem Fenster Almosen.
Auf H. 0,29 h., 0,45 br. Durch Graf Wackerbarth.
Alt. luv. 1722.
964. Ein dichter Wald, rechts ein Erschlagener, im Vor-
(10 c.) gründe Eäuber, welche den Raub theilen.
Auf H. 0,41 h., 0,62 br. 1742 durch Riedel aus
Prag. Alt. luv. 1722.
Derselbe. (?)
965. Waldgegend; vorn fährt ein Wag'en durch's Wasser.
(18 a.) Auf H. 0,69 h., 1,08 br. Durch Graf Wackerbarth
als Wouverman Original. Alt. Inv. 1722.
HeuSCh (Willem oder Guiliam de). [?] Geb. zu Utrecht, gest.
daselbst 1699.
966. Dorfweg an einem Teiche, mit einem Hirten und seiner
(15b.) Heerde. Bez.
Auf H. 0,34 h., 0,47 br.
Woifvoet (Victor), Schüler des Rubens. Getauft den 4. Mai 1612,
gest. 23. Oct. 1652 zu Antwerpen.
967. Ein Medusenhaupt, umgeben von Schlangen, Eidechsen
(P 10.) und anderem Gewürm. Bez.
VICTOK. WOtiDVÖET.
Auf L. 0,46 h., 0,59 br. 1861 aus dem Vorrath.
Niederländische Schule. 237
Snyders (Frans) oder Snyers. Schüler des Pet. BruegheL
Getauft zu Antwerpen den 11. November 1579,
gest. den 19. August 1657.
968. Ein todtes Keli, Flügelwild und Früchte in Schüsseln.
(K 3.) Ein Mädchen, von M. J. Miereveit (?) gemalt, mit einem
Papagei auf der Hand, steht dabei. Bez. F. Snyders
Fecit.
Auf L. 1,52 h., 2,35 br.
969. Ein todter Schwan und ein Pfau unter KüchenvoiTäthen ;
(K 3.) daneben eine Hündin mit ihren Jungen.
Auf L. 1,70 h., 2,43 br. 1742 durch Riedel aus
Prag. Inv. 8vo.
970. Auf einem rothbedeckten Tische liegt ein todtes Reh,.
(K 3.) ein Schwan und anderes Geflügel. Einige Thiere beleben
das Ganze.
Auf L. 1,68 h., 2,35 br.
971. Geflügel, Obst und Früchte auf einem roth bedeckten
(K 3.) Tische. Die Figuren angeblich von Nieulant (Adrian)
von Antwerpen (Schüler Frans Badens), lebte noch 1657.
Auf L. 1,83 h., 2,86 br.
972. Eine Schweinsjagd. Die Figuren von Rubens.
(K 4.) Auf L. 1,92 h., 3,00 br.
973. Wildpret und Geflügel auf einer Bank. Rubens (?) und
(J 3.) seine Frau dabei als Koch und Köchin, von ihm selbst
gemalt.
Auf L. 1,95 h., 3,23 br. 1723 durch Baron Rechen-
berg. Alt. Inv. 1722.
974. Das Paradies mit mannigfaltig mÜen und zahmen
(K 1 .) Thieren.
Auf L. 1,68 h., 2,70 br. 1723 durch Leplat.
238 Niedertändische Schule.
Derselbe. (?)
975. Ein Bäi-, von mehreren Hunden angefallen, ünächt bez.
^K 2.) F. Snyders fec. auf dem Halsband eines Hundes.
Auf L, 1,31 h., 2,10 br. 1723 durch Leplat.aus
der Sammlung der Gräfin Wrzowecz in Prag. Alt.
Inv. 1722.
976. Eine Bärenhetze. In einer freien Waldgegend halten
<K 1.) einige Hunde das Thier fest; zwei Jäger sind im Begriff,
es mit Jagdspiessen zu erlegen. Figuren von Hont-
horst. (?)
Auf L. 2,38 h., 3,68 br. 1745 durch Louis Talon
aus Spanien. Vielleicht von Paul de Vos, gest. am
30. Juni 1678. Schüler des David Remus i. J. 1605.
977. Eine alte Gärtnerin verkauft Gemüse an einen Herrn
(K 3.) und dessen Magd.
Auf L. 1,44 h., 2,01 br.
978. Eine Gärtnerin mit ihrem Liebhaber, unter Kraut und
(K 3.) Gemüse.
Auf L. 1,44 h., 2,00 br. Beide 1861 aus dem Vor-
rath. Die Figuren in beiden sehr mittelmässig.
Wildens (Jan), Schüler des Pieter Verhult. Geb. zu Antwerpen
1584, gest. daselbst den 16. October 1653.
979. In einer Winterlandschaft ein Jäger mit seinen Hunden
.(K 4.) und einem Hasen in der Hand. Bez.
I AN .^1 LDE NfS
FecIT lif'^4
Auf L. 1,91 h., 2,89 br. Als Copie aus dem Vor-
rath in Moritzburg. Alt. Inv. 1722.
r
Niederländische Scliule. 239
Momper (Josse de) der Jüngere. Geb. zu Brügge 1580, gest.
zu Anlrwerpen 1638.
980. Felsige Landschaft. Steiles, gebirgiges Küstenland,
(12 b.) Brücken und Stege mit Eeisenden. Bez. I. D. M.
Auf H. 0,50 h., 0,94 br. Im Jahre 1742 durch Riedel
aus Prag.
981. Felsen und Waldgebirge, über einem Abgrunde eine
(12 b.) Bogenbrücke mit Reisenden zu Pferde.
Auf H. 0,53 h., 0,72 br.
982. Steiles, gebirgiges Küstenland, Brücken und Stege mit
(12b.) Reisenden.
Auf H. V. Gr. Durch Graf Gotter. 100 Konv. fl.
983. Gebirgige Landschaft.
(Q 3.) Auf H. 0,44 h., 0,65 br.
984. Aehnliche Landscliaft.
(Q 2.) Auf H. 0,39 h., 0,56 br.
985. Gegenstück.
(P4.) Desgl. Y. Gr. Alle drei 1861 aus dem Vorrath
aufgenommen. Die Figuren meist von Jean Brueghel.
986. Gebirgslandschaft mit Figuren von Jan Brueghel.
(48c.) Auf H. 0.83V2 h., 1,25 br. 1875 von Herrn v. La
Vifere. Preis 2100 Mark.
Stalbemt oder Staelbeinpt (Adriaen van). Geb. zu Antwerpen
1580, gest. 21. September 1662.
987. Göttermahl. Bez. A. V. STALBEMT. F. Ao. 1622.
(Q L) Auf H. 0,51 '74 h., 0,81 V« br.
988. Das Urtheil des Midas.
(P 1.) Auf H. 0,40 h., 0,58 br. Als Le Cleve durch du Roy.
Alt. Inv. 1722.
240 Niederländische Schule.
Teniers (David), der Vater, Schüler des Rubens und Ad. Els-
heimer. Geb. zu Antwerpen den 4. Mai 1582,
gest. daselbst 1649.
989. Ein See, in welchem sich der Mond spiegelt, Felsgebirge
(7 b.) niit alten Thürmen dahinter; vom lagern Hirten um ein
Feuer. Bez. D. TENIERS. F.
Auf H. 0,38^2 h., 0,57 br. Durch Wanderer. Alt.
Inv. 1722.
990. Dorfkirmess. Ein Geiger spielt zum Tanz.
(7 b.) Auf L. 1,42 h., 1,79 br. 1749 durch Le Leu aus der
Sammlung Araignon in Paris. 4000 Liv.
991. Eine kleine Landschaft mit einem Flusse. Bez. T. TE-
(7 b.) NIERS. F.
Auf H. 0,38^2 h., 0,55 br. Durch Wanderer. Alt.
Inv. 1722.
992. Landschaft mit einigen Männern, wovon einer eine Angel
(15 a.) und einen Fisch trägt. Bez. T. Fct.
' Auf H. 0,15 h., 0,22 br.
993. Landschaft mit einigen Figuren. Bez. T. F.
(15 a.) Auf H. V. Gr.
994. Eine holländische Bleiche. Bez. D. TENIERS. F.
(15 a.) Auf H. 0,49 h., 0,70V2 br. Durch Graf Gotter.
40 Konv. fl.
995. Holländische Kirmess. Bez. D. Teniers F.
(15a.) Desgleichen. 40 Konv. fl. 1826 durch Palmaroli rest.
Teniers (David), der Sohn, Schüler seines Vaters und des Rubens.
Getauft zu Antwerpen am 15. December 1610, gest.
zu Brüssel am 25. April 1690.
996. Ein paar Bauern sitzen am Brettspiele, ein dritter sieht
(7 b.) zu. Bez. D. TENIERS. F.
Auf H. 0,30 h., 0,37 br. Durch Graf Wackerbarth.
Alt. Inv. 1722.
Niederländische Schule. 241
997. Niederländische Dorfkinness. Bez. D. TENIEES. Auf
(15 c.) dem Wirthshausschild die JahreszaM 1641.
Auf H. 0,93 h., 1,34 br. 1742 durch De Brays und
Araignon aus der Sammlung Carignan. 3.500 Liv.
998. In einer Schänke sitzen Bauern und spielen Karten.
(7 b.) Bez. D. TENIEES. F.
Auf H. 0,30 h., 0,38Va br. Durch Graf Wackerbarth.
Alt. Inv. 1722.
999. Hexenscene.
(15 a.) Auf H. 0,33 Va h., 0,24 br. Aus der Sammlung des
Grafen de Vence, gestochen von J. Alamet. Aus der
Kunstkammer. Desgleichen. •
KXX). Bauern sitzen in einer Dorfschänke und schmauchen;
(15 c.) die Wirthin bringt Speise. Im Hintergrunde spielen
Andere Karten. Bez. D. TENIERS. Fee.
Auf L. 0,37 h., 0,51 br. Durch Graf Wackerbarth.
Desgleichen.
1001. Bauern sitzen um einen Tisch und berechnen ihre Zeche.
(7 a.) Bez. D. TENIERS. FEG.
Auf H. 0,48 h., 0,69 br. Desgleichen.
1002. Ein junger Mann sitzt auf einem umgekehrten Fasse mit
(15 c.) einem Kruge in der Hand. Bez. D. TENIERS. F.
Auf H. 0,43 h., 0,55^2 br.
1003. In einem gewölbten Zimmer schreibt ein Greis an seinem
(15b.) Pulte. Ein Knabe bringt einen Brief, ein Weib steht in
der Thüre. Bez. D. TENIERS. F.
Auf H. 0,27 h., 0,19 br. Durch Graf Wackerbarth.
Alt. Inv. 1722.
1004. Bewaffnete in einer Wachtstube würfeln. Im Hinter-
(15 a.) gründe die Befreiung Petri aus dem Gefängnisse. Bez.
D. TENIERS. F.
Auf K. 0,57^2 h., 0,78 br. Durch Leplat von Jos,
Perodi. Alt. Inv. 1722.
16
242 Niederländische Schule.
1005. Einige Bauern sitzen rauchend am Tische beim Ktuge
(15c.) Bier; Andere spielen Karten. Bez. D. TENIERS. FEC.
Auf L. 0,59 h., 0,73 br. 1742 durch De Brays und
Araignon aus der Sammlung Carignan. 1500 Liv.
1006. Das Innere eines holländischen Bauernhauses. Ein
(F 5.) Bauer scherzt mit einer Bäuerin. Bez.
S /^V^ .
Auf H. 0,48 h., 0,63 br. Durch Leplat. Alt. Inv.
1722. 1855 aus den Vorrathsbildern zur GaJlerle.
1007. Aehnlicher Gegenstand. Mann und Frau am Heerde
(P 7.) beschäftigt. Bez.
Ic7\ief\sj^
Auf H. 0,:^8 h., 0,60 br. 1741 durch von Kaiserling.
Inv. 8vo. Desgleichen. 1855 aus dem Vorrath.
1008. Schlafender Bauer in einer Schänke. Im Hintergrunde
(15 a.) einige rauchende und trinkende Bauern.
Bez. D. TEJSriEKS. f.
Auf H. 0,35 h., 0,25 br.
1009. In einer Wachtstube sitzen Soldaten und spielen Karten.
(15 a.) Vom hält ein Page einen rothen Mantel, vor ihm liegen
allerlei Waffen. Bez. D. TENIEES. FEC.
Auf K. 0,39^3 h., 0,47 br.
1010. Ein Chemiker sitzt mit einem Handblasebalge vor dem
(i5c.) Schmelzofen, umgeben von allerlei Geräthschaften. Bez.
D. TENIERS. FEC.
Auf L. 0,61 h., 0,73 br. 1708 von Franz Lemmers
aus Antwerpen. 200 Pattacons. Alt. Inv. 1722.
1011. Die Versuchung des heiligen Antonius.
<15c.) Bez. D. TENIERS. F.
Auf K. 0,70 h., 0.85 br. Durch J. Perodi. Alt.
Inv. 1722.
Niederländische Schule. 243
1012. Bauern halten ihre Mahlzeit. Einer steht auf einem
(15 a.) Holzklotze und spielt zum Tanze auf. Bez. D. TENIERS.
FEC. Auf der Zeichnung an der Wand die Jahreszahl
1648.
Auf H. 0,61 h., 0,90 br.
1013. Grosse Doffkirmess. Bez. DAVID TENIEKS.
(16a.) Auf L. 1,37 h., 2,15 br. 1749 durch Le Leu aus
der Sammlung Araignon in Paris. 1600 Liv.
1014. Bauern beim Würfelspiel. Bez. ASL 1646.
(15 a.) Auf H. 0,57 h., 0,77 br. Durch Raschke. Alt. luv.
1722.
1015. Die Versuchung des heiligen Antonius.
(7 b.) Bez. D. TENIERS. f.
Auf II. 0,28 h., 0,37 V2 br. Durch Graf Wacker-
barth von Perodi. Desgleichen.
1016. Ein alter Zalmai'zt hält auf einem Instrumente den Zahn,
(16 a.) welchen er einem Burschen soeben ausgenommen hat.
Bez. D. TENIERS.
Auf H. 0,35 h., 0,30 br.
1017. Ein Atelier mit vielen Gemälden an den Wänden. Vom
(1 5 c.) sitzt der Maler an der Staffelei, weiter hinten sein Lehrling.
Auf L. 0,51 h., 0,82 br. 1861 aus dem Vorrath.
Theilweise nicht gut erhalten.
1018. Ein Alter mit der Laute, hinter ihm ein Flötenbläser.
(15 a.) Auf H. 0,19 h., 0,16 br. 1861 aus dem Vorrath.
Anmerk. Die beiden in Facsimile gegebenen Be-
zeichnungen gehören zu den seltenen.
Teniers (D.), Verendael (Nicolas van) und BickX (Carstiaen).
1019. Todtes Geflügel auf einem Tische, in einer Schüssel liegt
(13b.) ein Fisch; dahinter in einem Gefässe ein Blumenstrauss,
16*
244 Niederländische Schule.
von Verendael ; die Einsicht in eine Küche mit dem Koch
von Teniers. Bez.
carsiian Jm'Äx.
T>.T.
Auf L. 0,84 h., 1,22 br. 1723 durch Leplat aus
der Sammlung der Gräfin Wrzowecz in Prag. Alt.
Inv. 1722.
Hals (Franz)*. Geb. zu Antwerpen 1584, gest. zu Haarlem den
26. August 1666.
1020. Männliches Bildniss.
(19 a.) Auf H. 0,25 h., 0,19 Va br. Durch Raschke. Alt.
Inv. 1722.
1021. Desgleichen in schwarzer Kleidung.
(19 a.) Auf H. 0,25 h., 0,20 br. Durch Graf Wackerbarth.
Desgl.
1022. Desgleichen.
(19 a.) Auf H. 0,33 h., 0,25 br. Durch Raschke. 1861
aus dem Vorrath.
* Dieser Meister, obwohl in Antwerpen geboren, ist seinem
Stil gemäss der holländischen Schule angehörig.
Niederiändische Schule. 245
1023. Bildniss des Malers Vincent Laurens van der Vinne.
(L 1.) Nach einer Tradition der Familie van der Vinne in einer
Stunde gemalt*
Auf H. 0,63Va K 0,47V2 br. Familie van der Vinne
ia59. A. V. d. Willigen 1874. 256 fl. hoU.
1024. Hille Bobbe hinter ihrem Fischkram; zur Seite ein
(K 2.) junger Mann mit Bierglas und Thonpfeife, den Kauch
aus dem Munde blasend. Bez.
Auf L. 0,97 h., 1,23 br.** Sammlung Cremer in
Brüssel 1809. Baron Reede van Oudtshoorn zu
Utrecht 1874. Preis 2090 fl. hoU.
1025. Brustbild eines jungen Mädchens.
(LI.) Auf L. 0,77 h., 0,63 br. 1875 vom Kunsthändler
Vegtel in Amsterdam. Preis 3800 fl. hoU.
Derselbe. (?)
1026. Bildniss einer alten Frau, ein weisses Tuch in den
(L 2.) Händen.
Auf H. 0,75 h., 0,57 br. 1740 durch Morell aus
Antwerpen. Inv. 8vo.
* A. V. d. Willigen. Les artistes de Haarlem p. 143.
** Nach Burger, Gaz. des Beaux-Arts. 1868, 446, dem
A. V. Beyeren, nach Lützow. Zeitschrift für Bild. Kunst V. 79,
und Woltmann, ebendaselbst IX. 299, Franz Hals den Jüngeren
zuzuschreiben. In der jetzt dem Louvre einverleibten Sammlung
Lacaze (Cat. No. 45) befindet sich das Brustbild des rauchenden
jungen Mannes, der statt des Bierkruges eine Glasflasche in den
Händen hält. Das Bild ist auf Holz gemalt und trägt das Mono-
gramm Adrian Brouwers. Das ebenfalls mit dem Monogramm
dieses Künstlers bezeichnete Gegenstück; ein Bauer bittere Me-
dicin nehmend, ist im Städel'schen Museum in Frankfurt a. M.
(Cat. No. 435.)
246 Niederländische Schule.
Avercamp (Hendrik van), gen. de Stomme van Campen.
Geb. zu Campen um 1590.
1027. Jlolländische Kirmess auf dem Eise.
(P 5.) Auf H. 0,25 h., 0,46 br.
1028. Aehnlicher Glegenstand, Gegenstück.
(P 5.) Auf H. 0,25 h., 0,44 br. Beide als Pieter Brueghel
in Leipzig erkauft. Alt. Inv. 1722.
Diepenbeck (Abraham van), Schüler des Eubens. Geb. zu
Herzogenbusch 1599, gest. im December 1675.
1029. Neptun und Amphitrite, von Liebesgöttern umschwebt.
(Q 1.) Auf H. 0,51V2 h., 0,73 br.
Segers oder Zegers (Daniel) , gen. der Jesuit von Antwerpen,
Schüler des Jan Brueghel. Getauft zu Antwerpen
am 6, December 1590, gest. daselbst den 2. No-
vember 1661.
1030. Ein Blumenkranz umgiebt ein Grau in Grau gemaltes
(47 a.) Relief, welches die Geburt Christi vorstellt. Bez. Pater
Daniel Segers.
Auf L. 1,43 h., 0,95 br. Durch Baron von Rechen-
berg. Alt. Inv. 1722,
1031. Maria mit dem Kinde. Relief wie das Vorige von einem
(47 a.) Blumenkranz umgeben. Ebenso bez.
Auf L. 1,42 h., 1,13 br. Desgl.
1032. Maria mit dem Kinde als Basrelief in einer Nische, um-
(7 c.) geben von einem Blumenkranze. Bez. Daniel Segers
SocS JESV.
Auf K. 0,87 h., 0,64^2 br. 1741 aus der Sammlung
Wallenstein. Inv. 8vo.
1033. Derselbe Gegenstand. Ebenso bez.
(16 b.) Auf L. 0,85 h., 0,64 br. Desgl.
Niederländische Schule. 247
1034. Blumen in einem gläsernen Gefässe.
(15 a.) Bez. D. und S. zusammengezogen, Soc*® Jesu 1643.
Auf K. V. Gr. 1751 Geschenk I. M. der Königin
an S. M. den König zum Namenstage. Inv. 8vo.
1035. Blumen in einem hölzernen Gefässe.
(13c.) Bez. D. S. Soc'^- JESV 1643.
Auf K. 0,46 h., 0,34 Vo br. Durch Leplat. Alt. Inv.
1722.
Derselbe. (?)
1036. Eine heilige Familie in der Mitte eines Blumenkranzes.
(49 a.) Auf L. 1,19 h., 0,92 br. Durch Graf Gotter. 150
Konv. fl.
Schut (Cornelis), Schüler des Kuben s. Getauft zu Antwerpen
am 13. Mai 1597, gest. 1655 den 29. April.
1037. Venus-Opfer.
(P 11.) Auf H. 0,76 h., 1,44 br,^
1038. Neptun und Amphitrite.
(Q 1.) Auf H. 0,88 h., 1,35 br. 1741 aus der Sammlung
Wallenstein in Dux. Inv. 8vo. ~^
Jordaens (Jaques), Schüler des Adam van Noort und des
Kuben s. Geb. zu Antwerpen den 19. Mai 1593,
gest. daselbst den 18. October 1678.
1039. Ariadne, umgeben von Faunen, Satyrn und Bacchan-
(J 4.) tinnen.
Auf L. 2,41 h., 3,13 h. 1709 durch Raschke von
Jac. de Wit aus Antwerpen als Kubens' Bacchanalia.
600 Pistolen.
1040. Silen mit einem Gefässe in der Hand, in welches ihm
(J 1.) eine Bacchantin Wein schenkt.
Auf L. 1,93 h., 1,61 br. Desgl. 200 Pistolen.
!
248 ' Niederländische Scliule.
1041. Diogenes mit der Laterne sucht auf dem Markte nach
(j ;j.) Menschen.
Auf L. 2,34 h., 3,51 br. 1742 durch De Brays
von Mr. Lambert aus Paris. 1500 Livres.
1042. Der verlorene Sohn. Ein alter Hirt weist ihm die Nah-
( J 3.) rung der Schweine an. .
Auf L. 2,37 h., 3,70 br.
1043. Joseph von Arimathia, Maria, Johannes und Maria Mag-
(J ö.) dalena suchen den Leichnam des Herrn im Grabe.
Auf L. 2,14 h., 1,47 br.
1044. Die Darstellung im Tempel.
(J 4.) Auf L. 3,94 h., 3,03 br.
1045. Alt und Jung an einem wohlbesetzten Tische. (Im Ge-
(j 1.) mälde die Inschrift: „So d'ouden songen, so peepen de
Jongen" und auf einem Buchzeichen unter einem Todten-
kopf „Cogita mori".)
Auf L. 1,69 1l, 2,02 br. 1725 aus dem Magazin.
Alt. luv. 1722.
1046. Satyr mit einem Korbe mit lYüchten, daneben ein
(J 4.) junges MMchen.
Auf H. 1,05 h., 0,74 br. 1738 durch V. Rossi. Inv.
8vo. 1855 aus dem Vorrath.
1047. Studienkopf mit kurzem grauen Haar und Schnurrbart,
(f 3.) Bildniss des Adam Graphaeus, Bote (Knappe) der S.
Lucasgilde in Antwerpen.
Auf H. 0,5 Ih., 0,41 br. 1856 aus dem Vorrath.
Derselbe nach Rubens.
1048. Der trunkene Herkules, von Bacchanten und Satyrn ge-
(j 2.) führt.
Auf H. 2,19 h., 2,00 br. Cat. Guarienti (No. 129)
„fu della Galleria di Mantova".
Niederländische Schule. 249
Snyers (Pieter), Schüler des Sebastian Vrancx. Geb. in Ant-
werpen 1593. (?) Trat 1628 in die Brüsseler Maler-
Gilde.
1049. Räuber, welche Reisende geplündert und getödtet haben,
(18 a.) werden von Bewafifneten angegriffen.
Auf L. 0,54 h., 0,67 br. Durch Wanderer aus Prag.
Alt. Inv. 1722.
1050. Aehnlicher Gegenstand.
(18a.) Auf L. 0,54^9 h., 0,67^« br. Desgleichen.
1051. Ein "Wanderer in einer Gebirgsgegend. Bez.
(P5.)
^/GCü
Auf L. 0,59 h., 0,50 br. 1742 durch Riedel aus Prag.
1052. Plünderung eines Dorfes.
(P 6.) Auf L. 0,82 h., 1,14 br. 1856 aus dem Vorrath.
1053. Enges Felsenthal; ein Castell in der Feme.
(P 5.) Auf L. 0,80 h., 0,50 br. 1861 aus dem Yorrath auf-
genommen.
Unbekannt
1054. Zigeunerlager an einer Bergwand.
(14b.) Auf H. 0,42 h., 0,57V2 br.
1055. Reisende von Räubern angefallen.
(14b.) Auf H. 0,42 h., 0,58 br.
Uden (Lucas van). Getauft zu Antwerpen den 21. October 1595,
gest. um 1672—73.
1056. Landschaft mit einem Fluss und kleinem Wasserfall im
(I4a.) Vorgrunde. Bez. L. V. V. 1656.
Auf H. 0,22 h., 0,35 br. Durch Graf Wackerbarth.
Alt. Inv. 1722.
250 Niederländische Schule.
1057. Im Vorgrunde einer flachen wasserreichen Landschaft
(48b.) auf einer Anhöhe ein Bauernhaus, zu welchem ein
Brautpaar mit seinen Gästen zieht. Figuren von
D. Teniers. Bez. L. V. (undeutlich) Vden.
Auf L. 1,.'58 h., 2,86 br.
1058. S. Paul, der Eremit, und S. Antonius vor ihrer Klause.
(14 a.) Figuren von D. Teniers.
Auf H. 0,52 h., 0,74 br. Durch Wanderer als
D. Teniers. Alt. Inv. 1722.
1059. Eine baumreiche Landschaft mit fernen Gebirgen. Vom
(14 a.) ein paar Weiber mit einem Kinde. Figuren von Pieter
Bout, wie in den folgenden. Bez.
£lucag
Auf H. 0,40 h., 0,70 br. Durch Graf Wackerbarth.
Alt. Inv. 1722.
1060. Ein steiler Fels in der Ferne. Vorn auf einem Hügel
(14a.) Reisende zu Wagen und zu Fuss, und ein Schäfer mit
seiner Heerde. Bez. L. V. V.
Auf H. 0.43 h., 0.64 »/o br. Durch Graf Wackerbarth.
Alt. Inv. 1722.
1061. L?»r'ischaft mit waldigen Hügeln und einem breiten
(14a.) Flusse, auf welchem Boote segeln. Vom ziehen Fischer
ihr Netz an's Land.
Auf H. 0,26 b., 0,35 br. Durch Graf Gotter.
1062. Landschaft mit hohen Gebirgen und einem Flusse, im
(14 a.) Vorgrunde, wo einiges Vieh weidet, zwei kleine Wasser-
fälle.
Auf H. 0,25 h., 0,35 br. Desgleichen. Beide zu-
sammen 75 Konv. fl.
Niederländische Schule. 251
1063. Landschaft mit reicher Staffage in grossen Figuren.
(14 a.) Ganz vom ein Wagen mit Gemüse.
Auf L. 0,53 h., 0,70 br. Unvollkommen bez. Vden.
1741 durch Wackerbarth. 1860 aus dem Vorrath.
1064. Landschaft mit gekappten Weiden. Hirt und Hirtin
(14 a.) mit Schafen.
Auf L. 0,51 h., 0,69 br. Desgl. Desgl. Desgl.
Dyck (Antony van). Geb. zu Antwerpen den 22. März 1599,
gest. zu Blackfriars in London den 9. December 1641.
1065. Der trunkene Silen, von Bacchanten geführt.
(J 4.) Bez. A. V. D. (zusammengezogen).
Auf L. 1,06 h., 0,91 br. Durch den Maler Pesne.
Alt. Inv. 1722.
1066. Jupiter senkt sich als Goldregen zu der auf einem Bett
(J 4.) liegenden Danae herab.
Auf L. 1,30 h., 1,83 br. Durch Baumann. Alt.
Inv. 1722. A. No. 53.
1067. Der heilige Hieronymus.
(J 3.) Auf H. 1,94 h., 2,17 br. «Jf (Altes Kupferstichwerk
II. 49.)
1068. Maria als Himmelskönigin mit dem auf ihrem Schoosse
(J 2.) stehenden Christuskinde.
Auf L. 1,22 h., 0,97 br. 1741 durch Riedel aus Wien.
1069. Das Jesuskind, die Schlange unter seinen Füssen, auf
(M 3.) der Weltkugel stehend.
Auf H. 0,73 h., 0,50 br.
1070. Bildniss Karl's I., Königs von England. Bez. C. R. 1637
(J 1.) (über den beiden Buchstaben die Krone).
Auf L. 1,22 h., 0,96 br. 1748 durch Gialdl und
Guarienti aus der K. Gallerie zu Prag.
252 Niederländische Schule.
1071. Henriette Maria, Prinzessin von Franki-eich, Gemahlin
(J 1.) Karl's I., Königs von England.
Auf L. 1,23 h., 0,96 br. 1748 desgl. aus der K.
Gallerie zu Prag.
1072. Die Bildnisse der drei Kinder der Vorigen. Karl, Jacob
(J 1.) und Maria (?).
Auf L. 1,28 h., 1,45 br. 1744 durch Le Leu in Paris,
luv. 8vo. Wahrscheinlich das früher in der Gallerie
des Regenten, Herzog von Orleans, befindliche Exemplar.
1073. Bildniss eines Mannes in schwarzer Kleidung mit herab-
(Jl.) hängendem weissen Faltenkragen.
Auf L. 1,26 h., 0,92 br. 1741 durch Heineken aus
Hamburg, luv. 8vo.
1074. Bildniss einer Frau, als Gegenstück.
(Jl.) Auf L. 1,25 h., 0,90 br. Desgl.
1075. Bildniss des Malers Martin Eyckaert.
(J4.) Auf L. 1,16 h., 0,97 br. :J: (Altes Kupferstichwerk
III. 15.) Mod. Ank. unter der obigen Bezeichnung.
1076. Bildniss des Ritters Engelbert Taie, Baron vonWemmel.
(M 2.) Auf L. 0,73 h., 0,,'56 br. 1723 als Or. von Rubens
durch Leplat. Alt. luv. 1722. Mit No. 931 aus der
Sammlung Wrzowecz in Prag.
1077. Bildniss eines geharnischten Mannes.
(M 2.) Auf L. 0,91 h., 0,71 br. 'f^ (Altes Kupferstichwerk
III. 16.) Mod. Ank. Gestochen als Richard Cromwell (?).
1078. Bildniss des Schotten Thomas Pan* in seinem 151. Jahre.
(M 3.) Oval. Auf H. 0,65 h., 0,.^)2 br. Durch Graf Wacker-
barth von Rigaud erkauft. S. d. Inschrift auf der
Rückseite. Ursprünglich in der Sammlung Karl I. von
England, kam es von dort in die Sammlung Jabach's
in Paris und von dessen Erben an Rigaud.
Niederländische Schule. 253
1079. Brustbild des Bruders (?) von Eubens in schwarzer
(M 3.) Kleidung mit weissem Faltenkragen.
Auf L. 0.67 h.. 0,54 br. Mod. Ank.
1080. Bildniss eines Mannes in schwarzer Kleidung; den
(M 2.) linken Ann bedeckt ein ebensolcher Mantel.
L. auf H. 0,85 h., 0,65 br. 1723 durch Leplat aus
der Sammlung der Gräfin Wrzowecz in Prag. Alt.
Inv. 1722.
1081. Brustbild eines schwarzgekleideten Mannes.
(M 2.) L. auf H. 0,60 h., 0,53 br. 1763 im September
durch Leg.-R. von Kauderbach aus dem Nachlass des
Mr. Guill. Lormier in Haag erkauft. 760 fl. Holl.
1082. Bildniss eines Mannes in stählerner Rüstung.
(M 2.) Auf L. 0,64 h. , 0,50 br. Durch Graf Gotter. 150
Konv. fi.
1083. Bnistbild eines Mannes in schwarzer Kleidung und
(M 2.) kleinem weissen Halski-agen auf der linken Seite.
Auf L. 0,61 h., 0,48V2 br. 1728 durch Schenk aus
Holland. 100 Dukaten. Alt. Inv. 1722.
Nach Dyck (Antony van).
1084. Brustbild des Roger de St. Lary. Herzogs von Belle-
(49 b.) garde, in dunkler Kleidung mit aufgeschlitzten Aermeln.
Auf L. 0,62 h., 0,50 br. 1741 als van Dyck aus der
Sammlung Wallenstein. Inv. 8vo.
1085. Brustbild eines Geharnischten, in der Rechten den
(51c.) Commandostab haltend. In Grau und grau gemaltem
ovalen Rahmen.
Auf L. 1,13 h., 0.38 br. Alt. Inv. 1722. Als van
Dyck's Man. or. in Leipzig erkauft. 1861 aus dem
Vorrath.
254 Niederländische Schule.
1086. Männlicher Studienkopf mit weisser Halskrause. Frag-
(L 2.) ment.
Auf H. 0,31 Va b., 0,27V8 br. Alt. Inv. 1722. 1861
aus dem Vorrath.
1087. Christus und der Versucher. Skizze.
(P 7.) Auf H. 0,22 b., 0,17 br. 1861 aus dem Vorrath.
1088. Maria von Medicis als Wittwe.
(50b.) Auf L. 0,74 b., 0,60 br. Alt. Inv. 1722.
Miel (Jan). Geb. zu Antwerpen 1599, gest. zu Turin 1664.
1089. Ein Hii-t sitzt auf einer Anhöhe bei einigen Ziegen und
(13c.) bläst auf seiner Sackpfeife.
Auf H. 0,14 h., 0,24 br.
1090. Hirt "und Hirtin bei einigen Rindern; der erstere zieht
(13 c.; sich einen Dom aus dem Fusse.
Auf K. 0,15 h., 0,25 br.
Uytrecht (Adriaen van), Schüler des Herr mann de Eyt. Geb.
zu Antwerpen den 12. Januar 1599, gest. 1652
oder 1653.
1091. Früchte und eine Pastete mit anderen Esswaaren; am
(K 3.) Fussboden musikalische Instrumente.
Bez. Adriaen von Utrecht fecit ah. 1647.
Auf L. 1,83 b., 2,24 br.
Quellinus (Erasmus), de jonge, Schüler des Jan Baptiste Ver-
haeghe. Geb. zu Antwerpen den 19. November
1607, gest. daselbst den 11. November 1678.
1092. Die Verlobung der Maria mit Joseph.
(P 6.) Auf K. 0,54 h.. 0,41^2 br. 1741 durch V. Rossi als
Rubens. 450 Thir.
Niederländische Schule. 255
1093. Die heilige Catharina kniet vor Maria und wird vom
(P 6.) Christkinde mit einem Lorbeerkranze gekrönt; S. Apol-
lonia und S. Margaretha zu beiden Seiten.
Auf K. 0,53 Va h., 0,40=^/4 br. Desgl. 450 Thlr.
Flemal (Bartholet). Geb. zu Lüttich 1612, gest. daselbst 1675,
1094. Aeneas im Begriff, mit seiner Gattin Creusa, seinem
(P 10.) Sohne Ascanius und dem alten Anchises das brennende
Troja zu verlassen. Bez. BAETHOLET FLEMAL.
Auf H. 0,49 h., 0,63 br. Alt. Inv. 1722.
Arthois (Jacob van), Schüler von Jan Mertens. Geb. zu
Brüssel 1613, gest. daselbst 1665.
1095. Landschaft mit Ferne und schönen Baumgruppen, vom
(48 b.) weidet Vieh. Bez. Jac. d" Arthois f. Anno ....
Auf L. 0,85 h., 1,17 br. 1826 durch Renner unter
Palm. Leitung rest.
1096. Waldlandschaft, vom einige Reiter.
(50c.) Auf L. 0,57 h., 0,82 br.
1097. Gegenstück, vom ein Fuhrwerk.
(.'^Oc.) Auf L. V. Gr. Alle drei 1742 durch Riedel au*
Prag. 1
Vorrath.
Prag. Inv. 8yo. Ko. 1096 u. 1097. 1856 aus dem
Peeters (Bonaventura). Geb. zu Antwerpen 1614, gest. und be-
graben zu Hoboken den 25. Juli 1652.
1098. Ansicht der Insel und Stadt Corfu (?), ein holländisches
(P 6.) Kriegsschiff liegt auf der Rhede.
Bez. Bonaventura Peeters fecit in Hoboken 1652.
Auf L. 0,76 h., 1,12 br
256 Niederiändische Sc/iute.
Derselbe. Die Figuren von dem älteren David Teniers.
1099. Ansicht des Dorfes Sclieveningen mit einem Theile der
(13 b.) Seeküste. Bez. D. T. F.
Auf L. 0,82 h., 1,16 br. Durch Josef Perodl. Alt.
Inv. 1722.
Peeters (Jan), jüngerer Bruder des Bonaventura. Getauft am
24. April 1624, gest. um 1677.
1100. Bauemhütten mit ein Paar Bauern, denen eine Kuh
(P 7.) davonläuft. Bez.
Pe
tdtrs.
Auf H. 0,.-i7 h., 0,56 br. 1861 aus dem Vorrath
aufgenommen. Alt. Inv. 1722 als Teniers gekauft.
Ryckaert (David), Schüler seines Vaters. Geb. zu Antwerpen
1612, gest. daselbst 1661.
1101. Eine Bauemfamilie. Bez. D. EYCKAEKT. 1639.
(17 b.) Auf H. 0,66 h., 1,02^/2 br. Mod. Ank.
1102. Ein ähnlicher Gegenstand. Bez. D. RYCKAEET; 1642.
(17 b.) Auf H. 0,59 h., 0,97 br. 1744 durch V. Rossi aus
Italien.
1103. Stillleben. Bez. D. EYCKAERT. 1699 (sie) und dem
(50c.) hoU. Vers: Om minne van den Smaer Leckt de kat den
kandelaer.
Auf L. 0,79 h., 0,87 br. ia55 aus dem Vorrath.
1104. Desgleichen. Vom ein Knabe, welcher kreiselt. Bez.
(50 c.) Eyck ....
Auf L. 0,68 h., 0,87 br. 1856 aus dem Vorrath.
1 105. Inneres einer Bauernstube mit Küchengeräth. Im Hinter-
(19b.) grund trinkende Bauern. Bez. D. KYC. F. 1638.
Auf H. 0,50 h., 0,80 br.
Niederiändische Schule. 257
Derselbe. (?)
1106. Ein Bauer hält einen Krug in der Hand und singt, ein
(16 a.) anderer spielt die Geige. Undeutlich bez.
Auf H. 0,36' h., 0,29 br.
Jacobson (Juriaen), Schüler des Franz Snyders. Geb. zu Ham-
burg, gest. zu Leuwarden 1664.
1107. Hunde haben ein wildes Schwein gepackt.
(K 4.) Bez. J. Jacobsen. fec. 1660.
Auf L. 1,83 h., 2,35 br.
Coques oder COCX (Gonzales), Schüler des David Byckaert.
Getauft zu Antwerpen den 18. December 1614, gest.
den 18. April 1684.
1108. Familienbild. Einige Instrumente liegen am Boden.
(15b.) Auf H. 0,67V3 h., 0,90 br.
Unbekannt. Angeblich Daniel Mjtens, die Architektur von
Hend. van Stoonwyk, der Sohn.
1109. Karl I., König von England, in der Halle eines Lust-
(14c.) Schlosses. Bez. Henri van Steinwick (sie) 1637.
Auf H. 0,51 h., 0,48 br. Ein gleiches Gemälde
(Gat. So. 415) in der Gallerie zu Turin.
1110. Henriette Marie, seine Gemahlin. Copie nach van Dyck.
(14c.) S. No. 1069. Die Architektur wie im Vorigen. Bez.
M. H. E. (Maria HenriettaEegina) mit der Krone. 1637.
Auf H. 0,51^2 h., 0,45 br. S. No. 1070 und 1071.
Neyts (Aegidius oder Gilles), Schüler des Lucas van Tiden.
Blühte von 1650 — 1690 zu Antwerpen. Freige-
17
^
258 Niederländische Schute.
sprochen in der Malergilde zu Antwerpen im Jahr-
gang 1647 — 1648 (nach Theod. van Lerius).
1111. Gebirgige Landschaft mit Gebüsch und Kuinen; vom
(4öa.) eine Dame mit zwei Herren zu Pferde und ein Bettler.
Bez. JE. Neyts. f. 1681.
Auf L. 1,28 h., 1,99 br.
1112. Bergige Landschaft mit Bäumen und Kuinen.
(48 c.) Bez. G. Neyts. f.
Auf L. 1,16 h., 1,92 br. Beide 1742 durch Riedel
aus Prag. luv. 8vo.
Son (Joris [Georgius] van). (?) Geb. zu Antwerpen 1622, be-
graben den 25. Juni 1667.
1113. In einer Porzellanschtissel liegen Trauben und andere
(P 5.) Früchte, dabei Spargel.
Auf L. 0,48 h., 0,64 br. 1740 durch Morell als
Jan Son. Inv. 8vo.
1114. Eine weiss und blaue Fruchtschale mit "Weintrauben,
(P 5.) Aepfeln und Citronen.
Auf L. 0,49 h., 0,65 br. 1741 durch v. Kaiserling.
Inv. 8vo.
1115. Eine grosse Distel und Kornblumen.
(Ql.) Auf L. 1,05 h., 0,83 br. Durch Graf Gotter als
Verendaels für 50 fl. nach Moritzburg. 1856 aus
dem Vorrath.
Tilborch (Egidius oder Gilles). Geb. zu Bmssel 1625, gest.
daselbst.
1116. Holländische Hochzeit. Bez. G. TILBOKCH.
(13 c.) Auf L. 1,26 h. , 1,95 br. Aus der Kunstkammer.
Alt. Inv. 1722.
Niederländische Schule. 259
Fyt (Jan), Schüler desHansvaudenBerch. Getauft zu Ant-
werpen den 16. August 1609, gest. daselbst 1661.
1117. Ein Hase, Eebhühner und andere Vögel; dabei ein Paar
(P 10.) Porzellanschalen und ein Krug. Bez. Johannes. F}i;. F.
Auf L. 0,81 h., 1,01 br.
1118. Ein todter Hase, Flügelwild, eine Melone und Garten-
(P 4.) fruchte. Bez. J. Fyt. f.
Auf L. 0.86 h., 1.18 br.
1119. Zwei todte Rebhühner und ein Jagdhund.
(P 10.) Bez. Joannes Fyt.
Auf L. 0,40 h., 0,56 br. 1856 aus dem Vorrath.
1120. Eine junge Ziege, an einem Beine aufgehangen.
(51 a.) Auf L. 0,72 h., 0,60 br. 1856 aus dem Vorrath.
1121. Ein paar Eebhühner und andere todte Vögel, worunter
(51a.) ein Gimpel.
Auf L. 0,76 h., 0,.56 br.
1122. Ein grosser weisser Hund mit einem vornehmen Knaben
(47b.) (angeblich ein junger Marchese del Guasco), welchem
ein Zwerg das Halsband des Thieres überreicht. Die
Figuren von Thomas WillebortS, geil.Boschaerts. (?)
Geb. zu Bergen-op-Zoom 1603, gest. zu Antwerpen den
13. Januar 1654. Bez. Joannes Fyt, 1652.
Auf L. 1,38 h., 1,76 br. 1874 vom Kunsthändler
W. Cox in London. 300 Guineen.
Kessel (Jan van), Schüler des Simon de Vos. Getauft zu Ant-
werpen den 5. April 1626, gest. daselbst um 1679.
1123. Früchte, Krebse und ein angeschnittener Schinken.
(51b.) Bez. J. V. Kessel, f. anno 1654.
Auf L. 0,85 h., 1,10 br.
17*
1
260 Niederländische Scliule.
Unbekannt.
1 124. Auf einem Gemäuer liegen Wildpret und Fröchte.
(51b.) Auf L. 0,84 Vfl K 1,17 br.
Apshoven (Thomas van), Schüler des jüngeren Teniers. Geb.
um 1630 zu Antwerpen, freigesprochen in der Gilde
als Meistersohn daselbst unter dem Becanat des jün-
geren Teniers, im Jahrgang 1645 — 1646 (nach
Theodor van Lerius).
1125. Auf einem Teller liegen Austern, Weintrauben, Kirschen
(8 a.) imd eine halbe Citrone. Bez. T. V. APSHOVEN.
Auf H. 0,27 h., 0,39 br. 1741 durch v. Kaiserling.
Inv. 8vo.
Elliger (Ottmar), Schüler des Daniel Seghers. Geb. zuGothen-
burg 1632, gest. zu Berlin 1679 als Hofmaler.
1126. Eine Tulpe mit Eosen und Johannisbeeren auf einem
(P 10.) Tische. Bez. Ottmar Elliger. Fecit Anno 1674.
Auf H. 0,38V2 h., 0,30 br. 1727 auf der Leipziger
Messe erkauft. Alt. Inv. 1722.
1 127. Ein Blumenstrauss auf einem Tische mit Weintraube und
(17 b.) Aprikosen zur Seite. Bez. Ottmar Elliger. F. A. 16 . .
Auf H. 0,63^/^ h., 0,44 br. 1727 auf der Leipziger
Östermesse erkauft.
Marienhof (A.), Schüler des Eubens. Lebte zu Gorkum um
1630.
1128. Ein Mann mit einem Zirkel in der Hand[kniet vor einem
(51 b.) thronenden Herrscherpaar. Bez.
Auf H. 0.48Vj h., 0,64 br. 1742 durch Riedel aus Prag.
Niederländische Scliule. 261
Vroom (Mattheus) (?), 1620 in den Antwerpener Gildebüchem
aufgeführt.
1129. Landung der verwittweten Königin von Frankreich,
(P 7.) Maria von Medicis, in Antwerpen. Bez.
Auf H. 0,65 h., 0,92 br. Das vorstehende Mono-
gramm ist auch auf Yincenz Malo gedeutet worden.
Aus der Eunstkammer. Alt. luv. 1722.
Molanus (M.). Lebte um 1635.
1130. Ebene Landschaft mit einer grossen Baumgruppe; in
(Q 3.) der Feme ein Dorf. Bez. M. Molanus 1635.
Auf H. 0,40 h., 0,61^2 br.
Meulen (Franz van der), Schüler desPieterSnayers. Geb. zu
Brüssel 1634, gest. zu Paris den 15. October 1690.
1131. Spazierfahrt Ludwig's XIV. nach Vincennes.
(15b.) Auf L. 0,60 h., 0,85 br. 1742 durch De Brays von
AraigDon in Paris als Promenade de Louis XIV. ä
Vincennes. 2000 Livres.
1132. Ludwig XIV. mit seiner Gremahlin Maria Theresia, auf
(15 b.) dem Einzüge in Arras im Jahre 1667.
Auf L. 0,63 h., 0,98 br. Desgl. als Prise de Pos-
session d'Arras. 2000 Livres.
Copie nach Demselben.
1133. Ludwig XTV., einem seiner Officiere im Gefecht am
(15b.) Canal von Brügge Befehle ertheilend.
Auf L. 0,64 h., 0,86 br. 1741 durch v. Kaiserling.
Inv. 8vo.
262 Niederländische Scliute.
Neclc (Jan van), Schüler des Jacob de Backer. Geb. zuNaarden
1635, gest. zu Amsterdam 1714.
1134. Vor einem dunkeln Haine ein Bild des Pan und ein
(20 a.) anderes, welches eine Frau mit Blumenkränzen schmückt.
Bez. J. V. Neck. f.
Auf L. 0,83 h., 0,68 br. 1751 durch Riedel auf der
Michaelismesse in Leipzig erkauft. Geschenk S. K. H.
des Churprinzen an S. M. den König.
Vorstermans (Jan). Geb. zu Bommel um 1643, gest. um 1699.
1135. Eine kleine Landschaft, im Vorgrunde einige Schanzen.
(15a.) Bez. VORSTERMANS (undeutlich).
Auf H. 0,15 h., 0,21 V2 br.
Nofs (Peter), (reb. zu Ant\\^erpen um 1570, gest. 1651.
1136. Das Linere einer kleinen gothischen Kirche.
(14a.) Bez. P. Nefs. 1605.
Auf H. 0,38^2 h., 0,57^2 br.
Nefs oder Neeffs (Lodowyk, Schüler seines Vaters Peter Nefs.
Lebte zu Antwerpen um 1648.
1137. Innere Ansicht der Hauptkirche zu Antwerpen. (Die
(8 b.) Figuren von Fr. Francken III., begraben zu Ant-
werpen den 4. Septbr. 1667.) Auf dem Pfeiler rechts
bez. FRATER LODEVICVS NEEFFS. An. 1648.
Auf dem Pfeiler links: D. j. jfranck. inv. et f.
Auf L. 0,90 h., 1,17 br.
Gheringh (Antony). Lebte zu Antwerpen und kommt 1662 in
den dortigen Gildebüchem vor.
1138. Das Innere einer Kirche. Bez. A. Gheringh 1664.
(8 b.) (A und G zusammengezogen.)
Auf L. 0,83V2 h., 1,18 br.
Niederländische Schule. 263
Bioemen (Pieter van), gen. Standart, Schüler des Simon van
D u w. Getauft zu Antwerpen den 1 7 . Januar 1657.
Director der dortigen Akademie 1699, begraben den
6. März 1720.
1139. Vor den Euincn eines römischen Gebäudes steht einiges
(47a.) Rindvieh, dabei ein Reiter mit Handpferden.
Bez. P. V. B. 1710.
Auf L. 0,85 h., 1,00 br. 1742 durch Riedel aus
Prag. Inv. 8vo.
1140. Ein Herr reitet einigen anderen einen Schimmel vor;
(47 a.) dabei ein Reitknecht, der ein paar gesattelte Pferde hält.
Gegenstück. Ebenso bez.
Auf L. 0,84 h., 1,00 br. Desgl.
1141. Vor einem Wirthshause halten Männer mit ein paar
(7 a.) Saumpferden, welche sie belasten. Bez. P. V. B. 1718.
Auf L. 0,59 h., 0,50 br. 1741 aus der Sammlung
des Grafen Wallenstein in Dux.
1142. AVanderung einer Familie. Ein beladenes Pferd und
(48 a.) Kameel nebst anderen Thieren und ihren Führern.
Auf L. 0,72 h., 1,00 br. 1742 durch Riedel aus
Prag. Inv. 8vo. In einem alten Verzeichniss als Reise
Jacob's nach Egypten bezeichnet.
1143. Ein Paar Fischer mit Fischen beschäftigt, dabei ein ge-
(7a.) sattelter alter Schimmel; hinter diesem ein Maulthier.
Auf L. 0,59 h. , 0,50 br. 1741 aus der Sammlung
des Grafen Wallenstein in Dux.
Derselbe. (?)
1 144. Ein Feldlager. Im Vorgrunde Reiter bei ihren Pferden,
(14 b.) in der Nähe Zelte und Bagagewagen.
Auf L. 0,45 h., 0,55^2 br. 1742 durch Riedel aus
Prag. Inv. 8vo.
264 Niederländische Schule.
Bloemen (Johann Franz van), gen. Orizonte, Nachahmer des
Casp. Poussin. Getauft zu Antwerpen den 22. Mai
1662, gest. zuEom 1748.
1145. Landschaft mit hohen Bäumen, ein Fluss im Yorgrunde,
(6 b.) an dessen Ufer Fischer stehen.
Auf L. 0,73 h., 0,97 br.
Hondt (Abraham). Geb. zu Eotterdam 1638, gest. zu London
1691.
1 146. Keitergefecht in der Nähe eines Dorfes. Bez. A. HONDT.
(7 b.) Auf H. 0,25 h., 0,35 br.
1147. Jagdscene. Ein Eber wird von einer Meute angefallen.
(13 a.) Hinter einem Baume sprengt ein Eeiter hervor, den
Jagdspiess schwingend. Bez. A. DE. HONN (?) 1661.
Auf H. 0,37 h., 0,93 br. Sammlung Uselino Amster-
dam 1866. Keede van Oudtshoorn 1874. 572 fl. hell.
Huysmans (Komelis), gen. de Malines. Geb. zu Antwerpen
1648, gest. zu Mecheln 1727.
1148. Eine Schafhütte im Walde, in deren Nähe die Heerde.
(8 a.) Auf L. 0,58V9 h., 0,80^2 br. 1742 durch Kiedel aus
Prag. Inv. 8vo.
1149. Landschaft mit einem See im Mittelgrunde.
(9 a.) Auf L. 0,35 h., 0,43V2 br. 1876 vom Kunsthändler
Triepel in Grünberg. Preis 1200 Mark.
Minderhout (Hendrik van). Geb. zu Eotterdam 1632, gest. zu
Antwerpen den 22. Juli 1696.
1150. Ein Seehafen. Im Vorgrunde mehrere Figuren und be-
(18b.) ladene Kameele. Bez. H. van Minderhout. 1673.
Auf L. 0,86 h., 1,18 br.
Niederländische Scliale. 265
Boudewyns (Adriaen Frans), Schüler des Ignaz van den
Stock. Getauft zu Brüssel den 3. October 1644,
gestorben daselbst 17 . . Die Figuren von Pieter
Bout, Schüler des van der Meulen. Getauft zu
Brüssel am 5. December 1658, gest. um 1700.
1151. Landschaft mit fernen Gebirgen. Zigeuner im Vorgrunde
(P 7.) unter verfallenen Mauern.
Auf H. 0,25 h., 0,35 br. Durch v. Kaiserling. Inv. 8vo.
1152. Meeresufer mit Gebäuden südlicher Bauart. Ein Schiff
<13b.) liegt im Hafen.
Auf H. 0,34^2 h., 0,49 br. Durch Graf Wackerbarth.
Alt. Inv. 1722.
1153. Eine Klosterpforte mit einer Menge Bettler und Krüppel
(13b.) davor.
Auf H. V. Gr. Desgleichen.
1154. Bergige Landschaft. Vom Figuren unter Bäumen mit
(P 1.) einem verfallenen Denkmal.
Auf H. 0,28 h., 0,43 br. Desgleichen.
1155. Landsee. Vom ein Springbrunnen, dabei drei Keiter,
(13 c ) deren einer sein Pferd tränkt.
Auf H. 0,22 h., 0,34 Va br. Durch Graf Wackerbarth
als Boutstaffier.
1156. Am Fusse eines Berges eine Stadt an einem Strome,
(13 b.) worin sich Menschen baden.
Auf L. 0,36 h., 0,53 br.
1157. Zwei einander gegenüber liegende Flecken mit befestig-
(13 c.) ten Schlössern an einem Flusse, worin Hirten ihr Vieh
tränken.
Auf H. 0,22 h., 0,34^2 br. Durch Graf Wackerbarth.
1158. Küstengegend mit Kuinen.
(Q 2.) Auf L. 0,37 h., 0,54 br. Desgleichen.
266 Niederländische Schule.
1159. Landschaft mit Architektur. Vorn drei Jäger.
(1.5 b.) Auf H. 0,25 h., 0,36 br. luv. 8vo.
1160.. Viehmarkt vor den Thoren einer Stadt.
(I3b.) Auf L. 0,41 h., Ofil br. Beide 1742 durch Riedel
aus Prag. Inv. 8yo.
Verendael (Nicolas van). Lebte zu Antwerpen um 1656, gest.
1690—91.
1161. Affen sitzen um einen gedeckten Tisch.
(14b.) Bez. N. V. Verendael 1686.
Auf H. 0,29 h., 0,38V2 br.
1162. Blumenstrauss in einem Gefässe mit erhabener Arbeit.
(13 c.) Bez. Nla. Va. Veeredael.
Auf H. 0,31 h., 0,41 br.
Vereist (Simon). (?) Geb. zu Antwerpen 1664, gest. zu London
1721.
1163. Brustbild eines Mannes in stählerner Rüstung; mit
(49 b.) gelber Feldbinde und weissem Spitzenkragen.
Auf H. 0,60 h., 0,49 br.
Unbekannt.
1164. Bildniss eines Mannes mit gelbem Collet und schwarzem
(49b.) Brusthamisch, darüber eine gelbe, mit Silber gestickte
Feldbinde. Bez. Anno 1634.
Auf H. 0,65 h., 0,53 br.
Lin (Hans van), gen. Stilhed oder Stilheid. Lebte um 1650.
1165. Reitergefecht unter den Mauern einer Festung.
(14b.) Bez. H. v. Lin. fe. 1650.
Auf H. 0,45 h., 0,63 br. Durch Graf Wackerbarth.
Alt. Inv. 1722.
j
Niedertändische Schule. 267
1166. Ein Eeiter und ein mit einem Eeh beladenes Pferd
(14 c.) folgen einem Jagdzuge. Bez. H. van Lin. Fe.
Auf H. 0,22 h., 0,27 br. Desgleichen.
1167. Eine Ei'au mit ihrem Kinde auf dem Arme reitet auf
(14c.) einem Esel. Bez. H. v. Lin.
Auf H. 0,22V9 h., 0,27 br. Desgleichen.
Breydel (Fi-anz). Geb. zu Antwerpen 1679, gest. daselbst 1750.
1168. Unter Euinen antiker Gebäude tanzen theatralisch ge-
(P 7.) kleidete Männer und Frauen. Bez. F. Breydel.
Auf H. 0,24 h., 0,29 br. Durch Leplat. Alt. luv. 1722.
1169. Derselbe Gegenstand. Ein Mann in schwarzer Kleidung
(P 7.) macht den Vortänzer. Ebenso bez.
Auf H. 0,25 h., 0,30V9 ^r. Desgleichen.
Wiebke (Bartholt). Lebte um 1679.
1170. Zwei Pfirsichen, eine Weintraube und Johannisbeeren.
(10a.) Bez. Bartholt. Wiebke Fecit A£ 1679.
Auf H. 0,37 h., 0,29^2 br.
Falens (Carel van), Schüler des Constantinus Francken.
Getauft zu Antwerpen den 24. November 1683, gest.
zu Paris den 26. Mai 1738.
1171. Aufbruch zur Eeiherbeize. Bez. C. van Falens.
(18 a.) Auf L. 0,54 Va h., 0,65 Va br.
Horemans (Jan). Geb. zu Antwerpen 1682, gest. daselbst den
7. August 1759.
1172. Ein Schuhmacher in seiner Werkstatt. Bez. J. Horemans.
(15b.) Auf H. 0,26V2 h., 0,20Va br. Den 11. April 1723
von Michel Met de Pengen (Michel met de Pen-
ninghen, Bildhauer zu Antwerpen, trat 1695 in die
Gilde), auch Miepl de Motto Ponnedi gen., mit 35
anderen Bildern für 900 Thlr. erkauft. Alt. Inv. 1722.
268 Holländische Scbuje.
1173. Das Gegenstück. Eine Mutter an der Seite ihres ein-
(15 b.) geschlafenen Kindes sitzt emsig über ihrer Nätherei.
Bez. J. Horemans.
Auf H. 0,27 h., 0,20^2 br. Desgl.
f\^ '^ /^ r^r ,->
Holländische Schule,
Mor (Anthoniss), auch Moro und MorUS, Schüler des Jan
Schoreel. Geb. zu Utrecht 1519, gest. zu Ant-
werpen 1581.
1174. Brustbild eines Mannes mit breitem grauen Bart und
(21 a.) schwarzer Kappe, auf seiner Brust hängt an goldener
Kette das rothe Kreuz der Canonici von St. Johann zu
Utrecht. Auf der Eückseite alt bezeichnet A. Moore. S.
(Schilder d. h. Maler).
Auf H. 0,a5 h., 0,29 br. Durch Raschke. Alt.
Inv. 1722.
1175. Ein Mann mit einer kleinen schwarzen Mütze bedeckt
(21 a.) die rechte Hand leicht auf ein Buch haltend.
Auf H. 0,42^9 h., 0,31 br. Aus Leipzig mit der
Bemerkung: „Wie ein Jesuit". Alt. Inv. 1722.
Cornelis (Cornelius), gen. Cornelis van Haarlem, Schüler
des Franz Porbus. Geb. zu Haarlem 1562, gest.
daselbst am 11. November 1638.
1176. Venus, Apollo und Ceres. Bez. C. H. (zusammen-
(31 d.) gezogen) 1614.
Auf L. 1,54 h., 1.84 br. Durch Leplat als Or. Alt.
Inv. 1722.
Holländische Schute. 269
Derselbe. (?)
1177. Ein Alter zeigt einem Mädchen, welches sich an einen
(31 b.) jungen Mann hält, einen vollen Beutel,
Bez. Anno 1591. C. C. H.
Auf L. 0,71 h., 0,86 br. 1741 aus der Sammlung
Wallenstein in Dux. Inv. 8vo.
Utenwael (Joachim), Schüler des Joas de Baer. Geb. zu Utrecht
1566, gest. 1604. .
1178. Der Parnass. Bez. lOACHIM UTENWAEL 1596.
(P 7.) Auf K. 0,16 h., 0,21 br.
Lys (Jan), gen. Pan, Schüler des Hendrik Golzius und
Houbracken. Geb. zu Oldenburg um 1570, gest.
zu Venedig 1629.
1179. Die büssende Magdalena.
(L 3.) Auf L. 1,14 h., 1,32 br.
1180. Ein Mann, der die Laute spielt.
(Kl.) Auf L. 1,04 h., 0,76 br. 1744 durch V. Rossi als
Giov. Lys aus Casa Grimani Calergbi in Venedig.
Miereveit oder Mireveld (Michiel Jansze). Geb. zu Delffc den
1. Mai 1567, gest. daselbst den 27. Juli 1641.
1181. Bildniss einer Frau mit weissem Haubchen und rundem
(L 3.) Faltenkragen.
Auf H. 0,71 Va h., 0,56 br. 1742 durch J. A. Riedel
aus Prag. Inv. 8vo.
1182. Bildniss eines Mannes in kurz verschnittenen Haaren,
(LI.) Stutz- und Spitzbart, in schwarzer Kleidung, mit gefäl-
teltem weissen Kragen.
Auf H. 0,71 h., 0,57 br.
270 Holländische Schule.
1183. Ein junger Mann in schwarzer Kleidung stützt sich mit
(LI.) der rechten Hand auf einen Tisch.
Auf H. 1,05 h., 0,77 br.
1184. Bildniss eines Mannes, der einen Brief in der Hand hält.
(L 1.) Auf H. 0,74 h., 0,64 br. 1742 durch J. A. Riedel
aus Prag. Inv. 8vo.
1 1 85. Bildniss einer Frau in schwarzer Kleidung, mit einer Hand.
(L 2.) Auf H. 0,74V2 h., 0,63 br. Desgleichen.
1186. Brustbild eines Mannes mit Faltenkragen und schwarzer
(L 3.) Kleidung.
Oval, auf H. 0,76 Vs h., 0,6173 br.
Miereveit (Bieter), Sohn und Schüler des Vorigen. Geb. zu Delft
den 5. October 1595, gest. daselbst 1631.
1 187. Brustbild eines Mannes mit weissem Bart und schwarzem
(L 2.) Hute.
Auf H. 0,47 h., 0,37 br. Angeblich das Bildniss des
Malers Cooniheert.
1188. Bildniss eines Mannes, in der linken Hand einen Hand-
(K 1.) schuh haltend.
Auf H. 1,16 h., 0,87 br. 1742 durch Riedel aus
Prag. Inv. 8vo.
1189. Bildniss einer Frau in schwarzer Kleidung; in der
(L 3.) rechten Hand einen schwarzen Federfächer.
Auf H. V. Gr. Desgleichen.
Moreelse (Paul). Geb. zu Utrecht 1571, gest. ebendaselbst 1638.
1190. Bildniss eines schwarz gekleideten Mannes mit röth-
(K 1.) lichem Barte. Kniestück.
Auf L. 1,13 h. , 0,77 br. 1876 vom Kunsthändler
Triepel in Grünberg. Preis 2850 Mark.
ii
Holländische Schute. 271
Unbekannt.
1191. Bildniss einer Frau.
(50a.) Auf L. 0,37 h., 0,32 br.
1192. Weiblicher Studienkopf.
(50a.) Auf H. 0,41 h., 0,34 V, br. Aus Prof. Steinla's
Nachlass.
Heda (Willem Claesz). Geb. zu Haarlem 1 594, gest. daselbst 1678.
1 1 93. Stillleben ; Gläser, eine angebrochene Pastete, ein silbernes
(L 3.) Gefäss und eine Taschenuhr auf einem gedeckten Tische.
Bez. Heda. 1631.
Auf H. 0,83 h., 0,r>5 br. 1875 von den Kunst-
händlern van Pappelendam und Schonten in Amsterdam
Preis 2500 fl. holl.
Bray (Salomon de). Geb. zu Haarlem 1597, gest. daselbst den
11. Mai 1604.
1194. Brustbild eines Mädchens mit einem Strohhute, einen
(L 3.) Zweig mit Birnen haltend. Bez.
^
'Ü/
Auf H. 0,76 h., 0,60 br.
1195. Brustbild eines jungen, mit einem grünen Zweige be-
(L 3.) ki'änzten Mannes. Ebenso bez. mit derselben Jahreszahl.
Auf H. 0,76 h., 0,59V9 br. Beide vom Grafen
Wackerbarth. Cat. Guar.
Derselbe. (?)
1196. Ein junger Mann in rothem Sammet gekleidet, mit der-
{20 b.) gleichen Barett.
Auf H. 0,71 h., 0,60 br. Als unbek. Or. in Dresden
erkauft. Alt. Inv. 1722.
272 Holländische Schule.
1197. Bildniss eines Mannes in rothem Mantel und Federhut,
(20 b.) Auf H. 0,72 h., 0,55 br. Durch Leg.-R. von Hage-
dom vom Hofr. Ehrenreich aus Hamburg. 35 Thbr.
Ravesteyn (Jan van). (?) Geb. im Haag 1572, lebte noch um
1657.
1198. Bildniss eines alten geharnischten Mannes.
(K 1.) Bez. Ao: 1605.
Auf L. 1,20 h., 0,94 br. 1744 durch V. Rossi als
„Bildniss des Grafen Moritz von Nassau von Paul
BrilU" (de Brie?).
Poelenburg (Comelis), Schüler des Abr. Bloemaert. Geb. zu
Utrecht 1586, gest. im August 1667.
1199. Landschaft, Diana mit ihren Nymphen, von der Ja^
(13 b.) ausruhend. Ganz in der Feme Aktäon.
Auf H. 0,61 h., 0,92 br. 1742 durch Rigaud aus
Paris. 1200 Livres.
1200. Eine Landschaft mit Felsen im Vorgrunde, dabei eiu
(13 a.) Quell, in welchem sich Frauen baden. Bez. C. P.
Auf H. 0,26V2 K 0,34 br. 1751 durch Riedel auf
der Michaelismesse zu Leipzig als Haensbergen erkauft.
1201. Die heilige Familie in einer Landschaft. Bez. C. P.
(P 9.) Auf K. 0,34 h., 0,42 br. 1855 aus dem Vorrath.
1202. Landschaft mit vielen verfallenen Mauern; im Vorgrunde
(13a.) sitzt die heilige Familie. Bez. C. P.
Auf H. 0,34 Va h., 0,27 br. Durch den dänischen
Gesandten. Alt. Inv. 1722.
1203. Eine anmuthige Landschaft mit Gebirgen in der Feme;
(13 a.) mehrere Frauen baden sich in einer Quelle. Bez. C. P.
Auf H. 0,24 h., 0,29V2 br. Desgleichen.
Holländische Schuie. 273
1204. Unter einem verfallenen Gewölbe steht ein grosser stei-
(13a.) nemer Tisch; einige weibliche Figuren sind mit Wäsche
beschäftigt. Bez. C. P.
Auf H. 0,24Va h., 0,29% br. Desgleichen.
1205. Die Musen auf dem Pamass; vor ihnen Minerva, neben
(13 b.) ihr Pegasus. Bez. C. P.
Auf H. 0,61 Vi h., 0,56 br. Durch Du Roy. Desgl.
1206. Eine Landschaft mit verfallenen Gebäuden, im Vor-
(13 a.) gründe der junge Tobias. Bez. C. P.
Auf H. 0,26V2 h., 0,34 br.
1207. Im Vorgrunde einer baumreichen Landschaft sitzen
(13 c.) mehrere halbentkleidete Frauen. Andere baden sich in
der Quelle. Bez. C. P.
Auf L. 0,39V2 h., 0,50Va br.
1208. Eine gebirgige Gegend mit verfallenen Gebäuden. Im
(13 a.) Vorgrunde einige halbnackte männliche Figuren. Bez.
C. P. (undeutlich).
Auf H. 0,34 h., 0,28V2 br.
1209. Unter einem im Vorgrunde befindlichen hohen Felsen
(13 a.) einige halbnackte weibliche Figuren.
Auf H. 0,33 h., 0,28V9 br. 1751 durch Riedel auf
der Michaelismesse zu Leipzig als Haensbergen erkauft.
1210. Die Anbetung der heiligen drei Könige. Bez. P.
(13 a.) Auf H. 0,40 Va h., 0,30 br. 1874 aus dem Königl.
Schlosse.
Derselbe. (?) Die Figuren von Pieter Bout.
1211. Verfallene Gebäude an einem Flusse, über welchen eine
(13 c.) Brücke führt.
Auf H. 0,25 h., 0,34 br. :j: (Altes Kupferstichwerk
III. 25.) Durch Graf Wackerbarth als „Hiüus*' Or
Alt. Inv. 1722.
18
274 ^. Holländische Schule.
Steenwyck (Hendrik van), Schüler seines Vaters Hendrik.
Geb. zu Amsterdam 1589, gest. zu London nach
1642.
1212. Innere Ansicht einer gothischen Kirche.
(14a.) Bez. H. v. Steenwyck 1609.
Auf K. 0,34 h., 0,53 br. Durch du Roy. Alt. Inv.
1722.
1213. Das Innere einer durch Kerzen und Fackeln beleuchteten
(14a.) Kirche. Bez. H. v. Steenwyck 1614.
Auf H. 0,33V2 h., 0,48 br.
1214. Innere Ansicht einer Kirche. Vielleicht die Bonifacius-
(14 a.) kirche in Fulda, und das im Vorgrund gemalte Wappen
dasjenige des Bischofs von Fulda, Joh. Friedr. v. Schwal-
bach, 1606 — 1623. Die Figuren sind später von
Dietrich hineingemalt. Undeutlich bez. Steenwyck fecit
An. 1611.
Auf K. 0,39 h., 0,54 br.
Hontliorst (Gerhard von). Geb. zu Utrecht den 4. November
1590, gest. daselbst den 27. April 1656.
1215. Ein Zahnarzt nimmt bei Kerzenlicht einem Bauer den
(K 1.) kranken Zahn aus. Bez. G. v. Hont Horst fe. 1622.
Auf L. 1,47 h., 2,16 br. 1748 durch Gialdi und
Guarienti aus der K. Gallerie von Prag.
1216. Ein altes Weib mit einem Stück Geld in der Hand, da-
(P 11.) neben ein brennendes Licht.
Auf H. 0,93 h., 0,70 br.
1217. Brustbild eines alten Weibes mit einem Licht in der
(Q 3.) Hand.
Auf L. 0,71 h., 0,57 br. Durch Graf Wackerbarth
als Eembr. Man. Alt. Inv. 1722.
Holländische Schule. 275
Derselbe. (?)
1218. Eine alte Frau in weisser Pelzkleidung, eine Brille in
(P 4.) der Hand.
Auf L. 0,62 h., 0,48 br. 1742 als Rembrandt in
Leipzig erkauft. Inv. 8vo.
Keyser (Thomas de). Geb. zu Amsterdam 1595, begraben da-
selbst den 19. November 1679.
1219. Zwei Cavaliere zu Pferde, angeblich das Portrait Don
(14 c.) Juan d'Austria's (natürlicher Sohn Philipp IV. und der
Schauspielerin Calderona) und seines Adjutanten.
Auf L. 0,98 h., 0,93 br. 1880 erworben vom Kunst-
händler Hirsch in Wien. Preis 9000 Mark.
Bramer (Leonhard), Schüler des Eembrandt. Geb. zu Delfit
1596, lebte noch 1667.
1220. Christi Verspottung. Bez.
(ob.) ^^^
Auf H. 0,80 h., 0,-59^2 br. Aus Leipzig als Salv.
Roos. (!) Alt. Inv. 1722.
1221. König Salomo betet knieend im Tempel. Goldgeschirre
(19 b.) stehen auf einem erhöhten Gestelle. Bez. L. Bramer.
Auf H. 0,74V2 h., 1,11 br. 1738 durch Lincer als
Rembrandt. Inv. 8vo.
1222. Die Königin von Saba kniet mit ihrem Gefolge vor Sa-
(19b.) lomo. Ebenso bez.
Auf H. 0,74 h., 1,11 br. Desgleichen.
18*
276 Holländische Schale.
GoiJBn (Jan Josefszoon van), Schüler des Isaac Nicolas van
Swanenburgh und Anderer. Geb. zu Leyden
1596, gest. 1666 im Haag,
1223. Flache Landschaft. Eine alte Hütte, davor einige
(7 c.) Bauern und eine Frau, die aus einem Brunnen Wasser
schöpft. Bez. V. G. (zusammengezogen) 1633.
Auf H. 0,56 h., 0,80 br.
1224. Ein gefrorener See mit Schlitten und Schlittschuh-
(7 a.) läufem. Bez.
len
Oval. Auf H. 0,68 h., 0,92 br.
1225. Ein breiter Strom, an dessen flachen Ufern Bauem-
(7 a.) hütten. Vom ein Boot mit Fischern.
Bez. V. G. (zusammengezogen) 1643.
Oval. Auf H. V. Gr.
Bolongier (Jan). Eingetreten 1623 in die St. Lucas-Gilde zu
Haarlem; lebte noch 1642.
1226. Ein Blumenstrauss in einem Glasge^sse, daneben eine
(20a.) Eidechse. Bez. J. B. 1625.
Auf H. 0,28 h., 0,20 br. 1875 von Mr. Nickols in
London. Preis 23 Guineen.
Loon (Pieter van). Lebte um 1600 zu Antwerpen.
1227. Flache Meeresküste mit wenig bewegter See; links am
(P 1.) Ufer eine Signalstange. Bez.
Mj
Auf H. 0,35 h. u. br.
Holländische Schule. 277
Pottenburg (Comelis). Blühte zwischen 1624 und 1651.
1228. Auf einem Tische steht ein hoher goldener Pokal, da-
(L 3.) neben ein Buch, Muscheln, eine Uhr und zwei Wein-
gläser. Bez.
\ <
/V )<^z4
Auf H. 0,65 h., 0,.55 br. 1875 vom Kunsthändler
Vegtel in Amsterdam. Preis 1200 Mark.
DOV (Gerhard), Schüler des Eembrandt. Geb. zu Leyden 1613,
begraben den 9. Februar 1675.
1229. Des Meisters eigenes Bildniss. Er zeichnet in ein Buch.
(19c.) Bez. G. Dov. 1647. (G und D zusammengezogen, wie
auch bei den folgenden Bezeichnungen.)
Auf H. 0,43Va h., 0,35 br. Diurch Graf Wacker-
barth. Alt. Inv. 1722.
1230. Eine graue Katze auf der Brüstung eines Bogenfensters.
(19 c.) Im Hintergrunde der Meister vor seiner Staffelei.
Bez. G. Dov. 1657.
Auf H. 0,34 h., 0,27 br. Durch Raschke. 1722.
1231. In einem Fenster steht ein Mädchen mit einem Lichte
(19 c.) und pflückt eine Traube von dem davor befindlichen.
Weinstocke. Bez. G. Dov. 1658.
Auf H. 0,36 h., 0,30V2 br. Durch Graf Wacker-
barth. Alt. Inv. 1722.
1232. Der Meister selbst, auf der Violine spielend.
(19c.) Bez. G. Dov. 1665.
Auf H. 0,40V2 h., 0,29V2 br. 1749 aus der Samm-
lung Araignon in Paris durch Le Leu. 2400 Li\Tes.
^ I
278 Holländische Schule.
1233. Ein alter Schulmeister schneidet eine Feder. In der
(19 c.) Tiefe des Zimmers sieht man die Schüler.
Bez. G. Dov. 1671.
Auf H. 0,33 h., 0,25 br. Aus Polen. Alt. Inv. 1722.
1234. Ein Zahnarzt mit einem Knaben, dem er einen Zahn
(19c.) ausgenommen hat. Bez. G. Dov. 1672.
Auf H. 0,31V2 h., 0,24 br.
1235. Ein betender Einsiedler, vor ihm die aufgeschlagene
(19 c.) Bibel. Bez. G. Dov.
Auf H. 0,57 h., 0,44 br. 1708 von Frans Lemmers
aus Antwerpen. 300 Pattacons.
1236. Ein junges Mädchen, mit einem brennenden Lichte in
(19 c.) der Hand, begies'st eine Pflanze. Bez. G. Dov.
Auf H. 0,28V9 h., 0,21 br. Durch Graf Pflugk. Alt.
Inv. 1722.
1237. Stillleben. Eine Uhr an einem blauen Bande hängend,
(19 c.) ein messingener Leuchter, Tabak und Papier nebst einer
Thonpfeife. Bez. G. Dov.
Auf H. 0,43Va h., 0,36 br.
1238. Ein junges Mädchen sitzt mit übereinander gelegten
(19 c.) Händen vor einem Tische.
Länglich rund. Auf H. 0,15 h. , 0,12 br. In Leip-
zig erkauft. Alt. Inv. 1722.
1239. Die Mutter des Meisters, mit einer Brille auf der Nase,
(19 c.) liest eine Zeitung.
Länglich rund. Auf H. 0,12V2 h., 0,09 br. Durch
Graf Pflugk. Desgleichen.
1240. Eine alte Frau sucht bei Lampenlicht das Ende eines
(19 c.) verlorenen Fadens.
Auf H. 0,34 h., 0,27 br. Aus der Kunstkammer als
A. van Boonen. Alt. Inv. 1722.
Holländische Schale. 279
1241. In einem Keller kniet ein Mädchen vor einem Wein-
(19 c.) fasse, ein Knabe warnt sie, nicht zu viel zu trinken.
Nachtstück.
Auf H. 0,33Va h., 0,25 br.
1242. Ein zweites Bild der Mutter G. Dov's; sie sitzt vor einem
(19 c.) Tische und liest in einem Buche.
Oval. Auf H. (),24V2h., 0,19V, br. In Leipzig er-
kauft. Alt. Inv. 1722.
1243. Ein altes Weib in einem Buche lesend.
(19 c.) Auf H. 0,17 h., 0,14 br. Von Grünberg in Brüssel.
800 Francs de Hollande. Alte Rechnung.
1244. Ein junger Mann leuchtet einem vor ihm sitzenden
(19 c.) Mädchen ins Gesicht. Auf dem Fussboden steht eine
Laterne.
Auf H. 0,44 h., 0,34^2 br. 1710 von Jac. de Wit
aus Antwerpen. 150 Pattacons.
DOV (angeblich).
1245. Ein Mädchen, ein Licht in der Hand, hält eine Falle
(P 7.) mit einer Maus. Bez. G. Dov.
Auf H. 0,27 Va h., 0,21^2 br. Durch du Roy als
Original. Alt. Inv. 1722.
1246. Ein Eremit in einem Buche lesend. Bez. G. Dov.
(P 7.) Auf H. 0,26 h., 0,19 br. Durch Graf Wackerbarth
aus Danzig. Alt. Inv. 1722. 1853 aus dem Vorratb.
1247. Büssende Magdalena. Bez. G. Dov.
(P8.) Auf H. 0,61 h., 0,48 br. 1763 durch Leg.-Rath
V. Kauderbach aus dem Nachlass des Mr. Guill. Lor-
mier im Haag. 635 fl. holl.
1248. Ein Mädchen mit Licht und Laterne, aus dem Fenster
(P 7.) sehend.
Auf H. 0,23V2 h., 0,18 br. 1861 aus dem Vorrath
Anm. Die mit Jahreszahlen bezeichneten Bilder Dov's umfassen
einen Zeitraum von 25 Jahren, 1647 bis 1672.
280 Holtändische Schule.
Heem (Jan Davidze de), Schüler seines Vaters David. Geb. zu
Utrecht 1600, gest. zu Antwerpen 1674.
1249. Fruchtstück; Trauben, Pfirsichen und eine Melone.
(10a.) Bez. J. D. de Heem 16 . . (?)
Auf H. 0,41 Va h., 0,54 br. Durch Leplat. Alt. Inv.
1722.
1250. Mehrere Früchte und ein gesottener Hummer liegen auf
(8 a.) einem Tische. Bez. J. D. De Heem Fe.
Auf L. 0,68 h., 0,56 br. Durch Graf Wackerbarth.
Alt Inv. 1722.
1251. Allerlei Früchte, dabei ein todter Stieglitz und ein Vogel-
(17a.) nest, in welchem ein paar Eierchen liegen. Bez.
Auf L. 0,86 h., 0,70 br. 1710 von Jac. de Wit aus
Antwerpen. 230 Pistolen.
1252. Ein Strauss von verschiedenen Blumen auf einem Marmor-
(17 b.) tisch. Bez. J. D. De Heem. f.
Auf H. 0,65 h., 0,44 br. Durch v. Flemming. Alt.
Inv. 1722.
1253. Eine schöne weisse Weintraube, eine rothe und weisse
(10 a.) ßose, Judenkirschen und eine Anemone durch ein blaues
Band zusammengebunden. Bez. J. D. De Heem.
Auf L. 0,34 h., 0,29 br. 1728 diu-ch Graf Wacker-
barth als de Heem Ör. Alt. Inv. 1722.
1254. Ein Blumenstrauss in einem Gefäss.
(10a.) Bez. J. D. DE Heem.
Auf H. 0,48 h., 0,37 br. Durch Graf Wackerbarth.
Holländische Schule. 281
1255. Grosser Blumenstrauss in einem Glasgefäss, daneben
(M 1.) eine Muschel und ein Todtenkopf. Eine sogenannte
„Vanitas". Bez. Memento Mori. J. D. De Heem.
Auf L. 0,88 h., 0,65V2 br. 1855 aus dem Vorrath.
1256. Ein grosser Blumenstrauss von Päonien, verschieden-
(M 1.) farbigen Eosen und andern Blumen.
Bez. J. D. DE HEEM. E. (?)
Auf L. 0,86 h., 0,68 br.
1257. Früchte an einem blauen Bande aufgehangen.
(7 0.) Bez. J. D. De Heem.
Auf L. 0,65 h., 0,53V2 br. 1860 aus dem Vorrath.
1258. Allerlei Blumen in gläsernem Gefass auf einem Marmor-
(M 1.) tische. Bez. J. s. (?) D. De Heem.
Auf L. 1,02 h., 0,76 br. 1710 von Jac. de Wit aus
Antwerpen. 235 Pistolen.
Heem (Jan de), Sohn desJanDavidze. Geb. zn Utrecht, ward
Bürger zu Antwerpen den 26. November 1667.
1259. Ein Eömer Wein steht in einer steinernen Nische; durch
(17 a.) die Verzierungen derselben ist ein Kranz von allerlei
Früchten und Blumen geflochten. Bez.
A )6S0.
Auf L. 1,21 h., 0,85 br.
282 Holländische Schule.
Heem (Cornelis de), Sohn des Jan David ze. Geb. zu Utrecht
1623. Kommt noch 1660 in den Antwerpener
Gildebüchem vor.
1260. Ein Blumenkranz umgiebt einen Kömer Wein, der auf
(16 c.) einer Schachtel steht. Bez. C. DE HEEM. f.
Auf L. 0,63 h., 0,54 br. Durch v. Flemming. Alt.
Inv. 1722.
1261. Neben weissen Trauben, einer aufgebrochenen Feige und
(16 c.) angeschälten Citronen liegen eine Apfelsine und Auster.
Bez. C. DE. HEEM.
Auf L. 0,t>3V2 h, 0,55 br. Durch Leplat. Alt.
Inv. 1722.
1262. Früchte und ein grosser gesottener Krebs auf einem
(20 a.) Marmortische. Bez.
c
(5E(HEEm,/
Auf L. 0,40 h., 0,52 Va br. Desgleichen.
1263. Ein Glas, Fruchte und Austern. Bez. C. DE HEEM.
(19 c.) Auf L. 0,64 h., 0,56 br. 1855 aus dem Vorrath:
Anm.: Die Bilder des alten David de Heem, seines So]ines
Jan Davidze, des bedeutendsten von Allen (s. No. 1251),
und der Söhne dieses Letzteren, Jan und Cornelis de
Heem, sind, wenn sie nicht bezeichnet, schwer von ein-
ander zu ufiterscheiden , da sich insbesondere Jan Da-
vidze sicher der Mithilfe seiner Söhne bedient hat. Dass
Jan de Heem ganz Ausgezeichnetes leisten konnte, be-
weist sein grosses ausführlich bezeichnetes Prachtbild
No. 1259, zugleich eine Seltenheit von hohem Werthe,
da es wenig bezeichnete Bilder von ihm giebt. Auch
unter den mit Cornelis' Namen bezeichneten Werken
sind treffliche Leistungen, die den Werken des Vaters
würdig zur Seite stehen. S. No. 1262 und 1263.
Holländische Schule. 283
Ring (Pieter de), um 1650.
1264. Auf einem Tisch mit grüner Sammetdecke aufgebrochene
(8 c.) Austern, ein gesottener Krebs, Früchte, eine halbgeschälte
Citrone und eine Fasanpastete. Ganz rechts in der Ecke
ein Ring mit einem Diamant, welcher als Monogramm
des Malers gilt.
Auf L. 0,96 Va h., 0,79 br. Durch Lehmann. Alt.
Inv. 1722.
Unbekannt.
1265. Eine zinnerne Schüssel mit Pfirsichen, daneben ein
(19 c.) weisser Krug.
Auf L. 0,65 h., 0,54 br. Durch Graf Wackerbartb.
1855 aus dem Vorrath.
Droogsloot (Jost Comelis). Lebte um 1640 zu Utrecht.
1266. Ansicht einer Dorfgasse, belebt durch eine zahlreiche
(17b.) lustige Gesellschaft. Bez. mit dem Monogramm:
J. C. D. S. (zusammengezogen).
Auf H. 0,48 h., 0,63 br. Sammlung Cremer in
Brüssel 1869. Baron Reede van Oudtshorn zu Utrecht
1874. Preis 165 fl. hoU.
WynantS (Jan). Geb. zu Haarlem um 1610, gest. nach 1679.
1 267. Landschaft. Eine Frau mit einem Korbe auf dem Rücken
(13 b.) treibt einen beladenen Esel vor sich her.
Bez. J. WynantS 1659.
Auf L. 0,63 h., 0,72 br.
1268. Kleine Landschaft. Vorn einige Hirten mit einer Schaf-
(13c.) heerde. Bez. J. Wynants.
Auf H. 0,31 Va h., 0,42 br.
284 Holländische Schule.
Derselbe. (?)
1269. Waldgegend mit einem Wasser, durch welches Jäger zu
(10 a.) Pferde und zu Fuss einen Hirsch verfolgen. Bez.
Wynants. fe. Darunter scheinbar eine frühere undeut-
liche Bezeichnung.
Auf L. 0,90 h., 0,74 br.
Vertangen (Daniel), Schüler des Poelemburg. Lebte um 1600.
1270. Adam und Eva, aus dem Paradiese vertrieben.
(13 c.) Bez. D. Vertangen.
Auf K. 0,20V2 h., 0,24 br.
Grebber (Pieter de), Schüler des Hendrik Golzius. Nachahmer
des Eembrandt. Geb. zu Haarlem 1600.
1271. Der Tochter Pharao's wird das Kind Moses gebracht.
(K 1.) Bez. P. D. (j. 1634. (D und G zusammengezogen, wie
auch bei den folgenden.)
Auf L. 1,69 h., 2,30 br. Von Grünberg aus Brüssel
als Or. von Kembrandt erkauft. 1200 Frcs. de Hol-
lande. Alt. Inv. 1722. A. No. 44.
1272. Brustbild einer Frau in schwarzer Sammetmütze mit
' <20c.) einer Feder. Bez. R D. G.
Auf H. 0,63^2 h., 0,56 br. Als Pauditz Or. Alt.
Inv. 1722.
1273. Bildniss eines jungen Menschen mit dem Bogen in der
(20c.) Hand. Ebenso bez.
Auf H. 0,71V2 h., 0,56 br.
1274. Brustbild eines jungen Mannes mit einer Pelzmütze.
(LI.) Ebenso bez. 1632 oder 1652. (?)
Auf H. 0,62 h., 0,45 br.
Matthysen (Abraham), Schüler des Tobias van Haecht. Geb.
zu Antwerpen 1581 ; starb unverheirathet als Präfect
Holländische Schule. 285
der Junggesellenbrüderschaft „zum heiligsten Namen
Jesu" am 4. Septbr. 1649 zu Antwerpen.
1275. Ein Stillleben, sogenannte „Vanitas". Bez.
-Anno )f^^^
Auf L. 1,38 h., 1,19 br. 1741 durch v. Kaiserling,
Inv. 8vo.
Heist (Bartholomäus van der). Geb. zu Haarlem um 1613, be-
graben zu Amsterdam den 6. Decbr. 1670.
1276. Bildniss einer Frau, welche einen Vorhang zurück-
(L 2.) schlägt. Bez. B. van der Helst 1654.
Auf L. 0,731/2 h., 0,66 br. Durch du Roy. Alt.
Inv. 1722. A. No. 15.
1277. Bildniss eines Mannes mit herabhängenden Hiiaren; er
(L 2.) hält mit der linken Hand den Mantel.
Auf L. 0,71 h., 0,58 br. 1751 durch Riedel auf der
Ostermesse zu Leipzig erkauft.
1278. Bildniss einer alten Frau in weissem Haubchen und
(L 2.) grossem Faltenkragen.
Auf H. 0,34V3 h., 0,28 br.
1279. Bildniss der Frau des Bürgermeisters Andries Bicker
(K 1.) von Amsterdam. Bez. B. van der Helst. 1642.
iEta 48.*
Auf H. 0,92V2 h., 0,70 br. 1876 aus der Sammlung
Ruhl in Cöln. Preis 9300 Mark.
* Auf der Rückseite des Bildes ein Zettel mit der Aufschrift:
Jouflfroun . . . ßoelense Huysvroun van de Heer Burgemeester Andries
Bicker. Dessen Bildniss im Museum zu Amsterdam. Cat. No. 120.
286
Holländische Schule.
Jong (Lieve de). Geb. zu Overschie 1616, gest. zu Hillegersberg
1697.
1280. Bildniss einer schwarz gekleideten Frau; sie sitzt in
(K 1.) einem Lehnstuhle und fasst ein neben ihr stehendes
Mädchen an der Hand. Bez.
Auf L. 1,10 b., 0,97 br. Febr. 1751 durch von
Heineken. Inv. 8vo.
Unbekannt.
1281. Ein Mann mit schwarzem Haar und Barte in gelbem
(49 b.) Koller und weiss und roth gefütterten Aermeln.
Auf L. 0,77 h., 0,63 br.
Holländische Schule. 287
Eist (Pieter van) oder Vereist. Gest. zu Amsterdam 1G53.
1282. Ein alter Mann, vor einem Kohlenfeuer sitzend.
(18a.) Bez. '^IT^
Auf H. 0,22 h., 0,20 br. Auf der Rückseite steht in
altholländ. Schriftzügen: geschildert van pieter vereist.
Durch Flemming. Alt. Inv. 1722.
1283. Ein Mann mit langem Barte an einem Tische liest bei
(18 a.) einer Lampe. Ebenso bez., das P einzeln gestellt.
Auf H. 0,26V2 h., 0,23 br. Alt. Inv. 1722.
Aelst (Evert van). (?) Geb. zu DelfiPt 1602, gest. 1658.
1284. Bei Falkenhauben hängt ein Eebhuhn mit andern Vögeln,
(7 a.) worunter ein Eisvogel. Undeutlich bez. : M. d. hondecoet . . .
Auf L. 0,55 h., 0,47 br.
Aelst (Willem van), Schüler und Neffe des Evert v. Aelst.
Geb. zu Delflft um 1620, gest. zu Amsterdam 1679.
1285. Ein an einem Fusse aufgehangenes Eebhuhn nebst
(7a.) kleinen Vög«ln und Jagdgeräth. Bez. Guill^ van Aelst.
1644. (S. d. folg. No.)
Auf L. 0,56 h., 0,47 br. Alt. Inv. 1722.
1286. In einer zinnernen Schüssel liegen ein geschnittener
(17b.) Hering, Austern und Zwiebeln, ein paar Weinrömer
stehen dabei. Bez.
ulö&lr. /^7Q.
^Ihvrty
Auf L. 0,56 h., 0,45 br.
288 Holländische Schule.
Derselbe. (?)
1287. Früchte und Austern.
(P 10.) Auf H. 0,35Va K 0,56 br. 1741 durch von Kaiser-
ling. Inv. 8vo. 1856 aus dem Vorrath.
Ast (Bartholomäus van der). Blühte um 1625 zu Utrecht.
1288. Muscheln, Aprikosen und ein Johannisbeerzweig.
(8 a.) Bez. B. van der Ast.
Auf H. 0,29 h., 0,37^3 br. Durch Raschke. Alt.
Inv. 1722.
Sachtleven oder Zachtleeven (Comelis). Geb. zu Rotterdam
1606, gest. nach 1678.
1289. Inneres einer ärmlichen Bauemhütte. -Eine bejahrte
(20 b.) Frau streut einigen Hühnern Futter vor.
Bez. C. Sachtleven 1678.
Auf H. 0,50 h., 0,66 br.
1290. Vor einem Bauernhause liegen mehrere Wirthschafks-
(20 b.) geräthe; eine alte Frau kommt mit einem Korbe zur
Thüre heraus. Vom ein paar Enten. Bez. C. S. 1678.
Auf H. 0,49Va h., 0,65V9 br.
1291. Inneres einer Bauemhütte, ein Mann und eine Frau bei
(20 b.) einem Fasse beschäftigt. Zwischen allerlei Gerath und
(jemüse laufen Hühner umher. Bez. undeutlich v, d. Peel.
Auf H. 0,49V9 h., 0,75 br. 1741 durch von Kaiser-
ling. Inv. 8vo. 1855 aus dem Vorrath.
1292. Inneres einer Bauernhütte.
(P 10.) Auf H. 0,51 h., 0,40 br. 1860 aus dem Vorrath,
Derselbe (angeblich).
1293. Kupfergeschirr und andere Geräthschaften im Innern
(20 c.) einer Bauemwohnung. Dem D. Ryckaert ähnlich.
Bez. J. S lev . . .
Auf H. 0,39 h., 0,53 br. Alt. Inv. 1722.
X
\
Holländische Schule. 289
Wyck (Thomas). Geb. zu Beverwyk 1616, begraben zuHaarlem
1677.
1294. Alchymist in seinem Laboratorium, im Hintergrunde
(9 c.) ein Mann am Karainfeuer. Bez.
Auf L. 0,55 h., 0,47 br.
1295. Durch die Oeffnung einer hohen gewölbten Mauer sieht
(9 a.) man Gebäude italienischer Bauart. Bez. T. W. (zu-
sammengezogen) fec.
Auf H. 0,50^2 h., 0,37 V, br.
1296. Ein Alchymist in seinem Laboratorium. Bez. wie
(9 c.) 1294. fec.
Auf L. 0,38V2 h., O.55V2 br. Durch Graf Wacker-
barth. Alt. Inv. 1722. 1827 durch Palmaroli rest.
Lievens (Lyvius) (Jan). Geb. zu Leyden den 24. October 1607,
gest. zu Antwerpen 1670.
1297. Brustbild eines jungen Mannes mit eisernem BaIs-
(L 2.) kragen, Profil. Bez. L.
Auf H. 0,.50 h., 0,39 br. Durch Baron v. Schacht
als Man. van Dyck. Alt. In?. 1722.
1298. Brustbild eines alten Mannes mit grauem Haar und
(L 2.) Bart.
Auf H. 0,.'i3 b., 0,45 br. 1743 zur Ostermesse in
Leipzig erkauft. Inv. 8vo.
Unbekannt.
1299. Ein Alchymist sitzt am Fenster vor einem auf-
(P 8.) geschlagenen Folianten. Bez. I. FLEE ...(?) wahr-
scheinlich unächt.
Auf H. 0,55 h., 0,45 br. 1741 durch v. Kaiserling.
Inv. 8vo.
19
90 Holländische Schule.
Brouwer (Adriaen), Schüler des Franz Hals. Geb. zu Haarlem
1,608, gest. daselbst am 31. März 1640.
1300. Ein Bauer hat den andern beim Kopfe- und schlägt mit
(20c.) seinem Trinkgeschirr auf ihn los.
Auf H. 0,22Va h., 0,17 br. Durch v. Kaiserlinfr.
Inv. 8vp.
1301. Ein paar Bauern sitzen an einem Tische.
(20 c.) Auf H. 0.25 h., 0,34 br. Den 18. März 1700 in die
Kunstkammer gekommen.
1302. Ein Zerrbild. Studie.
(18 c.) Länglich rund. Auf H. 0,12 h., 0,60 br. Durch
du Roy. Alt. Inv. 1722.
1303. Desgleichen.
(18 c.) Aut H. Vorige Form und Gr. Desgleichen.
1304. Ein Bauer ist mit einem Kinde beschäftigt, das sich
(20 c.) verunreinigt hat.
Auf H. 0,193/^ h., 0,13V4 br.
1305. Schlägerei unter drei Bauern beim Kartenspiel.
(20c.) Auf H. 0,26 h., 0,34 br.
Cuyp (Benjamin). Geb. zu Dortrecht 1608.
1306. Singende und musicirende Bauern. Geistreiche Skizze.
(Q 3.) Oval. Auf H. 0,27 h., 0,37 br. 1861 aus dem Vorrath.
Vries (Adrian de). Geb. zu Amsterdam um 1600. Erscheintals
Meister in den Gildebüchem 1634.
1307. Ein Mann mit schwarzem- Stutz- und Zwickelbart,
(L 3.) schlichtem Haar und weissem Halskragen.
Bez. Fecit A. de Vries A°_ 1639.
Auf H. 0,71^2 h., 0,52 br. Vortreffliches Werk
dieses höchst seltenen Meisters, wahrscheinlich sein
eigenes Bildniss; 1728 durch Schenk aus Holland als
„ein Bürgermeister von Brüssel" von van Dyck. 150
Ducaten.
Holländische Schule. 291
Ceulen (Coraelis Jonson van). Geb. in London, gest in Amster-
dam 1G65. (S. Sandrart IL Th. UL Buch. S. 319.)
1308. Bildniss eines Mannes in schwarzer Kleidung.
(K 1.) Auf L. 1,12 h , 0,91 br.
1309. Eine Frau, ebenfalls in schwarzer Kleidung, in den
(K 1.) Händen einen Fächer.
Beide bez. Cori-. Jonson van Ceulen fec. Ao. 1651.
Auf L. V. Gr. 1751 durch Riedel zusammen auf
der Michaelismesse in Leipzig erkauft. Geschenk L M.
der Königin an S. M. den König.
Rembrandt (van Ryn), Schüler des Willem Isaacz van
Swanenburgh (gest. den 17. October 1638) und
Pieter Lastmann. Geb. in Leyden den 15. Juli
1607, gest. zu Amsterdam den 8. October 1669.
1310. Brustbild eines jungen lachenden Frauenzimmers mit
(L 2.) rothsammetnem Hute. Rembrandt's erste Frau Saskia.
Bez. Rembrandt ft. 1633.
Auf H. 0,53Va h., 0,14 br. Aus dem Königl. Vor-
rath. Alt. Inv. 1722.
1311. Brustbild eines Mannes in schwarzer Kleidung und
(L 2.) plattem, mit Spitzen besetztem Halskragen.
Bez. Rembrandt f-it. 1633.
Länglich rund. Auf H. 0,67 Va h., 0,52 Va br. Durch
V. Flemming. Desgl.*
1312. Ganymedes, von Jupiter 's Adler in den Olymp entführt.
(K2.) Bez. Rembrandt fc. 1635.
Auf L. 1 ,77 h., 1,28 br. * (Altes Kupierstichwerk
III. 2.) Im Jahre 1751 durch von Heineken aus
Hamburg.
* Wahrscheinlich das Gegenstück von No. 145 des Städel-
schen Museums in Frankfurt am Main: Bildniss der Margarethe
Hendrikse van Bilderdyk, Gattin des Willem Burggraf von
Rotterdam.
19*
\
292 Holländische Schule.
1313. Simson's Hochzeit, wobei er seine bekannten Räthsel
(K H.) ciufgiebt. Bez. Rembrandt f. 1 638.
Auf L. 1,26 h., 1,76 br. Durch Jos. Perodi. Alt.
Inv. 1722.
1314. Eine an den Füssen aufgehangene Rohrdommel, dahinter
(Kl.) ein Mann, der sie herabzunehmen scheint. Kniestück.
Bez. Kembrandt f. 1639.
Auf H. 1,19 h., 0,87 br. Durch Graf Gotter. (?)
400 Konv. fl.
1315. Bildniss der Saske van Uylenburgh, erste Frau des
(K2.) Meisters, in der rechten Hand eine Nelke haltend.
Kniestück. Bez. Rembrandt f. 1641.
Auf H. 0.98 h., 0,82 br. Im Jahre 1742 durch De
Brays von Araignon aus Paris. 1500 Liv.
1316. Das Opfer Manoah's und seines Weibes. Ein Engel hat
(K 3.) ihnen die Geburt Simson's verkündigt. Bez. Rembrandt
f. 1G41.
Auf L. 2.41 h., 2,8.5 br. * (Altes Kupferstichwerk
11. 47.)
1317. Bildniss einer alten Frau, welche Gold wiegt. (Wird
(L 2.) für des Künstlers Mutter gehalten.) Kniestück. Bez.
Rembrandt 1643 (zweifelhaft).
Auf L. 1,12 h., 0,99 br.
1318. Bildniss eines jungen Mannes mit einer Mütze, in
(L 2.) Brustharnisch und braunem Mantel. Halbe Figur. Bez.
Rembrandt f. 1643.
Auf L. 0.77 h.. 0.67 Va br. Durch v. Flemming. Alt.
Inv. 1722.
1319. Bildniss eines bärtigen Alten. Halbe Figur. Bez. Rem-
(Kl.) bmndt f. 1054.
Auf H. 1,00 h , 0,77 br. Im Jahre 1742 durch De
Brays von Rigaud in Paris. 1.500 Liv.
Holländische Schule. 293
1320. Die Grablegung Christi. Skizze. Bez. Rembrandt. f.
(K4.) IG . .
Auf L. 0,97 h., 0,69 br. Im Jahre 1763 durch Leg.-
Rath y. Kauderbach aus dem Nachlass des Mr. Gull].
Lormier im Haag für 2300 fl. Holl. erkauft. Ein
gleiches Bild in der Gallerie zu Braunschweig (Cat.
Nr. 516).
1321. Bildniss des Künstlers mit seiner ersten Frau auf dem
(K 2.) Schoose. Er hält ein Glas Champagner empor. Bez.
Rembrandt fec.
Auf L. 1,60 h., 1,32 br. Im Jahre 1749 durch Le
Leu aus der Auction von Araignon zu Paris. 2500 Liv.
1322. Der Meister selbst mit einem Buche in der Hand, in
(K 4.) welches er zeichnet. Bez. Rembrandt. 1C57.
Auf L. 0,85 h., 0,64 br. Durch Naumann. AU.
Inv. 1722.
1323. Bildniss eines Mannes in grossem, mit Perlenschnuren
(L 2.) verziertem Hute. Kniestück.
Auf L. 0,83 h., 0,71 br. Aus Polen. Alt. Inv. 1722.
1324. Bildniss eines graubärtigen Alten, in der rechten Hand
(K 1.) einen Stock. Halbe Figur.
Auf L. 0,94 h., 0,77 br. Ä (Altes Kupferstichwerk
II. 48.) Im Jahre 1743 aus der Sammlung Carignan.
1325. Brustbild des Meisters selbst (?) in rothem Mantel und
(L 2.) «iner Sammetmütze.
Auf H. 0,53V2 h., 0,46 br. Durch Graf Wacker-
barth. Alt. Inv. 1722.
1326. Brustbild eines alten freundlichen Mannes, eine Mütze
(L 2.) mit goldener Schnure auf dem Kopfe.
Auf L. 0,58 h., 0,4572 br. Durch Graf Flemming.
Alt. Inv. 1722. Vielleicht v. S. Konincx.
1327. Bildniss eines Mannes mit einer Pelzmütze; im Lehn-
(K 4.) stuhle sitzend.
Auf L. 0,84 h., 0,69 br. Aus Polen. Desgl.
294 Holländische Schule.
1328. Düstere Landschaft. Nahe im Vorgrunde eine Mühle
(K 4.) am Wasser, in der Ferne ein bewaldeter Fels.
Auf L. 0,79 h., 1,04 br.
1329. Die Grablegung Christi. Alte Copie.
(K 4.) Auf L. 1,01 h., 0,72 br. Durch Jos. Perodi. Alt.
Inv. 1722. 1854 aus dem Vorrath.
Schule des Rembrandt.
1330. Inneres eines Treppenraumes. Staffage: der alte Tobias
(P 8.) und sein Weib.
Papier auf L 0,28 h., 0,35 br.
1331. Bildniss eines Mädchens, im Begriff, Armbänder anzu-
(L 1.) legen.
L. auf H. 0,78^9 h., 0,63 br. Als unbekanntes Or.
aus Polen. Alt. Inv. 1722.
1332. Ein bärtiger Mann in grünlicher Kleidung, schwarzem
(L 2.) Käppchen und weissem Halskragen; Profil.
Auf H. 0,44 Va h., 0,36 br. Als unbek. Or. aus der
Kunstkammer. Alt. Inv. 1722.
Anm.: Die mit Jahreszahlen bezeichneten Bilder Rembrandt's
umfassen einen Zeitraum von einundzwanzig Jahren
(1633—1654).
Unbekannt.
1333. Eine Alte mit einer Garnspule in der Hand.
(51c.) Auf L. 0,73 h., 0,63 br. 1861 aus dem Vorrath.
1334. Ein Fischer hält einen Aal mit beiden Händen.
(51c.) Auf L. 0.72 h., 0.57 br. Durch Leplat als unbek.
Or. Alt. Inv. 1722. '
Holländische Schule. 295
Backer (Jacob). Geb. zu Harlingen 1608, gest. 1651.
1335. Brustbild einer Frau im Profil in blossen Haaren und
(L 3.) brauner Kleidung. Bez. J. B. (zusammengezogen).
Auf L. 0,68 b., 0,61 br. Als unbek. Or. aus Polen.
Alt. Inv. 1722.
1336. Brustbild eines alten Mannes mit schwarzer Sammet-
(L 3.) mutze. Ebenso bez.
Auf L. 0,66 h., 0,55 br.
1337. Betender Greis.
(P 11.) Auf L. 0,95 h., 0.76 br. Durch Kindermann. Alt.
Inv. 1722.
Terburg (Gerhard), oder Ter Borch, Schüler seines Vaters. Geb.
zu ZwoUe 1608, gest. zu Deventer 1681.
1338. Vor einem Tische sitzt ein Officier und schreibt, ein
(14 c.) Trompeter wartet auf den Brief. Bez. mit dem Mono-
gramm
e
Auf L. 0,52^2 h., 0,39 br. Durch Graf Wackerbarth.
Alt. Inv. 1722.
1339. Ein junges Frauenzimmer in weiss atlassenem Kleide
(14c.) wäscht sich die Hände in einem Wasserbecken, das ihr
eine Magd vorhält. Bez. G. T. Borch.
Auf H. 0,.'S3V2 h., 0,43 br. Die drei Anfangsbuch-
staben zusammengezogen, wie in dem Folgenden. Durch
Graf Wackerbarth als Netscher. Alt. Inv. 1722.
1340. Ein junges Frauenzimmer spielt die Laute; ein Herr
(14b.) scheint ihr Unterricht zu geben. Kniestück. Bez. mit
dem Monogramm
@
Auf H. 0,36V2h.,0,31br. Desgleichen als „Metzu man."
296 Holtändische Schule.
1341. Ein Frauenzimmer in weiss atlassenem Kleide steht vor
(14 c.) einem Tische, dem Beschauer den Kücken kehrend.
Auf H. 0,39 h., 0,27 br. Durch Graf Wackerbarth
als Netscher. Studie zu dem Bilde im Museum zu
Berlin, unter dem Namen „Väterliche Ermahnung"
bekannt.
Saft-Leven (Zachtleven), (Hermann), Schüler des van Goyen,
Bruder des Cornelis. Geb. zu Rotterdam 1609,
gest. zu Utrecht 1685.
1342. Signalthurm an der Seeküste. Bez.
(17 b.) Jg
Auf H. 0,20Va h., 0,28 br.
1343. Landschaft mit einer Weinlese. Ebenso bez. 1649.
(17b.) Auf H. 0,223/^ h., 0,17Va br.
1344. Landschaft mit Felsen, Gebäuden und Bäumen. Von
(17 b.) der Höhe sieht man in das Flussthal herab. Ebenso bez.
1650.
Auf K. 0,22 h., 0,27^4 br.
1345. Breites Thal mit einem Landsee. Ebenso bez. 1654.
(18b.) Auf H. 0,31V2 h., 0,41 br. Durch von Flemming.
Alt. Inv. 1722.
1346. Eine Stadt am Fusse eines Berges, mit einer Burg.
(17 b.) Unten ein Strom. Ebenso bez. 1656.
Auf H. 0,24Va h., 0,33 br. Durch Graf Gotter.
37 Konv. fl.
1347. Ehrenbreitstein. Auf der Eückseite von des Künstlers
(17b.) B^a.näLgeschnGbGn:EhrenbreitsteynofteHermesteyn.
Anno 1656, Ebenso bez. ohne Jahreszahl.
Auf K. 0,25^/2 h., 0,30 br. Alt. Inv. 1722.
V.
Holfändische Schule. 29'i
1348. Landschaft mit weiter Ferne, vom ein Wirthshaus mit
(15 c.) vielen Figuren. Ebenso bez. 1660.
Auf H. 0,45 h., 0,59 br. Durch Graf Wackerbarth.
Alt. Inv. 1722. 1855 aus dem Vorrath.
1349. Landschaft mit weiter Feme und breitem Fluss. Im
(17 b.) Vorgrunde Holzhacker. Auf der Kückseite : By Briey
(an der Maas wahrscheinlich) Herman Saft Leven
ft Ä. Utrecht. Anno 1660. Ebenso bez. 1664 (?)
undeutlich.
Auf H. 0,16^/4 h., 0,26«/4 br.
1350. Ein Fluss, an dessen Ufer auf hohen Pfählen ein
(18b.) Bauernhaus steht. Ebenso bez. 1602.
Auf H. 0,36 h., 0,47 br.
1351. Engers am Khein, zwischen Ehrenbreitstein und Neu-
(17b.) wied. Auf der Eückseite bez.: Engers. Herman
Saft Leven f. A. Utrecht Anno 1663. Ebenso bez.
1663.
Auf K. 0,15 h., 0,23»/4 br. Durch Graf Wacker-
barth. Alt. Inv. 1722.
1352. Ansicht des Schlosses Hermannstein; im Vorgrunde
(18b.) Frachtschiffe. Ebenso bez. 1663.
Auf H. 0,28V2 h., 0,37V2 br. Durch Raschke. Alt.
Inv. 1722.
1353. Ansicht von Utrecht. Ebenso bez. 1664.
(18b.) Auf K. 0,20 h., 0,36 br. Durch Graf Wackerbarth.
Alt. luven. 1722.
1354. Ein Fluss, an dessen Ufer Fahrzeuge liegen, wobei
(18 b.) Menschen, welche Waaren ein- und ausladen. Auf der
Rückseite bez.: Herman Saft Leven van Utrecht
fecit.
Auf H. 0,20V2 h., 0,30V^ br.
298 Holländische Schule.
1355. Landschaft bei Köln mit fernen Bergen und dem Ehein.
(17 b.) Im Vorgrunde viele Figuren. Auf der Eückseite: By
Cuellen, Herman Saft Leven f. A. Utrecht Anno
1663. Bez. wie Nr. 1342. 1667. (?)
Auf K. 0,158/4 h., 0,24 Va br. Durch Graf Wacker-
barth. Alt. Inv. 1722.
1356. Ein breiter Strom mit Fahrzeugen etc. Ebenso bez. 1667.
(17 b.) Auf H. 0,15 h., 0,24 br. Desgl. Desgl.
1357. Landschaft mit hohen bebauten Gebirgen und einem
(15 c.) breiten Fluss, an dessen Ufer Fahrzeuge mit vielen
Figuren.
Auf H. 0,42Va h., 0,45 br. Durch Graf Wackerbarth.
Alt. Inv. 1722.
1358. Gebirge und ein Landsee ; im Vorgrund ein Bauernhaus
(18b.) mit Figuren.
Auf K. 0,25 Va h., 0,34 br. Durch Raschke. Des-
gleichen.
1359. Aehnlicher Gegenstand. Nach dem Hintergrunde zu
(18 b.) ein See mit Fahrzeugen.
Auf K. V. Gr. Durch du Roy. Alt. Inv. 1722.
Anm.: Die mit Jahreszahlen bezeichneten Bilder Saft-Leven's
umfassen einen Zeitraum von 18 Jahren (1649 bis 1667).
Monogramm und Zahlen sind übrigens auch bei diesem
Meister von mikroskopischer Kleinheit.
Stoop (Dirk). Geb. zu Dortrecht um 1610, blühte um 1650.
1360. Ein Mann von Jagdhunden umgeben, lehnt sich auf den
(P 10.) Sattel seines Pferdes.
Auf H. 0,58 h., 0,51 br.
Stoop (Cornelius). (?) Geb. 1606 zu Hamburg. (?)
1361. Felsengrotten mit Figuren.
(12b.) Auf H. 0,29 h., 0,50V2 br. 1741 durch v. Kaiserling.
1855 aus dem Vorrath.
Holländische Schule. 299
Bot (Ferdinand). ^^- ^u Dortrecht 1611, gest. zu Amsterdam
1681.
1362. Euhe auf der Flucht nach Egypten.
(Kl.) Bez. F. Bol. fecit. 1644.
Auf L. 2,02 h., 2,60 br. Im Jahre 1743 zur Oster-
messe in Leipzig erkauft. Inv. 8vo.
1363. Jacob sieht im Traume die Himmelsleiter.
(K 3.) Bez. F. Bol. fecit.
Auf L. 1,27 h„ 0,97 br. Aus Polen und später aus
der Königl. Capelle. Alt. Inv. 1722.
1364. Joseph stellt seinen Vater Jacob dem König Pharao vor.
(Kl.) Auf L. 1,70 h., 2,26 br. * (Altes Kupferstichwerk
Iir. 9.)
1365. Des Künstlers Bildniss, mit flachem Hut, braunem
(L 2.) Rock und dunkeln Mantel.
Auf L. 0,63V2 h., 0,48V« hr. Durch von Flemming
als Rembrandt. Alt. Inv. 1722.
Unbekannt. Schule des Bol.
1366. Die drei Marien am Grabe Jesu.
(P 10.) Auf H. 0,64 h., 0,49 br. 1727 durch Leplat als
Man. Carrache. Alt. Inv. 1722.
Cuyp (Albert), Schüler seines Vaters Jacob Gerrits. Geb. zu
Dortrecht 1605, begraben daselbst am 7. November
1691.
1367. Ein Herr und eine Dame zu Pferde von Hunden be-
(18c.) gleitet; im Mittelgrunde ein Jäger, welcher zwei Wind-
hunde führt, weiter zurück zwei Reiter. Bez. A. Cuyp.
Auf L. 1,16 h., 1,70 br. 1872 durch Staatsminister
Freiherr von Friesen Excell. in Brügge erkauft. Preis
10,000 Francs.
300 Holländische Schule.
1368. Jilin Knabe mit einem Windhund zui* Seite. Bez. ^ C.
(L3.) Auf H. 1,13 h., 0,82 br. 1875 von R. Brooks in
London. Preis 200 Guineen.
1369. Des Meisters eignes Bildniss, in der rechten Hand Rosen
CL 2.) haltend, wahrscheinlich 1658 gemalt. Bez. A. Cuyp.
Auf L. 1,08 h., 0,88 br. 1880 von Herrn Kaufmann
Steinmeyer in Cöln a. R. Preis 15,000 Mark.
1370. Ein gesattelter und gezäumter Schimmel hengst von dem
(47 b.) Reitknecht gehalten, in einer sonnigen Landschaft, welche
noch andere Thiergruppen und Figuren enthält.
AufL. 1,00 h., 1,57 br. 1880 vom Kunsthändler
Hirsch in Wien. Preis 10,000 Mark.
Both (Jan). Geb. zu Utrecht 1610, gest. 1650. (?)
1371. Im Vorgrunde einer Landschaft halten ein paar Männer
(12a.) zu Pferd; weiterhin eine steinerne Brücke. Bez. Both.
Auf H. 0,40 h., 0,55Va br.
1372. Felsige Landschaft mit verfallenen Gebäuden; auf dem
(12 a.) Wege im Thal begegnen sich zwei Reiter.
Auf L. 0,86V8 *h., 1,18 br.
1373. An einem hohen Stück verfallener Mauer sitzen einige
(12 a.) Männer und spielen Karten. Bez. Both.
Auf H. 0,54V2 h., 0,45 br.
1374. Gebirgsgegend; beladene Maulthiere kommen mit ihren
(12 a.) Führern den Weg herab.
Auf H. 0,69 h., 0,94 br. 1751 durch Riedel auf der
Ostermesse zu Leipzig erkauft. Geschenk I. K. H. der
Churprinzessin an S. Maj. den König zum Namenstage.
1375. Auf einem hohen Felsen im Mittelgrunde die Ruinen
(12a.) eines Schlosses; am Fusse des Felsens eine Brücke.
Auf L. 0,85 h., 1,17 br.
Holländische Schule. 301
Unbekannt.
1376. Ein Geisterbanner liest in einem Buche, vor ihm sitzt
(15 b.) ein Affe. Eine Hexe fährt, auf einem Besen reitend,
zur Esse hinaus; ein Weib, neben einem Kessel sitzend,
zeigt nach ihr. Bez.
f 0(
Auf H. 0,22 h.. 0,28 br. Durch Wanderer als
Brouwer Or. Alt. Inv. 1722.
Neer (Aart oder Arthur van der). Geb. zu Amsterdam um 1613,
gest. daselbst 1683 oder 1684.
1377. In der Abenddämmerung ist der Vollmond über einer
(11 a.) Stadt aufgegangen.
Bez. A. V. zusammengezogen und D. N. desgl.
Auf H. 0,46 h., 0,71 br. Im Jahre 1708 von Franz
Lemmers aus Antwerpen. 80 Pattacons.
1378. Das Gegenstück. Ein vom Monde beleuchtetes hollän-
(11 a.) disches Dorf. Ebenso bez.
Auf H. 0,46 h., 0,70 br. Desgl. Desgl.
1379. An einem Canale einige niederländische Gebäude.
(IIa.) Tagesbeleuchtung. Ebenso bez.
Auf H. 0,32 h., 0,36Va br. Desgl. Desgl.
1380. Brennendes Dorf an einem Canale. Bez. mit dem Mono-
(12 a.) gramm A. V. D. N. verbunden.
Auf H. 0,.58 h., 0,74 br. Aus dem Königl. Schlosse.
Eigenthum S. M. des Königs.
Camphuysen (Dirk Eafaelsz). Geb. zu Gorkum 1586.
1381. Mondlandschaft. Bez. K. Camphuysen.
(P 7.) Auf H. 0,48 h., 0,63 br.
302 Holländische Schule.
1382. Mondlandschaft. Gegenstück. Ebenso bez.
(P 7.) Auf H. V. Gr. Beide 1860 aus dem Vorrath auf-
genommen.
Ostade (Adrian van), Schüler des Franz Hals. Getauft zu
Haarlem am 10. December 1610, gest. daselbst den
27. April 1685.
1383. In einer holländischen Dorfschenke sitzen mehrere
(19a.) Gäste um einen runden Tisch. Bez. A. v. Ostade. 1639.
Auf H. 0,46 h., 0,40 br. 1751 durch Le Leu aus
der Sammlung de la Bouexiere.
1384. Die Werkstatt des Künstlers; er sitzt an der Staffelei
(19a.) und arbeitet. Bez. A. v. Ostade. 1663.
Auf H. 0,38^2 h., 0,36 br. 17.^1 in der Sammlung
Crozat. 1754 aus der Sammlung de la Bouexiere.
1385. Zwei Bauern sitzen an einem Tische und speisen. Bez.
(19a.) A. V. Ostade. 1663.
Auf H. 0,30V2 h., 0,26 br. Durch Raschke. Alt.
Inv. 1722.
1386. Ein paar Bauern vor einer Schenke; der eine brennt
(19 a.) seine Pfeife in einem Kohlenbecken an. Bez. A. v.
Ostade: 1664.
Auf H. 0,31 h., 0,26 br. Desgl. Beide als Or.
1387. In einer Schenke sind Bauern mit Weibern und Kindern
(7b.) versammelt. Bez. A. v. Ostade. 1679.
Auf H. 0,50^2 h., 0,62V9 br. Im Jahre 1751 durch •
Le Leu aus Paris.
1388. Bauernschenke mit Kartenspielem. Bez. AD. Ostade ft.
(P 1.) Auf H. 0,38 h., 0,50 br. Im Jahre 1861 aus dem
Vorrath.
Holländische Schule. 303
Nach Ostade.
1389. Tanzende Bauern vor einer Schenke. Bez. A. V. Ostade.
(P 1.) Auf L. 0,41 h., 0,37 br. Im Jahre 1861 aus dem
Vorrath.
_ •
Anm. : Die mit Jahreszahlen bezeichneten Bilder A. v. Ostade's
umfassen einen Zeitraum von fünfundzwanzig Jahren
(1639—1664).
Ostade (Isaak van), Bruder und Schüler des Vorigen. Geb. zu
Haarlem 1621, gest. daselbst 1657.
1390. Belustigung auf dem Eise in einer flachen holländischen
(19 a.) Gegend. Bez. Isaak van Ostade.
Auf H. 0,33Va h , 0,40 br. 1754 durch Le Leu aus
der Sammlung de la Bouexi^re.
1391. Betrunkene Bauern und ein tanzendes Paar in einer
(20c.) Schenke. Bez. J. v. Ostade.
Auf H. 0,39 h., 0,56 br. Durch Raschke als Isaak
Ostade. Alt. Inv. 1722.
Ruisdael (Salomon), Schüler des van Goyen und seines Bruders
Jacob. Geb. zu Haarlem um 1600; begraben am
3. November 1670.
1392. Flache Gegend mit einem Dorf. Bez. S. v. R. 1633
(7 b.) (v. und R. zusammengezogen).
Oval auf H. 0,61 h., 0,81 br.
1393. Ein breites Wasser, durch dichtes Gebüsch am jen-
(7h.) seitigen Ufer begrenzt. Fischer in einem Kahne ziehen
ihre Netze ein. Gegenstück. Bez. S. v. R. (undeutlich)
163. .
Oval auf H. V. Gr.
304 Holländische Schule.
1394. Canal-Landschaft. Am Wasser steht eine verfallene,
(7c.) von Bäumen überragte Hütte; im Vorgrunde mehrere
Kühe im Wasser. Bez. S. V. Ruisdael 1 643. S., V. und
E. zusammengezogen.
Auf H. 0,51 h., OJO br. 1874 von A. Brickwedde
in Hannover. 500 Thaler.
Rombouts (Jan). Lebte zu Haarlem um 1660.
1395. Ein holländisches Dorf mit einer Windmühle; viel Volk
(13a.) ist auf der Strasse versammelt. Bez. R. b. 1658.
Auf H. 0,47 Va h., 0,62 br.
Decker (Cornelis), Schüler des Sal. v. Ruisdael. Gest. zu
Haarlem im März 1678.
1396. Eine am Wasser stehende, von Bäumen beschattete
(7 b.) Hütte, in der Thüre eine alte Frau, welche Hühner
füttert. Vorn ein angebundener Kahn.
Auf H. 0,61 h„ 0,85 br. Iö76 vom Kunsthändler
Ernst. Preis 2500 Mark.
Asselyn (Jan), gen. Crabatje. Geb. zu Diepen um 1610, gest.
zu Amsterdam 1660.
1397. In einer Klosterpforte steht ein Mönch, der Bettlern
(9c.) Speise reicht. Bez. J. Asselyn 1647.
Auf L. 0,59 h., 0,75 br.
1398. Ein Mann steht neben einem starken grauen Ochsen
(9 a.) und spricht mit einem Frauenzimmer. Bez. J. A. (zu-
sammengezogen).
Auf L. 0,97 h., 0,76 br. Durch du Roy. Alt. Inv.
1722.
1399. Ein grauer Ochse, ein Esel und eine Kuh; ein Hirten-
(16 a.) knabe sitzt daneben. Bez. ebenso.
Auf L. 0,44 h., 0,36 br. Desgl. Desgl.
Holländische Schule. 305
Marseus oder Marceliis (Otho), van Schrick, gen. Snuf-
felaer. Geb. zu Amsterdam 1613, gest. 1673.
1400. Eine Mohnpflanze mit Schmetterlingen. Eidechsen und
(20 b.) Kröten kriechen auf der Erde. Bez. Otho Marseus.
D. S. 1671.
Auf L. 0,69 h., 0,53 br. Durch Graf Wackerbarth.
Alt. Inv. 1722.
1401. Aehnlicher Gegenstand. Bez. Otho Marseus D. S. 1671.
(20b.) Auf L. V. Gr. Desgl. Desgl.
Laar (Bieter van), gen. [^Bamboccio, Schüler des Jos. del
Campo. Geb. zu Laaren bei Naarden um 1613,
gest. zu Haarlem um 1675.
1402. Italienisches Volksleben.
(12 c.) Auf H. 0,37 h., 0,48 Va br.
1403. Desgleichen. Vor einer Weinschenke belustigen sich
(9 c.) mehrere Männer mit dem Kugelspiel.
Auf L. 0,49V9 h., 0,66 br.
1404. Allerlei römisches Gresindel vor einem Kloster, an dessen
(12 a.) Pforte ein Mönch Speisen austheilt.
Auf L. 0,74 h., 0,99 br.
1405. Vor einer Strohhütte ist ein Mann mit einem Schimmel
(9 a.) beschäftigt.
Auf H. 0,53 h., 0,39 br.
1406. Der Hausvater bezahlt die Arbeiter im Weinberge.
(12 c.) Auf L. 0,40 h., 0,48^2 br. Med. Ank. Als : „opera
Oltramontana". 1855 aus dem Vorrath.
Van Loo (Jacob). Geb. 1614 zu Sluyt in Holland, gest. zu Paris
am 26. November 1670.
1407. Paris und Oenone; er schneidet ihren Namen in die
(K 2.) Binde eines Baumes. Bez. I. V. Loo. fec.
Auf L. 2,11 h., 1,72 br. * (Altes Kupferstichwerk
III. 34.)
20
^)
s.
306 Holländische Schule.
mietsil (Gabriel). Geb. zu Leyden 1630, gest. zu Amsterdam
um 1668.
1408. In einer Schenke sitzt ein Herr mit einer Frau und
(16 c.) Mit ein Champagerglas in der Hand. Bez.
Auf H. 0,33 h., 0,30^9 br. Durch Graf Wacker-
barth als Bildniss des Künstlers mit seiner Frau.
Alt. Inv. 1722.
1409/- Ein alter Geflügelverkäufer bietet einer jungen Frau
(16c.) einen Hahn zum Verkauf an. Bez. G. Metsü 1662.
Auf H. 0,62 h., 0,46 br. Durch Graf Wackerbarth.
Alt. Inv. 1722.
14^0. Eine alte Frau im Handel mit einer Federviehhändlerin.
(16 c.) Daneben sitzt ein alter Mann, sein Pfeifchen rauchend.
Bez. G. Metsü 1662.*
Auf H. 0,61 h., 0,45 Va br. Im Jahre 1710 von Jac.
de Wit aus Antwerpen. 1.50 Pistolen.
1411. Wildprethändlerin. Eine Köchin handelt mit ihr um
(16 c.) einen Hasen. Bez. G. Metsü.
Auf H. 0,.'>7V2 h., 0,43 br. Desgl. 200 Pistolen.
1412. Ein Mann mit einer Pfeife im Munde sitzt an einem
(16 c.) Kaminfeuer, hinter ihm eine Frau. Bez. G. Metsü.
Auf H. 0,271/2 h., 0,23 br.
*Bez.: auf einem Zettel zweimal mit der Jahreszahl 1662
und G. Metsü sowie: Vrilje (vry willige) Verkoping-Hofstede-
Maersen. Letzteres der Name eines Dorfes zwischen Amster-
dam und Utrecht, wo Metsü möglicherweise ein Landhaus
besass.
HoHändische Schule. 307
1413. Ein junges Frauenzimmer mit einem Klöppelkissen auf
(16 c.) dem Schoose. Bez. Gr. Metsü.
Auf H. 0,35 h., 0,26^2 br. Durch Graf Wacker-
barth. Alt. Inv. 1722.
1414. Eine junge Frau in grauer Kleidung liest einen Brief.
(16c.) Auf H. 0,24 h., 0,19V8 br. Wurde im Jahre 1849
von einem Frauenzimmer, Sophie May aus Langen-
salza, gestohlen. S. ElnL S. 61.
Derselbe. (?)
1415. Ein Trompeter überbringt einem Offizier eine Botschaft,
(16 c.) im Hintergrunde noch eine andere Figur.
Auf H. 0,38 h. , 0,29 br. Durch Graf Wackerbarth.
Alt. Inv. 1722. (Im Abr. v. 1782 als einziger Metsü
in der Gallerie angeführt.) 1855 aus dem Vorrath
zur Gallerie. Aehnelt dem Terburg.
Pynacker (Adam). (?) Geb. 1621 zu Pynacker, zwischen Schi^
dani und Delft, gest. zu Delft 1673.
1416. Gebirgige Landschaft mit den Euinen eines Tempels.
(P 10.) Auf L. 0,70 h., 0,56 br.
Flinck (Flink) (Govaert). Geb. zu Cleve den 25 Januar 1615,
gest. zu Amsterdam den 2. Februar 1660.
1417. David giebt in Gegenwart seines Geheimschreibers dem
(K 1.) IJrias Befehl, den Brief an Joab zu bringen. Früher
dem Bol zugeschrieben.
Auf L. 1,51 h., 2,19 br.
1418. Brustbild eines Mannes mit grauem Bart und rothem
(L 3.) Mützchen. Bez. G. Flinck f. 1639.
Auf H. 0,71V, h., 0,55 br.
1419. Brustbild eines Mannes mit schwarzem Käppchen. Bez.
(14c.) G. Flinck 1043. Aet. 63.
Auf L. 0,67 h., 0,53^2 br. Im Jahre 1723 durch
Leplat aus der Sammlung Wrzowecz in Prag als Or.
Alt. Inv. 1722.
20*
308 Holländische Schule.
/
1420. Brustbild eines alten kahlköpfigen Mannes, im Profil.
(L 3.) Auf L. 0,64 h., 0,53V2 br. Als unbekannte Copie
aus Polen. Desgleichen. Studie zu dem Schreiber
auf Nr. 1417.
Nouwinx (Hendrik). Geb. zu Schonhoven 1619, gest. zu Ham-
burg nach 1651.
1421. Landschaft mit bewachsenen Felsen und Baumgruppen.
(49a.) in deren Mitte ein Landsee. Staffage von Lemke. Bez,
^: A^ouwinoc
V:
Auf L. 1.12 h., 1,70 br. 1728 als Or. zur Gallerle.
Alt. Inv. 1722.
Waterloo (Anthony). Geb. zu Utrecht 1618, gest. daselbst
1662.
1422. Landschaft mit hohen Felsen, von denen ein Bach herab-
(13 a.) stürzt und einen Wasserfall bildet.
Auf H. 0,47^2 h., 0,64 br. Aus der Kunstkammer.
Alt. Inv. 1722.
KoninCX (Salomon), Schüler des Kembrandt. Geb. zu Amster-
dam 1609, in die Malerzunft aufgenommen 1630,
gest. 1689.
1423. Ein Eremit liest in einem Buche. Bez.
O A onincK
Auf L. 1,23 h., 0,94 br. ^ (Altes Kupferstichwerk
111. 43.) Im Jahre 1723 aus Polen, als unbek. Or.
Holländische Schule. 309
1424. Ein alter Mann mit turbanartiger Kopfbedeckung
(K 2.) sitzt mit ineinandergelegten Händen auf einem
Sessel. Im Hintergrande ein Altar und Betstuhl.
Auf L. 0,90 h., 0,74 br. Als Rembrandt durch Le-
plat. Alt. Inv. 1722.
1425. Ein alter bärtiger Mann, in der Rechten eine Brille, in
(K2.) der Linken ein metallenes Sehrohr haltend. Halbe
Figur. Undeutlich bezeichnet Daniel Co ... . A^ 16 . .
(Die alte und ächte Bezeichnung ist von fremder Hand
später übermalt.) Vielleicht Jacob Coning, ein wenig
bekannter Schüler Rembrandt's.
Auf L. 1,07 h., 0,87 br. Vom Gi^ossherzog von
Florenz als Rembrandt. Alt. Inv. 1722.
Swanevelt (Hermann van). Angeblich. Geb. zu Woerden um
1620, gest. zu Rom 1690.
1426. Unter hohen Bäumen zieht sich ein Weg am Ufer eines
(P 7.) Stromes entlang, welchen ferne (jebirge begrenzen.
Auf L. 0,79 h., 0,91 br. 1832 vom Kunsthändler
George mit noch einem Bilde für einen kleinen
Wouverman (Doublette) eingetauscht.
Dorste (J. van), Schüler des Rembrandt. Geh, um 1627. (?)
Lebte um 1670.
1427. Ein Mann in braunem Rocke, mit breitem Hute. Profil.
(L 1.) Bez. I. VDorste. fecit. (V und D zusammengezogen.)
Auf H. 0,75 h., 0,57 br. Als Rembrandt durcl^
Naumann. Alt. Inv. 1722.
Derselbe. (?)
1428. Ein Greis, der einen Knaben aus einem Buche unter-
(51 c.) richtet
Auf L. 1,00 h., 0,75 br. 1725 durch Leplat. Alt.
Iäv. 1722.
^'\
310 Holländische Schule.
1429. Argus hört dem als Hirtenknaben verkleideten Mercor,
(K 1.) der auf einer Pfeife bläst, zu.
Auf L. 1,18 h., 0,96 br. 1748 durch Betn. Benzoni
aus Venedig. S. Nr. 323 und 324.
Wouverman (Wouvermans) (Philips), Schüler seines Vaters
PauL Getauft zu Haarlem den 24. Mai 1619, be-
graben den 23. Mai 1668.
1430. Landschaft mit Häusern und einer Baumgruppe, daneben
(19 b.) ein hölzerner Steg über einen Bach. Bez. PH. (zu-
sammengezogen) W.
Auf H. 0,43 h., 0,52 br. * (Altes Kupferstichwerk
III. 23.)
1431. Ein Kornfeld; vom ein Mann zu Pferde in rothem
(16 b.) Mantel, der mit einer Frau spricht. Bez. PHS. W. (un-
deutlich, die ersten Buchstaben zusammengezogen).
Auf H. 0,23V« K 0,30Vi br. Durch Graf Gotter.
150 Konv. fl.
1432. Eine Eeiherbeize. Auf den Bäumen sieht man die
(20b.) Nester der Reiher. Undeutlich bez. mit dem Monogramm
c/^W
Auf H. 0,42Va h., 0,63 br. 1708 von Franz Lem-
mers aus Antw^en. 310 Pattacons.
1433. Rückkehr von der Jagd. Eine Dame und mehrere
(20b.) Herren zu Pferde halten an einem Hügel, worauf ein
Weinhaus steht. Bez. mit dem Monogramm.
Auf H. 0,44 h., 0,60 V2 br. Durch Graf Wacker-
barth. Alt. Inv. 1722.
Holländische Schule. 311
1434. Ein Kärrner fährt mit einem Schimmel an einem
(10 c.) Wirthshause, welches auf einer Anhöhe steht, vorüber.
Bez. PH. (zusammengezogen) W.
Auf H. 0,37 Va h., 0,49 br. Im Abregt von 1782 bereits
als Pieter Wouverman, später als Andries Both an-
geführt.
1435. Ein Engel verkündigt den Hirten die Geburt des Hei-
(18 b.) landes.
Auf H. 0,34 h., 0,38 br. Durch Graf Gotter. 600
Konv. fl. Ebenso wie das Vorige noch ganz in der
Manier des Pieter van Laar.
1436. Johannes der Täufer predigt vor dem Volke. Bez. mit
(16b.) dem Monogramm.
Auf L. 0,68 h., 0,87 br. 1738 (?) aus dem Gab. des
Mr: Blondy in Paris.
1437. In einer flachen Landschaft mit verMienen Gebäuden
(9 b.) wird ein Hirsch gehetzt. Bez. PS. W.
Auf H. 0,48V2 h., 0,79 br. Im Jahre 1742 durch
Rigaud aus dem Gab. Du Pile in Paris, als „Ghasse
k ritalienne". 1500 Livres.
1438. Fa]kei\iäger und Diener mit Jagdgeräth und Beute
(18b.) gehen durch einen Fluss. Bez. mit dem Monogramm.
Auf L. 0,65 h., 0^74 br.
1439. Landschaft mit der Wohnung des Scharfrichters und
(19 b.) dem Hochgericht Einige Reiter und Figuren im Vor-
grunde. Bez. mit dem Monogramm.
Auf L. 0,56 h., 0,68 Va br.
1440. In einer Grotte liegen ein Mann und eine Frau an der
(18c.) Erde und sprechen mit einem Hirten; zur Seite ein
Schimmel. Bez. mit dem Monogramm.
Auf H. 0,45 h., 0,37 br. Von Hoyer durch Nau-
mann als Gopie. Alt. Inv. 1722.
\
312 Holländische Schule.
1441. Ein Bauer lässt einen Schimmel am Bache saufen. Bez.
(18 b.) mit dem Monogramm.
Auf L. 0,29 h , 0,37 br. Desgl. Desgl.
1442. Eine Familie hat sich gelagert; ein Mann mit zwei
(16b.) Pferden steht dabei. Bez. mit dem Monogramm.
Auf H. 0,.51 h., 0,43^2 br. Durch BaroD v. Schacht.
Alt. Inv. 1722.
1443. Ein Reiter ist von seinem Schimmel gestiegen und um-
(19b.) armt ein Landmädchen. Bez. mit dem Monogramm.
Auf L. 0,41 Va h., 0,51 V2 br. 1708 von Fr. Lemmers
aus Antwerpen. 2.50 Pattacons.
1444. Einige Reiter vor der Werkstatt eines Hufschmieds.
(8 c.) Bez. mit dem Monogramm.
Auf L. 0,.53 h., 0,66 br. Aus der Sammlung der
Comtesse de la Verrue in Paris. Gestochen von
Moyreau.
1445. Abreise aus dem Wirthshause. Bez. mit dem Mono-
(16b.) gramm und auf dem Wirthsschild A^ 1649.
Auf H. 0,32 Va h., 0,37 br. Durch Graf Wacker-
barth. Alt. Inv. 1722.
1446. Im Vordergrunde hitziges Reitergefecht, weiterhin zu-
(16 b.) gleich Kampf mit Fussvolk unter den Mauern einer
Bergfeste. Bez. mit dem Monogramm.
Auf L. 0,69 h., 0,83 br. Durch Graf Wackerbarth.
Alt. Inven. 1722.
1447. Aufbruch zur Falkenjagd. Rechts ein Theil eines
(47 a.) Schlosses, zu welchem eine Brücke führt. Bez. mit
dem Monogramm.
Auf L. 0,80V2 h., 1,02 br. Aus der Kunstkammer.
Alt. Inv. 1722.
Holländische Schule. 313
1448. Derselbe Gegenstand. Herren und Damen zu Pferde
(47 a.) halten vor einem Schlosse. Gegenstück.
Auf L. 0,81 Va h., 1,04 br. Aus der Kunstkammer.
Alt. Inv. 1722.
1449. Pfordemarkt in einer flachen Landschaft. Bez. mit dem
(18 b.) Monogramm.
Auf H. 0,32^2 h., 0,41 Va br. 1708 durch Franz
Lemmers aus Antwerpen. 250 Pattacons.
1 450. Reisende halten mit bepackten Pferden vor einem Wirths-
(18 b.) hause.
Auf H. 0,40^9 h., 0,48Va br. 1749 durch Le Leu
aus der Sammlung Crozat in Paris. 1001 Livres.
1451. Ein einzelnes Haus steht am Ufer eines Stromes; vom
(19 b.) reitet ein Mann in rothem Mantel. Bez. mit dem Mono-
gramm.
Auf L. 0,53 h., 0,68 br.
1452. Ein Herr lässt vor einer Schmiede seinen Schimmel be-
(20 b.) schlagen. Ln Vorgrund ein Knabe mit einer Ziege vor
einem Kinderwagen, in welchem ein Kind liegt. Bez.
mit dem Monogramm.
Auf K. 0,38 Va h., 0,41 Va br. Aus dem Gab. des
Vicomte de Fontpertuis. 700 Livres.
1453. Falkenjagd. Trompeten und Pauken verkünden den Sieg
(19 b.) der Falken über einen Eeiher. Bez. mit dem Monogramm
(undeutlich).
Auf H. 0,47 Va h., 0,65 br. Durch Wanderer. Alt.
Inv. 1722.
1 454. Marketenderzelt mit Eeitem und einem blasenden Trom-
(16 b.) peter davor. Bez. mit dem Monogramm.
Auf H. 0,48 h., 0,42 br. 1710 durch Jac. de Wit
aus Antwerpen. 180 Pistolen.
3^14 Holländische Schule.
1455. Am Ufer des Meeres sind Fischer mit ihrem Fange be-
(8 b.; schäftigt; dabei einige Käufer. Bez. mit dem Mono-
gramm.
Auf H. 0,55 h., 0,60V9 br.
1456. Ein Herr hält vor einer Schmiede und lässt sein Pferd
(8 b.) beschlagen. Bez. P. W., leider, wie es scheint, unächt,
sonst würde man das Bild für Pieter Wouverman halten
können, obgleich es dem Philips W. vollkommen ähnlich.
Auf L. 0,55Va h., 0,60Va br. Juni 1751 durch Le
Leu aus der Sammlung de Tugny in Paris, als „le
travail du mar^chal", gestochen von Moyreau. 604
Livres.
1457 . Vor einer Felsengrotte halten Jäger zu Pferde ; der Wirth
(8 a.) reicht ihnen zu trinken. Bez. mit dem Monogramm.
Auf L. 0,65 h., 0,53 br.
1458. Ruinen am Ufer eines Stromes; vom Reiter, die ihre
(9 c.) Pferde schwemmen. Bez. mit dem Monogramm.
Auf H. 0,46 h., 0,60 br. Durch Graf Wackerbarth.
Alt. Inv. 1722.
1459. Gefecht auf einer steinernen Brücke. Prachtbild mit
(7 c.) viel grösseren Figuren als gewöhnlich. Bez. mit dem
Monogramm.
Auf L. 1,08 h., 1,36 br. 1710 durch Jac. de Wit
aus Antwerpen als „in der Manier von Bourguignon".
170 Pistolen.
1460. Abreise zur Jagd. Jäger koppeln Hunde, andere sind
(8 c.) schon voraus.
Auf H. 0,45 h., 0,64Va br.
1461. Rückkehr von der Jagd. Maulesel und Pferde sind mit
(8 c.) der Beute beladen. Gegenstück. Bez. mit dem Mono-
gramm.
Auf H. 0,iöV2 h., 0,64 br. März 1755 mit dem
Vorigen durch Graf Wackerbarth aus dem Nachlass
Holländische Schüfe. 3
des Mr. Pasquier, früher im Besitz des Cbevalier
d'Orleans und im Cabinet des Vicomte de Fontpertuis.
1462. Bei einem Maxketenderzelte halten Reiter mit ihren
\9a.) Pferden; einige trinken, andere spielen Karten. Bez.
mit dem Monogramm.
AufL. 0,81^9 h., 1,04 br. Durch Graf Wackerbarth,
Alt. Inv. 1722.
1463. Vor einer Marketenderhütte halten Reiter; Soldaten
(16b.) würfeln auf einer Trommel. Bez. mit dem Monogramm.
Auf H. 0,36 h., 0,44 br. 1740 durch v. Heineken
aus Hamburg. Inv. 8vo
1464. Herren und Damen mit ihren Pferden und Jagdbeglei-
(16b.) tem halten an einem Brunnen; ein Edelknabe schenkt
Wein ein. Bez. mit dem Monogramm.
Auf H. 0,36 h., 0,41 Va br. Desgl. als Gegenstück
zum Vorhergehenden.
1465. Reitergefeeht nahe an einem Schlosse, welches durch
(16 b.) Kanonen vertheidigt wird. Bez. mit dem Monograipm.
Auf L. 0,70 h., 0,99 br. 1749 durch Le Leu aus
der Sammlung Araignon. 1600 Livres. 1861 durch
Schirmer rest.
1466. Aus einem Klostergebäude bringt ein Kapuziner den
(18 b.) Armen Speise. Bez. mit dem Monogramm.
Auf H. 0,33 h., 0,36 br. Ein BUdchen von wunder-
bar zarter Ausführung. 1749 durch Le Leu von Mr.
Le Noir, Banq. in Paris. 700 Livres. Unter der Bez.:
„L*Aum6ne des Capucins", gest. von Moyreau.
1467. Das sich bäumende Pferd eines Reiters bringt das Gre-
(18b.) spann eines Bauemwagens in Verwirrung. Bez. mit
dem Monogramm.
Auf L. 0,57 h., 0,78V« ^r- 1742 durch Bigaud aus
dem Gabinet des Mr. Du Pile in Paris. 1.5(X) Livres.
Unter der Bez.: „Le Pot au Lait^S gest. von Le Bas.
316 Holländische Schule.
1468. Bewaffnete Bauern kämpfen gegen Kelterei, Weiber mit
(18b.) Kindern suchen fliehend ihre Habe zu retten. Bez. mit
dem Monogramm.
Auf L. 0,56 h., 0,79 br. Hauptbild. 1749 durch
La Leu vom Kupferstecher Moyreau. 2000 Livres.
Gest. von Moyreau als „Le pillage des Reiters".
1469. Pferdemarkt in einer schönen offenen Gegend. Bez. mit
(18 b.) dem Monogramm.
Auf L. 0,62 h., 0,77V2 br. 1710 durch Jacob de
Wit. 120 Pistolen.
1470. Keitergefecht bei einer brennenden Windmühle.
(19 b.) Bez. Ph. Wouverman.
, Aul L. 0,55 h., 0,67V9 br. Hauptbild. Im Jahre
1749 durch Le Leu aus dem Cabinet des Mr. Crozat
in Paris. 1656 Livres; gestochen als „FEmbrasement
du Moulin" von Moyreau.
1471. Im Stalle eines Wirthshauses halten Herren mit ihren
(19 b.) Pferden, im Begriff ihren Weg fortzusetzen. Bez. mit
' dem Monogramm.
Auf L. 0,52 Va h., 0,66 br. HauptbUd. 1749 durch
Le Leu aus dem Cabinet der Comtesse de la Verrue
in Paris. 1201 Livres.
1472. Ein Wasserfall stürzt über bewachsene Felsen herab;
(16 b.) ein schwerbeladener, mit fünf Pferden bespannter Wagen
hält im Vorgrunde. Bez. mit dem Monogramm.
Auf K. 0,30 h., 0,39^9 br. Ein Bild von miniatur-
artiger Feinheit der Vollendung. 1749 durch Le Leu
aus der Sammlung des President de Tugny in Paris.
1860 Livres. Gest. von Moyreau als „la Cascade".
1473. Abreise zur Falkenjagd; eine Kutsche, mit Schimmeln
(8 b.) bespannt, ist bereits auf dem Wege.
Auf L. 0,82 h., 1,28 br. 1749 aus der Sammlung
des Mr. de Vaux aus Paris. 1500 Livres.
Holländische Schule. 317
1474. Ein Bär und Wildschweine, von Jägern zu Pferd und
(9 a.) zu Fuss gehetzt und erlegt. Bez. mit dem Monogramm.
Auf L. 0,80 h., 1,10 br. Desgl. 1000 Livres. 1741
gestochen von Le Bas.
1475. Ein Herr vor einer Schmiede lässt seinen Schimmel be-
(8 a.) schlagen. Bez. mit dem Monogramm.
Auf L. 0,63 h., 0,50 br. 1749 durch Le Leu aus
Paris. Als „La grotte du marechal", gest. von
Moyreau. 600 Livres.
1476. Fuhrt und Ueberfahrt, wo Pferde in die Schwemme ge-
(9 c.) ritten werden. Bez. mit dem Monogramm.
Auf H. 0,46 h., 0,60 br. Durch Graf Wackerbarth.
Alt. luv. 1722.
1477. Rast auf dem Marsche. Bez. mit dem Monogramm.
(8c.) Auf L. 0,52V2 h., 0,63V.2 br. 1749 durch Le Leu
aus Paris. 750 Livres.
1478. Landsee in der Mitte einer weiten, reich bebauten Land-
(9b.) Schaft; vom haben Jäger zu Pferde einen Hirsch er-
reicht. Bez. mit dem Monogramm.
Auf L. 0,72 h., 1,30 br. 1749 aus dem Cabinet
der Comtesse de la Verrue in Paris; erworben durch
Le Leu. 15(X) Livres.
1479. Feldlager an einem breiten Flusse. Eine Menge Krieger
(9 b.) zu Fuss und zu Pferde im Vorgrunde. Bez. mit dem
Monogramm.
Auf L. 0,71 h., 1,28 br. 1742 durch De Brays imd
Araignon aus der Sammlung Carignan in Paris. Als
„Quartier gen^ral de 1' Armee hoUandaise". 3500 Liv.
1480. Deutsche Kelterei und Fussvolk kämpfen mit türkischen
(8 b.) Keitem. Bez. mit dem Monogramm.
Auf L. 0,83 h., 1,05V2 hr. 1708 durch Franz
Lemmers aus Antwerpen. 650 Pattacons.
318 Holländische Schule.
1481. Keitergefecht in der Nähe eines verfallenen Schlosses.
(16 b.) Bez. mit dem Monogramm.
Auf L. 0,70 h., 0,82 br. 1710 von Jac. de Wit aus
Antwerpen. 170 Pistolen.
1482. Ein Herr hält sein Pferd am Zügel und lässt sich von
(18 b.) einer Zigeunerin wahrsagen. Bez. mit dem Monogramm.
Auf H. 0,40 h., 0,47 Va br. Durch Graf Gotter.
200 Konv. fl.
1483. Ein Herr zu Pferde hält am Ufer des Meeres und spricht
(18b.) mit einigen Fischern. Bez. mit dem Monogramm.
Auf H. 0,31V« h., 0,36 br.
1484. Ein Bauer tränkt seinen Schimmel aus einer Lache;
(8 a.) auf einem Hügel eine Frau mit ihrem Kinde. Bez. mit
dem Monogramm.
Auf H. 0,33 Va h., 0,27 br. 1851 aus dem Vorrath.
1485. Fischer ziehen ihre Netze ein; ein scheckiges, gesatteltes
(18b.) Pferd steht daneben. Bez. mit dem Monogramm.
Auf H. 0,31^2 h., 0,36 br. 1741 durch v. Kaiser-
ling. Inv. 8vo.
1486. Ein Zweikampf. Zwei Eeiter schlagen sich auf Pistolen.
(20 b.) Bez. mit dem Monogramm.
Auf IL 0,34 h., 0,40V2 hr. 1751 aus dem Cabinet
Crozat in Paris.
1487. Landpartie von Herren und Damen zu Pferde. Bez. mit
(17 a.) dem Monogramm.
Auf L. 0,77 h., 0,98 br. 1710 durch Jac. de Wit
aus Antwerpen als „het Hengstche". 130 Pistolen;
rest. d. Schirmer. 1855 aus dem Vorrath.
1488. Ein abgeschirrter Schimmel in einem dunkeln Stalle.
(16 b.) Bez. mit dem Monogramm.
Auf H. 0,27 h., 0,35 br.
Holländische Schule. 319
1489. Mehrere Pferde im Stalle eines Wirthshauses an der
(16 b.) Krippe. Bez. mit dem Monogramm.
Auf H. 0,29 Va h., 0,38 br. 1710 durch Jac. de Wit
aus Antwerpen, mit dem Vorigen zusammen fiir 220
Pistolen.
1490. Ein Mann auf braunem Pferde mit einem Schimmel zur
(16 b.) Hand.
Auf H. 0,2.5^2 h., 0,31 br. Durch Graf Wacker-
barth. Alt. Inv. 1722. (Kein Original.)
1491. Ein angeschirrter Schimmel und ein bepackter Brauner
(16 a.) stehen in einer Felsenhöhle.
Auf H. 0,26 h., 0,31 br. 1708 von Franz Lemmers
aus Antwerpen. 125 Pattacons.
1492. Ein Scharmützel. Zwei Eeiter, die Pistolen auf einander
(8a.) abfeuernd; im Hintergrund ein blasender Trompeter und
kämpfende Heiter und Fussvolk. Bez. mit dem Mono-
gramm.
Auf H. 0,38 h., 0,31 br. 1872 rest. durch Schirmer.*
1493. Beladene Karren, die durch einen Fluss gefahren, von
(12 a.) Eäubern angegriffen. Bez. mit dem Monogramm.
Auf H. 0,35 h., 0,48% br. (Kein Original.)
1494. Hitziges Gefecht zwischen Fussvolk und Keiterei. Bez.
(12a.) mit dem Monogramm.
Auf H. 0,36 h., 0,41 br. 1741 durch v. Kaiserling.
Inv. 8vo. (Original in der Gallerie zu Schwerin.)
* Dieser oft genannte Künstler, geb. am 1. Juni 1808 zu
Greifswalde in Pommern, damals noch schwedische Provinz, ging
nach Kopenhagen und später nach Dresden, wo er die schwierige
Kunst der Bilder- Restauration übte. Seit dem 1. Januar 1834
war er bei der hiesigen Königl. Gallerie angestellt und starb am
1. Mai 1876.
320 Holländische Schule.
1495. Mänaer und Frauen mit Kindern, zu Fuss und zu Pferde,
(19 b.) gehen durch ein Wasser. Bez. mit dem Monogramm.
Auf H. 0,40 h., 0,f)4Va hr. 1741 durch von Kaiser-
ling. Inv. 8vo. (Kein Original.) Das wahrscheinliche
Original befindet sich in der Speck-Stemburg'schen
Sammlung in Lützschena bei Leipzig.
Anm.: Es lag nahe, bei einer so überaus grossen Vollzählig-
keit der Werke dieses Meistert, wie sie nur die hiesige
K. Gallerie darbietet, einmal den Versuch der Angabe
einer historischen Reihenfolge derselben zu wagen, und
wenigstens für ein Laienpublikum das Gleichartige zu-
sammen zu stellen. Demnach sind diejenigen Werke
des Meisters, welche sich durch entschiedeneres Grün
der Landschaft, eine Art von Härte der Localtöne und
schärfere Charakteristik der Figuren und Thiere von
der Vollendung und zuletzt übertriebenen Weichheit
der späteren Arbeiten wesentlich unterscheiden, in den
ersten neun Nummern zusammengeordnet. Zu einem
üebergang zur späteren Weise gehören etwa die näch-
sten zehn Nummern, denen achtzehn der schon fast
vollendeten Meisterschaft folgen, welche nur noch durch
sechszehn Nummern der vortrefflichsten und anerkann-
testen Prachtbilder übertroffen werden. Von diesen
abwärts zeigen sechs Bilder einen Üebergang zu den
schon geringeren, welche nur durch zwei Bilder ver-
treten sind, während den Schluss fünf schwache, zum
Theil unächte Bilder machen. Viele schreiben Arbeiten,
wie die unter No. 1430 bis 1438 enthaltenen, dem Jan
und Pieter Wouverman zu, was jedoch mit Sicherheit
nur dann möglich, wenn ächte Monogramme vorhanden,
da die Brüder wahrscheinlich viel gemeinsam malten,
wobei Philipp zumeist die letzte Hand angelegt haben
mag. Fast alle bezeichneten Bilder tragen demzufolge
das Monogramm des Philipp (denn auch die mit PH. W.
bezeichneten kann man nur diesem zutheilen), die
meisten acht, wenn auch einige, namentlich die letzten
Nummern der Reihenfolge gewiss unächt.
Holländische Schule. 321
Begeyn (Abraham). Geb. zu Leyden (?), lebte um 1680 in
Berlin.
1496. Drei Ziegen in einer Landschaft. Bez.
(Pi<>) DD
QjJLjeaeun^
Auf H. 0,21 h., 0,24 br. Alt. Inv. 1722. 1860 aus
dem Vorrath.
Bega (Comelis). Gretauft zu Haarlem den 15. November 1620,
begraben daselbst den 30. August 1664.
1497. Bauern, Weiber und Kinder in einer Dorfschänke beim
(20 c.) Tanz. Bez. C. Bega.
Auf H. 0,47 h., 0,44V9 br.
Tol (Dominicus van), Schüler des G. Dov. Lebte um 1620.
1498. Ein graubärti^er Mann hinter einem Bogenfenster ver-
(19 a.) zehrt einen Hering. Bez. D. V. Tol.
Auf H. 0,26 h., 0,19Va br.
1499. Eine alte Frau hinter einem Bogenfenster windet Garn
(19 a.) auf eine Weife. Bez. D. V. Tol.
Auf H. 0,34 h., 0,26^2 br.
Breenbergh (Bartholomäus), Schüler des Poelenburg. Geb.
zu Utrecht um 1620, gest. nach 1663.
1500. Joseph lässt während der Hungersnoth in Egypten Brod
(P 5.) verkaufen. Bez. B. Breenbergh fecit Anno 1644. Die
beiden B. zusammengezogen.
Auf H. 0,48 h., 0,68 br. 1754 durch Le Leu aus
der Sammlung de la Bouexi^re.
21
1^
,22 Holländische Schule.
Rockes (Hendrik Härtens), gen. Sorgh, Schüler des D. Teuiers.
Geb. zu Rotterdam 1621, gest. 1682.
1501. Vor einem Hause sitzt eine Pischhändlerin, eine. Köchin
(15 a.) und ein Fischer stehen dabei. Bez. 1664 M. Sorgh.
Auf H. 0,50 h. 0,37V» br. Durch v. Flemming. Alt.
Inv. 1722.
1502. Die Arbeiter im Weinberge erhalten ihren Lohn.
(17 b.) Bez. M. Sorgh 1667.
Auf H. 0,49 h., 0,65 br.
1503. Mehrere Bauern spielen Karten; eine Frau fragt einen
(16a.) der Zuschauer um Kath.
Undeutlich bez. H . . . rgh. 1 643.
Auf H. 0,59 h., 0,83 Va br. Vortreffüches Bild im
Geist des Ostade.
Eckhout (Gerbrandt van den), Schüler des Rembrandt. Geb.
zu Amsterdam den 19. August 1621, gest. den
22. October 1674.
1504. Simeon im Tempel, das Kind Jesus auf den Armen,
(19 b.) dankt knieend dem Herrn.
Auf L. 0,68 h., 0,85 br. Durch Baumann als Rem-
brandt. Alt. Inv. 1722.
Everdingen (Cesar van), Bruder des Aldert v. E. und Schüler
des Jan van Bronkhorst. Geb. 1606 zu Alk-
maar, gest. daselbst 1679.
1505. Flora, Pomona, Bachus und Amor. Im Hintergrunde
(L 3.) ein Satyr und eine Mohrin. Bez. C V E. zusammen-
gezogen.
Auf L. 1,46 h., 1,61 br. Im Jahre 1865 erkauft
vom Conservator J. D. Dreyer in Bremen. Preis
25 Louisd'or.
Holländische Schule. 323
Everdingen (Aldert oder Allart van), Schüler des Roland Sa -
very und Peter Molyn des Aelteren. Geb. zu Alk-
maar 1621, gest. daselbst 1675.
1506. Felsige Gegend mit bewölkter Luft ; vorn ein Hirsch,
(10 b.) von Jägern durch das Wasser gehetzt.
Bez. A. VAN EVERDINGEN. 1 643.
Auf H. 0,46 h., 0j6o br.
1507. Kleine Landschaft mit einem Schloss, im Vorgrunde
(10b.) kahle Felsen; rechts einige Tannen und Männer, welche
Holz fällen. Bez. A. v. Everdingen.
Auf H. 0,34 h., 0,41 br.
1508. Zwischen Tannenwald und mit Laubholz bedeckten
(10 b.) Felsenmassen stürzt ein Strom in den Vorgrund herab.
Bez. A. V. Everdingen.
Auf L. 1.44 h.. 1,73 br. 1837 von Frau von Heigen-
dorf erkauft für 800 Thlr.
1509. Eine kleine Landschaft mit ein paar Mühlen an einem
(10 b.) Flusse.
Auf H. 0,35V2 h., 0,43 br.
1510. Ein mit Tannen und Laubholz bewachsener Hügel, am
(10b.) Fusse desselben ein Hirt, der Ziegen weidet.
Auf H. 0,26 h., 0,24V2 br.
Berchem, Berghem oder Berighem (Ciaes Pietersen). Getauft
zu Haarlem den 1. October 1620, gest. den
18. Februar 1683 zu Amsterdam.
1511. Ein Handelsherr sitzt vor einem Prachtgebäude, ein
(9a.) reichgekleideter Mohr nähert sich ihm; zur Seite eine
Dame. Bez. Berchem f.
Auf L. 0,95 h., 0,90 br. Durch Leplat. Alt. Inv.
1722.
21*
324 Holländische Schule.
15 12. Die Verkündigung der Hirten. Bez. Berighera (sie) 1 649.
(10 a.) Auf H. 0,45 h., 0,37^9 br. 1741 durch v. Kaiser-
ling. Inv. 8vo.
1513. Landschaft mit hohen bewachsenen Felsen, im Hinter-
(10a.) gründe eine alte Burg. Bez. Berchem f. 1656.
Auf L. 1,38 h., 1,03 br. 1749 aus De Bray's Nach-
lass in Paris. 15(X) Livres.
1514. Landschaft mit grossen Felsenmassen, im Vorgrunde
(12 a.) ziehen Fischer ihr Netz an's Land.
Bez. Berchem 1656.
Auf H. 0,41 h., 0,61 br. ^ (Altes Kupferstichwerk
111. 21.) 1754 durch Le Leu aus der Sammlung de
la Bouexiere.
1515. Landschaft mit fernen Gebirgen und einem steilen Felsen
(10 a.) im Vorgrunde, durch eine Gruppe Menschen und Thiere
belebt. Bez. Berchem. 1659.
Auf L. 1,07 h., 1.34 br. ^ (Altes Kupferstichwerk
II. 50.) 1749 durch Le Leu von der Wittwe Gersaint
in Paris. 1201 Livres. Gestochen von Aliamet.
1516. Magere felsige Gegend mit Ruinen. Bez. Berchem.
f^l'^c.) Auf H. 0,47 h., 0,64 br. 1742 durch Riedel aus
Prag. Inv. 8vo.
1517. Kleine felsige Landschaft, im Vorgrunde ein paar
(10a.) Männer mit einer Heerde. Bez. Berchem.
Auf H. 0,30 h., 0,26 br. Durch Graf Wackerbarth.
Alt. Inv. 1722.
1518. Ein Waldstrom drängt sich durch Felsen; Hirten und
(10a.) Heerden sind umher zerstreut. Bez.
Auf L. 1,10 h., 1,54 br. 1749 durch Le Leu aus der
Sammlung Crozat in Paris. 12(X) Livres.
Holländische Schule. 325
1519. Sonnenuntergang. Vor einer Bauemhtitte sitzt eine
(12 a.) Frau, ihren Spinnrocken in der Hand, neben ihr liegt
ein Mann, einiges Vieh daneben. Bez. Berchem.
Aiif H. 0,47 h., 0,64^2 br. Wurde früher von einigen
für Albert Cuyp gehalten, aliein es trägt ein durch
genaueste Untersuchung als acht bewährtes Monogramm.
1520. Landschaft mit Vieh, braune Untertuschung.
(12a.) Auf H. 0,28 Vs h., 0,37 Vg br. Durch v. Kaiserling.
Inv. 8vo. 1855 aus dem Vorrath.
1521. Desgleichen. Gegenstück. Beide bez. Berchem.
(12 a.) Auf H., 0,29 Va h., 0,37 br. 1858 aus dem Vorrath.
1522. Ein bewässertes Thal, durch welches verschiedenes Vieh
(7 a.) getrieben wird.
Auf L. 1,56 h., 1.41 br. Durch Du Roy. Alt. luv.
1722.
1523. Kleine Landschaft mit einem Felsen in der Ferne, an
(10a.) dessen Fusse ein Bauer pflügt; im Vordergrunde einige
Stück Kindvieh mit ein paar Weibern, deren eine auf
einem Esel reitet.
Auf H. 0,24 Va h , 0,31^2 br. Durch Graf Wacker-
barth. Das Gegenstück befindet sich in der Bridge-
water-Gallerie zu London.
Anm. : Die mit Jahreszahlen bezeichneten Bilder dieses Meisters
umfassen einen Zeitraum von 10 Jahren (1649 — 1659).
Merkwürdig ist die Verkündigung der Hirten (Nr. 1512),
welche entschieden an Rembrandt'sche Auffassung er-
innert und „Berighem" bezeichnet ist, wie er sich auf
seinen Jugenbildern zu schreiben pflegte.
Unbekannt.
1524. Ein Hirt auf seinen Stab gestützt hütet einige Kühe.
(13 c.) Auf K. 0,10 h., 0,13V2 hr. Durch Pesne. Alt. Inv.
1722.
326 Holländische Schule.
Romeyn (Willem), wahrscheinlich Schüler des Berghem.
Geb. zu Haarlem, lebte noch 1693.
1525. Kleine Landschaft mit einem- hohen Felsen im Hinter-
(16a.) gründe; einige Stück Kindvieh, Schafe und Ziegen
weiden im Vorgrunde. Bez. W. ROMEYN.
Auf H. 0,43Va h., 0,37 br. Durch Raschke. Alt.
Inv. 1722.
PalamedeSZ (Palamedes), Bruder des Anton Palamedesz.
Lebte um 1625.
1526. Reitergefecht. Bez. P. f 1 634 undeutlich.
(20b.) Auf H. 0,46^2 h , 0,72V« br.
Derselbe. (?)
1527. Ein Cavalier mit einem Stock. Ganze stehende Figur.
(P 1.) Auf L. 0,34 h., 0,19 br. Alt. Inv. 1722. 1861 aus
dem Vorrath.
Potter (Paul), Schüler seines Vaters PieterPotter. Geb. zu
Enkhuyzen im November 1625, gest. zu Amsterdam
im Januar 1654.
1528. Ein Park, in welchem gekoppelte Hunde, begleitet von
(14 a.) Jägern zu Pferde und zu Fuss, zur Jagd geführt werden.
Bez. Paulus Potter fec. 1652.
Auf L. 0,63 h. , 0,78 br. Eine Copic in der Suer-
mondt'schen Sammlung in Berlin.
1529. Ein Hirt treibt einige Rinder einen kleinen Hügel hinan.
(14c.) Bez. Paulus Potter fec. 1652.
Auf H. 0,36V2 h., 0,50 br. Durch Graf Wackerbarth.
Alt. Inv. 1722.
1530. Einige Rinder, ein Pferd und ein Paar Schafe weiden
(14c.) auf einem Hügel. Bez. Paulus Potter fec. 1652.
Auf H: 0,36 h., 0,46V2 br. Desgl. Desgl.
Holländische Schule. 9g7
Verschuring (Hendrik), Schüler des Jan Both. Geb. zu Gor-
kum 1627, ertrank 1690.
1531. In der Nähe verfallener Gebäude rüstet sich der Tross
(Q 3.) eines Heeres zum Aufbnich. Bez. H. Verschuring f. 1 6 70.
Auf H. 0,64 h., 0,74 br. Durch Graf Wackerbarth
als Manier Wou^erman. Alt. Inv. 1722.
1532. Christus wird nach Golgatha geführt.
(P 4.) Bez. H. VERSCHVRING.
Auf L. 0,81 h., 1,23 br. Desgl. Desgl.
Bakereel (Willem). Gest. zu Antwerpen den 23. Januar 1615.
1533. Sandhügel und Höhlen, mit weiter Ferne und Figuren.
(12c.) Bez. W. Bakereel. Die letzten Buchstaben undeutlich.
Auf L. 0,48 h., 0,67 br. 1856 aus dem Vorrath.
Unbekannt.
1534. Lagerscene. Ein Eeiter mit einer Marketenderin.
(P 9.) Auf H. 0,31 h., 0,45 br. 1861 aus dem Vorrath.
Oosterwyck (Maria van), Schülerin des D. de Heem. Geb. in
Nootdorp bei Delft, gest. 1693.
1535. Blumen in einem gläsernen Gefäss, daneben ein paar
(19 b.) Muscheln. Bez. MARIA VAN OOSTERWYCK.
Auf L. 0,72^2 h., 0,56V2 br.
1536. Unter einem Vorhange eine Melone, W^eintrauben und
(17b.) eine Orange auf einem Marmortisehe. Ebenso be-
zeichnet.
Auf L. 0,71 h., 0,.57 br. 1740 beide durch Morell
für 2400 fl. Inv. 8vo.
398 Holländische Schule.
Unbekannt
1537. Ein alter, nach oben blickender, graubärtiger Mann.
(51c.) Auf L. 0,.57 h., 0,50 br. 1743 aus Paris als van
Bock (vielleicht van Bouck, Schüler des Snyders, gest.
zu Paris 1673). Inv. 8vo.
Ossenbeck (Josias). Geb. zu Eotterdam um 1627, gest. 1678.
1538. Flache Landschaft. Ein Herr und eine Dame sprechen
(20 b.) mit einem Hirten. Bez. J. Ossenbeck. f. 1664.
Auf L. 0,52 h., 0,81 br. In einem alten Verzeichniss
als Landschaft von CoUard (?), staffirt von Ossenbeck.
Durch Graf Gotter. 40 Konv. fl.
Ulft (Jan van der). Geb. zu Gorkum um 1627, lebte noch 1688.
1539. Landschaft mit Euinen und vielen Figuren.
(14a.) Auf H. 0,47^2 h., 0,75 br. 1741 durch v. Kaiserling.
Inv. 8vo.
Meer (Jan van der), Schüler des Karel Fabritius. Geb. zu
Delft um 1632, gest. zu Amsterdam um 1696.
1540. Ein Offizier umarmt ein junges Frauenzimmer und
(jK2.) drückt ihr ein Goldstück in die Hand. Dabei noch
ein Herr und eiae Alte, in einem Balkon, über dessen
Brüstung ein persischer Teppich herabhängt. Halb-
figuren in Lebensgrösse. Bez. J. van Meer. 1656.
Auf L. 1,44 h., 1,30 br. Der erste Strich des „M"
oben mit einem Punkt und unten mit einem „v" ver-
bunden. (S. W. Burger Mus^es de Hollande S. 77.)
Von dem seltenen Meister ist, so weit bekannt, kein
anderes ßild in lebensgrossen Figuren vorhanden. 1741
aus der Sammlung Wallenstein.
1541. Vor einem grünen aufgezogenen Vorhange steht ein
(L 3.) junges Mädchen an offenem Fenster und liest einen
Brief. Bez. J. v. Meer undeutlich.
Auf L. 0,84 h., 0,65 br. Als „Rembrandt" im Abrege
angeführt.
Holländische Schule. 329
Meer (Jan van der) von Haarlem. (?)
1542. Ein Waldweg im Sonnenschein, auf welchem ein Eeiter
(16 c.) vom Eücken gesehen mit seinem Hunde in's Dickicht
reitet. Eechts im Mittelgrunde ein weibliches Figürchen,
Etwas aufzulesen beschäftigt. Weite buschige Ferne mit
niedrigem Horizont; Sommerhimmel mit hellen Wolken.
Auf H. 0,.50 h., 0,40 br. Dies Bild, jedenfalls ein
Meisterwerk, im Jahre 1876 unter obigem Namen vom
Kunsthändler Triepel in Grünberg für den Preis von
7500 Mark gekauft, galt in den Sammlungen von Franz
und Dr. Kiedrich für Ruisdael, jetzt vielfach für Hob-
bema.
1543. Ein Waldsaum mit einem Gewässer, ganz ähnlich dem
(16 a.) vorigen Bilde.
Auf H. 0,48 h., 0,40Va br. 1876 vom Kunsthändler
Franz Müller in Leipzig. Preis 7500 Mark.
Meer (Jan van der), gen. de Jonge. Geb. zu Haarlem um
1646. (?)
1544. Ein Gebirge jenseits eines Landsees; vorn mehrere be-
(P 9.) packte Esel mit ihren Treibern.
Bez. J. van dr. Meer 1654.
Auf H. 0,34 Va h., 0,42 br. Durch Graf Gotter.
50 Konv. fl.
1545. Bei einer Hütte unter Bäumen sitzt ein Schafhirt, dessen
(12a.) Heerde im Vorgrunde gelagert ist; eine Bäuerin liest
ihm etwas vor. Bez. J. van Meer fc. A— 16 . . (un-
deutlich).
Auf L. 0,84 h., 1,09 br. 1741 durch v. Kaiserling.
Inv. 8vo.
330 Holländische Schule.
Ruisdael (Jacob van), Sohn des älteren Jacob und Neffe des
Salomon K. Geb. zuHaarlem um 1625, begraben
daselbst den 14. März 1G82.
1546. Landschaft, bekannt unter dem Namen „die Jagd".
(11c.) Die Figuren angeblich von A. van der Velde. i
Bez. J. V. Euisdael. Wie die folgende Nr.
Auf L. 1,08 h., 1,47 br. :J: (Altes Kupferstichwerk
III. 27.)
1547. Landschaft, bekannt unter dem Namen „Juden-Kirch-
(11b.) hof". Bez.
Auf L. 0,85 h., 0,96 br. tf; (Altes Kupferstichwerk
III. 39.)
1548. Ein mit schönen Bäumen bewachsener Hügel, von dem
(IIa.) ein kleiner Bach herabstürzt; ein Knabe weidet einige
Schafe und eine weisse Ziege. Bez.
il
Auf H. 0,38 h., 0,52^2 br.
1549. Ein Waldweg; mitten durch das Gehölz sieht man den
(IIa.) Horizont. Bez. J. v. Euisdael.
Auf L. 0,63 h., 0,52 br. S. Nr. 1547.
1550. Durch ein mit Laubholz bewachsenes Thal strömt ein
(IIa.) Bach, der im Vorgrunde einen kleinen Fall bildet.
Ebenso bez.
Auf L. 0,62 h., 0,52 br.
Holländische Schule. 331
1551. Ein Wasserfall an einem mit Bäumen bewachsenen
(IIa.) Hügel. Bez. J. v. Kuisdael f.
Auf L. 0,68 h., 0,.54 br. Alt. Inv. 1722.
1552. Eine waldige Landschaft. Im Vorgrunde ein Wasserfall.
(IIa.) Ebenso bez.
Auf L. 0,67 h., 0,.55 br. Desgl.
1553. Eine Landschaft mit Bergen im Hintergrunde bekannt
(IIb.) unter dem Namen „das Kloster".
Bez. J. V. E. wie Nr. 1548.
Auf L. 0,74 h.. 0.96 br. d: (Altes Kupferstichwerk
JII. 40.)
1554. Ganz flache Gegend. Ein Weg führt nach einem Dorfe
(IIa.) hin, rechts und links am Wege Felder mit Garben.
Bez. J. V. Euisdael zusammengezogen.
Auf L. 0,40 h., 0,51 Va br. 1751 durch Riedel auf
der Michaelis-Messe zu Leipzig erkauft. Geschenk
des Grafen Wackerbarth an S. M. den König zur
Messe.
1555. Rauhe Gebirgsgegend; ein Waldstrom bildet im Vor-
(11 a.) gründe einen Wasserfall. In der Ferne einige Bauem-
hütten.
Auf L. 1,00 h., 0,86 br. 1740 durch MoreU aus
Antwerpen. Inv. 8vo.
1556. Eine baumreiche Landschaft mit Häusern im Hinter-
(11a.) gründe. Eine hölzerne Brücke führt über einen Fluss.
Auf L. 0,57 h., 0,65^9 br.
1557. Hinter einer Baumgruppe auf einem Berge das Schloss
(1 1 c.) Bentheim.
Auf H. 0,55 h., 0,84V2 br. Alt. Inv. 1722.
332 Holländische Schule.
1558. Eine flache Waldgegend. Ein Karren fährt durch's
(7 c.) Wasser.
Auf H. 0,56 h., 0,74 Va br. 1743 in Leipzig zur
Ostermesse erkauft. Inv. 8vo.
1559. Sandweg, an einem heitern Sommertage; ein Mann und
(11c.) eine Frau kommen einen von Bäumen beschatteten Hohl-
weg herauf; im Mittelgrunde eine Hütte und ein Hirt
mit Schafen. Bez. Ruisdael.
Auf H. 0,50 h. , 0.68 br. 1874 aus Privatbesitz in
Berlin. 4500 Thlr.
Boom (Arnold oder Abraham van), auch Verboom, Schüler des
Jacob Ruisdael. Lebte um 1653.
1560. Ein von Bäumen umgebenes Dorf, dabei ein Schäfer mit
(IIa.) einigen Schafen. Bez. A. v. Boom f.
Auf L. 0,66 h., 0,79 br.
1561. Eichenwaldung, im Vorgrund Schweifte auf der Weide.
(IIa.) Gegenstück. Ebenso bezeichnet.
Auf L. 0,66 h., 0,78 br.
Hobbema (Meindert). Geb. zu Middelharnis 1638, begraben zu
Amsterdam den 14. December 1709.
1562. Waldlandschaft. Auf einem, das Gehölz durchschnei-
(11b.) denden Wege geht ein Mann und ein kleines Mädchen.
An der Seite ein mit Schilf bewachsenes Wasser.
Auf H. 0,90 Va h., 1,31 br. 1874 aus einer Privat-
Sammlung in Amsterdam durch Kunsthändler Vegtel.
7000 Thlr.
156e3. Hütten von Bäumen beschattet, auf beiden Seiten eines
(7 a.) breiten Weges. Bez. M. Hobbema.
Auf H. 0,33 h., 0,42 br. Desgl. Preis 2500 Thlr.
Hotländische Schule. 333
Looten (Jacob), Nachahmer des Hobbema. Gest. 1680 in
England.
1564. Landschaft mit Hirten und einigem Vieh.
(P 4.) Auf K. 0,40 h., 0,50 br.
1565. Landschaft, ähnlich der Vorigen.
(P 4.) Auf K. 0,40 h., 0,49 br.
1566. Landschaft. Ln Schatten des Vorgrundes ein Hirt mit
(P 4.) seiner Hirtin. Gegenstück des Vorigen.
Alle drei bez.
/. A^oor.
^
Auf K. V. Gr. Im Jahre 1860 aus dem Vorrath
aufgenommen.
Poel (Egbert van der). Geb. zu Eotterdam, gest. zu Delft 1690.
1567. Das Innere eines Bauernhauses; ein Mann will ein Mäd-
(19a.) chen umarmen, welches mit Zubereitung von Fischen
beschäftigt ist. Bez. E. v. Poel. 1648.
Auf H. 0,60 h. , 0,76 br. 1876 vom Kunsthändler
Vegtel in Amsterdam. Preis 1200 Mark.
Kalf (Willem), Schüler des Hendrik Pot. Geb. zu Amsterdam
1630, gest. daselbst den 30. Juni 1693.
1568. Auf einem Tische steht neben einem Eömer Wein eine
(P 10.) weiss und blau gemalte Porzellanschale; dabei eine an-
geschnittene Citrone. Bez. W. KALF. 1661.
Auf L. 0,48 V9 h., 0,41^9 br.
334 Holländische Schule.
Bray (Jan de), Sohn des Salomon de Bray.* Begraben zu
Haarlem den 4. December 1697.
1569. Auf einer weissen verzierten Tafel ein Gedicht, das Lob
(17b.) des Herings; davor ein Teller mit einem zerschnittenen
Hering, ein Krug, Gläser mit Bier und dergl. Bez.
lay. 1 (fS^f
Auf H. 0,56 h., 0,48 br. 1741 durch v. Kaiserling
Inv. 8vo.
Mass (Nicolas). Geb. zu Dortrecht 1632, gest. zu Amsterdam
1693.
1570. Zwei Frauen in einer Küche damit beschäftigt, Zinn-
(17 b.) teller zu reinigen. Bez. N. MAES.
Auf H. 0,.^)8Va h., 0,73 br. Sammlung Reede van
Oudtshoorn 1874. 462 fl. hell.
1571. Bildniss des Baron Godard van Reede und Agrim,
(15 a.) Grafen von Athlone, Herrn von Ameronghen und
Ginkel. Bez.
Auf L. 0,44 h., 0,32 br. 1874 wie das Vorige.
990 fl. hell.
S. A. van der Willigen: Les artistes de Haarlem. 1870.
Holländische Schule. 335
Bakhuysen (Ludolph), auch Bakhuis. Geb. zu Eiubden den
18. December 1 631, gest. den 17. November 1708
zu Amsterdam.
1572. Seegefecht zwischen der englischen und holländischen
(18b.) Flotte. Bez. L. B.
Auf L. 0,94 h , 1,01 br.
Moucheron (Frederic). Geb. zu Emden um 1633 (?), gest. zu
Amsterdam nach 1713.
1573. Ein Garten mit verschnittenen Hecken, in welchem Leute
(12c.) lustwandeln. Bez. F. Moucherön Fecit 1713.
Auf L. 0.26^9 h., 0,34^2 br. Aus der Kunstkammer.
Alt. Inv. 1722.
Baen (Jan de), Schüler seines Vetters Piemans. Geb. zu Haar-
lem den 20. Februar 1633, gest. im Haag im März
1702.
1574. Der Künstler selbst ; in der rechten Hand ein kleines Bild.
(22 c.) Auf L. 1,09 h., 0.95 br. Durch Naumann. Alt. Inv.
1722.
Du Jardin (Karel). Geb. zu Amsterdam um 1625, gest. zu Ve-
nedig den 20. November 1678.
1575. Diogenes sieht einen Knaben aus der hohlen Hand trin-
(10a.) ken. Bez. KL. DV. lARDIN. (undeutlich).
Auf H. 0,42^2 h., 0,31 br.
1576. Vor einer kleinen Strohhütte- kniet eine Magd und melkt
(10 a.) eine Ziege. Bez. K. DV lAKDIN.
Auf H. 0,29 h., 0,23 br. Hoyer durch Naumann.
Alt. Inv. 1722.
1577. Ein Ochse und Ziegen. Ein Hirtenknabe im Hinter-
(10a.) gründe. Bez. K. DV lAEDIN.
Auf H. 0,26 h., 0,35V2 br. Durch Graf Wacker-
barth als Paul Potter.
.. I
336 Holländische Schule.
Hackaert (Jan), von Amsterdam. (?) Geb. 1635.
1578. Bei einer Gruppe hoher Bäume zieht sich eine Land-
(10a.) Strasse, durch mehrere Figuren belebt, am Fusse einer
Felswand hin.
Auf L. 0,99 h., 1,12 br.
Steen (Jan). Geb. zu Leyden um 1626, begraben daselbst am
3. Februar 1679.
1579. Hochzeit zu Cana. Vom ein Weib mit einem Knaben
(19 a.) am Fasse sitzend. Der Wirth empfängt einen Musi-
kanten. Weiter hinten Christus und das Gastmahl. Bez.
St
Auf H. 0,60 h., 0,48V2 br. 1861 aus dem Vorrath.
1580. Eine Frau, die ihrem Kinde mit dem Löffel Speise reicht.
(19 a.) Ebenso bez.
L. auf H. 0,29 Va h., 0,24 Va br. Durch Graf Wacker-
barth. Alt. Inv. 1722.
1581. Die Verstossung der Hagar. Bez. J. Steen.
(9c.) Auf L. 1,35 h., 1,80 br. 1876 vom Kunsthändler
Ernst. Preis 10000 Mark.
Mieris (Frans van). Geb. zu Leyden den 16. April 1635, gest.
daselbst den 12. März 1681.
1582. Ein Mädchen sitzt vor einem Tische, worauf eine Laute
(18 c.) liegt, und hört einer alten Frau zu.
Bez. F. van Mieris fec. 1671.
Auf H. 0,29 h., 0,23 br. 1710 von Jac. de Wit aus
Antwerpen. 200 Pistolen.
Holländische Schule. 337
1583. Magdalena. Bez. Frans van Mieris 1674.
(P 7.) Auf H. 0,22 h., 0,17^9 br. Durch Leg.-R. v. Kau-
derbach aus dem Cabinet Lormier. Äeis 460 fl.
18.59 aus dem Vorrath.
1584. Eine Dame sitzt vor einem Tische und spielt die Laute,
(18c.) neben ihr der Lehrer. Bez. F. van Mieris Anno 1675.
Auf H. 0,41^2 h., 0,31 Vb br. Y. ma. 50 Da. (?)
1585. Eine alte Frau setzt eine Nelkenpflanze in einen Blumen-
(18c.) topf. Bez. F. v. Mieris.
Auf H. 0,29 h., 0,22Va br. 1710 von Jac. de Wit
aus Antwerpen. 100 Pistolen.
1586. Ein alter Mann, in einer Hand einen Krug, in der an-
(18 c.) deren eine thönerne Pfeife haltend.
Bez. F. V. Mieris (undeutlich).
Auf H. 0,29 Va h., 0,22 br. Desgl. 100 Pistolen.
1587. Eine junge Frau in rothem Pelzkleide, ein Hündchen
(18c.) auf dem Schoosse, vor einem Spiegel.
Bez. F. V. Mieris (undeutlich).
Auf H. 0,28 h., 0.22 br. Durch Ihre Hoheit die
verw. Churfürstin zu Sachsen. Alt. Inv. 1722.
1588. Ein junger Krieger raucht Tabak. Bez. F. v. Mieris.
(18 c.) Auf H. 0,32 ^/a h., 0,26 br. Aus der Kunstkammer.
• Alt. Inv. 1722.
1589. Ein Mann im Kürass stützt die Rechte auf seinen
(18 c.) Degen. Bez. F. v. Mieris.
Auf H. 0,18 h., 0,13^2 br. Desgl. Desgl.
1590. Ein alter Gelehrter hinter einem Bogenfenster schneidet
(18c.) eine Feder. Bez. F. v. Mieris F.
Auf H. 0,35 h., 0,25 br. 1708 von Franz Lemmers
in Antwerpen. 225 Pattacons.
99
338 Holländische Schule.
1591. Ein Kesselflicker. Er untersucht mit Kennermiene
(18 c.) einen beschädigten Kessel.
Bez. F. (?) van Mieris (das F. scheint unächt).
Auf H. 0,48 h , 0,5.5 br. 1710 von Jac. de Wit aus
Antwerpen als Willem van Mieris. 400 Pistolen.
1592. Der Künstler in der Werkstatt mit seiner Frau vor
(18 c.) ihrem angefangenen Bildniss. Bez. F. van Mieris.
Auf H. 0,60 h., 0,46Va br. 1708 durch Lehmann
von Franz Lemmers in Antwerpen. 400 Pattacons.
1593. Die Werkstatt des Künstlers. Ein Kenner vor einem
(18 c.) angefangenen Gemälde, neben welchem der Meister mit
Pinsel und Palette in der Hand steht.
Bez. F. V. M . . . (undeutlich).
Auf H. 0,64 h., 0,47 br.
1594. Ein Mädchen in weissem, mit Pelz besetztem Kleide
(18 c.) sitzt vor einem Papagei.
Auf H. 0,23 h., 0,18 br. 1710 von Jac. de Wit aus
Antwerpen. 100 Pistolen.
1595. Ein Tuchkaufmann an einem Tische, worauf ein Stück
(18 c.) Tuch und Tuchproben liegen, mit einem offenen Briefe
in der Hand.
Auf H. 0,21 h., 0,14^2 br. Durch Graf Wacker-
barth. Alt. Inv. 1722.
. 1596. Die Poesie mit einer Tafel in den Händen, zur Seite
(18 c.) musikalische Instrumente.
Auf H. 0,32 h., 0,26 br. Durch v. Kaiseriing.
Inven. 8vo.
Hondecoeter (Melchior), Schüler seines Vaters Gisbert. Geb.
zu Utrecht 1636, gest. zu Amsterdam den 3. April
1695.
1597. Eine Henne mit ihren Küchlein neben einem Hahne,
(19c.) beide in drohender Stellung gegen einen Raubvogel;
Holländische Schule. 339
welcher eins der Küchlein in seinen Klauen hält
Bez. M. D. Hondecoeter.
Auf L. 1,08 h.. 1,38 br. 1724 durch Lehmann. Alt.
Inv. 1722.
1598. Eine weisse Henne umgeben von Küchlein, hinter ihr
(L 3.) ein Hahn. Bez. M. D. Hondecoeter.
Auf L. 0,78 h., 0,95 br. 1741 durch v. Kaiserling.
luven. 8vo.
1599. Vogelconcert. Mit der Inschrift: „Elch Voogel singt
(K 2.) gelyk shy gebect is" auf dem Notenblatte.
Auf L. 1,63 h., 2,14 br. Durch Graf Gotter. a^O
Konv. fl. 1854 aus den Vorrathsbildem. Rest, durch
Schinner.
1600. Eine wilde Ente und Taube liegen neben einer Flinte
(L 3.) an einem Gemäuer. Bez. M. d. hondecoeter fecit.
Auf L. 0,72^2 h., 0,81 br. Durch Graf Gotter. 200
Konv. fl.
DilC oder Ducq (Jan le), Schüler des Paulus Potter. Geb. im
Haag 1636, gest. um 1695.
1601. Bildniss eines Mannes mit Stutzbart, schwarzer Klei-
(14c.) düng und weissem Spitzenkragen.
AufH. 0,17Vah.,0,14br.
1602. Derselbe in ganzer Figur.
(14c.) Bez. J. LE DVC (das J. undeutlich).
Auf H. 0,43V2 h., 0,33V2 br. 1751 durch Riedel
auf der Ostermesse zu Leipzig erkauft.
DUC (A. le). .
1603. Knieender Bauer vor einem Soldaten, welcher ihn bei
(14c.) den Haaren hält; sein Weib fleht um Gnade.
y Bez. LD. (zusammengezogen).
Auf H. 0,30V2 h., 0,22^2 br.
22*
340 Holländische Schule.
Dufter (W.) Seltener Meister der holländischen Schule.
1604. Soldatenschlägerei bei Theilung der Beute in einer
(15 a.) Bauernstube. Bez. Duster.
Auf H. 0,40 h., 0,59 br. 1877 von Frau Bertha
Hoffmann in Dresden. Preis 150 Mark.
Kerrincx (Alexander). Geb. zu Utrecht um 1590, gest. zu
Amsterdam 1646.
1605. Waldgegend mit einem Teiche; rechts am Ufer ein
(P 8.) Bauernhaus. Bez. A. KERIINX A. 1620 (über dem
ersten Strich des N ein Punkt).
Auf H. 0,28V« h., 0,35^2 br. Durch Graf Wacker-
barth. Alt. Inv. 1722.
1606. Landschaft mit Gruppen starker Bäume.
(P 8.) Auf H. 0,57 h. , 0,99 br. 1741 aus der Sammlung
Wallenstein in Dux. luven. 8vo.
1607. Landschaft mit Waldung und einer Landstrasse mit
(P 8.) Reisenden zu Fuss und zu Wagen.
Auf H. 0,.58 h., 1,00 br. Desgl. DesgL
1608. Eine flache waldige Gegend mit weiter Ferne.
(P 1.) Bez. A. K. (zusammengezogen).
Auf H. 0,46 h., 0,69 Va br. 1751 durch Riedd auf
der Michaelismesse zu Leipzig erkauft. Geschenk
I. Maj. der Königin an S. M. den König zur Messe.
Mignon oder Minjon (Abraham). Geb. zu Frankfurt a. M. im
Juni 1640, gest. zu Wetzlar 1679.
1609. Ein Blumenstrauss in gläsernem Gefösse.
(16 b.) Bez. A. Mignon fe.
Auf L. 0,88^9 h., 0,67 br. Aus der Kunstkammer.
Alt. Inv. 1722.
Holländische Schule. 341
1610. Früchte und Blumen hängen mit blauen Bändern zu-
(Ml.) sammengeknüpft, in Form eines Kranzes, an einem
Metallringe. Bez. A. Mignon fe.
Auf L. 1,02 h., 0,84^2 hr. Durch v. Flemming
als Copie de Heem. Alt. Inv. 1722.
1611. In einem Korbe mit Früchten liegt ein Vogelnest; ein
(17 a.) Stieglitz sitzt auf dem Henkel des Korbes.
Bez. A. Mignon fe.
Auf L. 0,88 h., 0,71 br. Durch Graf Wackerbarth
als de Heem. Alt. Inv. 1722.
1612. Früchte und Weintrauben in einem Korbe, davor ein
(7 b.) Kürbis, türkischer Weizen und eine gespaltene Melone.
Bez. A. Mignon fe.
• Auf L. 0,87 h., 0,69 br. Durch v. Flemming. Alt.
Inv. 1722.
1613. Ein Kranz von Blumen und Früchten mit blauen
(7 b.) Schleifen gebunden. Bez. A. Mignon fe.
Auf L. 0,91 h., 0,74 br. Aus der Kunstkammer.
Desgl.
1614. Auf einem Tische liegen blaue Weintrauben und eine
(20 b.) Pfirsiche, daneben eine geöffoete Nuss.
Bez. A. Mignon fecit.
Auf H. 0,48 h., 0,37 br. Durch Graf Wackerbarth.
Alt. Inv. 1722. Von seltener Vortrefflichkeit.
1615. 'Verschiedene Früchte in einer gi'ossen Schüssel, dabei
(8 a.) eine brennende Lunte und einige Vögel.
Bez. A. Mignon fec.
Auf L. 0,72 h., 0,87 br. Desgl. Desgl.
1616. Ein Blumenstrauss in einem Gefäss. Bez. A. Mignon.
(10 a.) Auf H. 0,47 Va h., 0,37 br. Desgl. Desgl.
342 Holländische Schule.
1617. Blumenstück mit vielen Insecten und anderen Thieren
(16 b.) in einer Höhle. Bez. A. Mignon fe.
Auf L. 0,80 h., 0,96 br. 1861 aus dem Vorratb.
1618. Desgleichen. Auf einem Baumstamm sitzt ein Eich-
(9 c.) hörachen. Ebenso bez.
Auf L. 0,92 h., 0,76 br. Desgl.
1619. Eine Guirlande von Blumen und Früchten, mit blauen
(10a.) Bändern gebunden. Bez. A. Mignon fe.
Auf H. 0,401/a h., 0,53 br.
1620. Ein todter Hase hängt mit einem Huhn über einem
(8 a.) Tische. Auf einem Teller Pfirsichen und Weintrauben.
Auf L. 1,16 h., 0,87 br. 1722 Ostermesse in
Leipzig als unbek. Or. erkauft.
1621. Ein an einem Fusse aufgehangener todter Hahn; eine
(8 c.) wilde Ente und einige Vögel liegen dabei.
Bez. A. Mignon fec.
Auf L. 0,88 h., 0,68 br. Aus der Kunstkammer.
Alt. Inv. 1722.
1622. Ein weisser Hahn und ein paar Vögel an einem Haken;
(8 c.) ein Bandelier mit daranhängender Jagdtasche liegen
auf dem Tische.
Auf L. 0,96 h., 0,75 br. 1741 durch v. Kaiserling.
Inv. 8vo.
1623. Ein Korb, aus welchem eine todte wilde Ente heraus-
(8 c.) hängt, daneben ein todter Hase, Truthahn und andere
Vögel.
Auf L. 1,33 h. und br. Desgl. Desgl.
Holländische Schule. 343
Molyn (Peter), auch Cavaliere Tempesta gen. Geb. zuHaar-
lem 1637, gest. zu Piacenza 1701.
1624. Gewittersturm. Eine Frau auf einem Schimmel und ein
(48 a.) Hirt mit einer Heerde Schafe.
Auf L. 0,73 h.. 0,99 br. 1741 durch V. Rossi aus
Venedig. 200 Thlr.
1625. Ein Hirt treibt bei einem Gewitter seine Heerde ein.
(9 c.) Auf L. 0,36 h., 0,60 br.
1626. Grewittersturm; ein bepackter Esel liegt vom Blitz er-
(9 c.) schlagen, sein noch lebender Führer neben ihm.
Auf L. V. Gr. Desgl. Beide 400 Thlr. Alte
Rechnung.
1627. Landschaft mit Johannes dem Täufer.
(9b.) Auf L. 0,36 h., 0,48 br.
1628. Landschaft; ein Mann führt zwei Ochsen.
(9b.) Auf L. V. Gr. 1861 aus dem Vorrath.
Heyden (Jan vivn der). CJeb. zuGorkum 1637, gest zu Amster-
dam den 28. September 1712.
1629. Grosse gothische Kirche mit einem daneben stehenden
(14a.) herrschaftlichen Gebäude. Bez.
"H
1678.
Auf H. 0,20 h., 0,27 Va br.
1630. Ansicht eines Klosters. Bez. J. V. Heyden. Die drei
(14 b.) ersten Buchstaben wie oben. Ausserdem noch einmal
A. R., sehr klein bez.
Auf H. 0,2t h., 0,29*;2 br.
344 Holländische Schule.
1631. Ein Kloster mit gothischer Kirche. Vorn ein Wildpark.
(14a.) Bez. J. V, der Heyden f.
Auf H. 0,24 h., 0,29 br.
1632. Ein Kloster; einige Priester mit der Monstranz unter
(14 b.) einem Thronhimmel gehen vorüber.
Bez. J. V. Heyden. J., V. und H. zusammengezogen.
Auf H. 0,33 h., 0,44 br.
Poorter (Willem de), Schüler des Rembrandt. Gteb. um 1635
zu Haarlem.
1633. Esther wird geschmückt vor Ahasverus gebracht.
(15b.) Bez. W. D. P. 1645.
Auf H. 0,40 h., 0,33 br.
1634. Die Ehebrecherin, von den Pharisäern vor Christus ge-
(7 c.) führt. Ebenso bez. ohne Jahreszahl.
Auf H. 0,64 h., 0,.50 br.
Derselbe. (Copie nach Rembrandt.)
1635. Simeon, das Christkind in den Armen, kniet im Tempel.
(7 c.) Auf H. 0,61 h., 0,49 br. Durch Kindermann als
„Rembr. Or.*' Alt. Inv. 1722.
Velde (Esaias van de), Oheim des Willem. Geb. zu Leyden
1597, gest. zu Amsterdam nach 1652.
1636. Gefecht bei einer Windmühle.
(P 11.) Auf H. 0,50 h., 0,73 br.
1637. Gefecht in der Nähe des Hochgerichts.
(P 11.) Auf H. 0,50 h., 0,74 br. Beide 1860 aus dem Vorrath.
Holländische Schule. 345
Velde (Willem van de), der Jüngere. Sohn Willem v. d. V. des
Aelteren und Bruder des Adrian v. d. T. Geb. zu
Amsterdam 1633, gest. zu Greenwich den 6. April
1707.
1638. Leicht l^ewegte See mit Schiffen. Bez.
(13b.)
Auf L. 0,82 h., 1,06 br. 1874 vom Kunsthändler
William Kox in London. Preis 250 Guineen.
Velde (Adriaen van de), Schüler seines Vaters Willem. Geb.
zu Amsterdam 1639, gest. daselbst den 21. Januar
1672.
1639. Eine Frau trinkt aus einem Glase.
• (13c.) Bez. A. V. Velde. 1661.
Auf H. 0,22 h., 0,19^2 br. Aus der Kunstkammer.
Alt. Inv. 1722.
1640. Landschaft. Im Mittelgrund alte Mauern mit einem
(13 b.) grossen Thor, durch welches Vieh getrieben wird.
Bez. A. V. Velde 1667.
Auf L. 0,76 h., 1,12 br.
1641. Landschaft mit Kuinen, unter welchen Vieh weidet; im
(13 a.) Vorgrunde sitzt ein Mann in rothem Mantel und zeichnet.
Bez. A. V. Velde 1665.
Auf L. 0,80 h., 0.67 br.
1 642. Auf einem gefrorenen Stadtgraben belustigen sich mehrere
(13c.) Menschen. Bez. A. v. Velde f. 1669.
L. auf H. 0,32V2 h , 0,41 br. 1754 durch Le Leu
aus der Sammlung de la Bouexifere.
1
346 Holländische Schule.
1643. Verschiedenes Vieh weidet vor einer Bauernhütte; eine
(13b.) Bäuerin melkt eine Kuh. Bez. A. v. Velde f. 1659.
Auf L. 0,.'>9 h., 0,73 br. * (Altes Kupferstichwerk
III. 24.) Durch Graf Wackerbarth. Alt. luv. 1722.
1644. Auf einem Hügel drei Stück Kindvieh mit ein paar
(13 c.) Schafen. Bez. A. v. Velde f.
Auf H. 0,33 h. , 0,39V, hr. 1826 durch Palm. rest.
Netscher (Caspar), Schüler des Kost er. Geb. zu Heidelberg
1639, gest. im Haag den 15. Januar 1684.
1645. Eine Dame am Ciavier; ein daneben sitzender Herr be-
(20 c.) gleitet ihr Spiel mit Gesang.*
Bez. CNetscher f. A^ 1660.
Auf H. 0,.59 h., 0,46 br. 17.54 durch Le Leu aus
der Sammlung de la Bouexl^re.
1646. Ein junger Mann schreibt einen Brief. Angeblich des
(20c.) Künstlers eigenes Bildniss. Bez. C. Netscher fecit 1665.
Auf H. 0,25 h., 0.18% br. Durch Raschke. Alt.
luv. 1722.
1647. Ein Arzt fühlt einer jungen kranken Frau an den Puls.
(20c.) Bez. C. Netscher. 1664.
Auf K. 0,27V, b., 0,22 br. 1710 von Jac. de Wit
aus Antwerpen. 200 Pistolen.
1648. Ein Herr begleitet den Gesang einer Dame mit der
(20 c.) Guitarre. Bez.
Auf H. 043 h., 0,34 br. * (Altes Kupferstichwerk
III. 10.) 1754 durch Le Leu aus der Sammlung de la
Bouexi^re.
* Soll das Portrait des gi*ossen Conde, die Dame Madame
de Longueville sein.
Holländische Schute. 347
1649. Bildniss der Frau von Montespan. Bez. C. Netscher 1670.
(20c.) Auf K. 0,50Va h., 0,38»/« br.
1650. Dieselbe, die Harfe spielend; zu ihren Füssen sitzt ihr
(20c.) Sohn, der Duc de Maine. Bez. C. Netscher fec. 1671.
Auf K. 0,48 h., 0,37 br. 1742 durch de Braya aus
der Sammlung des Mr. Dubreuil erkauft, mit noch fünf
anderen Bildern zusammen für 17,800 Livres.
1651. £ine Dame mit einem Hündchen auf dem Schoosse; eine
(20c.) Dienerin ordnet ihren Kopfputz. Bez. C. Netscher.
Auf H. 0,43% h., 0,34 br. 1710 von Franz Lemmers
aus Antwerpen als Franz Mieris. 225 Pattacons.
1652. Eine spinnende Bäuerin. Bez. C. Netscher.
(20c.) Auf H. 0,28 h., 0,23^9 br. 1708 von Franz Lemmers
aus Antwerpen. 100 Pattacons.
1653. Eine Frau mit einem Nähkissen auf dem Schoosse.
(20 c.) Bez. C. N. (undeutlich).
Auf H. 0,28 h., 0,22 br. Desgl. 100 Pattacons.
Anm.: Die mit Jahreszahlen bezeichneten Bilder Netscher* s
umfiassen einen Zeitraum von 11 Jahren (1660 — 1671).
Oopie nach Caspar Netscher.
1654. Ein Mädchen giebt einem Papagei eine Mandel.
(18b.) Auf H. 0,45 h., 0,36 br.
Slingeland, Slingelant oder Slinghelandt (Pieter van), Schüler
des G. Dov. Geb. zu Leyden den 20. October 1640,
gest. den 7. November 1691.
1655. Der unterbrochene Musikunterricht.
(16c.) Bez. P. V. Slingeland. 1672.
Auf H. 0,39V« h., 0,30 Va br. 1708 von Franz Lem-
mers aus Antwerpen. 370 Pattacons.
348 Holländische Schule.
. 1656. Einer jungen Frau bietet eine Alte einen Hahn durchs
(16c.) Fenster an. Bez. P. V. Slingelant 1673.
Auf H. 0,35V2 h., 0,28 br. Durch Le Roy als Gerh.
Dov. Alt. Inv. 1722.
1657. Eine singende Dame; im Hintergrunde bringt ein Page
(16a.) einen Stuhl. Bez. P. V. Slinghelandt (auf dem Clavier-
deckel).
Auf H. 0,33 h., 0,27 br. 1860 aus dem Vorrath.
Unbekannt.
1658. Eine junge Dame spielt Ciavier, ihr Lehrer steht daneben
(P 8.) und singt.
Auf H. 0,6079 h., 0,47 br.
Lairesse (Gerard de). Geb. zu Lüttich 1640, gest. zu Amster-
dam den 28. Juli 1712.
1659. Apollo und die Musen auf dem Parnass.
(45 c.) Bez. G. Lairesse f.
Auf H. 0,75 h., 1,48 br. Durch Le Roy. Alt.
Inv. 1722.
1660. Fest des Priapus; einer der Theilnehmenden trinkt
(45 c.) aus einer Muschel.
Auf L. 0,70 h., 0,64 br. Aus Leipzig. Alt. Inv. 1722.
1661. Faunen in einer Landschaft mit Architektur und
(46 a.) grossem Basrelief.
Auf L. 0,84 h., 1,00 br. 1861 aus dem Vorrath.
Victors (Jan), Schüler des Rembrandt. Lebte um 1640 zu
Amsterdam.
1662. Die Findung Mosis. Die dem Kinde bestimmte Amme
(K 3.) hat es bereits an ihre Brust gelegt..
Bez. Jan Victors fc. 1653. (?)
Auf L. 1,75 h., 2,00 br.
Holländische Schule. 349
• 1663. Die Findung des Bechers in den Komsäcken der Söhne
(K 3.) Jacobs. Bez. Johanes Victors fc.
Auf L. 1,79 h., 1,98 br.
Victor (Jacomo).
1664. Ein paar Hühner mit Küchelchen und eine Taube.
(P 5.) Bez. Jacomo Victor.
Auf L. 1,11 h., 0,95 br. 1741 durch v. Kaiserling.
Inv. 8vo.
Vlieger (Simon de). Geb. 1612 in Amsterdam.
1665. Seesturm. Zwischen zwei Klippen ist ein Schiff ge-
(14b.) scheitert.. Bez. S. DE VLIEGER.
Auf H. 0,30V2 h., ü,39V2 br.
Derselbe. (?)
1666. Gefrorener See mit Schlittschuhläufern und Schlitten.
(14 b.) Bez. S. V.
Auf H. 0,31 h., 0,39 Va br.
Vois (Ary [Adriaen] de), Schüler des Knüpf er von Utrecht. (?)
Geb. zu Leyden 1641, gest. daselbst 1698.
1667. Kleine Landschaffe. Einige Frauen haben sich gebadet ;
(14 a.) eine schläft, die andere trocknet sich ab.
Bez. ADVois f. 1666. (Die drei ersten Buchstaben zu-
sammengezogen.)
Auf H. 0,30V2 h., 0,37% br. Durch Le Roy. Alt.
Inv. 1722.
1668. Ein Mann in grauem, mit Federn geziertem Hute schielt
(13 c.) in ein grosses Passglas.
Bez. ADVois f. (zusammengezogen).
Auf H. 0,19V9 h-» 0,16 br.
350 Holländische Schule.
1669. Eine junge Hirtin blickt nach einer Eose, die sie in die
(13 c.) Höhe hält. Bez. ADV (zusammengezogen).
Auf H. 0,28 h., 0,217, br. Durch Raschke. Alt.
Inv. 1722.
Haensbergen (Jan van), Nachahmer des Poelemburg. Geb.
zu Utrecht 1642, gest. 1705 im Haag.
1670. Engel verkünden den Hirten die Geburt des Welt-
(13 a.) heilandes. Bez. I. V. H.
Auf H. 0,36 Va h., 0,30 br. Durch Graf Wacker-
barth als Poelemburg. Alt. Inv. 1722.
1671. Die Anbetung der Hirten. Ebenso bez.
(13a.) Auf H. 0,36 h., 0,29 br. Durch Raschke. Desgl.
1672. Die Anbetung der Weisen.
(13a.) Auf H. 0,37 h., 0,29 br. Desgl. Von Franz Lemmers
in Antwerpen.
1673. Die Himmelfahrt der Maria.
(13 a.) Auf K. 0,37 h., 0,297« br. Desgl.
1674. Landschaft mit einem kleinen Wasserfalle in der Mitte;
(13c.) einige Frauen baden sich. Bez. H. B.
Auf H. 0,21Va h., 0,27V3 br. Durch Leplat. Alt.
Inv. 1722.
Berckheyde oder Berck-Heide (Job). Getauft zu Haarlem den
27. Januar 1630, gest daselbst den 23. November
1693.
1675. Ansicht des Stadthauses zu Amsterdam.
(15 b.) Bez. J. Berck Heyde.
Auf H. 0,41 h., 0,56^2 br.
1676. Das Innere des Domes von Haarlem.
(18a.) Bez. I. Berckheyde, 1665.
Auf H. 0,62V2 h., 0,85 br. Sammlung A. v. d.
Willigen, Haarlem 1874. 978 fl. hoU.
Holländische Schule. 351
Berckheyde (Gerrit). Geb. zu Haarlem den 6. Juni 1638, er-
trank den 10. Juni 1698.
1677. Platz vor alterthümlichen Gebäuden, vorn tummelt ein
(15 b.) Reiter sein Ross. Bez. Gerrit Berckheyde.
Auf L. 0,53V2 h., 0,63 br. Mit Nr. 1676 von
Georg Breitbarth, Kunsthändler zu Erfurt, 1746 er-
kauft. Alte Rechnung.
1678. Herr und Dame zu Pferde, von Falknern begleitet,
(15b.) reiten auf die Jagd. Bez. Gerrit Berckheyde.
Auf L. 0,53 h., 0,6-2 br.
StOOm (Matthaeus). Geb. 1643, gest. zu Verona 1702.
1679. Ein Schlachtfeld.
(51b.) Auf L. 0,66 h., 1,40 br. 1738 durch Rossi als
Bourguignon. Inv. 8vo.
1680. Gefecht zwischen Europäern und Asiaten unter den
(51b.) Mauern einer Festung.
Auf L. V. Gr. Desgl. Desgl.
1681. Reisende, in einem Hohlweg angefallen und geplündert.
(Q 1.) Auf L. 0,56 h., 0,77 br.
1682. Seeküste. In der Nähe eines Forts liegen Galeeren;
(Q 1.) Truppen werden ausgeschifft.
Auf L. 0,59 h., 0,78 br.
1683. Ein Reitergefecht.
(50a.) Auf L. 1,16 h.. 1,79 br. 1728 aus den preuss.
Zimmerr. Alt. Inv. 1722.
Schaicken (Godefried), Schüler des Samuel van Hoogstraten
und Dov. Geb. zu Dortrecht 1643, gest. im Haag
den 16. November 1706.
1684. Ein Mädchen sitzt bei einem Lichte und liest einen
(19 a.) Brief. Bez. G. Schaicken.
Halbt) Figur, auf H. 0,27 V2 h., 0,21 br. 1754 durch
Le Leu aus der Sammlung de la Bouexiere.
1
352 Holländische Schule.
1685. Ein Mädchen, den Kopf in die Hand stützend, hält ein
(19a.) brennendes Licht. Bez. G. Schalcken.
Halbe Figur, auf H. 0,'^6Va h., 0,21 br. Desgl.
1686. Ein Künstler beleuchtet eine Büste der Venus.
(19a.) Auf H. 0,44 V3 h., 0,31 br. Durch Le Roy. Alt.
Inv. 1722.
1687. Ein Mädchen betrachtet ein Ei gegen das Licht.
(19a.) Auf H. 0,28 h., 0,21 Va br. Durch Graf Wackerbarth
als Bon vel Schonen. Alt. Inv. 1722.
1688. Eine alte Frau hält auf ihrem Schoosse ein Buch.
(51 c.) Lebensgrösse. Bez. G. Schalcken.
Auf L. 0,80 h., 0,70 br. 1727 auf der Ostermesse
in Leipzig durch Ihre Majestät die Königin erkauft.
Alt. InY. 1722.
Neer (Eglon van der), Sohn und Schüler des Arthur v. d. Neer.
Geb. zu Amsterdam 1643, gest. zu Düsseldorf den
3. Mai 1703.
1689. Ein junges Frauenzimmer, welches an einem Tische
(14 b.) sitzt und ihre Zither stimmt. Bez. van der Neer.*
Auf H. 0,36 Va h., 0,29 Va br. 1754 durch Le Leu
aus der Sammlung de la Bouexi^re.
Bergen (Dirk [Thierry] van), Schüler des Adr. v. d. Vel de.
Geb. zu Haarlem um 1645, gest. um 1689.
1690. In einer gebirgigen Landschaft weiden Rindvieh und
(14 c.) Ziegen, bei denen ein Hirtenknabe.
Bez. D. V. Berg. 1682.
Auf L. 0,31^2 h., 0,37 br.
1691. Vieh auf der Weide; eine junge Frau mit einem Kinde
(14c.) sitzt dabei. Bez. D. V. B.
Auf L. V. Gr.
* Ein ganz ähnliches Motiv in einem Bilde von G. Metsü
in der Casseler Gallerie (Cat. Nr. 448).
Holländische Schule. 353
1692. Hirt und Heerde. Bez. D. V. Bergen P.
(7 a.) L. auf H. 0,24 Vg h., 0,29 V2 br.
1693. Eine gefleckte Kuh mit einigen Ziegen und Schafen ;
(7 a.) vor einer Hütte der Hirt.
Auf L. 0,25V2 h., 0,30V2 br.
Weenix (Jan Baptist). Geb. zu Amsterdam 1621, gest. 1660,
1694. Jacob und Esau begegnen sich mit ihren Familien.
(P 9.) Bez. Gio Batta. Weenix.
Auf L. 1,00 h., 1,33 br. 1741 aus der Sammhmg
Wallenstein in Dux. luv. 8vo.
1695. Eine grosse gehaubte Henne bellt ein kleiner Hund an.
(L 1.) Bez. Gio. Batta: Weenix f.
Auf L. 0,77 h., 0,95 br. 1741 durch v. Kaiserling.
Inv. 8vo.
Weenix (Jan), Sohn und Schüler des Vorigen. Geb. zu Amster-
dam 1644, gest. daselbst am 20. September 1719.
1696. Ein todtes Reh, Geflügel wild, Früchte und Jagdgeräthe.
(K 3.) Bez. J. Weenix f. 1689.
Auf L. 1,28 h., 1,68 br. 1743 durch Algarotti aus
Casa Romieri in Venedig.
1697. Ein todter Hahn und ein Rebhuhn auf einem blauen
(8b.) Kissen; daneben einige kleine Vögel. Bez. J. Weenix
1689.
Auf L. 0,98 h., 0,82 br. 1741 durch, v. Kaiserling.
Inv. 8vo.
1698. Ein Hase an einem Laufe aufgehängt, einige Vögel
(K 3.) liegen dabei. Bez. J. Weenix 1690.
Auf L. 1,30 h., 1,69 br. Mit Nr. 167.5 zusammen
112 Philipp d'or = 1240 livres de Venise.
23
^ I
354 Holländische Schule.
1699. Ein weisser Halm, ein Fasan und einige Vögel liegen
(L 1.) auf einem Tische.
Auf L. 1.01 h., 0,81 br. Durch du Roy. Alt. luv.
1722.
Schule des Weenix.
1700. Ein Hase und todte Vögel.
(P 8.) Auf L. 0,97 h., 0,73 br. 1856 aus dem Vorrath.
Francoys (Pieter). Geb. zu Hecheln 1606, gest. 1654.
1701. Ein Mann im Harnisch, ein Fistel in der Rechten.
(13 c.) Bez. PL Francoys pinxit.
Auf H. 0,14 h., 0,10^2 br.
Millet (Francisque), Schüler des Ryckaert oder Francken.
Geb. zu Amsterdam 1644, gest. zu Paris 1680.
1702. Hohe Bäume, dahinter Gebäude und ein nmder Thurm.
(6 c.) Eine Frau mit einem Knaben geht mit einem Manne
dem Vorgrunde zu.
Auf L. 0,60Va h., 0,64 Va br. 1740 durch Morell.
60 Thlr. Inv. 8vo.
Derselbe. (?)
1703. Landschaft mit Staffage.
(44 b.) Auf L. 0,49 h., 0,65 br.
1704. Gegenstück.
(44b.) Auf L. 0,49 h., 0,64 br. Beide 1861 aus dem Vorrath.
Toorenviiet (Jacob). Geb. zu Leyden 1644, gest. daselbst 1719.
1705. Eine singende Frau mit Noten in der Hand, vor ihr ein
(13c.) alter Leiermann. Bez. Toorenviiet F. A^ 1678.
Auf K, 0,28^2 h., 0,30V8 br.
Holländische Schule. 355
1706. Eine Fischhändlerin vor einer Fensterbrüstiing.
(13c.) Bez. J. Toorenvliet. F. A<> 1679.
Auf K. 0,17 h., 0,22 br. Inv. A. 673.
1707. Ein graubäiiiiger Jude hält mit der linken Hand ein
(13 c.) Buch. Bez. J. Toorenvliet.
Auf H. 0,22V2 h., 0,17 br. Alle drei aus der Kunst-
kammer. Alt. Inv. 1722. A. Nr. 679.
Derselbe. (?)
1708. Ein Mann giebt einem Frauenzimmer ein Blümchen.
(P 10.) Auf L. 0,40 h., 0.32 br. Aus der Kunstkammer.
Alt. Inv. 1722. 1856 aus dem Vorrath. A. Nr. 366.
Gelder (Arent de), Schüler des Rembrandt. Geb. zu Doiixeclit
1645, gest. 1727.
1709. Pilatus stellt Christus gebunden dem jüdischen Volke
(K 2.) vor. Bez. AD. Gelder f. 1671 (A imd D. zusammongez.).
Auf L. 1,52 h., 1,89 br.
1710. Ein Mann, welcher eine Hellebarde hält.
(K 4.) Auf L. 0,82 h., 0,70 br. 1727 auf der Ostermesse
zu Leipzig durch 1. M. die Königin als Rembrandt
„ein Jäger mit der Flinte" erkauft. Alt. Inv. 1722.
Deuren (Olivier van). Unbekannt.
1711. Lesender Eremit in einer Höhle. Bez.
, (P 10.) r
O'SDtUTtn ttcit
/6'24
Auf H. 0,42 h., 0,32 br. 1861 aus dem Vorrath.
23*
356 Holländische Schute.
Glauber (Jan), gen. Polidor, Schüler des Nie. Berghem. Geb.
1646 zu Utrecht, gest. 1726 zu Amsterdam.
1712. Idyllische Landschaft, mit Figaren von Lairesse. (?)
(Q3.) Auf L. 0,62 h., 0,78 br. 1751 durch v. Heineken.
Unbekannt.
1713. Ein Mann schaukelt ein Mädchen auf dem Knie. Bez.
(P 8.) mit einem unleserlichen Namen und der Jahreszahl
1616.
Auf H. 0,31 h.. 0.29 br. Aus der Kunstkammer.
Alt. Inv. 1722.
Huchtenburg (Jan van). Geb. zu Haarlem 1646, gest. zu
Amsterdam 1783.
1714. Ein Eeitergefecht.
(P 11.) Auf L. 0,67 h., 0,95 br. Ostermesse 1722 in Leip-
zig. Alt. Inv. 1722.
1715. Hitziges Eeitertreffen, in der Ferne ein Dorf.
(P 6.) Bez. J. H. B. (zummengezogen) 1718.
Auf L. 0,57 h., 0,69 br. Durch Graf Gotter,. 250
Konv. fl.
1716. Ein Eeitergefecht im Vorgi'unde; in der Feme Er-
(P 6,) sttirmung einer Verschanzung. Bez. ebenso 1720.
Auf L. V. Gr. Ostermesse 1722 in Leipzig. Alt.
Inv. 1722.
1717. Eeitertreffen. Infanterie vertheidigt eine waldige An-
(P 7.) höhe. Bez. J. H. B. (zusammengezogen).
Auf L. 0,53 h , 0,62 br. Durch Graf Gotter. 250
Konv. fl.
1718. Aehnlicher Gegenstand.
(P 7.) Auf L. V. Gr. Ostermesse 1722 in Leipzig. Alt.
Inv. 1722.
Holländische Schule. 357
1719. Keitergefecht. Im Mittelgrunde des Bildes ein vornehmer
(49 c.) Krieger.
Auf L. 1,55 h., 2,12 br.
H06t (Gerard), Schüler seines Vaters Moses, des Werner van
Kysen und Poelemburg. Geb. zu Bommel 1648,
gest. im Haag 1733.
1720. An einer verfallenen Mauer sitzt eine Frau, umgeben
(13 a.) von drei kleinen Kindern, die ihr Blumen reichen.
Bez. Hoetfc. 1667.
Auf H. 0,27 h., 0,32Va hr. Durch Graf Wacker-
barth als unbek. Original. Alt. Inv. 1722.
Broers (Jaspar), Schuler des Jan Baptist van der Meiren.
1694 — 95 in den Gildenregistem von Antwerpen.*
1721. Gefecht in der Nähe einer Bergwand.
(14 b.) Bez. I. Broers Pixit. (I. und B. zusammengezogen.)
Auf L. 0,40 h., 0,59 br. 1742 durch J. A. Riedel
aus der K. Gailerie zu Prag.
1722. Gegenstück. Bez.
(14b.)
yocrs
Auf L. 0,39 Va h., 0,60 br. Desgl.
Brakenburg (Eegnier). Geb. zu Haarlem 1650, gest. das. 1702.
1723. Ein junger Bauer, eine emporgehaltene Flasche betrach-
(15 b.) tend. Bez. B.
Auf H. 0,25 h., 0,35 br. 1741 aus der Gailerie
Wallenstein. Inv. 8vo.
* Rombouts und van Lerius „Liggeren' \
358 Holländische Schule.
Storck (Abraham). Geb. zu Amsterdam 1650, gest. um 1710.
1724. Der Hafen von Amsterdam. Bez. A. Storck F. 1689.
(9 b.) Auf L. 0,71 b., 0,86 br.
Derselbe. (?) Aehnelt dem Adam Silo (geb. zu Amsterdam
1670, gest. daselbst 1760).
1725. Eine Fischerbarke, in der Feme grössere Fahrzeuge
(9 b.) auf bewegtem Meere. Bez. STO.
Oval, auf H. 0,40 h., 0,50 br. 1740 von Morell aus
Antwerpen. Inv. 8vo.
Wytmans (Matthäus), Schüler des H. Verschuring. Geb. zu
Gorkum 1650, gest. 1689.
1726. Ein Mädchen blättert in einem Notenbuche.
(18 a.) Bez. Wytmans f.
Auf H. 0,29 h., 0,23Va br.
Hecke (Nicolas van der), nach seinem Oheim Martin Hems-
kerk, auch Aemskerk gen. Lebte um 1654.
1727. Mehrere Leute im Linem einer Schänkstube.
(50 a.) Auf L. 0,57 h., 0,82 br. In Leipzig erkauft. Alt.
Inv. 1722.
1728. Aehnlicher Gegenstand.
(50a.) Auf L. V. Gr. Desgl. Desgl.
Derselbe. (?)
1729. Reiter überfallen bei Nacht ein feindliches Lager.
(R 8.) Auf L. 0,88 h., 1,37 br.
Unbekannt.
1 730. Das Innere einer Bauernstube mit Männern und Weibern.
(Q 3.) Auf L. 0,49 h., 0,73 br. 1861 aus dem Vorrath.
Holländische Schule. 359
Lunders (Gerrits). Lebte um 1656.
1731. Ein Geiger in einer Bauernstube; ein Mädchen tanzt.
(P 8.) Bez. G. Lunders fe 1656.
Auf H. 0,42 Va h., 0,3b^l^ br. 1751 durch Riedel
auf der Ostermesse zu Leipzig erkauft.
Molenaer (Jan Miensze). Begraben zu Haarlem den 19. Sep-
tember 1668.
1732. Eine lustige Bauemgesellschaft; in einer Stube; ein
(9 a.) Mann spielt die Geige, ein Zweiter schneidet Tabak.
Einige singen. Bez. J. Molenaer (J. und M. verbunden).
Auf H. 0,49^2 h., 0,37 br. Sammlung Reede van
Oudtshoorn- 1874. 396 fl. hell.
1733. Ein Bauer hört einem hinter ihm stehenden Geiger zu.
(P 8.) Auf H. 0,38 h., 0,31 br.
Metren (Jan Baptist van der). Lebte 1684 zu Antwerpen.
1734. Ein Lustlager in einer gebirgigen Landschaft.
(12 b.) Bez.
Auf L. 0,42 h., 0,57 br. Durch Graf Wackerbarth.
Alt. Inv. 1722.
1735. Jahrmarkt vor den Thoren einer Stadt.
(12b.) Auf L. 0,43 h., 0,58 br. Desgl. Desgl.
1736. Ein Hafen, im Vorgrunde viel Figuren.
(12 b.) Auf L. 0,42 h., 0,57 Vg br. Alt. Inv. 1722. 1855
aus dem Vorrath.
360 Holländische Schule.
Moor (Carl de), Schüler des Abr. van den Tempel. Geb. zu
Leyden den 22. Februar 1656, gest. im Haag den
16. Februar 1738.
1737. Ein betender Klausner. Bez. Pict. Carel de Moor.
(L 2.) Auf H. 0,92 h., 0,70 br.
Grillier (Jan), Schüler von Hermann Saftleven. Greb. zu
Amsterdam 1656, gest. zu London 1718 oder 1724.
1738. Gebirgige Landschaft mit Feme und einem Fluss mit
(Pll.) mehreren Schiffen. Bez. J. GKIFFIER. ft. London
1708.
Auf H. 0,66 h., 0,87V2 br. Durch Du Roy. Alt.
Im. 1722.
1739. Aehnlicher Gegenstand. Bez. J. GRIFFIER. ft. London.
(P 11.) Auf H. 0,64V2 h., 0,87V2 br. Desgl. Desgl. 1855
aus dem Vorrath.
1740. Landschaft mit Felsen, vielen Bäumen und einem
(15 b.) Flusse.
Auf H. 0,42 h., 0,46 br. Durch du Roy. Alt. Inv.
1722.
1741. Gebirgige Landschaft mit vielen Gebäuden und einem
(12 b.) Fluss. Bez. J. GRIFFIER f.
Auf K. 0,38 h., 0,50^/2 br. Durch Graf Wacker-
barth. Alt. Inv. 1722. 1741 aus den Königl. Zimmern
zur Galerie. Inv. 8vo.
1742. Gebirgsgegend mit breitem Fluss, vorn Zelte, Kram-
(Q 1.) laden und vergnügtes Volk. Bez. J. GRIFFIER.
Auf K. 0,53 h., 0,67 br. Durch du Roy. Alt. Inv.
1722.
1743. Ein Marktschreier auf seiner Bühne. Gegenstück.
(Q 1.) Bez. GRIFFIER.
Auf K. 0,53 h., O.eeVa br. Desgl. Desgl.
Holländische Schule. 361
1744. Landschaft mit weiter Ferne, rechts hohe Gebirge, linlvs
(P 1.) ein Fluss. Bez. GRIFFIER. f.
Auf H. 0,38 h., 0,48V9 hr. Durch Graf Wacker-
barth. Alt. Inv. 1722. 1855 aus dem Vorrath.
1745. Gebirgige Gegend mit viel Figuren, rechts eine Kirche,
(9b.) links ein Fluss mit Schiffen. Bez. GRIFFIER.
Auf K. 0,47^/3 h., 0,53 br. Desgl. Desgl. Desgl.
1746. Burg Rheinstein, links ein Wirthshaus mit viel Land-
(9b.) leuten. Bez. GRIFFIER.
Auf K. 0,48 h., 0,53V2 br. Desgl. Desgl. Desgl.
1747. Eine Ernte, Rheingegend. Bez. J. GRIFFIER.
(15b.j Auf K. 0,47 h., 0,53 br. Desgl. Desgl. Desgl.
1748. Gebirgslandschaft. Bez. J. GRIFFIER.
(P 1.) Auf K. 0,38 h., 0,49 br. 1741 durch Graf Wacker-
barth. 1861 aus dem Vorrath.
1749. Landschaft, vom eine Bauemlust. Bez. GRIFFIER.
(P 1.) (unvollkommen.)
Auf H. 0,47 h., 0,59 br. Desgl. Desgl.
1750. Rheinische Gebirgsgegend. Bez. GRIFFIER.
(Q 2.) Auf H. 0,38 h., 0,48 br. Desgl. Desgl.
1751. Desgleichen. Bez. GRIFFIER.
(P 5.) Auf K. 0,47 h., 0,.53 br. Durch du Roy. 1861 aus
dem Vorrath.
1752. Desgleichen.
(P 1.) Auf L. 0,45 h., 0,61 br. Durch Leplat. Desgl.
-Alte Copie.
1753. Landschaft, vorn eine Bauemkirmes.
(P 1.) Auf H. 0,50 h., 0,64 br. 1861 aus dem Vorrath.
^ I
362 Hoiiändisohe Schule.
Werff (Adrian van der), Schüler des Cornel Picolett. Geb.
den 21. Januar 1659 im Dorfe Kralinger-Ambaeht
bei Botterdam, gest. zu Botterdam den 12. No-
vember 1722.
1754.* Eine Schäferscene. Bez. Adr. van der Werff. fec. An.
(17c.) 1669 (sie). (Die letzte Zahl undeutlich.)
Auf H. 0,.59V2 h., 0,48V9 br. 1710 Geschenk des
Churfürsten von der Pfalz. Alt. Inv. 1722.
1755. Bildniss des Künstlers mit seiner Familie.
(17c.) Bez. Adr. van der Werff, fecit an^ 1689. (?) (Die
letzte Zahl undeutlich.)
Auf L. 0,61 h. , 0,55 br. 1742 durch de Brays und
Araignon aus der Sammlung Carignan in Paris.
3500 Livres. .
1756. Loth mit seinen Töchtern. Bez. Adr. v. Werff. fec. 1694.
(17 c.) Auf H. 0,40 h., 0,32 br. 1710 Geschenk des Chur-
fürsten von der Pfalz. Alt. Inv. 1722.
1757. Venus und Amor. Bez. Adr^ van d. Werff an^ 1699.
(17c.) Auf H. 0,37 h., 0,32 br.
1758. Einsiedler vor seiner Klause. Bez. A. V.^^- WERFE.
(17c.) fec. Anno 1705.
Auf H. 0,38 h., 0,30 br. 1751 durch Riedel aut
der Ostermesse zu Leipzig erkauft als S. Hieronymus.
1759. Magdalena. Bez. Chev£_ vlL Werff. fec. anno 1711. (?)
(17 c.) Auf H. 0,35 h., 0,25'/4 br. * (Altes Kupferstichwerk
III. 12.) Aus der Sammlung Czerain. Inv. 8vo.
1760. Das Urtheil des Paris. Bez. ChevL. v?_ Werff. fec. 1712.
(17 c.) Auf H. 0,56V9 h., 0,49Vfl br. Aus der Sammlung
des Grafen Czernin m Prag. Inv. 8vo. Am 22. Octo-
ber 1788 von Wogaz gestohlen. S. Einl. S. 57.
Holländische Schule. 363
1761. Das Christkind liebkost den kleinen Johannes.
(17 c.) Bez. ChevL. vlL Werff. fec. 1715.
Auf H. 0,46 h., 0,34^/4 br. Ä* (Altes Kupferstich-
werk III. a5.) Desgl.
1762. Die Verkündigung der Maria.
(17 c.) Bez. CheVL van dL. Werff fec. an^ 1718.
Auf H. 0,71 Va h., 0,.52»/4 br. Desgl.
1763. Diogenes mit seiner Laterne, Menschen suchend.
(17 c.) Bez. V. d. WerfF.
Auf H. 0,29 h., 0,24^2 br.
1764. Abraham verstösst die Hagar.
(17c.) Bez. A. V. d. WerfF »(undeutlich).
Auf L. 0,86 h., 0,70 br. 1708 von Franz Leramers
aus Antwerpen. 350 Pattacons.
1765. Ein Herr und eine Dame sitzen an einem Tische und
(17c.) spielen Schach.' Bez. A. v. WERFF. F.
Auf H. 0,35 h., 0,26 V4 br. Im Jahre 1751 durch
Riedel auf der Ostermesse zu Leipzig erkauft. 6e-
schenk I. M. d. Königin an S. M. den König zur Messe,
als „van der Werff und seine Frau'*.
Anm.: Die mit Jahreszahlen bezeichneten Arbeiten dieses
Meisters umfassen einen Zeitraum von 47 Jahren,
wenn man die Jahreszahl des ersten Bildes mit 9 er-
gänzt (von 1669 bis 1718), was allerdings mit dem
Geburtsjahr 1659 wohl nicht stimmt, obgleich der
frühreife Knabe bereits mit 10 Jahren in die Lehre
trat. Nach genauester Prüfung sind jedoch die Ziffern
166 als vollkommen sicher und echt bezeichnet an-
erkannt worden. Ebenso sind in dem zweiten Bilde
die Ziffern 168 der Jahreszahl durch genaue Prüfung
festgestellt, aber auch hier, selbst wenn man die Zahl
ebenfalls mit 9 ergänzt und 1689 liest, stimmt dies
wenigstens nicht mit der Angabe Nagler's überein,
welcher die Yerheirathung des Künstlers in das Jahr
364 Holländische Schule.
1687 setzt, da die auf dem Bilde dargestellten drei
Kinder jedenfalls älter erscheinen. Der Thatbestand
der Bezeichnung musste hier jedenfalls festgehalten
werden, während vielleicht spätere Forschungen zur
Aufklärung desselben beitragen.
Werff (Pieter van der), Schüler seines Bruders Adrian. Geb. zu
Kralinger- Ambacht 1665, gest. zu Rotterdam
1718.
1766. Ein Mädchen hält eine Feuerzange in der Hand, womit
(18 a.) sie eine Maus aus dem Fenster wirft.
Bez. P. V. WERFF.
Auf H. 0,20V2 h., 0,14 br. Durch den K. dänischen
Gesandten. Alt. Inv. 1722.
1767. Ein paar Männer vor einem Gericht Muscheln an
(18a.) einem Tische; der eine trinkt aus einer umflochtenen
Flasche.
Auf H. 0,39 h., 0,31 Va br. Durch Lemmers. Alt.
Inv. 1722.
1768. Der heilige Hieronymus, in einem Buche lesend.
(18a.) Bez. P. v. werff. fe. AN^ 1707.
Auf H. 0,29 h., 0,24V2 br. Eigenthum S. M. des
Königs. 1874 der Gallerie zur Aufbewahrung über-
geben.
Breklenkamp (Quirin). Lebte um 1660.
1769. Um eine Mutter mit dem Kinde stehen die Patlien und
(16a.) trinken auf das Wohl des Neugeborenen.
Bez. Q. Breklenkam.
Auf H. 0,36»/, h., 0,31 br.
Holländische Schule. 365
MieriS (Willem van), Sohn und Schüler des Franz. Geb. zu
Leyden 1662, gest. daselbst den 27. Januar 1747.
1770. Ein Leiermann von einem Mädchen, das ein Glas Wein
(18a.) hält, umfasst. Bez. W. Van Mieris Pr Ann 1694.
Auf L. 0,49 h., 0,41 br. , 1708 von Franz Lemmers
aus Antwerpen. 850 Pattacons.
1771. Ein Wildprethändler mit einem todten Hasen in der
(18 a.) Hand, in einem Bogenfenster.
Bez. W. van Mieris A^ 1699.
Auf H. 0,28 h., 0,24 br. Durch Raschke. Alt.
Inv. 1722.
1772. Eine Frau füllt einem Manne das Glas.
(18a.) Bez. W. van Mieris. F. A''- 1699.
Auf H. 0,25V2 h., 0,20V3 br. 1710 von Jac. de Wit
\\\% Antwerpen als das Bildniss des Künstlers und
seiner Frau. 200 Pistolen.
1773. Ein Mann in einem Bogenfenster bläst die Trompete.
(18a.) Bez. W. van Mieris. F. A*- 1700.
Auf H. 0,30V2 h., 0,25 br. Durch Raschke. Alt.
Inv. 1722.
1774. Cephalus und Procris.
(18a.) Bez. W. van Mieris Ft. An^ 1702.
Auf H. 0,37 Va h., 0,44 br. Durch Graf Flemming.
Alt. Inv. 1722.
1775. Venus schlafend, mit einem blauen Gewände bedeckt.
(18a.) Bez. W. van Mieris 1703.
Leinwand auf H. 0,13V2 h , 0,17Va br.
1776. Ariadne und Bacchus, umgeben von Bacchantinnen,
(18 a.) Faunen und Satyren.
Bez. W. van Mieris Fee. Anno 1704.
Auf H. 0,.59Va h., 0,75V9 br. Durch Graf Wacker-
barth. Alt. Inv. 1722. 1826 rest. durch Renner unter
Palmaroli's Leitung.
366 Holländische Schule.
1777. Eine junge Frau lässt sich von einer Zigeunerin wahr-
(18a.) sagen. Bez. W. van Mieris Ft. Anö 1706.
Auf H. 0,29 h., 0,24Vo br. Durch Graf Wacker-
barth. Alt. Inv. 1722.
1778. Ein Mann an einem Tische blickt nach einem Mädchen^
(18a.) das ihm zu trinken bringt. Bez. W. van Mieris 1706.
Auf H. V. Gr. Durch Graf Wackerbarth. Alt.
Inv. 1722.
1779. Preciosa, von ihrer Mutter durch ein Mal an der linken
(18 a.) Brust, von einer Dienerin an zwei zusammengewachsenen
Zehen erkannt. Bez. \V^ van Mieris Ft. Anno 1709.
Auf fl. 0,41 h., Ofiii br. Durch Graf Gotter als
„alter Mirus". 2000 Konv. fl.*
1780. Venus zeigt sich dem Paris, ihr zur Seite Amor.
(18a.) Bez. "W. van Mieris 1717.
Leinwand auf H. 0,14 h., 0,16 br.
1781. Eine Affenfamilie in menschlicher Kleidung.
(14b.) Bez. W. van Mieris Fe. Anno 1719.
Auf H. 0,28V2 h., 0,38 br.
1782. Eine alte Köchin mit einem metallnen Korbe.
(18a.) Bez. A^ 1729. (Der Name ist weggeschnitten.)
Auf H. 0,19Va h., 0,15^« br.
Anm.: Die mit Jahreszahlen bezeichneten Bilder dieses
Meisters umfassen einen Zeitraum von 35 Jahren
(1694 bis 1729).
* Auf dem, auf dem Tische liegenden Pergament liest man :
Gonstanca . . . Don Ferdinando de Assavedo. — cala. nueva. —
Gioniaro de meno fez . . . . meta Madrid. — 159.*).
Holländische Schule. 367
Leiienbergh (C). Lebte um 1654 im Haag.
1783. Ein an einem Fusse aufgehangenes Eebhuhn; auf dem
(P 8.) Tische liegt eine todte Lachtaube.
Bez. C. Leiienbergh f. 1654.
Auf H. 0,56 h., 0,45V2 br.
Beerstraten (Jan). Lebte um 1664, gest. 1681.
1784. Seeküste mit Felsenufem. Ein Dreimaster und andere
(9b.) Schiffe in Sicht. Bez. Beerstraten.
Auf H. 0,70 h., 0,93 br.
1785. Seesturm an einer Felsenküste.
(P 6.) Auf H. 0,89 h., 1,22 br. Vom „StaU" als Back-
huysen Original. Alt. Inv. 1722.
Unbekannt.
1786. Meerenge mit Schiffen, welche dem Hafen zusegeln.
(P 6.) Auf K. 0,38 h., 0,54 br.
1787. Gegenstück.
(P 6.) Auf K. V. Gr.
Ruysch (Kachel), Schülerin des Willem van Aelst. Geb. zu
Amsterdam 1664, gest. daselbst 1750.
1788. Pfirsich, Weintrauben, Granatapfel und andere Früchte,
(9 a.) vom eine Eidechse und ein Hirschkäfer.
Bez. Eachel Euysch 1718.
Auf K. 0,74 h., 0,62 br. Durch Leplat. Alt. Inv.
1722. 1860 aus dem Vorrath.
1789. Li einem gläsernen Gefässe ein Strauss Blumen.
(17 c.) Bez. Eachel Ruysch.
Auf K. V. Gr. Desgl.
368 Hotfändische Schule.
1790. Allerlei Blumen, dabei ein Frosch, eine Eidechse und
(17 c.) einige Insecten. Bez. Eachel Euysch.
Auf L. 0,72 h., 0,57 br. Im Jahre 1751 durch
J. A. Riedel auf der Ostermesse zu Leipzig erkauft.
Dusart (Comelis), Schüler des Ostade. Geb. zu Haarlem den
24. April 1660, gest. daselbst den 1. October
1704.
1791. An der Treppe eines Hauses sitzt eine Frau' mit ihrem
(19a.) Kinde. Bez. C. Dusart 1679.
Auf H. 0,38V2 h., 0,34 br.
1 792. Bauernschlägerei. Weiber suchen vergebens die Wüthen-
(19 a.) tien zu trennen. Bez.
Auf K. 0,20^8 h., 0,26 br. Aus Holland als Adrian
Brouwer. 25 Louisd'or.
1793. Das Kegelspiel. Bez. Corn. du Sart f. 1688.
(16 c.) Auf H. 0,89 h., 0,73^2 br. Sammlung Roell-Hodshon
Amsterdam 1872. Reede van Oudtshoorn 1874.
4840 fl. hoU.
Boonen (Arnold van), Schüler des Gottfried Schalken. Geb.
zu Dortrecht 1669, gest. 1729.
1794. Ein junges Frauenzimmer setzt ein Licht in eine
(20 c.) Laterne.
Bez. A. von Boonen 1695 (A. undv. zusammengezogen.)
Auf L. 0.33 h., 0,27 br. Durch Graf Wackerbarth.
Alt. Inv. 1722.
1795. Derselbe Gegenstand, dabei ein Knabe.
(20 c.) Bez. A. von Boonen.
Auf L. 0,48 h., 0,39 br. Desgl. Desgl.
Holländische Schule. 369
1796. Junger Mensch mit einer Thonpfeife in der Hand;
(20 c.) hinter ihm ein anderer mit einem brennenden Lichte.
Ebenso bez.
Auf L. 0,47 h., 0,39 br. Desgl. Desgl.
1797. Ein alter Einsiedler in seiner Klause vor einer brennen-
(P 10.) den Lampe. Kniestück.
Auf L. 0,43 h., 0,34 br.
1798. Eine junge Frau füttert einen Papagei.
(20c.) Auf L. 0,42 h.. 0,3479 br. Durch Graf Wacker-
barth. Alt. Inv. 1722.
1799. Ein bejahrter Mann liest einen Brief.
(20c.) Auf L. 0,43 h., 0,34 br. Desgl. Desgl.
1800. Ein junger Mensch, eine Thonpfeife im Munde, be-
(20c.) trachtet bei Licht eine Zeichnung.
Auf L. 0,33 Va h., 0,27'/« br. Desgl. Desgl.
Leermans (Pieter), Schüler des Franz Mieris. Lebte um
1670.
1801. Ein alter Einsiedler kniet vor seiner Klause; dabei ein
(18 c.) Kreuzbild, Bücher und ein Kober. Bez.
i^^nicifv^
Auf H. 0,42 h., 0,33 br. 1708 von Franz Lemmers
aus Antwerpen. 210 Pattacons.
Ochtervelt (Jan), Schüler des Gabr. Metsu. Lebte um 1670.
1802. Eine Frau hat ein Hündchen auf dem Schoose, mit wel-
(17a.) chem ein Mädchen spielt. Bez. J. Ochtervelt f. 1669.
Auf L. 0,82 h.. 0.61 br. In Leipzig erkauft als
„Jerhard auf der Feld^^ Alt. Inv. 1722.
24
370 Holländische Schule.
Vonck (J.)- liebte um 1670.
1803. Ein von Hunden verfolgtes Keh. Die Landschaft ist
(K 2.) von Jacob Ruisdael gemalt. Bez. mit IvE. (zusammen-
gezogen) und J. Vonck fe.
Auf L. 1,37 h., 2,09 br.
Derselbe. (?)
1804. Ein weisser Fasan an einer Pfote aufgehangen, dabei
(P 8.) einige kleinere Vögel.
Auf H. 0,75 h., 0,59 Va br.
Moucheron (Isac), Sohn und Schüler des Frederic Moucheron.
Geb. zu Amsterdam 1670; gest. daselbst den 20. Juli
1744.
1805. Schafe weiden auf einem Hügel; im Vorgrunde ein
(12 c.) Jäger mit drei Hunden. Bez. Moucheron ft.
Auf L. 0,69 h., 0,84 br. 1742 durch Riedel aus
Prag. Inv. 8vo.
1806. Landschaft. In einem Thale ein Reiter und ein Wan-
(12 c.) derer. Bez. MOUCHERON.
Auf L. 0,69 h., 0,80Va br. Desgl. DesgL
1807. Landschaft. Fischer auf dem Flusse an der linken
(12 a.) Seite des Bildes. Ein Herr und eine Dame reiten auf
die Falkenjagd. Bez. Moucheron fecit.
Auf L. 1,11 h., 1,39 br.
1808. Landschaft mit einer felsigen Höhe im Mittelgrunde;
(I2c.) vom ein Hirt bei seiner Heerde. Bez. Moucheron.
Auf L. 0,49 h., 0,66V2 br. 1742 durch Riedel aus
Prag. Inv. 8vo.
1809. Landschaft mit einem Flusse, über welchen eine Bogen-
(48 b.) brücke führt.
Auf L. 0,71 h., 0,88 br.
Holländische Schule. 371
1810. Gebirgige Landschaft mit Gebüsch ; vorn strömt ein
(49 b.) Waldbach durch Felsen. Bez. Moucheron.
Auf L. 0,8.5 h., 0,66V, br.
1811. Landschaft mit Ruinen in römischem Styl ; im Mittel-
(12 a.) gründe ein schönes Landhaus.
Auf L. 0,51 h., 0,67 br. 1741 durch v. Kaiserling.
luven. 8vo.
1812. Landschaft mit einem Schloss im Hintergrunde, vom
(l^c.) Hirten mit einer Heerde.
Auf L. 0,70 h., 0,89 Iw. 1855 aus dem Vorfath.
Mans (F. H.). Lebte um 1677.
1813. Winterlandschaft mit einem Zelt im Vorgrunde, unter
(Q 2.) welchem mehrere Gäste sitzen. Bez.
Auf H. 0,60V3 h., 0,85 Vfl br.
1814. Winterlandschaft. Thor und Mauern einer holländischen
(F 9.) Stadt, mit Schlittschuhläufern und Eisbelustigung.
Ebenso bez.
Auf H. 0,61 h., 0,a5 br.
1815. Gegenstück. Die Figuren von Dietricy geistreich
(P 9.) übermalt. Ebenso bez.
Auf H. V. Gr. Letztere beide 1860 aus dem Vorrath.
Verkolje auch Verkoltje (Jan). Geb. zu Amsterdam 1650,
gest. zu Delft 1693.
1816. Eine Dame wird von einem Trompeter genöthigt, ein
(17 a.) Glas Wein zu trinken, welches eine Alte ihr eingeschenkt.
Bez. J. Verkolje. 1078.
Auf L. 0,71 h., 0,66 br. Durch Graf Flemming.
Alt. Inv. 1722.
24*
^
372 Holländische Schule.
1817. Eine alte Obstverkäuferin hinter ihrem Schubkarren
(9b.) sitzend; ein Knabe sucht eine Weintraube zu stehlen,
ein junger Mann bemerkt es, während ein anderer ein
dabeistehendes Mädchen neckt.*
Auf L. 0,47 h., 0,37 br. Sammlung Ryfsnyder
Amsterdam 1872. Keede van Oudtshoorn 1874. 473
fl. holl.
PaudiTs (Christoph), Schüler des Rembrandt Geb. in Nieder-
sachsen um 1618, gest. nach 1669.
1818. Brustbild eines alten weissbärtigen Mannes mit einer
(P 4.) Pelzmütze. Bez. Christoffer Paudifs 1654.
Auf H. 0,53 h., 0,42 br. Durch Wanderer. Alt.
Inv. 1722.
1819. Brustbild eines Mannes in hoher Mütze, langen herab-
(P 10.) hängenden Haaren und Stutzbart. Bez. Christoffer
Paudifs 1689.
Auf L. 0,60 h., 0,52 br. Durch Graf Wackerbarth
als „Heyduckenkopf*. Alt. Inv. 1722.
1820. An einem rothbedeckten Tische sitzt ein Mann, im Be-
(K 1.) griff zu schreiben, der sich mit einer Dame bespricht.
Auf L. 1,01 h., 1,51 br. Aus Polen als „unbek.
Copie". Alt. Inv. 1722.
1821. Brustbild eines Mannes mit einem grauen Hute auf dem
(L 1.) Kopfe.
Auf L. 0,76 h., 0,60 br. Aus der Kunstkammer
als des Meisters Bildniss. Alt. Inv. 1722.
TiliuS (J.)- Lebte um das Jahr 1680 in Herzogenbusch.
1822. Eine junge Frau sitzt am Tische und näht.
(1.0 b.) Bez. J. Tilius. Pin. 1681.
Auf H. 0,25 h., 0,20V2 br. Durch Graf Wackerbarth
als „Eglon van der Neer**. Alt. Inv. 1722.
* Vielleicht Nicolas Verkolje.
Holländische Schule. 373
Roepel (Coenraet), Schüler des Const. Netscher. Geb. 1678
im Haag, gest. 1748.
1823. Ein Blumenstrauss in einem Metallgeföss.
(7 c.) Bez. Coenraet Roepel f.
Auf L. 0,90 h., 0,671/9 br. 1751 durch v. Heireken.
Inven. 8vo.
Klomp (Aelbert), Schüler des P. Potter. (?) Lebte um 1680.
1824. Vor einer Bauemhütte ruht eine kleine Heerde Vieh
(13 b.) auf der Weide; eine Magd melkt eine Kuh.
Bez. A. Klomp. f.
Auf L. 0,74 h., 0,65 br. 1742 durch Riedel aus
Prag. Inven. 8vo.
Limborg (Hendrik van), Schüler des Adriaen v. d. Werff.
Geb. im Haag 1680, gest. 1758.
1825. Venus 'und Amor in einer dunkeln Landschaft, vom
'(17 c.) eine weisse Taube.
Auf H. 0,58Va h., 0,44 br.
Huysum (Jan van). Geb. zu Amsterdam den 15. April 1682,
gest. daselbst den 8. Februar 1749.
1826. Ein grosser Blumenstrauss; dabei liegt ein Pomeranzen-
(8a.) zweig. Bez. Jan van Huysum FECIT.
Auf L. 0,83 h., 0,71 br. 1751 durch v. Heineken.
Inv. 8vo.
1827. Blumenstrauss in einem Geschirr von rothem Thon
(14 c.) mit erhabener Arbeit verziert, daneben ein Nest mit
Eiern. Bez. Jan van Huysum fec.
Auf H. 0,39^2 h., 0,32 br.
374 Holländische Schule.
1828. Anmuthige Landschaft. Felsen, deren Spalten und
(12 c.) Höhlen durch Mauerwerk ausgefüllt sind, am Ufer eines
Wassers.
Bez. JVHuysum. f. (J. V. und H. zusammengezogen).
Auf L. 0,40Va h., 0,4872 l>r-
Bredael (Jan Frans van), Schüler des Philipp Wouver man.
Geb. zu Amsterdam 1683, gest. daselbst 1751.
1829. Ein Reiter lässt sein Pferd beschlagen, daneben Knaben
(14c.) atff Stelzen.
Auf L. 0,40 h., 0,48 br. Durch Graf Gotter. 100
Konv. fl.
1830. Herren und Damen zu Pferde mit Falken und Hunden.
(14 c.) Auf L. V. Gr. Desgl 100 Konv. fl.
Wit auch Witt (Jacob de). Geb. zu Amsterdam 1695, gest. da-
selbst den 12. November 1784.
1831. Kinder mit den Attributen der Jagd, als Basrelief ger
(L 2.) malt. Bez. J. D. Wit. F. 1753.
Auf L. 0,83 h., 1,34 br. Der Maler war der Neffe
des bekannten Kunsthändlers gleichen Namens, wel-
cher im Katalog oft bei Erwerbung unserer besten
niederländischen Bilder angeführt ist.
Nikkelen (Jan van), Schüler seines Vaters. Geb. zu Haarlem um
1715, gest. zu Cassel.
1832. Landschaft mit hohen Gebirgen und alterthümlichen
(10 a.) Gebäuden.
Auf L. 0,.58 h., 0,73 br.
1833. Aehnliche Landschaft mit einem kleinen Wasserfall.
(10a.) Auf L. V. Gr. Beide 1751 durch Riedel auf der
Ostermesse zu Leipzig erkauft. Inv. 8vo.
Altniederländiscbe Schule. 375
Seeman (Enoch) oder Zeeman. Gest. zu London 1744.
1834. Des Künstlers eigenes Bildniss.
(43 a.) Bez. Enoch Seeman pinx.
Auf K. 0,56 h., 0,45 br. *t^ (Altes Kupferstichwerk
III. 20.) Durch Baumann. Alt. Inv. 1722.
Beyeren (Albert van). Lebte um 1 700.
1835. Grosse und kleine Seefische, Hummer und Krabben.
(äOc.) Bez. A. V. B. (zusammengezogen) f.
Auf L. 1,25 h., 1,,53 br. Von Georg Breitbarth,
Kunsthändler in Erfurt. 1856 aus dem Vorrath.
'.•"./* .^ .y ^ .^ _/'
Altniederländische Schule.
Eyck (Johann van). Geb. um 1381 zu Eyck oder Ouden-Eyck
bei Limburg, gest. zu Brügge am 9. Juli 1440.
1836. Maria mit dem Kinde, in einer reichen gothischen Ka-
(N.) pelle auf dem Altar unter einem Teppich-Baldachin
sitzend. Auf dem rechten Flügelbild S. Catharina, auf
dem linken S. Michael mit dem Donator. Die Aussen-
seiten enthalten die Verkündigung in stehenden Figuren,
Grau in Grau gemalt und Sculpturen nachahmend. Auf
der Einfassung der Bilder in gothischen Buchstaben y«i
des Meisters Hand ein lateinischer Hymnus an die Jung-
frau Maria, den Erzengel Michael und S. Catharina.
Auf H. Hauptbild 0,277, h., 0,21V« br. Seitenflügel
0,27 V2 h., 0,08 br. Einer unverbürgten Sage nach
soll dieses schöne Werk der Reise-Altar Carl's V. ge-
wesen sein. Das Mittelbild trägt die unverkennbarste
Aehnlichkeit mit dem berühmten Bilde van Eyck*s in
der Sammlung der Akademie zu Brügge. (Im Abece-
dario des Guarienti und im Abr^g6 ist unser Bild noch
als A. Dürer angeführt.)
376 Altniederländisehe Schule.
Schule des van Eyck.
1837. Maria, mit einer Krone auf dem Haupte, hält das Kind
(21a.) auf dem Schoose; vor ihr S. Anna, welche dem Kinde
eine Birne reicht, weiter hinten Joseph und Joachim.
Im Fenster das hurgundische Wappen, nach Anderen
das Wappen des Königs Alfons von Sicilien, Neapel
und Arragonien. Bez. mit einem Monogramm, welches
einem 2. ähnlich sieht.
Auf H. 0,6.5^9 h., 0,48^2 hr. Aus dem Besitz des
Grafen Wackerbarth. S. Abecedario des Guarienti.
t.
1838 und 1839. Zwei Seitenbilder eines Altarbildes. Zur
(P 2.) Linken der Donator und S. Andreas, zur Rechten S.
Elisabeth, eine Kirche haltend.
Auf H. 0,75 h., 0,24 br.
1840. Die G^fangennehmung Christi. Auf den Flügeln Engel
(N.) mit den Leidensinstrumenten. Nachtstück.*
Auf H. 1,73 h., 1,11 br., die Flügel 0,48 br. Als
unbekanntes Original im alt. Inv. 1722. Mit beiden
Vorigen aus der Kunstkammer.
Rogier van der Weyden (?), Schüler des van Eyck. Geb. zu
Toumay um 1400, gest. zu Brüssel den 16. Juni
1464.
1841. Christus am Kreuz mit Maria, Johannes und Magdalena.
(21c.) AufH. 0,32^2 h., 0,20V9 br. Früher im Herzoglichen
Schlosse zu Braunschweig, von dort 1806 mit anderen
Bildern nach Paris, später im Besitz von Georg Schulz
in Celle; auf Anordnung Sr. Majestät des Königs
Johann am 24. December 1855 von dem Besitzer er-
kauft für 400 Thlr.
* Nach Michiels: Thierry Bouts der Jüngere, geh» um
1450 (?) zu Löwen, Sohn Thierry Bouts von Haarlem, gest. 1491
ebendaselbst. S. Michiels T. IIJ. p. 303.
Altniederländische Schule. 377
MemlinC (Hans). (?) Geb. um 1440, blühte um 1470, lebte noch
bis 1492. (S. die von James Weale veröffentlichten
Documente imJoum. des beaux Arts, Anvers 15. De-
cember 1860 und Belgische Studien von Dr. Fr.
Oetker.)
1842. Bildniss des Anton von Burgund, Bastard Philipps des
(21 c.) Guten, Halbbruder Karls des Kühnen.
Auf H. 0,44 Vo h., 0,35^/3 br. (S. des Verfassers Ab-
handlung im deutschen Kunstblatte, Jahrgang 18.52,
Nr. 26.)
1843. Der heilige Christoph, das Christkind durch das Wasser
(21c.) tragend, im Mittelgrund der Eremit. Oben Gottvater
und die Taube.
Auf H. 0,41 Va h., 0,24V2 br. Oben rund. 1876
aus der Sammlung Ruhl in Cöln. Früher in der
Sammlung Elias in Amsterdam. Preis 1800 Mark.
Unbekannt. Um das Jahr 1490.
1844. Bildniss Albrechts des Beherzten, Herzogs von Sachsen
(0 3.) und Erbstatthalters von Friesland. (?)
Auf der Rückseite bez. Albertus Animosus.
Auf H. 0,28 h., 0,19 br. Aus der Kunstkammer.
Massys (Quintin), auch Messys (Quinten). Geb. zu Löwen 1466,
gest. 1531.
1845. Ein Geldwechsler rechnet mit einem neben ihm sitzen-
(21a) den Mann. Daneben ein Mädchen mit einer Alten und
einem Knaben. Nach Michiels: ein Advocat und
Clienten. Im Zipfel des Kopftuches der Alten bezeichnet
l
Auf H. 0,86 h., 1,16 br. 1748 aus der K. Gallerie
zu Prag durch Gialdi und Guarienti. Inv. 8vo.
378 Altniederländische Schule.
Gossaert (Jan), gen. J. van Mabuse. Auch Malbodius, Ma-
busius, Mobugius, Maboggio, Malbogi und
Melbodiö gen. Geb. zu Maubeuge um 1470, gest.
zu Antwerpen den 1. October 1532.
1846. Die Anbetung der Könige. Maria, mit dem Christkind auf
(21 c.) dem Schoose, unter einem verfallenen Prachtgebäude ; vor
ihnen die heiligen drei Könige mit den Geschenken.
Vorn der heilige Dominicus und der Evangelist Lucas.
Auf H. 2,48 h., 1,84 br. Wahrscheinlich nach 1746
erworben; der Sage nach durch den Feldmarschall
Grafen Schulenburg, der es bei der Belagerung von
Genua vor dem Verbrennen an einem Lagerfeuer ge-
rettet haben soll, an August IIL geschenkt. Im Ka-
talog Guarienti als „Alberto Duro aus der Chiesa dl
S. Luca d'Erba, fuori di Genova" angeführt.
1847. Bildniss einer Mutter mit ihrem Kinde. Wahrschein-
(21c.) lieh das von Karel van Mander erwähnte Bildniss der
Marquise van Vere mit ihrem Kinde.
Auf H. 0,44Va h., 0,35 br. 1874 von Hauptmann
von Schleinitz. 68 Thlr.
Angeblich von demselben.
1848. Derselbe (jegenstand.
(21b.) Auf H. 1,09 h., 0,77 br. Neuerdings dem Meister
des Todes der Maria (Jan Joest von Calcar, geb. um 1460^
gest. zuHaarlem 1519) im Cöln. Museum zugeschrieben.
Unbekannt.
1849. Altarbild. In der Mitte die Anbetung der heiligen drei
(P 2.) Könige. Zur Linken die Anbetung der Hirten, zur
Kechten die Darstellung Christi im Tempel.
Auf H. Mittelbild l,02Va h., 0,70 br. Flügelbild
jedes 1,02 Va h., 0,30^2 br. 1859 von Sr. Majestät dem
König Johann aus dem Nachlasse l. K. H. der Prin-
zessin Louise von Sachsen der K. Gemäldegallerie
überwiesen.
Aliholländische Schule. 379
Orley (Barend van). Geb. zu Brüssel 1471, gest. daselbst 1541.
1850. Heilige Familie.
(31b.) Auf H. 0,86 h., 0,84^9 br. 1875 von Barenesse
Dimsdale in London. Preis 300 Guineen. *
Altholländische Schule.
■ •
Marinus de Zeeuw oder Seeu (d. h. de Zeeiande) oder Marinus
van Romerswale.
1851. Ein Mann sitzt vor einem Tische und wiegt Geld; eine
(21a.) junge Frau neben ihm sieht mit Aufmerksamkeit auf
die Waage. Vortreffliches Bild. Bez.
m^
Auf H. 0,85 h., 1,13^9 br. Derselbe Gegenstand,
ebenso bezeichnet, aber „anno 1558'*, ist im Museum
zu Madrid Nr. 978. Desgl. mit Hinzufügung einer
dritten Figur und der Bezeichnung R . . merswale
Marina me fecit 1560 in der Gallerie von Schloss
Christiansborg in Kopenhagen. (Cat. Nr. 333.*)
JacobSZ (Lucas), gen. Leyden (Lucas van). Lernte bei seinem
Vater Hugo Jacob und Cornelis Engelbrecht.
Geb. zu Leyden 1494, gest. 1533.
1852. Die Versuchung des heiligen Antonius.
(21 b.) Bez. mit einem undeutlichen Monogramm.
In runder Form. Auf H. 0,24V9 im Durchmesser.
* Ein viertes Bild desselben Meisters in der Nationalgallerie
zu London, ein alter Geldwechsler schreibend, daneben ein Mann,
Geld zahlend.
1
380 , Deutsche Schule.
Unbekannt.
1853. Die heilige Magdalena mit dem Salbengefäss.
(21a.) Auf H. 0,34 h., 0,24 br.
Veen (Martin van), gen. Heemskerk. (?) Geb. zuHeemskerk bei
Haarlem um 1498, gest. zuHaarlem am 1. October
1574..
1854. Maria mit gefalteten Händen in tiefem Schmerz, um-
(P3.) geben von Johannes Ev. und zwei heiligen Frauen
(Seitenflügel einer Kreuzabnahme).
Auf H. 0,71 h., 0,50 br. 1857 aus aus Professor
Steinla's Sammlung.
Deutsche Schule.
Bruyn (Bartholomäus de). Geb. zu Cöln um 1510, gest. nach
1560.
1855. Abnahme vom Kreuz.
(21a.) Auf Goldgrund. Auf H. 0,88 Va h., 0,69 br. 1874
vom Kaufmann Fischer in Basel. Preis 6000 Francs.
Unbekannt. (Van Assem. [?])
1856. Ein Mann mit drei Pfeilen in der Hand.
(0 3.) Bez. fi£. (Durch einen sog. Noeud d'Amour beide
Buchstaben mit einander verbunden.)
Auf H. 0,36 h., 0,30 br. 1676 zur Kunstkammer.
Deutsche Schule. 381
Dürer (Albrecht), Schüler des Michel Wohlgemuth. Geb. zu
Nürnberg 1471, am Tage'S. Prudentia, gest da-
selbst am 6. April 1528.
1857. Christus am Kreuz. Bez. mit Dürer's Monogramm, der
(N.) Jahreszahl 1500 und der Inschrift: PATEE . I .
MANVS. TVAS. COMENDO. SPIRTTV MEV.
Auf H. 0/20 h., 0,16 br. * (Altes Kupferstichwerk
III. 47.) December 1865 aus dem Nachlasse des K.
K. Münzgraveurs Böhm in Wien erstanden. Preis
4400 fl. Hauptbild des Meisters.
1858. Die Kreuztragung Christi. Mit einer leichten An-
(21 a.) deutung der Camation, Luft und Landschaft, fast Grau
in Grau gemalt. Letzte Arbeit des Meisters.
Bez. mit Dürer's Monogramm AD. MDXXVII. und
einer lat Bibelstelle.
L. auf H. 0,30 h., 0,45V9 br. 7. November 1727
durch Leplat als „Portemene" (?) (Portement de la
Croix?). Alt. Inv. 1722. Nr. 1804.
1859. Bildniss des Bernhard von Ressen in schwarzer Klei-
(21c.) düng und schwarzem Barett auf rothem Hintergrund.
Bez. ebenso 1521.
Auf H. 0,45^9 h., 0,31V« br. Auf dem Briefe steht:
„pernh. zw." (Gem. zu Antwerpen. S. Dfirer's Tage-
buch.)
1860. Maria mit dem schlafenden Christkind; über demselben
(N.) halten zwei Engel eine Krone. Mittelbild von einem
unbekannten Meister der altdeutschen Schule. Rechts
S. Sebastian, links S. Antonius, von Engeln umgeben.
Beide Flügelbilder von Albrecht Dürer. In Tempera.
Auf L. Mittelbild 1,07 h., 0,96 br., Flügel 1,14 h.,
0,45 br. 1687 aus der Schlosskirche zu Wittenberg
in die Kunstkammer.
382 fleiitsehe Schule.
Nach Dürer.
1861. st Hubertus knieend vor dem Hirsch, welcher das Cni-
(0 3.) cifix zwischen dem Geweih trägt.
Auf H. 1,05 h., 0,78 br. 1861 von Professor Tb.
V. 0er erkauft Preis 128 Thk. S. Einleitung S. 54.
1862. Die sterbende Maria; nach dem Holzschnitte Albrecht
(0 3.) Dürer's, im Leben der Maria.
Auf K. 0,32 h., 0,22 br. 1699 durch S. Bottschildt
vom Ohr. v. Wackerbarth. Preis 150 Thlr.
Unbekannt.
1863. St Hieronymus mit einem Todtenkopfe in den Händen.
(0 2.) Bez. mit Dürer's Monogramm, unächt
Auf H. 0,74 h., 0,50 br. Mod. Ank. als Dürer.
1864. Christus mit der Dornenkrone, auf einem Stein sitzend.
(0 1.) Bez. mit Dürer's Monogramm, unächt.
Auf H. 0,57 h., 0,43 br. Wiederholung eines alten
Motivs des Mabuse (Joannes Malbodius). 1748 durch
Bernardo ßenzoni mit neun andern Bildern aus Venedig;
zusammen für 1210 Florins oder 6050 petites Livres
de Venise. Siehe Nr. 323 und 324. Cat. Guarienti
Nr. 1552: „fu del Duca di Mantova".
Unbekannt. (Dürer's Schule.)
1865. Die Beschneidung Christi.
(0 1.) Auf H. 0,63 h., 0,46 br.
1866. Die Flucht nach Egypten.
(0 1 .) Auf H. V. Gr.
1867. Christus als Knabe im Tempel.
(0 1.) Auf H. V. Gr.
1868. Christi Kreuztragung. Bez. 1514.
(0 1.) Auf H. V. Gr.
Deuteche Schule. 383
1869. Christi Kreuzigung.
(0 1.) Auf H. V. Gr.
1870. Christi Tod.
(0 1.) Auf H. 0,64 h., 0,46 br.
1871. Christi Kreuzabnahme.
(0 1.) Auf H. 0,63 h., 0,46 br. Alle aus der Kunstkammer
als A. Dürer.
Schule des A. Dürer.
1872. Adam und Eva.
(PI.) Auf H. 1,26 h., 0,99 br. Als Cranach im alten
Inv. 1722.
Unbekannt.
1873. Bildniss des Markgrafen Georg Friedrich von Anspach.
(0 3.) Auf H. 0,18 h., 0,14 br.
1874. Adam und Eva.
(P 3.) Auf K. 0,14 h., 0,10 br.
Barbaris (Jacopo), gen. Jacob Walch oder Walsch; der
wälsche Jacob. (Den Dürer in Campe's „Eeliquien'*
S. 135 anführt)
1875. Christus segnend und ein kleines Kreuz in der Hand
(1 a.) haltend.
Auf H. 0,59 h., 0,47 br. Aus der Kunstkammer.
1876. Die heilige Catharina.
( 1 a.) Auf H. 0,,50V8 h., 0,30 br.
1877. Die heilige Barbara mit dem Thurm.
(la.) Auf L. 0,42 Vfi h., 0,27 br.
384 Deutsche Schule.
Burgkmair (Hans), Schüler des Albrecht Dürer. Geb. 1472
zu Augsburg, gest. 1531.
1878. Altarbild mit zwei Flügeln. Der Tod der heiligen Ur-
(0 1.) sula mit ihren Jungfrauen in der Nähe von Köln. Auf
dem linken Flügelbilde der König der Hunnen an der
Spitze seiner Krieger, auf dem rechten mit Beute be-
ladene Schiffe. Die Aussenseiten der beiden Flügel ent-
halten S. Georg und S. Ursula monochromatisch.
Auf H. 2,15 h., 1,62 br. Die Flügel 1,73 h., 0,77 br.
Im September 18.52 aus dem Nachlass des Majors Aster
angekauft. 700 Thaler.
PenCZ oder Pens (Georg), Schüler des Albr. Dürer. Geb. 1500
zu Nürnberg, gest. 1556 zu Breslau.
1879. Erstes Bruchstück eines Gemäldes, welches die An-
(P 2.) betung der Könige vorstellte. Bez.
Auf H. Die Tafel war 1,81 h , das Bruchstück ist
0,44 br.
1880. Zweites Bruchstück. S. Joseph knieend, in gelbem Ge-
(0 3.) wände und rothem Mantel.
Auf H. 0,58 h., 0,29 br.
1881. Drittes Bruchstück. Ein Hirt mit einer grünen Mütze.
(0 3.) Auf H. 0,32 h., 0,21 br.
Derselbe. (?)
1882. Bildniss eines Mannes im kräftigsten Lebensalter, mit
(21 b.) braunem starken Barte; er hält in der linken Hand seine
Handschuhe.
Auf H. 0,80 h., 0,55 br.
Deutsche^chule. 38ö
1883. Bildniss eines Mannes in dunkler Kleidung, mit starkem
(21 b.) braunen Bart und einem schwarzsarametnen Barett.
Bez. A? ^TA. 40. 1552.
Auf H. 0,58^2 h., 0,51 br. Mod. Ank. Als Dosso
Dossi. Im Katalog Guarienti und im Abregt als Tizian
angeführt.
Schwarz (Christoph). Geb. zu Ingolstadt um 1545, gest. zu
München 1597.
1884. Christus am Kreuze.
(0 3.) Auf der Rückseite bez.: Von Prag. Chuifürstl. Sachs.
Fraw Mutter Verlassenschaft A^ 1623.
Auf K. 0,29 h., 0,24 br. Als Regier de Bruges aus
dem Grossen Garten. Alt. Inv. 1722.
Holbein (Hans), der Jüngere. Geb. zu Augsburg 1498, gest. zu
London 1543.
1885. Jacob Meyer, Bürgermeister von Basel, kniet anbetend
(N.) mit seiner Familie vor der Jungfrau Maria, welche das
Christkind in den Armen hält.
Auf IL 1,60 h., 1,04^/2 br. * (Altes Kupferstichwerk
II. 43.) Am 4. September 1743 durch Algarotti von
Mr. Zuane Delfino (Dolfino) in Venedig für 1000
Zecchinen erkauft. S. EinJ. S. 16.
1886. Bildniss des Mr. Hubert Morett, Goldschmied König
(N.) Heinrich VIII. von England. Früher für ein Werk
Leonardo da Vinci's gehalten.
Auf H. 0,92 h., 0,75 br. * (Altes Kupferstichwerk
II. 5.) Mod. Ank. S. Einl. S. 23.
1887. Originalhandzeichnung zu dem vorgenannten Bildniss,
(N.) mit leichter Farbenandeutung.
Auf Papier 0,33 h. , 0,25 br. 1860 aus dem Nach-
lass des Kunsthändlers S. Woodburne durch L. Grüner
erworben. Preis 50 Guin. S. Einl. S. 25.
25
386 Deutsdffc Schule.
1888. Bildniss eines Mannes in dunkler Kleidung, mit einer
(21a.) Mütze bedeckt; er hält in der Hand eiii Papier mit der
Jahreszahl 1527.
Auf H. 0,38 h., 0,29 br. Durch Baron Rechenberg.
Alt. Inv. 1722.
1889. Sir Thomas und John Godsalue, Vater und Sohn an
(^21 a.) einem Tische ; der Vater hat „Thomas Godsalue de Nor-
wico Etatis sue Anno quadragesimo sexto" auf ein Blatt
Papier geschrieben. Auf einem Zettel an der Wand
Anno Dm. M.D.XXVIII.
Auf H. 0,31 Va h., 0,36 br. 1749 durch Le Leu in
Paris mit noch drei andern Bildern erkauft für 220
Livres 1 Sou.
1890. Brustbild eines schwarz gekleideten Mannes.
(21a.) Auf H. 0,42 h., 0.35 br. Durch Jos. Perodi. Alt.
Inv. 1722.
1891. Tod der Virginia. Grau in Grau.
(N.) Auf H. 0,69 h., 0/yf) br. Erworben im J. 1870 von
Prof. H. Mücke in Düsseldorf. Preis 60 Frd'or
1020 Mark.
Ck)pie nach Holbein.
1892. König Heinrich VIII. von England.
(0 3.) Auf H. 0,65 h., 0,57 br. Ein Originalbild gleicher
Grösse befindet sich in der Sammlung des Duca di
Torlonia in Rom.
Unbekannt.
1893. Bildniss einer Frau in schwarzer Kleidung mit rothen
(N.) Aermeln, einen Rosenkranz in den Händen.
Bez. AETATIS 41. A.2_ 1548.
Auf H. 0,80^2 h., 0,61 br. 1741 aus der Sammlung
Wallen stein in Dux.
Deutsche Schule. 387
1894. Bildniss einer Frau mit einem weissem Häubchen,
(21a.) schwarzer Kleidung und rothen Aermeln.
Auf H. 0,69 h., 0,54 br. Aus der Kunstkammer
als „Dr. Martini Catharina von Suhm" bez. Alt.
Inv. 1722.
1895. Bildniss eines jungen Frauenzimmers mit einer goldenen
(P 3.) Kette um den Hals.
Auf L. 0,.53 h., 0,42 br. Durch Graf Gotter. 150
Konv. fl.
1896. Erasmus von Rotterdam.
(21b.) Auf H. 0,17^9 h., 0,14 br. Nach Holbein. Alt.
Inv. 1722.
1897. Männliches Bildniss.
(0 2.) Auf H. 0,23 h., 0,18 br. Desgl. Wurde im August
1862 hinter der Täfelung im sogen. BrnhUschen Palais
auf der Augustusstrasse aufgefunden.
1898. Bildniss des Joachim Reble. Ist mit goldenen Buch-
(21b.) Stäben bezeichnet:
•DO MAN- MDXXmi- ZALT- WAS ICH-
lOACHIM REHLE- XXXHI- JAR ALT-
AVFF ADI. Xmi LVIGO.
Auf H. 0,33V8 h., 28V2 ^r. 1728 durch Du Moulin
als Dürer geliefert. Alt. Inv. 1722.
1899. Bildniss eines Mannes in schwarzer Kleidung und Barett.
(21b.) Bez. Do man 1519 Zalt, Do was ich 31 jar alt.
Auf H. 0,3672 h., 0,30^2 br. Durch Leplat als
„Cranach's man. Or." Alt. Inv. 1722.
Amberger (Christoph) (?), Schüler des H. Holbein. (xeb. zu
Amberg (?), gest. nach 15C8.
1900. Ein junges Mädchen mit einem Hündchen unter dem
(0 2.) Arme, führt ein jüngeres Kind an der Hand.
Bez. An^ 1563. Mit Gold, rechts im Hintergrunde.
Auf H. 1,21 h., 0.89 br. 1728 durch Leplat als;
„Holbein man." Alt. Inv. 1722.
388 Deutsche Schule.
Unbekannt.
1901. Ein Mann in schwarz-braunem Gewände, vor ihm Geld
(0 3.) auf dem Tische.
Auf L. 0,74 b., 0,58 br.
1902. Bildniss eines Mannes in Amtskleidung.
(21c.) Auf H. 0,62 h., 0,45 br. Vielleicht von Hans Asper.
Aus der Kunstkammer als: .,Holbein Or., Dr. Lutheri
Vaters Contrefait." Alt. Inv. 1722.
1903. Bildniss eines Mannes in schwarzem, mit Pelz aus-
(21b.) geschlagenen Kleide, in den Händen die Handschuhe
haltend.
Auf H. 0,72 h., 0,33 br.
1904. Die Hochzeit zu Cana.
(0 2.) Auf H. 0,96 h., 0,79 br.
Cranach (Lucas), der Aeltere, eigentlich Müller oder Sunder.
Geb. zu Cronach bei Bamberg den 4. October 1472,
gest. zu Weimar den 15. October 1553.
Die meisten der nachstehenden Werke Cranach's
sind im Jahre 1657 zur Kunstkammer und von da
später zu verschiedenen Zeiten in die Gallerie ge-
kommen.
1905. Der Tod der heiligen Catharina von Alexandrien.
(PI.) Bez. LC. 1506.
Auf H. 1,26 h., 1,39 br.
1906. Fitigelbild zum Vorigen gehörend. St. Margaretha, Ur-
(P 1.) sula und Barbara.
Auf H. 1,26 h., 0,60 br.
1907. Altarbild in sechs Abtheilungen. Oben die Dreieinig-
<0 3.) keit, im Mittelbilde ein Ecce homo mit der Jungfrau
Maria, der heiligen Magdalena, Johannes und Rochus.
Deutsche Schule. 389
Seitenbild links: die Verkündigung, rechts die Dar-
bringung im Tempel. Tinten Grablegung und Himmel-
fahrt, letztere aus einer Himmelfahrt der Maria vom
Meister selbst in eine Himmelfahrt Christi verändert.
Alles in kleinen Figuren, bis auf das Mittelbild, welches
grössere Dimensionen hat.
Bez. mit der Schlange und 1515.
Auf H. 1,26 h., 0,79 br. 1861 aus dem Vorrath.
1908. Adam, ganze Figur in Lebensgrösse.
(P2.) Bez. mit dem Drachen und 1531.
Auf H. 1,71 h., 0,70 br. 1728 aus der Kunst-
kammer. Alt. Inv. 1722.
1909. Eva mit dem Apfel in der Hand.
(P 2.) Auf H. V. Gr. 1728 aus der Kunstkammer. Alt.
Inv. 1722.
1910. Lasset die Kindlein zu mir kommen. Halbe Figuren,
(0 2.) halbe Lebensgrösse. Mit der Inschrift:
VND SIE BRACHTEN KINLEIN (sie) ZV IM DAS
ER SIE ANRVRETE. MARCVS AM X.
Bez. mit der Schlange und 1538.
Auf H. 0,82 h., 1,29 br. 1861 aus dem Vorrath.
1911. Johannes predigt den Kriegsknechten.
(0 3.) Bez. mit dem Drachen 1543 und einer langen Inschrift.
Auf H. 0,74 h., 1,21 br. 1710 aus Leipzig. Inv.
8vo. Ein ähnliches Bild in der Braunschweiger Gallerie.
(Cat. Nr. 351.)
1912. Christus herzt und segnet die Kindlein.
(P 2.) Bez. mit dem Drachen und der Bibelstelle.
Auf H. 0,84 h., 1,21 br. Aus der Kunstkammer.
Alt. Inv. 1722.
390 Deutsche Schule.
1913. Der schlafende Waldriese (wilde Mann) von den Zwer-
(P 2.) gen angegriffen. Im Hintergrunde andere Waldmänner
und Hirsche ; eine Burg in der Ferne.
Bez. 1551 und mit dem Drachen.
Auf L. 1,89 h., 2,59 br. 1860 aus dem Vorrath.
1914. Der erwachte Waldriese züchtigt und tödtet die Zwerge
(P 2.) mit Keulenschlägen. Im Hintergrunde Waldmänner zu
Pferde und zu Fuss auf der Hirsch- und Eberjagd im
Walde. Ebenso bez.
Auf H. 1,88 h., 2,61 br. Mit dem Vorigen aus
der Kunstkammer. Alt. Inv. 1722. Beide 1861 rest.
von Schirmer.
1915. Delila schneidet dem schlafenden Simson die Haare ab.
(P 1.) Bez. mit dem Drachen und dem King.
Auf H. 0,75 h., 1,23 br. 1740 aus Leipzig. Inv.
8vo.
1916. David sieht die badende Bathseba. Ebenso bez.
(P 2.) Auf H. 0,74 h., 1,21 br.
1917. Christus betend am Oelberge. Bez. mit dem Drachen.
(0 1.) Auf H. 0,68 h., 0,40 br. 1852 aus den Vorraths-
bildern zur Gallerie.
1918. Judith und Lucretia.
(0 2.) Bez. mit dem Drachen und dem Ring.
Auf H. 1,72 h., 0,64 br. 1725 aus der Kunst-
kammer. Alt. Inv. 1722.
1919. Adam und Eva. Letztere bez. mit dem Drachen.
(0 2.) Auf H. 1,71 h., 0,63 br. Desgl. Desgl.
1920. Salomo, ein Götzenbild in der Gestalt eines Weibes
(0 3.) anbetend. Bez. mit dem Drachen.
Auf H. 0,75 h., 1,22 br.
Deutsche Schule. 391
1921. Herodias bringt ihrem Vater das Haupt Johannes des
(P 2.) Täufers. Bez. 1537 und dem Drachen,
Auf H. 0,Ö4 h., 1,22 br. Aus der Kunstkammer.
Alt. Inv. 1722.
1922. Die Ehebrecherin vor Christo.
(0 2.) Bez. mit dem Drachen und dem Ring.
Auf H. 0,84 h., 1,21 br. Desgl. Desgl.
1923. Das Christkind wird dem Simeon gebracht.
(0 2.) Auf H. V. Gr.
1924. Die Auferweckung des Lazarus.
(0 3.) Auf H. 1,20 h., 0,82 br. 1825 aus der Kunst-
kammer. Alt. Inv. 1722.
1925. Die Kreuzigung Christi.
(0 3.) Bez. 1563 (?) und mit dem Drachen.
Auf H. 1,20 h., 0,72 br. Desgl. Desgl.
1926. Christus nimmt Abschied von seiner Mutter und von
(0 2.) seinen Verwandten.
Bez. mit dem Drachen und dem Ring.
Auf H. 0,87 h,, 0,61 br. 1728 aus der Kunst-
kammer. Alt. Inv. 1722.
1927. Der Bethlehemitische Kindermord.
(02.) Auf H. 1,21 h., 0,86 br. Desgl. Desgl.
1928. Oben Christus von Pilatus dem Volke vorgestellt, etwas
(0 3.) tiefer links unten in demselben Bilde sieht man die bei-
den Schacher aus dem (jefängniss entlassen. Ganz
unten in vier kleinen Abtheilungen von links nach
rechts, Christi Geburt, Anbetung der Könige, Christus
12 Jahre alt im Tempel und die Flucht nach Egypten.
Auf H. 1,20 h., 0,47 br.
392 Deutsche Schule.
1929. Christus erscheint seiner Mutter nach der Auferstehung;
(0 2.) verbunden mit der Gefangennehmung des Heilandes
auf-einer früher getrennt gewesenen Tafel.
Auf H. 0,40 h., 0,36 br.
1930. Elias und die Baalspriester. Figurenreiche Composition.
(0 3.) Bez. mit dem Drachen und dem Ring 1545.
Auf H. 1,25 h., 2,38 br.
1931. Der Künstler zeigt in zwei Paaren das Widerwärtige
(P 2.) unnatürlich ungleicher Verbindung, in einem dritten
dagegen das Glück eines angemessenen Bundes.
Auf H. 0,75 h., 1.22 br.
1932. Ein nacktes Kind. Studie.
(0 2.) Auf H. 0,40 h., 0,26 br. Nr. 1928—1932 1861
aus dem Vorrath aufgenommen.
1933. Christine Eilenau. Bez. 1534 und mit dem Drachen.
(0 3.) Auf H. 0,21 h. , 0,15 br.
1934. Martin Luther. Bez. Obdormivit in afio 1546: 10. Feb.
(21b) Aetatis sue 63. Darunter: 1532 etatis sue 45. Die
obere Inschrift später zugesetzt.
AufH. 0,18 h., 0,14 br.
1935. Philipp Melanchthon. Bez. Obdormivit in aiio 1560.
(21b.) 19. Aprilis. etatis sue 63. et 63 dierum. Eechts:
1532 etatis sue 30. Die erste Inschrift später zu-
gesetzt.
Auf H. V. Gr. Alle drei 1725 aus der Kunst-
kammer. Alt. luv. 1722.
Deutsche Schule. 393
1936. Bildniss der Margaretha von Ponikau. Bez. MAE-
(P 3.) GRETA V. PONICKAV GEWESENEIN CHVRFVR-
STIN SIBILLEN FEAVNTZIMMER z. 1536.
Bez. mit dem Drachen.
Auf H. 0,52 h., 0,34 br. 1852 aus den Vorraths-
bildern zur Gallerie.
1937. Bildniss des Markgrafen Georg von Brandenburg.
(21b.) Bez. mit dem Drachen.
Auf Pappe, 0,41 h., 0,33 br. Als „Albr. Dürer".
Alt. Inv. 1722.
1938. Friedrich der Weise, Churfürst von Sachsen.
(0 3.) Bez. 1533, mit Drachen und Ring.
Auf H. 0,13 h., 0,14V2 br. ia57 aus Prof. Steinla's
Sammlung.
1939. Bildniss Heinrich's des Frommen, ganze Figur in Lebens-
(0 3.) grosse. Mit der Inschrift: HEINRICH HERCZOG ZV
SACHSSEN. LANDGRAVF IN DORINGENN; VND
MARGGRAVF ZV MEISSENN. 1537. und dem
Wappen. Mit dem Drachen und dem Ring bezeichnet.
Auf H. 2,10 h., 0,90 br. Eigeuthum der hiesigen
Stadtgemeinde. 1871 der Gallerie zur Aufbewahrung
tibergeben.
1940. Der leidende Heiland von Kindengeln umgeben.
(21b.) Auf H. 0,58V, h., O.78V2 br. 1874 durch Kunst-
händler Pinti von Mr. Henry Darnby Seymour. Preis
100 Guineen.
Anm. : Die mit Jahreszahlen bezeichneten Bilder Lucas Cra-
nach des Aelteron umfassen «inen Zeitraum von 36
Jahren (151.5—1551).
Cranach (Lucas), der Jüngere, Schüler seines Vaters. Geb.
1515, gest. zu Wittenberg 1586.
1941. Die Kreuzigung Christi. Bez. 1573, dem Drachen und
(0 2.) Ring.
Auf H. 1,74 h., 1,27 br. Alt. Inv. 1722.
394 Deutsche Schule.
1942. Der Cliurfürst Moritz von Sachsen und seine Gemahlin
(0 3.) Agnes. Bez. mit dem Drachen und 1559 nebst einer
langen Inschrift.
Auf H. 0,44 h., 0,69 br. Desgl.
1943. Churfurst August
(21b.) Auf Pappe 0,41 h., 0,33 br.
1944. Bildniss des Churfürsten Moritz von Sachsen.
(21 b.) Auf Papier 0,40 h., 0,32 br. Als .,Diirer Or." Alt.
Inw. 1722.
1945. Churfurst August mit einem Barett.
(P 3.) Auf H. 0,43 h., 0,35 br.
1946. Churfürstin Anna. Gegenstück zum Vorigen.
(P3.) Auf H. V. Gr.
1947. Deren Tochter.
(P 3.) Desgl. Auf L. 0,40 h., 0,28 br. Alle drei 1861
aus dem Vorrath. Rest, von Schirmer.
1948. Melanchthon im Todtenhemd. Mit der Inschrift : Anno
(21b.) uerö 1560, Mensis Aprilis die 19, ex hac mor-
tali uita in aeternam Dei et Sanctorum conuersationem
sancte et placide emigrauit. aetatis suae anno 63 cum
in ardentem febrim incidisset et paroxismo febrili labo-
raret septimo. Postrema uerba eius, fuerunt haec:
Nemo rapiet oues meas ex manu mea. Johan; 10 \*
Auf H. 0,36 V9 h., 0,26^9 br. 1871 erworben von
Prof. H. ßürkner. Preis 150 Thaler.
Derselbe. (?)
1949. Gottvater, den todten Erlöser auf dem Schoose haltend
(P 3.) und umgeben vom heiligen Geist und Kindengeln mit
den Leidensinstrumenten.
Auf H. 0,85 h., 0,72 br., in Herzform. 1879 aus
Schloss Colditz.
Deutsche Schule. 395
Derselbe (?). Schule des Cranach.
1950. Die heilige Chatharina mit dem Schwert in der Rechten.
(0 1.) Auf H. 1,37 h., 0,46 br. Als L. Cranach im alten
Inv. 1728.
1951. Die heilige Barbara, einen Kelch tragend.
(0 1.) Auf H. V. Gr. Desgl. Beide aus der Kunstkammer.
Unbekannt.
1952. Luther's Bildniss im Todtenhemd. Vielleicht von Lu-
(P3.) cas Fortennagel.
Auf H. 0,64 h., 0,51 br. 1857 aus dem Vorrath
aufgenommen.
1953. Bildniss des Prinzen Moritz von Oranien im Harnisch
(31 c.) zu Pferde.
Auf H. 0,94 h., 0,78 br. 1861 aus dem Vorrath.
1954. Churförst August und Johann Georg von Branden-
(0 3.) bürg.
Auf L. 1,60 h., 1,55 br.
1955. Bildniss des Caspar Neumann mit kurz verschnittenen
(0'3.) Haaren und Bart, an einem Tische sitzend, worauf ein
Brief. Bez.
1 -T . / 4-
Kotus 1 ß \S
Auf dem Briefe steht: dem Erbam Caspar Neumann
und gebrüd zu Händen. Nümbergk.
Auf H. 1,01 h., 0,86 br.
396 Deutsche Schule.
1956. Churfürst August von Sachsen. Ganze lebensgrosse
(22 c.) Figur in Wasserfarben.
Auf L. 2,02 h., 0,93 br.
1957. Churfiirstin Anna, Gemahlin Churfürst August's von
(22 a.) Sachsen. Gegenstück des Vorigen.
Auf L. V. Gr. 1861 aus dem Vorrath.
1958. Judith mit dem Haupte des Holofernes.
(0 3.) Auf H. 0,20 h., 0,16 br.
1959. Carl der Grosse (?), auf der Kückseite Johannes der
(0 3.) Täufer.
Auf H. 0,60 h., 0,33 br. 1665 durch Moritz Hahnen,
Amtshauptmann zu Petersberg bei Halle, an Johann
Georg U. 1861 aus dem Vorrath. Als Kaiser Hen-
ricus Sanctus bezeichnet im alten Kunstks^mmerkatalog.
Krodel (Mathias), Schüler des älteren Cranach.
1960. Bildniss eines alten Mannes mit weissem Bart, in der
(0 3.) linken Hand ein Buch.
Bez. 1591 Aetatis suae LXXVHH. MK. (zusammen-
gezogen). Daneben ein Wappen.
Auf H. 0,78 h., 0,60 br. Aus Prof. Steinla's Samm-
lung.
Braun (Augustin), oder Brun. (?) Lebte um 1630 in Köln.
1961. Der Engelgruss.
(P 2.) Auf H. 0,42 h., 0,39 br.
1962. Der Besuch Maria bei Elisabeth.
(P2.) Auf H. 0,41^2 h., 0,39 br.
1963. Die Geburt Christi.
(P 2.) Auf H. V. Gr.
Deutsche Schule. 397
1964. Die Beschneidung Christi.
(P 2.) Auf H. 0,42 h., 0,39 br.
1965. Die Erscheinung Christi. Nr. 1962 und 1963 bez.
(P 2.). mit dem Monogramm A. und B. darin.
Auf H. V. Gr.
Rottenhammer (Johann), Schüler des J oh. Donnauer. Geb.
zu München 1564, gest. zu Augsburg 1623.
1966. Maria mit dem Kinde, und Engel, welche Früchte
(0 3.) bringen und Blumen streuen.
Auf H. 0,26V2 h., 0,20V9 br. Durch Graf Wacker-
barth. Alt. Inv. 1722.
Elsheimer (Adam), Schüler des Philipp üffenbach. Geb. zu
Frankfurt a. M. 1574, gest. in Rom 1620.
1967. Landschaft mit Ruinen, vorn die Flucht nach Egypten.
(21b.) Auf K. 0,17 V2 h., 0,22 br. Durch Graf Pflug. Alt.
Inv. 1722.
1968. Joseph von seinen Brüdern in den Brunnen gesenkt.
(21b.) Auf K. 0,28 h., 0,22 Va br. Durch Graf Gotter.
400 Konv. fl.
1969. Jupiter und Merkur bei Philemon und Baucis.
(21b.) AufK. 0,16»/^ h., 0,22 Va br.
Derselbe. (?)
1970. Judith mit einer Alten, welche das Haupt des Holofemes
(0 2,) in einen Sack steckt.
Auf K. 0,33V2 h., 0,28V9 hr. 1725 aus der Kunst-
kammer. Alt. Inv. 1722.
Heinz (Joseph). Geb. zu Basel um 1565, gest. zu Prag 1609. (?)
1971. Der Raub der Proserpina. Bez. lo. PinneFe. A4 1543. (?)
(31c.) Auf K. 0,63 h., 0,94 br. Als Giulio Romano an-
gekauft. Cat. Guarienti Nr. 1197. „Ens'*.
398 Deutsche Schule.
Derselbe. (?)
1972. Loth mit seinen Töchtern.
(P 3.) Auf K. 0,37 h., 0,32 br.
1973. Christus an der Säule. Unten bez. ECCE HOMO.
(R 15.) L. auf H. 1,14 h., 0,74 br.
König (Niklas). Lebte in Nürnberg um 1600. (?)
1974. Ein stark bewegtes Meer. Bez; Niklaes König.
(Q 3.) Auf L. 1,05 h., 1,.''>3 br. Alt. Inv. 1722.
Knupfer (Nicolaus), Schüler des Emmanuel Njssen in Leipzig
und des Abraham Bloemaert. Geb. zu Leipzig (?)
1603, lebte seit 1630 in Utrecht.
1975. Der Maler sitzt in einem Gartenzimmer an einem Tische,
(13a.) auf welchen seine Frau ihr Kind gestellt hat; beide
singen aus einem Notenbuche. Bez. NKnupfer. (Die
ersten Buchstaben zusammengezogen.)
Auf H. 0,50 h., 0,55 br. Durch Graf Waclcer-
barth. (?) Alt. Yerz.
Halder (Christoph?) Schüler des Georg Gärtner. Geb. 1592,
gest. 1648 zu Nürnberg.
1976. Euinen. Bez. B. Halder f.
(13c.) Auf K. 0,10 h., 0,13 br.
Screta (Carl). Geb. zu Prag 1604, gest. daselbst 1674.
1977. Der Evangelist Matthäus.
(Q 3.) Auf H. 0,72 h., 0,92 br.
1978. Der Evangelist Johannes.
(Q 3.) Auf H. 0,68 h., 0,93 br.
1979. Der Evangelist Markus.
(Q 3.) Auf H. 0,69 h., 0,92 br.
Deutsche Schule. 399
1980. Der Evangelist Lucas.
(Q 3.) Auf H. 0,69 h., 0,94 br.
1981. Der heilige Gregorius, eine weisse Taube auf seiner
(Q 3.) Schulter.
Auf IL 0,97 h., 0,82 br.
1982. Der Apostel Paulus.
(Q 3.) Auf H. 0,95 h., 0,84 br.
1983. Der heilige Hieronymus.
(Q 3.) Auf H. 0,97 h., 0,81 br.
1984. Der heilige Ambrosius.
(Q 3.) Auf H. 1,00 h., 0,81 br.
1985. Moses.
(P 10.) Auf H. 0,48 h., 0,.58 br. Alle aus der Sakristei der
Patres des heiligen Wenzeslaus in Prag.
1986. Bildniss Bernhards de Witte, gewesenen Priors von
(Q 3.) Malta. Oben links neben dem Wappen bezeichnet
BERNAEDVS WITTE. 1651.
Auf L. 1,26 h., 0,90 br. 1742 durch Riedel aus
Prag. luv. 8vo.
Schönfeldt (Johann Heinrich), Schüler des Joh. Sichel bei n.
Geb. zu Biberach den 23. März 1609, gest. zu
Augsburg um 1680.
1987. Ein Hirtenfest. Bez. J. H. Schönfeld.
(Q 1.) Auf L. 0,95 h., 1,83 br.
1988. Der Kampf der Griganten.
(P 11.) Auf L. 0,95 h., 1,82 br. Nach Sandrart's Bericht
mit noch 3 anderen Bildern in gleicher Grösse für
Marx (Marcus) Joh. Jenisch, Bürgermeister in Augs-
burg gemalt, und früher in dessen Besitz.
400 Deutsche Schule.
1989. Musikalische Unterhaltung in einem hohen, mit Ge-
(Q 3.) mälden verzierten Saale.
Auf L. 1,23 h., 0,91 br.
1990. Aehnlicher Gegenstand. Bez. J. H. Schönfeldt fecit
(Q 3.) Auf L. V. Gr. Ausserdem noch einmal mit dem
Monogramm H. S. und Fecit. Alle im Jahre 1741
aus der Sammlung Wallenstein in Dux. Inv. 8vo.
Vaillant (Wallerand), Maler und berühmter Stecher in Schwarz-
kunst. Geb. zu Lille 1623, gest. 1677 zu Amsterdam.
1991. Ein Bret mit daran gehefteten Briefen.
(P 8.) Bez. Wallerand Vaillant fecit 1658. Heidelberg.
Auf L. 0,52 h., 0,42 br.
Lingelbach (Johann). Geb. zu Frankfurt a. M. 1622 im October,
gest. zu Amsterdam 1687.
1992. Fahrzeuge im Hafen mit viel Figuren.
(9 b.) Bez. I. LINGELBACH fecit.
Auf L 0,70 h., 0,90 br. 1751 durch Riedel auf
der Ostermesse zu Leipzig erkauft.
Bemmel (Willem). Geb. zu Utrecht um 1630, gest. zu Nürnberg
1708.
1993. Landschaft mit den TJeberresten einer Brücke, die über
(48 b.) einen Fluss führt.
Bez. F.WB. (zusammengezogen).
Auf L. 0,68V2 h., 0,95 br. 1699 zur Kunstkammer
durch Hofmaler S. Bottschildt, vom Oberst von Wacker-
barth erkauft. 50 Thaler.
1994. Landschaft in Abendbeleuchtung.
(Q 1.) Bez. WB. (zusammengezogen) f. 1660.
Auf L. 1,27 h., 1,98 br.
Deutsche Schule. 401
1995. Das Gegenstück; der Morgen. Bez. W. B. f. 1661.
(Q 1.) Auf L. 1,27 h., 1,97 br. Beide durch Graf Gotter.
Zusammen ÖO Eonv. fl.
Willmann (Michael), Schaler des Eembrandt. Geb. um 1630
zu Königsberg in Preussen, gest. 1706 zu Leubus.
1996. Brustbild eines Knaben im Profil. Studie.
(P 3.) Papier auf H. 0,47Va h., 0,35 br. Durch Fehüug.
Alt. Inv. 1722.
Loth (Carl), oder Carlotto. Geb. 1632 zu München, gest. zu
Venedig den 6. October 1698.
1997. Hieb mit seinen Freunden.
(R 15.) Auf L. 1,22 h., 1,00 br. Aus Moritzburg. Alt.
Inv. 1722.
1998. Hieb mit seinem Weibe und seinen Freunden.
(R 15.) Auf L. 1,32 b., 1,40 br. 1728. Alt. Inv. 1722,
1999. Loth mit seinen Töchtern.
(R2.) Auf L. 1,30 h., 1,40 br. 1725 durch Leplat.
2000. Christus mit Domenkrone und Purpurmantel vor Pilatus.
(D 2.) Auf L. 1,.^^) h., 1,26 br. 1725 in der Königlichen
Kapelle durch Leplat. Alt. Inv. 1722. Später zur
Gallerie.
ROOS (Johann Heinrich), Schüler des Adrian de Bie. Geb. zu
Ottersberg in der Pfalz den 27. October 1631, gest.
zu Frankfurt a. M. den 3. October 1685.
2001. Rinder, Schafe und Ziegen in einer Landschaft.
(P 9.) Bez. J. H. Roos pinxit 1681.
Auf L. 0,58 h., 0,78 br.
26
402 Deutsche Schule.
2002. Ein Ochse, Ziegen und Schafe in einer Landschaft, eine
(P 9.) alte Frau sitzt bei denselben. Bez. J. H. Roos fecit.
Auf L. 0,59 h., 0,79 br. 1699 durch S. Bottschildt
zur Kunstkammer aus der Sammlung des Obersten
Wackerbarth. 100 Thlr. 1728 zur Gallerie. Alt.
Inv. 1722.
2003. Gebirgige Landschaft; im Vorgrunde eine kleine Heerde
(P 10.) mit ihrem schlafenden Hirten.
Auf L. 0,35 h., 0,44 br. Durch von Kalserling.
Inv. 8vo.
Derselbe. (?) Wahrscheinlich Copie.
2004. Ein Mädchen bei ein paar Kühen spielt mit einem
(P'IO.) Hunde.
Auf L. 0,43 h., 0,38 br. Desgl. Desgl.
Roos (Philipp), gen. Eosa di Tivoli, Sohn von Joh. Heinr.
Eoos. Geb. zu Frankfurt a. M. 1655, gest. zu
Kom 1705.
2005. Gebirgige Landschaft mit einer Hirtenfamilie.
(P 1.) Auf L. 2,88 h., 4,34 br. Durch Kindermann. Alt.
Inv. 1722. Sonst auf der grossen Treppe.
2006. Ein ähnlicher Gegenstand.
(P 1.) Auf L. 2,81 h., 4,26 br. Desgl.
2007. Noah, umgeben von allerlei Thieren, empfängt knieend
(K 1.) die Befehle des Herrn.
Auf L. 1,96 h., 2,96 br. 1723 von Melchior Roos
geliefert für Moritzburg mit einem Gegenstück ,.0r-
pheus." Alt. Inv. 1722.
2008. Eine Heerde Rinder, Schafe und Ziegen; der Hirt steht
<Q 2.) bei einem bepackten Pferde.
Auf L. 2,91 h., 4,34 br. Durch Kindermann. Alt.
Inv. 1722.
Deutsche Schule. 403
2009. Eine Heerde Vieh mit ihrem Hirten, der auf einem
(K 4.) Schimmel reitet.
Auf L. 1,45 h., 2,20 br. Desgl. Desgl.
2010. Einiges Vieh liegt im Vorgrunde einer Landschaft, in
(Q 3.) welcher man hier und da verfallene Mauern erblickt.
Auf L. 0,97 h., 1,32 br. 1741 durch Rossi aus
Italien. 50 Thaler.
2011. Eine Heerde Kinder, Schafe und Ziegen nebst Hirten.
(P 1.) Auf L. 2,89Vfl h., 4,32 br.
2012. Rinder, Schafe und Ziegen auf der Weide in einer Land-
(K 4.) Schaft mit fernen Gebirgen.
Auf H. 1,45 h., 2,20 br. Durch Graf Gotter.
1.^0 Konv. fl.
R008 (J. Melchior), Sohn und Schüler des J. Heinrich Roos.
Geb. zu Frankfurt a. M. 1659, gest. 1731.
2013. Hirsche unter einer Eiche. Bez. J. M. Roos fecit 1714.
(P 8.) J. und M. zusammengezogen.
Auf K. 0,76 h., 0,637» br. Von ihm selbst für
Moritzburg geliefert. Alt. Inv. 1722.
Roos oder Rosa (Joseph), Enkel des Rosa di Tivoli. Churf.
Hofmaler, Mitglied der Akademie zu Dresden 1764,
Inspector der K. K. Gemäldegallerie zu Wien 1772.
Geb. zu Wien 1728, gest. 1805 ebendaselbst.
2014. Landschaft mit einer Heerde; der Hirt sitzt am Stamm
(P 8.) einer alten Weide.
Bez. Joseph Roos fecit 1765.
Auf L. 0,72 h., 0,86 br.
26*
404 Deutsche Schule.
HeiSS (Johann), Schüler des Hein r. Schön feldt Geb. zu
Memmingen 1640, gest zu Augsburg 1704.
2015. Der Auszug der Israeliten aus Egypten.
(Q 1.) Bez. J. Heifs. 1677.
Auf L. 1,10 h., 214 br.
Saiter (Daniel), Schüler des Carl Loth. Geb. zu Wien 1647,
gest. zu Kom 1705.
2016. Der heilige Hieronymus.
(51b.) Auf L. 0,81 h., 0,70 br. Durch Graf Wacker-
barth. Alt. Inv. 1722.
Strudel (Peter, Baron von Strudelsdorf), Schüler des Carl Loth.
Geb. zu Khloes in Tyrol 1648, gest. zu Wien 1714.
2017. Jupiter und Antiope.
(R 19.) Auf L. 1,52 h., 1,77 br.
2018. Susanna im Bade.
(R19.) Auf L. 1,54 h., 1,78 br.
Tamm (Franz Werner), gen. Dapper, Schüler des Job.
Pfeiffer. Geb. zu Hamburg 1658, gest. zu Wien
1724.
2019. Ein paar Tauben.
(P5.) Auf L. 0,36 h., 0,46 br. Durch Graf Gotter.
2020. Eine Henne mit ihren Küchelchen.
(P 5.) Auf L. V. Gr. Desgl. Beide für 100 Konv. fl.
2021. Ein todter Auerhahn und Fasan, mit anderen todten
(K2.) Vögeln.
Auf L. 1,57 h., 1,04 br.
Deutsche Schule. 405
2022. Zwei Fasanen und eine Taube, über ihnen ein Kaub-
(K 2.) vogel.
Auf L. 1,57 h., 1,05 br. Beide durch Graf Wacker-
barth für Moritzburg. Alt. Inv. 1722. 1856 aus dem
Vorrath.
Ruthart (Carl). Lebte um 1660.
2023. Odysseus zwingt Circe, seine in Thiere verwandelten
(5 1 a.) Gefährten zu entzaubern. Die Figuren sind von Dan i el (?)
Heinz. Bez. EVTHAET. fec. 1666.
Auf L. 1,33 h., 1,67 br.
2024. In einer felsigen Gegend an einem Abhänge mehrere
(15 b.) Hirsche; unten im Vorgrunde steigen ein paar Kraniche
auf. Bez. C. EVTHAET.
Anf L. 0,68 Va h., 0,56 br. 17.52 durch Eiedel ans
Prag. Inv. 8vo.
2025. Fliehende Hirsche von Hunden angefallen.
(15b.) Bez. C. EVTHAET.
Auf L. 0,68V2 h., 0,57 br.
2026. Mehrere Bären von starken Hunden gepackt.
(15b.) Bez. C. EVTHAET.
Auf L. 0,69 h., 0,89 br. Durch Graf Wackerharth.
Alt. Inv. 1722.
Hamilton (John George de). Geb. zu Brüssel 1662, gest. zu
Wien den 4. Januar 1736.
2027. Ein springender Schimmel, gesattelt und gezäumt.
(P 7.) Bez. J. G. De Hamilton fec. 1703.
Auf L. 0,50 h., 0,63 br.
2028. Ein Schimmel von einem Mohren geführt.
P 7.)^ Ebenso bez. 1709.
Auf L. V. Gr.
406 Deutsche Schule.
2029. Eine Falbe von einem Reitknecht gefuhrt.
(P 7.) Bez. J. G. De Hamilton. A^ 1709.
Auf L. V. Gr.
2030. Ein geflecktes Eoss von edler Eace.
(P 7.) Bez. J. G. De Hamilton. A-^ 1704.
Auf L. Y. Gr. Alle vier 1860 aus dem Vorrath
aufgenommen.
Rugendas (Georg Philipp), Schüler des Isaac Fischer. Geb. zu
Augsburg den 27. November 1666, gest. daselbst
den 10. Mai 1742.
2031. Reiter auf einem Schlachtfelde.
(P 5.) Auf L. 0,45 h., 0,41 br. 1741 aus der Sammlung
Wallen stein in Dux. Inv. 8vo.
Kupetzky (Johann). Schüler des Claus aus Luzem. Geb. zu
Pössing in Ungarn 1667, gest. zu Nürnberg 1740.
2032. Bildniss des Meisters.
C22h:) Halbe Figur auf L. 0,93 h., 0,73 br. 1741 aus der
Sammlung Wallenstein.
Agricola (Christian Ludwig). Geb. zu Regensburg 1667, gest.
daselbst 1729.
2033. Landschaft mit einem grossen Felsblock, bei welchem
(P 11.) Muhamedaner ihre Andacht verrichten.
Auf L. 0,89 h., 1,24 br. Durch Agricola selber ge-
liefert. Alt. Inv. 1722.
2034. Ein Mühlstein wird auf eine Schleife geladen.
(P 10.) Bez. L. A. f.
Auf L. 0,80 h., 0,64 br.
Deutsche Schule. 407
Faistenberger (Anton). Geb. zu Innsbruck 1678, gest. zu Wien
1722.
2035. Eine reiche Landschaft mit vielen Figuren.
(.^Ic.) Bez. Antoni Faistenberger.
Auf L. 1,22 h., 2,19 br.
2036. Eeisende, von Eäubem angefallen.
(P II.) Auf L. 1,47 h., 2,20 br. Beide 1741 aus der Samm^
lung Wallenstein in Dux.
Denner (Balthasar). Geb. zu Hamburg 1685, gest. zu Rostock
1749.
2037. Der heilige Hieronymus.
(22 b.) Bez. BD. (zusammengezogen) 1731.
Auf L. 0,45 h., 0,36 br.
2038. Bildniss eines alten Mannes, fast im Profil, in licht-
(22 b.) brauner Kleidung.
Bez. Denner Fe. 1731.*
Auf L. 0,76 h., 0,34 br.
2039. Brustbild einer alten Frau mit einem violetten Gewand
(22b.) über dem Kopfe. Bez. Denner 1737.
Auf K. 0,40 h., 0,34 br. Mit Nr. 2042 aus Ham-
burg von Denner selbst geliefert. Alt. Inv. 1722.
2040. Brustbild einer bejahrten Frau mit einem weissen Ge-
(22 b.) wand über dem Kopfe. Bez. Denner fec*.
Auf L. 0,43 h., 0,33 br. •
2041. Mädchenkopf mit einer Orangenblüthe im Haar.
(22 a.) Bez. Denner fec!.
Auf K. 0,38 h., 0,32 br. 1861 aus dem Vorrath
aufgenommen.
* Nach Angabe des Kataloges der Braunschweiger Gallerie
(Nr. 71) Bildniss des Forstmeisters von Lützow, 105 Jahre alt.
40S Deutsche Schule.
2042. Brustbild eines bejahrten Mannes.
(22 b.) Auf L. 0,36Va h., 0,30 br.
2043. Brustbild eines Mannes mit grauen, auf die Achsel
(22 b.) herabhängenden Haaren und kleinem Stutzbarte.
Auf L. 0,44 h., 0,84 br.
2044. Bildniss einer bejahrten, in ein graues Tuch gehüllten
(22 b.) Frau mit weisser Haube.
Auf L. 0,45 h., 0.36 br.
2045. Brustbild einer Frau mit grüner Mütze.
(22c.) Bez. Denner. 1719.
Auf L. 0,34 h., 0,26 br. 1855 aus dem Vorrath.*
Reiner (Wenzeslaus Laurentius), Schüler des Peter Brande!
und Schweiger. Geb. 1686 zu Prag, gest. 1743.
2046. Ansicht des Campo Vaccine in Rom.
^P9.) Auf L. 0,73 h., 0,97 br. 1739 durch Riedel aus
Prag. Inv. 8vo.
2047. Bas goldene Haus des Nero und der Springbrunnen auf
(P 9.) der Piazza Barberini in Rom.
Auf L. 0,71 h., 0,98 br. Desgl.
Ferg (Franz de Paula). Geb. zu Wien 1689, gest. zu London
1740.
2048. Thurmartige Gebäude mit einer Brücke. Vorn ein
(P 5.) Marktschreier. Bez. F. Ferg.
Auf K. 0.42 h., 0,51 br. 1728 durch Leplat. Alt.
Inv. 1722.
* Nach Angabe des Kataloges der Braunschweiger Gallerie
(Nr. 72) Bildniss der Frau von Lützow, 95 Jahre alt. Beide
Gatten dienten dem Künstler oft als Modelle.
Deutsche Schule. 409
2049. Kuinen mit einer Bracke und viel Fig^uren.
(P 5.) Auf K. 0,43 h , Ü.52 br. 1728 durch Leplat. Alt.
inv. 1722.
2050. Gebäude am Ufer eines See's mit Figuren.
(P .*>.) Bez. F. Ferg.
Auf K. 0,21 h., 0,28 br.
2051. Ein dem vorhergehenden völlig ähnlicher Gegenstand.
(P 5.) Auf K. V. Gr.
2052. Landschaft mit einer Brücke über einen Fiuss.
(Pr>.) Auf K. 0,25 h., 0,31 br. Durch von Kaiserling.
Inv. 8vo.
2053. Eine durch viel Figuren belebte Landschaft, im Vor-
(P 5.) gründe ein Marktschreier.
Auf K. 0,24 h., 0,31 br.
Mengs (Ismael), Vater des A. Kaph. Mengs. Schüler des Be-
nedict Coiffre. Geb. zu Kopenhagen 1690, gest.
zu Dresden den 26. December 1764.
2054. Sein eigenes Bildniss, in einen Mantel gehüllt.
(22b.) Auf L. 0,87 h., 0,72 br. 1741 durch von Kaiser-
ling. Inv. 8vo.
Sperling (Job. Christ.). Schüler des Adrian van der Werff.
Geb. zu Halle 1691, gest. zu Anspach 1746.
2055. Pomona und Vertumnus unter der Gestalt eines alten
(I8b.) Weibes. Bez. J. C. Sperling 1719.
Auf K. 0,42V2 h., 0,32 br.
410 Deutsche Schule.
Meytens (Martin van), Schüler des C. Boit in Paris. Geb. zu
Stockholm am 24. Juni 1G95, gest. in Wien 1770
als Akademiedirector.
2056. Brustbild eines bärtigen Alten.
(R 8.) Auf L. 0,59 h., 0,49 br. 1741 aus der Sammlung
des Graten Wallenstein in Dux.
Querfurt (August), Schüler des Eugendas. Geb. zu Wolfen-
büttel 1696, gest. zu Wien 1761.
2057. Eine Dame auf einem Schimmel reitend, reicht einem
(P 5.) Bettler Almosen. Bez. A. Querfurt pinx.
Auf H. 0,28 h., 0,36 br. 1741 aus der Sammlung
Wallenstein in Dux. Inv. 8vo.
2058. Eine Dame zu. Pferde hält vor einer Bauernhütte; ein
(P 5.) Herr ist abgestiegen. Bez. A. Q,
Auf K. 0,.33 h., 0,43 br. Durch Graf Gotter.
30 Konv. fl.
2059. Ein Herr zu Pferde mit einem Falken auf der Hand.
(P 5.) Bez. A. Querfurt.
Auf H. 0,27 h., 0,35 br. Durch Graf Gotter.
12 Konv. fl.
2060. Ein Page hält eine Schecke, daneben steht der Keiter
(P 5.) von einem Hunde begleitet. Bez. A. Querfurt.
Auf K. 0,21 h., 0,26 br.
2061. Ein Reiter auf einem Schimmel; daneben ein Anderer
(.'S Ib.) auf einem Korbe sitzend, umfasst ein Mädchen; zur
Seite ein Zelt. Bez. A. Q.
Auf H. 0,23 h., 0,33 br.
2062. Ein Reiter auf einem Schimmel hält einen Falken, da-
(r>lb.) neben ein Mann in rothem Rock und zwei Hunde.
Bez. A. Qu. f.
Auf H. 0,22 h., 0,33 br.
Deutsche Schule. 411
SBibold (Christian), Hofmaler der Kaiserin Maria Theresia. Geb.
zu Mainz 1697, gest. zu Wien 1749.
2063. Brustbild eines Knaben in grauem Hute mit Strauss-
(22a.) federn.
Auf K. 0,48 h., . 0,38 br. Durch Graf Gotter.
40 Konv. fl.
2064. Bildniss eines Mädchens mit weissem Schleier.
(22c.) Auf K. V. Gr. Desgl. 40 Konv. fl.
2065. Brustbild eines Mannes mit einer getigerten Pelz-
(22 b.) mutze.
Auf H. 0,42V2 h., 0,33 br. Desgl. Am 22. October
1788 von Wogaz gestohlen. S. Einl. S. 57.
2066. Bildniss einer bejahrten Frau.
CJ2b.) Auf K. 0,43 h., 0,33 br. Durch Graf Gotter. Mit
Nr. 2065 für 150 Konv. fl.
2067. Des Künstlers eignes Bildniss; in der linken Hand
(22 b.) Pinsel und Palette haltend.
Auf L. 0,74 h., 0,62 br. Desgl. 75 Konv. fl.
Eismann oder Lismann (Job. Anton). Geb. 1604 zu Salzburg,
gest. 1698 zu Venedig.
2068. Verfallene Mauern und Gräber, im Vorgrunde liegt ein
(P 5.) Boot am Ufer.
Auf H. 0,27 h., 0.31 br. Durch Leplat. Alt. Inv.
1722.
2069. Gegenstück zum Vorigen.
(P 5.) Auf H. 0,27 h., 0,32 br. Desgl. Desgl.
4l2 Deutsche Schule.
Piazer (?) (Johann Victor), Schüler des Kesler. Geb. 1704 zu
Malz im Vintschgaii, gest. 1767 zu Eppan in Tyrol.
Die vier Elemente mit ihren Attributen.
2070. Das Wasser.
(P 1.) Auf H. 0,62 h., 0,97 br.
2071. Die Erde.
(P 1.) Auf H. 0,61 h., 0,96 br.
2072. Das Feuer.
(P 1.) Anf H. 0,62 h., 0,96 br.
2073. Die Luft.
(P 1.) Auf H. 0,62 h., 0,97 br. Alle vier 1741 aus der
Sammlung Wallenstein in Dux. Inv. 8vo. Vielleicht
Copien nach Jan Brueghel.
Plazer (Joh. Georg). Geb. zu Malz im Vintschgau 1702, gest
zu Eppan in Tyrol 1760.
2074. Crösus zeigt Solon seine Schätze.
(P 6.) Auf H. 0,40Va h., 0,597« br.
2075. Curius Dentatus und die Gesandten der Samniter.
(P 6.) Auf K. V. Gr.
2076. Mercur verliebt sich in die schöne Herse.
(P 6.) Auf K. 0,40 h., 0,59^3 br.
2077. Ariadne und Bacchus mit Satyrn und Bacchantinnen.
(P 6.) Alle vier bez. J. G. Plazer.
Auf K. V. Gr. Säramtlich 185.5 aus dem Vorrath.
id
Deutsche Schule. 413
Potasch. (Unbekannt)
2078. Wassergeflügel auf einem Teiche.
(50b.) Auf L. 1,44 h., 2,11 br. Aus Moritzburg. Alt.
Inv. 1722.
Möller (Andreas). Geb. zu Kopenhagen 30. November 1683,
lebte um 1724 in Wien und starb um 1750 in
Berlin.
(Copie nach Eobert Walker.)
2079. Oliver Cromwell in einfacher Küstung, den Kopf nach
(50 b.) links gewendet
Auf L. 0,76 h., 0,63 br. 1727 aus Wien durch
den Maler selbst geliefert. Inv. 8vo.
2080. Graf Moritz von Sachsen.
(43 c.) Auf L. 0,76 h., 0,64 br.
Unbekannt.
2081. Bildniss eines Malers. Halbe Figur in Lebensgrösse.*
(22 b.) Auf L. 0,96 h., 0,74 br. 1741 aus der Sammlung
Wallenstein in Uux. Inv. 8vo.
2082. Ein Mann mit kleinem Schnurrbart und langen herab-
(51c.) hängenden Haaren.
Auf L. 0,55 h., 0,45 br.
Unbekannte Coplen.
2083. Catharina von Medicis, Gemahlin Heinrich 11., Königs
(50 b.) von Frankreich.
Auf L. 0,74 h., 0,59 br. Alt. Inv. 1722.
2084. Caspar de Coligny, Admiral von Frankreich.
(R 11.) Auf L. 0,67 h., 0,57 br.
414 Deutsche Schule.
Dathan (Georg). Geb. 1703 zu Mannheim.
2085. Allegorisches Gemälde auf die Vermählung der Prin-
(6 b.) zessin Marie Josephe, Tochter August IIL, Königs von
Polen, mit dem Dauphin, Sohn Ludwig's XV. im Jahre
1747. Bez.
Auf H. 0,.57 h., 0,41V, br.
Kern (Anton), oder Körne, Schüler des Pittoni in Venedig.
Geb. 1710 zu Tetschen in Böhmen, gest. in Dresden
den 8. Juni 1747. Im Jahre 1741 mit 20 Thaler
monatlichem Gehalt als Hofmaler König August III.
angestellt.
2086. Der Bethlehemitische Kindermord.
(P 9.) Auf L. 0,74 h., 0,98 br. Aus dem Königl. Schlaf-
gemach.
Dietrich oder Dietricy (Christian Wilhelm Ernst), Schüler des
Alexander Thiele. Geb. zu Weimar den 30. Sep-
tember 1712, gest. zu Dresden den 24. April 1774.
Am 2. Juni 1741 als Hofmaler S. M. des Königs
August III. mit 400 Thaler jährlichem Gehalt und
mit der Verpflichtung angestellt, dafür jährlich vier
Cabinetsstücke zu liefern. (Ob.-Kämmerei- Acten,)
2087. Schäfer im Schoose der Schäferin.
(42 b.) Bez. Dietricy fe. 1739.
Auf L. 0,84 h., 1,07 br.
2088. Arkadisches Hirtenleben.
(42 b.) Bez. Dietricy Pinx.. Ai. 1740.
Auf L. 0,,53 h., 0,72 br.
Deutsche Schule. 415
2089. Das Gegenstück.
(42 b.) Bez. C. W. E. Dietricy Pinx. A^ 1740.
Auf L. V. Gr.
2090. Simeon hält das Christuskind in den Armen.
(42b.) Bez. Dietricy A^ 1740.
Auf IL 0,55 h., 0,83 br.
2091. Bildniss eines Mannes in brauner Kleidung und
(42c.) dunkler Mütze. Bez. Dietricy fecit A^ 1740.
Auf H. 0,33 h., 0,2,5 br.
2092. Schcäfer und Schäferin. Bez. Dietricy Pinx. A^ 1740.
(42 a.) Auf K. 0,45 h., 0,67 br. * (Altes Kupferstichwerk
Jll. 22.)
2093. Kopf einer alten Frau. Bez. Dietricy Pinx. 1740.
(4ia.) Auf H. 0,32 h., 0,24 br.
2094. Die Auferweckung des Lazarus.
(42b.) Bez. Dietricy Pinx. 1742.
Auf L. 0,89 h., 0,78 br.
2095. Eine heilige Familie. Bez. Dietricy Pinx. A^ 1746.
(42 b.) Auf H. 0,44 h. , 0,33 br.
2096. Niederländisches Dorf am Wasser.
(42a.) Bez. Dietricy fecit 1748.
Auf L. 0,55 h., 0,84 br.
2097. Christus am Kreuze. Bez. Dietricy 1754.
(42 c.) Auf L. 0,86 h., 1,09 br.
2098. Felsige Landschaft mit badenden Nymphen.
(42 b.) Bez. Dietricy 1754.
Auf L. 0,72 h., 1,03 br.
416 Deutsche Schule.
2099. Merkur will den schlafenden Argus tödten.
(42 b.) Bez. Dietricy 1754.
Auf L. 0,72 h., 1,04 br.
2100. Thetis übergiebt dem Achill die Waffen, welche Vulkan
(42c.) geschmiedet. Bez. D. 1766.
Auf L. 0,76 h., 0,63 br. 1&55 aus dem Vorrath.
2101. Christus heilt die Kranken. Bez. Dietricy.
(42 b.) Auf L. 0,55 h., 0,74 br.
2102. Nymphen, im Begriff ihre Gewänder nach dem Bade
(42 b.) wieder anzulegen. Bez. Dietricy.
Auf H. 0,29 h., 0,39 br.
2103. Venus als Schäferin mit Amor. Bez. Dietricy.
(42 a.) Auf H. 0,38 h., 0,30 br. 1855 aus dem Vorrath.
2104. Badende Schäferinnen und Vieh in Poelenburg's Manier.
(42 b.) Bez. Dietricy.
Auf H. 0,29 h., 0,42 br. 1856 aus dem Vorrath.
2105. Landschaft mit Vieh in Berghem's Styl.
(42 a.) Auf L. 0,35 h., 0,48 br. 1861 aus dem Vorrath.
2106. Bildniss eines alten Mannes im Profil, mit weisser Kopi-
(42b.) bedeckung. Bez. Rembrandt 1636.
Auf H. 0,20 h., 0,16 br.
2107. Bildniss eines Mannes in brauner Kleidung und dunkler
(42 b.) Mütze. Bez. Rembr . . .
Auf H. V. Gr.
2108. Bildniss einer alten Frau, angeblich Dietriches Mutter.
(42 b.) Auf H. 0,48 h., 0,37 br.
2109. Bildniss eines graubärtigen Mannes mit weisser Mütze.
(42 c.) Auf H. 0,33 h., 0,24 br.
DeutBChe Schule. 417
2110. Schäferinnen nach dem Bade.
(42 b.) Auf H. 0,29 h., 0,39 br.
2111. Die Gebart des Heilandes.
(42 b.) Auf H. 0,74 h., 0,93 br.
2112. Schäferinnen mit ihrer kleinen Heerde.
(42c.) Auf L. 0,56 h., 0,74 br.
2113. Gegenstück.
(42 c.) Auf L. 0,55 h., 0,73 br.
2114. Eine Frau mit ihrem Kinde und ein Knabe, der Seifen-
(42 c.) blasen bläst.
Auf H. 0,29 h., 0,21 br.
2115. Die Hochzeit zu Cana.
(42 c.) Auf H. 0,20 h., 0,27 br.
2116. Schäferscene in Watteau^s (reschmack.
(42 b.) Auf H. 0,45 h., 0,a5 br.
2117. Aehnlicher Gegenstand.
(42 b.) Auf H. 0,45 h., 0,33 br.
2118. Diana und Gallisto.
(42 a.) Auf L. 0,53 h., 0,69 br. SoU das im Jahre 1730
im Beisein König August IL in den Königlichen
Zimmern von dem damals 18jährigen Künstler l)innen
zwei Stunden gemalte Bild sein, infolge dessen ihm
ein Jahrgehalt zu seiner weiteren Ausbildung auf
Reisen zu Theil wurde. Nach y. Heineken's „Neuen
Nachrichten S. 12'^ war es ein Bildchen in Poeien-
burg^s und ein dergl. in Ostade^s Manier, was wahr-
scheinlicher.
2119. Heilige Familie.
(42 a.) Auf H. 0,68 h., 0,52 br.
2120. Belisar als Bettler.
(42 b.) Auf L. 0,87 h., 0,72 br.
27
418 Deutsche Schule.
2121. Der Prior eines Karthäuserklosters prüft das Beglau-
(42 a.) bigungsschreiben reisender Franziskaner.
Auf L. 0,62 h., 0J8 br.
2122. Ein alter Kapuziner neckt einen schlafenden jungen
(42 a.) Karthäuser.
Auf L. 0,62 h., 0,77 br.
2123. Die Anbetung der Könige.
(42 c.) Auf L. 0,87 h., 1,15 br.
2124. Ein Verwundeter wird vom Schlachtfelde getragen, ein
(42 c.) Kapuziner geht neben ihm.
Auf L. 1,42 h., 2,09 br.
2125. Keiter auf dem Marsche.
(42 a.) Auf L. V. Gr.
2126. Heilige Familie auf der Flucht. Nachtbeleuchtung.
(42 b.) Auf H. 0,21 Va h., 0,15 br.
2127. Der verlorene Sohn zu den Füssen seines Vaters.
(42 b.) Auf L. 0,41 h., 0,52 br.
2V28. Simeon mit dem Christkind auf den Armen, Maria und
(42 b.) Joseph dabei knieend.
Auf H. 0,39 h. , 0,56 br.
2129. Eine Strasse am Abhänge eines Hügels, worauf eine
(4<ib.) Hütte.
Auf L. 0,35 h., 0,41 br.
2130. (jebirgsstrasse über einen Pass.
.(42b.) Auf L. 0,35 h., 0,42 br.
2131. Ruhe auf der Flucht.
(42 c.) Auf L. 0,62 h., 0,49 br.
Denttobe Schule. 419
2132. Ein weissbärtiger Alter mit einem breiten flachen Hut
(42 c.) nnd zusammengelegten Händen. Bez. Dietricy Pinx.
Auf H. 0,33 h., 0,25 br.
2133. Ein Kopf mit krausem Haar und Bart.
(42b.) Bez. Bembrandt f. 1638.
Auf H. 0,21 h., 0,17 br.
2134. Verkündigung der Hirten.
(42 a.) Auf L. 0,82 h., 1,29 br.
2135. Anbetung der Hirten.
(42 c.) Auf L. 0,82 h., 1,28 br.
2136. Copie der Magdalena von Correggio.
(42 a.) Auf E. Grösse des Originals.
2137. Schäferscene in Watteau's Manier.
(42 a.) Auf H. 0,39 h., 0,29 br.
2138. Gegenstück mit Masken.
(42 a.) Auf H. V. Gr.
2139. Die Pulverexplosion auf der Jungfern- oder Venus-
(42b.) bastion im Jahre 1747.*
Auf H. 0,26 h., 0,:)4 br. 1&56 Nr. 2137—2139 aus
dem Vorrath.
2140. Heroische Landschaft im Styl des Salvator Rosa.
(42 b.) Auf L. 0,62 h., 0,98 br. 1863 durch Vermächtniss
des hier verstorbenen Stadtrath Axt erworben.
Anm. : Von den .54 Bildern dieses Meisters umfassen die
mit Jahreszahlen bezeichneten einen Zeitraum von
27 Jahren (1739—1766).
* Dieser unter Christian I. angelegte Theil der ehemaligen
Festungswerke enthielt unter andern das Laboratorium, worin
Böttcher von 1707 bis 1710 an der Vervollkommnung des Por-
zellans arbeitete. Das von Job. Georg I. erbaute Lusthaus,
welches durch die Explosion zerstört wurde, stand an der Stelle
des heutigen Belvedere auf der Brührschen Terrasse.
27*
420 Deutsche Schule.
Mehgs (Anton Baphael), Schüler seines Vaters Ismael Mengs.
Geb. zu Aussig in Böhmen den 12. März 1728,
gest. zu Korn den 29. Juni 1779.
2141. Bern schlafenden Joseph erscheint der Engel.
(22 b.) Auf L. 0,55 h., 0,28 br. Skiaize zu einem Altar-
bild der hiesigen katholischen Hofkirche.
2142. Gleicher Gegenstand. .'
(22 b.) Auf L. 0,52V« h., 0,38 br. 1879 aus dem Nachlass
des Malers M. H. E. Pröll.
2143. Die büssende Magdaleha.
(22 b.) Auf L. 0,48 h., 0,64 br.
2144. Maria Antonia, . Gemahlin des Churfürsten Friedrich
(22b.) Christian von Sachsen.*
Auf L. 1,57 h., 1,10 br.
Unbekannt. Wahrscheinlich Grund (Norbert), Schüler des Fr.
de Paula Ferg. Geb. zu Prag 1714, gest. da-
selbst 1767.
2145. Ländlicher Tanz.
(P 4.) Auf H. 0,24 h., 0,36 br.
2146. Eine Gesellschaft bei Tafel in einem Garten.
(P 4.) Auf H. V. Gr.
Oeser (Adam Friedrich). Geb. zu Pressburg den 17. Februar
1717, gest. zu Leipzig den 18. März 1 799.
2147. Die Kinder des Meisters.
(43b.) Auf L. 1,41 h., 1,00 br. 1766 als Receptionsbild der
Dresdener Akademie gemalt und deren Eigenthum.
* Das Gegenstück, der Churfürst Fr. Christian, befindet sich
im Schlosse zu Weesenstein, die Zeichnung dazu im E. Kupfer-
stich-Cabinet.
OeutBohe Schule. 421
Wagner (Maria Dorothea), geb. Dietrich. Geb. zu Weimar
1728, gest zu Meissen (?) 1788.
2148. Ein Thal mit einem Bach und einer Mühle.
(P 1.) Bez. M. D. W.
Auf H. 0,27 h., 0,H7 br.
GraflT (Anton), Schüler des Ulrich Schellenberg. Geb. zu
Winterthur den 20. November 1736, Mitglied der
Akademie zu Dresden 1766, gest. daselbst den
22. Juni 1813.
2149. Lebensgrosses Bildniss Friedrich August's des Gerechten,
(22a.) Königs von Sachsen. Bez. A. Graff pinx. 1795.
Auf L. 2,26 h., 1,^7 br. 1855 zur Gallerie, früher
im Landhause.
2150. Des Künstlers eignes Bildniss.
(22 b.) Auf L. 0,72 h., 0,56 br. 1832 von seinen Erben
erkauft. 200 Tbaler.
2151. Dasselbe in ganzer Figur.
(22 b.) Auf L. 1,68 h., 1,07 lyr. Als Receptionsbild für die
Akademie zu Dresden gemalt.
2152. Dasselbe in jugendlicherem Alter.
(22b.) Auf L. 1,03 h., 0,80 br. 1855 aus dem Vorrath.
2153. Bildniss des Dichters Christ. Fürchtegott Geliert.
(22b.) Auf L. 0,65 h., 0,53 br. 1865 Geschenk des P>äu-
lein von Wagner.
2154. Bildniss Christian Heinrich Voigt's, Gold- und Silber-
(22 b.) drahtwaarenfabrikant, damals in Dresden lebend.
Auf L. 0,79 h., 0.61 br.
2155. Bildniss Carl Gottlieb Hommeyer's, Kaufmann und
(22 b.) Fabrikant, desgl.
Auf L. V. Gr.
422 Deutsche Schule.
2156. Bildniss der Christiane Henriette Hommeyer geb.. Voigt,
(22 b.) Gattin des Vorigen.
Auf L. 0,79 h., 0,62 br.
[2157. Bildniss der Fi*au Eltz geb. Voigt in Dresden.
(22 b.) Auf L. V. Gr.
2158. Bildniss des Fräulein Christiane Friederike Voigt, desgl.
(22 b.) Auf L. 0,79 h., 0,61 br. Nr. 2154—2158 von dem
im Jahre 1867 verstorbenen Banquier Carl Eduard
Lötze hier der Gallerie testamentarisch vermacht.
2159. Jean Jaques Mesmer, Pastor bei der reformirten Ge-
(22 b.) meinde zu Dresden.
Auf L. 0,68 h., 0,52 br. 1875 Geschenk von Frau
Eugenie Höfer verw. Garrigues geb. Mesmer in Meissen.
Kauffinann (Angelica), Schülerin ihres Vaters. Geb. zu Schwar-
zenberg an der Bregenzer Ach den 30. October
1741, gest. in Korn den 5. November 1807.
2160. Bil(}niss einer jungen Dame als Sybille.
(22 b.) Bez. Angelica Kauffmann pinx.
Auf L. 0,89 h., 0,72 br. :}c (Altes Kupferstichwerk
Hl. 36.)
2161. Bildniss einer jungen als Vestalin gekleideten Dame.
V (22 b.) Soll das Portrait der Prinzessin Maria von Curland sein.
Ebenso bez.
Auf L. 0,92 h., 0,73 br. :J: (Altes Kupferstichwerk
HI. 7.)
2162. Ariadne, von Theseus verlassen, am Ufer des Meeres;
(22 b.) ein weinender Amor zu ihren Füssen.
Auf L. 0,88 h., 0,71 br. :§: (Altes Kupferstichwerk
in. 8.) Alle drei im Jahre 1782 erworben.
Deutsche Schule. 423
Friedrich (Caroline Friederike). Geb. zu Dresden den 4. März
1749, gest. daselbst den 20. Januar 1815. Ehren-
mitglied der Dresdener Kunstakademie.
2163. Backwerk auf einem Teller, dabei ein Glas Madeira.
(C.-Z.) Bez. Caroline Friederike Friedrich Inv. et p. 1799.
Auf L. 0,44 h., 0,63 br.
Kiengel (Joh. Christian). Geb. zu Eesselsdorf den 5. April 1751,
Mitglied der Akademie zu Dresden 1777, Ehrenmit-
glied der Berliner Akademie 1786, Professor 1 800,
gest. in Dresden den 19. December 1824.
2164. Apollo weidet bei Sonnenuntergang an einem Hügel die
(2da.) Heerde des Admet. Bez. Klengel.
Auf L. 0,97 h., 1,46 br. 1825 von den Erben des
Malers. 300 Thaler.
2165. Aehnlicher Gegenstand. Ebenso bez.
(23c.) Auf L. 1,15 h., 1,67 br. Im Juli 1855 durch die
Tochter des Künstlers der Gallerie geschenkt.
Grasei (Joseph). Geb. zu Wien am 22. April 1757, gest. zu
Dresden am 7. Januar 1838.
2166. Johannes der Täufer.
(22 b.) Auf L. 0,80 h., 0,60 br. 1838 zur Gallerie. Ver-
mächtniss des Malers.
2167. Der Apostel Petrus.
(22 b.) Auf L. 0,63 h., 0,50 br.
Vogel (Christian Leberecht), Schüler des Schönau. Geb. zu
Dresden den 6. April 1759, gest. daselbst den
11. April 1816.
2168. Zwei kleine Knaben, die Söhne des Meisters, blättern in
(22 b.) einem Bilderbuche.
Auf L. 0,76 h., 1,01 br. 1817 von den Erben erkauft.
424 DeHtBche Schule.
Pochmann (Trangott Leberecht). Professor an der Kunstakademie,
geb. zu Dresden den 6. December 1 762, gest. da-
selbst den 23. April 1830.
2169. Des Künstlers eigenes Bildniss.
(23 b.) Auf L. 0,99 h., 0,80 br. 17. Januar 1847 von der
Tochter des Künstlers erkauft.
Groger (Friedrich Carl). Geb. zu Ploen den 14. October 1766,
gest. in Hamburg am 9. November 1838.
2170. Des Künstlers eigenes Bildniss.
(48 a.) Auf L. 0,60 h., 0,46 br. Geschenk des Künstlers.
Kügelgen (Gerhard von). Geb. zu Bacharach den 6. Februar
1772, ermordet unweit Dresden am 27. März 1820.
Professor an der Akademie.
2171. Der verlorene Sohn. Halbe Figur in Lebensgrösse.
(43 a.) Auf L. 0,97 h., 0,76 br. Den 19. October 1820
erkauft.
Hartmann (Sebastian Ferdinand). Geb. zu Stuttgart den 14. Juli
1774, gest. zu Dresden den 6. Januar 1842.
2172. Des Künstlers eigenes Bildniss.
(22a.) Auf L. 0,64 h., 0,49 br. 1874 von Frau von Witz-
leben erkauft.
Friedrich (Caspar David). Geb. den 5. September 1774 zu
Greifswalde, gest. zu Dresden den 7. Mai 1840.*
* Friedrich erhielt den ersten Unterricht in seiner Vater-
stadt von dem Universitäts -Zeichnenlehrer Quistorp, ging 1794
nach Kopenhagen und kam 1798 nach Dresden, wo er 1824 als
Professor angestellt wurde.
Dmrttelie Schule. 425
2173. Zwei Männer in Betrachtung der aufgegangenen Mond-
(23 c.) Sichel.
Auf L. 0^ h., 0,44 br. Im Jahre 1819 gemalt.
Im September 1840 aus des Künstlers Nachlass gekauft.
2174. Buhe bei der Heuernte.
(^C.-Z.) Auf L. 0,74 h., 1,03 br. Sein letztes Bild, 18a5
geraalt. Ebenfalls 1840 gekauft.
2175. Hünengrab. Beceptionsbild.
(23 d.) Auf L. 0,h^ h., 0,71 br. 1868 aus der Sammlung
der hiesigen Kunstakademie.
Rosler (Johann Carl). Gleb. zn Görlitz den 18. Mai 1775, gest.
zu Dresden den 20. Februar 1845. Professor an
der Akademie.
2176. Bildniss des Schauspielers und Entomologen Ochsen-
(43 c.) heimer.
Auf L. 0,81 h., 0,68 br. 1856 Geschenk des Hof-
schauspielers Heine.
Matthäi (Friedrich). Geb. zu Meissen den 4. März 1777, gest.
zu Wien den 23. October 1845. Director der
K. Gemälde -Gallerie und der Dresdener Kunst-
Akademie.
2177. Der Tod des atheniensischen Königs Krodus.*
(23c.) Auf L. 0,37 h., 0,52 br. 1846 von den Erben des
Künstlers erkauft.
2178. Orest ermordet den Aegisth.
(•23c.) Auf L. 1,58 h., 2,89 br. ia58 desgl.
* Skizze zu dem grossen Bilde, welches die Stände der
Niederlausitz dem Kreissyndicus von Houwald verehrten.
426 Deutsche Schule.
Richtsr (Caroline Therese). Geb. zu Dresden am 10. December
1777, gest. daselbst den 18. October 1865.
2179. Ein Karpfen, dabei ein Gefäss mit Blumen.
(C.-Z.) Auf L. 0,43 h., 0,57 br. Geschenk der Künstlerin.
2180. Zwei Eichhörnchen, ein Haselnussstrauch, Hirschge-
(C.-Z.) weihe u. s. w. Beide bez. CJompose et peint d'apres na-
ture de Therese Richter ä Dresde Tan 1807 und 1809.
Auf L. 0,63 h., 0,79 br.
Arnold (Heinrich Gotthold). Geb. zu Lomnitz bei Badeberg den
4. März 1785, gest. zu Dresden den 3. Mai 1854.
Professor an hiesiger Kunstakademie.
2181. Des Künstlers eigenes Bildniss.
(D.-Z.) Auf L. 0,50Va h., 0,41 br. 1874 vom Kunsthändler
Musch.
Naeke (Gustav Heinrich). Geb. zu Frauenstein den 4. April 1785,
gest. zu Dresden den 10. Januar 1835.
2182. Eigenbildniss des Meisters.
(43 c.) Auf L. 0,44 h., 0,40 br. Gemalt im Jahre 1814.
1866 durch Bürgermeister Hübler hierselbst der Gal-
lerie vermacht.
Dahi (Johann Christian Claussen). Geb. den 24. Februar 1788
zu Bergen in Norwegen, gest. den 14. October 1857
zu Dresden.
2183. Grosse norwegische Landschaft. Bez. J. Dahl 1850.
(23 d.) Auf L. 1,83 h., 2,37 br. 1853 Erwerb von den
Ausstellungsgeldern und dem Katalogfonds der K6nigl.
Bildergallerie.
2184. Waldbach im Gebirge. Bez. Dahi 1819.
(23d.) Auf L. 0,76 h., 0,61 br. 1868. ReceptionsbUd aus
der Sammlung der hiesigen Kunstakademie.
Deutsche Sohule. 427
Vogel von Vogelstein (Carl), Sohn des Christ. Leberecht
Vogel. Geb. zu Wildenfels den 26. Juni 1788,
gest. zu München den 4. März 1868.
2185. Bildniss Friedrich August des Gerechten, Königs von
(43c.) Sachsen. Bez. a«f der Bückseite: Friedrich August,
König von Sachsen, Nach der Natur gemalt von C. Vogel.
Dresden 1823.
Auf H. 0,72 h., 0,57 br.
2186. Lebensgrosses Bildniss des Papstes Pius VII. in ganzer
(R20.) Figur, 1817 nach dem Leben gemalt in Kom.
Auf L. 1,63 h., 1,17 br. Eigenthum Sr. Maj. des
Königs, zur Aufbewahrung an die Gallerie gegeben im
Februar 1855.
2187. Bildniss S. M. des Königs Johann von Sachsen.. Bez.
(43c.) auf der Rückseite: Carl Vogel pinxit Pillnitz 1832.
Auf L. 1,20 h , 0,59 br. Im Auftrag des verstorbenen
Finanzministers von Zeschan gemalt. Aus dem Königl.
Finanzministerium. 1874.
Schnorr von Carolsfeid (Ludwig Ferdinand). Geb. zu Königs-
berg in Preussen den 11. October 1788, gest. zu
Wien den 13. April 1853.
2188. Kleines Brustbild eines alten weissbärtigen Mannes in
(25b.) altdeutscher Kleidung. Bez. L. S. (zusammengezogen).
Auf L. 0,16 h., 0,13 Va br. 1874 von Frau Geh.
Justizrath Krug.
CaniS (Carl Gustav), Dr. Geb. zu Leipzig den 3. Jan. 1789,
gest. zu Dresden den 28. Juli 1869.
2189. Frühlingslandschaft. Studie aus dem Rosenthal bei
(C.-Z.) Leipzig. Bez. Carus pinx. 1814.
Auf L. 0,35 h., 0,44 br.
428 DeirtBche Schule.
2190. Mondscheinlandschaft.
(C.-Z.) Auf Pappe 0,30 h., 0,41 br. 1869 beide Vermächt-
niss des Autors.
Steinia, gen. Moritz Müller. Geb. zu Steinla den 21. Augast
1791, gest. zu Dresden den 21. September 1858.
2191. Des Künstlers eigenes Bildniss.
(43c.) Bez. M. Steinla se ips. pinx. 1826.
Auf L. 0,aS h., 0,67 br. Geschenk des Küustlers.
Schnorr von Carolsfeld (Julius Veit Hans). Geb. zu Leipzig
den 26. März 1 794, gest. zu Dresden den 24. Mai
1872.
2192. Besuch des Ananias bei Paulus. Vorbild zu dem un-
(43 b.) teren Theil eines Glasfensters für die Paulskirche in
London. Bez. J. S. (zusammengezogen). 1865.
Papier auf L. 3,04 h., 3,73 br.
2193. Fälltaus.
2194. Besuch des heiligen Zacharias und der Elisabeth mit
(25 b.) dem kleinen Johannes bei der heiligen Familie.
Bez. J. S. (zusammengezogen). 1817.
Auf L. 1,23 h., 1,02 br. 1868 aus v. Quandt's
Sammlung.
Oehme (Ernst Ferdinand). Geb. zu Dresden den 23. April 1797,
gest. daselbst am 10. September 1855.
2195. Das grosse (jehege bei Dresden, Herbstabend.
(23d.) Bez. E. 0. (zusammengezogen). 1830.
Auf L. 0,81 h., 0,71 br. 1873 vom Maler Schwemer.
Deutsche SoliHle. 429
Henni0 (Gustav Adolph). Geb. zu Leipzig den 12. Juni 1797,
gest. daselbst am 15. Januar 1869.
2196. Die Findung Mosis. Bez. G. A. HENNIG pinx. 1848.
(25 b.) G, A und H verschlungen.
Auf L. 0,52 h., 0,56 br. 1873 vom Kunsthändler
Joseph Pietschmann.
PeSChel (Carl Gottlob). Geb. zu Dresden den 31. März 1798,
gest. daselbst den 3. Juli 1879.
2197. Dem Patriarchen Jacob erscheinen auf seinem Zuge
(25 c.) nach dem gelobten Lande die Engel Gottes. I. Buch
Mos. Gap. 32. Bez. CP. (zusammengezogen) pinx. 1845.
Auf L. 1,32 h., 1,76 br. 1845 Erwerbung der
Lindenau-Stiftung.
2198. „Kommet her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen
(25b.) seid, ich will euch erquicken." Ebenso bez. 1851.
Auf L. 0,32 h., 0,54 br. 1851 Erwerbung aus den
AuRstellungsgeldern.
Richter (August). Geb. zu Dresden am 8. Juni 1801, gest. zu
Pirna am 1 9. November 1873. Professor an hiesiger
Kunstakademie.
2199. Hagar und Ismael in der Wüste.
(23 a.) Auf L. 0,93 h., 0,77 V, br. 1875 derKönigl. Gallerie
vom Institutsdirector Krause geschenkt.
Bahr (Carl Johann). Geb. zu Riga den 18. August 1801, gest.
zu Dresden den 29. September 1869.
2200. Iwan der Schreckliche, Zaar von Russland, welchem
(23 a.) finnische Zauberer den Tod verkündigen.
Bez. 1850. C. Bahr.
Auf L. 1,93 h., 2,58 br. 1852 Erwerbung aus der
Lindenau-Stiftung.
430 Dijirtsche Schule.
Richter (Ludwig Adrian). Oeb. m Dresden den 28. September
1803.
2201. Frühlingsländschaffc mit einem Brautzug.
(25a.) Bez. L. Eichter 1847.
Auf L. 0,94 h., 1,40 br. 1847 Erwörbung der Lin-
denau-Stiftung.
2202. TJeberfahrt am Schreckenstein bei Aussig.
(25c.) Bez. L. Richter 1837.
Auf L. 1,16 h., 1,5678 ^^' 4& (Neues Kupferstichwerk
11. 4.) 1875 vom Kunsthändler Geller in Dresden.
Preller (Johann Friedrich Christian Ernst). Geb. zu Eisena<5h
den 25. April 1804, gest. zu Weimar den 23. April
1878.
2203. Norwegische Küste. Bez. F. P. (verschlungen) 1850.
(26 d.) Auf L. 0,45 h., 0,62 Vg br. 1879 vom Herrn von
Seebach in Göttingen.
Törmer (Benno Friedrich). Geb. zu Dresden den 4. Juli 1804,
gest. in Rom den 6. Februar 1859.
2204. Der Musikunterricht. Bez. B. Törmer. Rom 1857.
(C.-Z.) Auf H. 0,42 h., 0,35 br. 1860 Geschenk der Erben
des Künstlers, Oberst Törmer und Amtshauptmann
Graf Holtzendorf.
Pröll- Heuer (Max Heinrich Eduard). Geb. zu Dresden den
20. September 1804, gest. daselbst den 10. Januar
1879.
2205. Bildniss seines Pflegevaters, des Farbenfabrikanten
(23 b.) Anton Heuer.
Auf L. 0,94 h., 0,89 br. 1879 Vermächtniss des
Künstlers.
Deutsche Schule. ^31
Gille (Christian Friedrich). Geb. zu Ballenstedt den 20. März
1805.
2206. Eine Viehheerde, bei Sonnenuntergang von der Weide
(23b.) heimkehrend. Bez. C. Gille. 74.
Auf L. 0,75 h., 1,02 br. 1874 Erwerbung aus der
Ausstellungs-Einnahme .
Höbner (Budolph Julius Benno). Geb. zu Oels in Schlesien den
27. Januar 180(), gest. den 7. November 1882.
2207. Das goldene Zeitalter; eine Gruppe von Hirtenknaben.
(25 a.) Bez. JH. (zusammengezogen) 1848.
Auf L. 1,17 h., 1,98 br. 1849 Erwerbung der Lin-
denau-Stiftung.
2208. Disputation Dr. Luther's mit Dr. Eck in Leipzig. Mit
(22d.) der Bezeichnung: Angefangen im April 1863 und X-
vollendet im December 1866. Julius Hübner in Dres-
den u. s. w.
Auf L. 3,28 h., 6,17 br. 1867 Erwerbung aus dem
öffentlichen Kunstfonds.
2209. Bildniss des Hofschauspielers F. W. Porth in der Kolle
(C.-Z.) des Präsidenten in Schiller's Kabale und Liebe.
Bez. JH. (zusammengezogen) 1853.
Auf L. 0,89 h., 0,67 br. 1869 Geschenk des Autors.
2210. Schwarzbärtiger Judenkopf. Studie. Lebensgr. Brustbild.
(24c.) Bez. JH. (zusammengezogen) 1834.
Auf L. 0,.56 h., 0,45 br. 1872 desgl.
2211. Landsknecht. Portraitstudie nach dem Maler Guido
(27 d.) Hammer. Brustbild.
Bez. JH. (zusammengezogen) 1 848.
Auf H. 0,68V9 h., 0,40 br. 1872 desgl.
432f Deutsche Schule.
Leypold (Carl Julius von). Geb. zu Dresden den 24. Juli 1806^
gest. in Kötzschenbroda den 31. December 1874.
Ehrenmitglied der Dresdener Kunstakademie.
2212. Ansicht einer deutschen Stadt an einem Flusse mit Schiff-
(24d.) mtihle und Schiffen. Bez. J. v. Leypold 1856.
Auf L. 0,87 h., 1,34 br. 1856 Erwerbung aus den
Ausstellungsgeldern .
2218. Ansicht der Bastion Merkur und des alten Stadtgrabens
(24 d.) von der Marienstrasse nach dem Seethore.
Bez. J. V. Leypold.
Auf L. 0,39 h., 0,55 br. 1872 Geschenk des Advocat
Hünich.
2214. Die ehemalige Merkurbastei von der Seethorbrücke aus
(24d.) gesehen. Bez. J. v. Leypold 1873 f.
Auf L. 0,62V3 h., 0,42 br. 1875 Geschenk der
Wittwe des Künstlers.
2215. Winterlandschaft mit einer Bergruine.
(24d.) . Bez. J. V. Leypold 1 865.
Auf L. 0,70 h., 0,65 br. 1875 von der Wittwe des
Künstlers.
0er (Theobald von). Geb. auf dem Rittergute Nottbeck bei Stern-
berg in Westphalen den 9. October 1807.
2216. Albrecht Dürer in Venedig empfängt den Besuch des
(24 d.) alten Giovanni Bellini. Unter den Nebenfiguren be-
merkt man die berühmtesten venezianischen Meister
jener Zeit. Bez. Th. v. 0er. Dresden. 1 853.
Auf L. 0,96 h., 1,34 br. 1853 Erwerbung der Lin-
denau-Stiftung.
Deutoche Schule. 433
Lessing (Carl Friedrich). Geb. den 15. Februar 1808 in Pol-
nisch- Wartenberg in Niederschlesien, gest. den
5. Juni 1880 zu Karlsruhe.
2217. Landschaft im Charakter der Teufelsmauer bei Blanken-
(30c.) bürg; Staffage aus dem Dreissigjährigen Kriege, Berg-
schützen greifen eine Colonne Soldaten aus dem Hinter-
halte an. Bez. C. F. L. 1877.
Auf L. 1,26 h., !,89 br. 1877 vom Künstler erworben.
2218. Der Klosterbrand. Vom flachten die Mönche.
(29c.) Bez. C. F. L. 1846.
Auf L. 1,23 h., 1,73 br. 1878 vom Kunsthändler
Lepke in Berlin.
Jäger (Gustav). Gteb. den 12. Juli 1808, gest. den 19. April 1871
zu Leipzig. Director der Kunstakademie zu Leipzig.
2219. Vermählung der heiligen Catharina mit dem Christ-
(25 b.) kinde. Bez. G. J. (zusammengezogen) 1855.
Rund, auf L. 0,41 im Durchmesser. 1855 Erwerbung
aus den Ausstellungsgeldern.
Zimmermann (August Albert). Geb. zu Zittau den 20. Sep-
tember 1808.
2220. Frühlingslandschaft; vom ein Mann mit zwei Ochsen
(26a.) pflügend, im Mittelgrunde ein Schäfer mit seiner Heerde.
Bez. Albert Zimmermann. *%
Auf L. 0,89 h., 1,52 br. 1873 durch Maler Sturm.
PIGddemann (Hermann). Geb. zu Colberg den 17. Juli 1809,
gest. zu Dresden den 24. Juni 1868.
2221. Kaiser Friedrich Barbarossa schlichtet auf dem Eeichs-
(23 c.) tag zu Besan9on 1157 den Streit der Parteien.
Bez. H. Plüddemann 1859.
Auf L. 1,57 h., 2,43 br. 1860 Erwerbung aus den
Ausstellungsgeldern.
28
434 Deirtsche Schule.
Hauschild (Max). Geb. zu Dresden den 23. August 1809.
2222. Architekturbild mit Figuren, die Aufnahme vertriebener
(24 c.) Mönche in einem Kloster darstellend.
Bez. Max Hauschild 1848.
Auf L. 1,15 h., 0,92 br. 1848 Geschenk des Prof.
£. Bendemann.
Jordan (Budolf). Geb. am 4. Mai 1810 in Berlin.
2223. Bettung aus Schiffbruch an der normannischen Küste.
(26 a.) Bez. E. J. (verschlungen).
Auf L. 1,05 h., 1,36 br. tk (Neues Kupferstichwerk
III. 7.) 1879 vom Kunsthändler Schulte in Düsseldorf.
Kummer (Carl Robert). Geb. zu Dresden den 30. Mai 1810.
2224. Schottische Gegend bei Arisaig, in der Feme die Insel
(25 a.) Eigg. Sonnenuntergang. Bez. R. Kummer.
Auf L. 0,98 h., 1,64 br. 1852 Erwerbung aus den
Ausstellungsgeldern.
Gurlitt (Louis Heinrich Theodor). Geb. zu Altena den 18. März
1812.
2225. Ansicht der Gegend bei Kloster Busaco in Portugal.
(29c.) Bez. Gurlitt. Drd. 1878.
Auf L. 1,21 h., 1,88 br. 1878 vom Künstler er-
worben.
Wegener (Job. Friedrich Wilhelm). Geb. zu Dresden den
20. April 1812, gest. zu Gruna bei Dresden den
11. Juli 1879.
2226. Wald- und Steppenbrand in den inneren Landschaften
(C.-Z.) des nördlichen Amerika's.
Bez. F. W. Wegener 1846.
Auf L. 2,27 h., 2,83 br. 1859 Erwerbung aus den
Ausstellungsgeldem.
Deirtsche Schule. 435
2227. Hirsche durch's Wasser ziehend.
(C.-Z.) Bez. J. W. Wegener 1855.
Aaf L. 0,31 h., 0,44 br. 1855 desgl.
Krflger (Job. Heinr. Carl). Geb. zu Salzwedel den 5. Juni
1812.
2228. Dorflandschaft.
(C.-Z.) Auf L. 1,00 h., 1,33 br. 1861 Erwerbung aus den
Ausstellungsgeldern .
Schleich (Eduard). Geb. zu Harbach bei Landsbut den 1 2. Octo-
ber 1812, gest. zu München den 9. Januar 1874.
2229. Eine Viehheerde geht durch ein seichtes (Gewässer,
(27 a.) dessen erhöhte Ufer von Büschen und Bäumen besetzt
sind ; zwischen hindurch erblickt man das Dach eines
Hauses. Bez. Ed. Schleich.
Auf L. 0,47 h., 0,83 br. 1876 von den Kunst-
händlern Honrath und van Baerle in Berlin.
Papperitz (Gustav Friedrich). Geb. zu Dresden den 27. Januar
1813, gest. ebendaselbst den 16. Januar 1861.
2230. Das Thal von Elche in Spanien.
(23 b.) Bez. G. F. P. (zusammengezogen).
Auf L. 0,81 h., 1,22 br. 1857 Erwerbung aus den
Ausstellungsgeldern.
Rosenfelder (Carl Ludwig Julius). Geb. den 18. Juli 1813 zu
Breslau. Director der Kunstakademie zu Königs-
berg in Preussen.
2231. Bildniss des verstorbenen Prof. Besch, Maler in Breslau.
(43c.) Bez. Rosenfelder 1849.
Auf L. 0,67 h., 0,52 br. 1865 durch Vermächtniss
von Prof. Resch erworben.
28»
1
436 DeutBohe Schule.
Fiebiger (Julius). Geb. zu Bautzen den 5. September 1813.
2232. Landschaft aus Böhmen, mit dem Berg Lobosch bei
(24 b.) Lobositz. Bez. J. Fiebiger 1861.
Auf L. 0,99 h., 1,40 br. 1861 Erwerbung aus den
Ausstellungsgeldern. .
Wendler (Friedrich Moritz). Geb. zu Dresden den 28. Februar
1814, gest. daselbst den 16. October 1872.
2233. Verunglückter Gemsenjäger.
(C.-Z.) Bez. F. M, Wendler. (F, M und W zusammengezogen.)
Auf L. 0,41 h., 0,33 br. 1873 vom Kunsthändler
Ernst Arnold.
Achenbach (Andreas), Geb. zu Cassel den 29. September 1815.
2234. Fischerdorf am Meeresstrande bei aufsteigendem Monde
(30 b.) und losbrechendem Sturme. In der Ferne ein Leucht-
feuer. Bez. A. Achenbach 1872.
Auf L. 0,58V9 b., 1,10 br. 1876 vom Kunsthändler
Lepke in Berlin.
223Ö. Der Strand bei Vliessingen an der holländischen Küste.
(28c.) Bez. A. Achenbach 64.
Auf H. 0,75 h., 1,01 br. 1879 desgl.
Steffän (Johann Gottfried). Geb. zu Wadensweil; Canton Zürich,
den 15. December 1815.
2236. Herbsttag in den St. Gallener Alpen.
(28a.) Bez. J. G. Steffan. pt. 1878 München.
Auf L. 0,81 h., 1,09 br. 1879 von der Münchener
Kunstausstellung.
Deutsche Schule. 437
Zimmermann (August Robert). Geb. zu Zittau den 3. April
1818, gest. zu München den 6. Juni 1864.
2237. Eine Waldlandschaft.
(23a.) Bez. Bobert Zimmermann. München 1859.
Auf L. 0,59 h., 0,73 br. 1877 vom Kunsthändler
Pietschmann in Dresden.
Schurig (Carl Wilhelm), Schüler des Prof. E. B ende mann. Geb.
zu Leipzig den 17. December 1818, gest. zu Dresden
den 10. März 1874.
2238. Johann, Bischof von Speyer, nimmt die zur Zeit des
(24 a.) ersten Kreuzzuges hart verfolgten Juden in Schutz.
Bez. C. W. Schurig 1851.
Auf L. 1,28 h., 1,65 br. 1&51 Erwerbung der Lin-
denau-Stiftung.
Georg! (Friedrich Otto). Geb. zu Leipzig den 2. Februar 1819,
gest. zu Dresden den 7. December 1874.
2239. Jerusalem und Moriah. Bez. Otto Georgi 1869.
(26 a.) Auf L. 1,43 h., 1,96 br. 1869 Erwerbung aus der
Ansstellungseinnahme.
Lasch (Johann Carl), Schüler des Prof. E. Bendemann. Geb.
zu Leipzig den 1. Juli 1819.
2240. Kinderlust. Spielende Kinder mit einer Heukarre.
(28b.) Bez. C. Lasch 1861. Düsseldorf.
Auf L. 1,06 h., 0,86 br, 1862 Erwerbung aus der
Ausstellungseinnahme.
Hahn (Gustav Adolph). Geb. zu Altenburg den 11. Juli 1819,
gest. zu Dresden den 1. November 1872.
2241. Hof des Schlosses Kriebstein in Sachsen.
(24 c.) Bez. G. Hahn. G und H zusammengezogen.
Auf L. 1,07 h., 0,81 br. 1874 von der Wittwe des
Künstlers.
438 Deutsche Schule.
Zimmerinann (Angust Bichard). Geb. zu Zittau den 2. Mäxz
1820, gest. zu München den 4. Februar 1875.
2242. Schiffbruch an der Küste bei Carolin.
(26a ) Bez. Richard Zimmermann. München. 1848.
Auf L. 1,50 h., 1,51 br. 1875 von den Erben des
Künstlers erworben.
Wichmann (Adolph Friedrich Georg.) Geb. zu Celle den 18. März
1820, gest. zu Dresden den 17. Februar 1866.
2243. Pietro Aretino liest in einer Gesellschaft bei Tizian aus
(C.-Z.) seinen Werken vor. Bez. A. Wichmann 1865.
Auf L. 1,03 h., 1,40 br. 1865 Erwerbung aus der
Aussteliungseinnahme.
Hammer (Edmund Guido), Schüler des Prof. J. Hübner. Geb.
zu Dresden den 4. Februar 1821.
2244. Eine Wildsau mit Frischlingen von einem Hunde ge-
(24a.) stellt. Bez. Guido Hammer 1860.
Auf L. 1,31 h., 1,87 br. 1860 desgl.
2245. Geflecktes Windspiel. Bez. Guido Hammer 1852.
(C.-Z.) Auf L. 0,60 h., 0,47 br. 1872 Geschenk des Prof.
Hübner.
RÖting (Julius Robert), Schüler des Prof. E. Bendemann. Geb.
zu Dresden den 7. September 1821.
2246. Columbus vor dem Bathe zu Salamanca.
(23a.) Bez. J. Eöthiog 1851.
Auf L. 1,73 h., 2,39 br. 1851 Erwerbung der Lin-
denau-Stiftung.
Deutsche Schule. 439
Franz-Dreber (Carl Heinrich), Schüler des Prof. Ludwig
Richter. Geb. zu Dresden den 9. Januar 1822,
gest. zu Rom den 3. August 1875.
2247. Italienische Gebirgslandschaft, im Vorgrunde der barm-
(25a.) herzige Samariter. Bez. H. Franz-Dreber. Rom 1848.
Auf L. 1,23 h., 1,76 br. 1849 Erwerbung aus dem
Stipendienfonds.
Seydel (Gustav Eduard). Geb. zu Luxemburg den 18. März
1822.
2248. Trauerbotechaft vom Schlachtfelde in Böhmen 1866.
(25 d.) Bez. Ed. Seydel 1867.
Auf H. 0,49 h., 0,67 br. 1867 aus der Ausstellungs-
einnabme.
Gliemann (Philipp Albert), Schüler des Prof. Julius Hübner.
Geb. zu Wolfenbüttel den 26. December 1822,
gest. zu Dresden den 25. April 1872.
2249. Bärtiger Judenkopf. Bez. Gliemann f. im Atelier JH.
(24c.) Auf L. 0,49 Va h., 0,37 br. 1872 Geschenk des Prof.
J. Hübner, gemalt in dessen Atelier.
Mühlig (Meno), Schüler des Prof. J. Hübner. Greb. zu Eiben-
stock den 8. April 1823, gest. zu Dresden den
S.Juni 1873.
2250. Die Betfahrt im Schnee. Heimkehrende Mönche, von
(224 a.) Raubrittern überfallen, werden durch den Klostervoigt
und seine Reisigen befreit.
Bez. Meno Mühlig.
Auf L. 1,38 h., 1,87 br. 1857 von den Ausstellungs-
geldern.
440 Deutsche Schule.
Müller (Heinrich Eduard). Geb. zu Pultawa am 6. September
1823, gest. zu Dresden am 16. October 1853.
2251. Der Michigan-See in Nord-Amerika.
(25d.) Bez. H. MüUer 53.
Auf L. 0,77 h., 1,05 br. 1854 desgl.
2252. Schloss Stein bei Zwickau. Bez. H. Müller.
(C.-Z.) Auf L. 0,74V9 h., 0,62V2 br. 1873 vom Kunst-
händler Emil Richter.
Hofmann (Johann Michael Heinrich). Geb. zu Darmstadt den
19. März 1824. Schüler der Akademie zu Düssel-
dorf von 1842—1844.
2253. Die Ehebrecherin vor Christo. Bez. H. Hofmann.
(29 b.) Auf L. 1,75 h., 2,15 br. ^ (Neues Kupferstichwerk
IV. 11.) 1869 Erwerbung aus dem öffentlichen Kunst-
fonds.
Schuster (Albrecht Louis), Schüler des Prof. J. Hübner. Geb.
zu Berthelsdorf bei Stolpen den 9. Mai 1824.
2254. Erstürmung der grossen Schanze in der Schlacht von
(24c.) Borodino durch die sächsischen Eeiterregimenter Garde
du Corps und Zastrow-Kürassiere am 7. September
1812.
Auf L. 1,88 h., 2,85 br. 1858 Erwerbung aus den
Ausstellungsgeldern.
2255. Das sächsische Grenadierbataillon „aus dem Winkell"
(24 a.) weist durch sein Feuer den Angriff der französischen
Eeiterei nach der Schlacht bei Jena zurück. 14. Octo-
ber 1806. Bez. Schuster 1862.
Auf L. 1,17 h., 2,27 br. 1862 desgl.
DeotBChe Schule. 441
Schönherr (Carl Gk)ttlob), Schüler des Prof. J. Hübner. Geb.
zu Lengefeld den 15. Angast 1824.
2256. Petrus erweckt die Tabea vom Tode. (Apostelgeschichte
(29c.) 9, 36 etc.) Bez. C. Schönherr 1855.
Auf L. 0,92 h., 1,50 br. 1855 Erwerbung der Lin-
denau-Stiftung.
Friedrich (Gustav Adolph). Geb. zu Dresden den 23. December
1824.
2257. Ackerpferde. Bez. A. Friedrich.
(24 b.) Auf L. 0,61 h , 0,83 br. 1877 aus der Ausstellungs-
einnahme erworben.
Ruths (Johann Georg Valentin). Geb. zu Hamburg den 6. März
1825.
2258. Ein Herbstmorgen in der südlichen Schweiz.
(26 d.) Auf L. 0,78 h., 1,24 br. 1876 von der hiesigen
Kunstausstellung.
Müller (Moritz). Geb. zu Diethenburg bei Wechselburg den
12. Juni 1825.
2259. Lesendes Kind. Bez. J. M. Müller.
(28 d.) Auf L. 0,44 h., 0,38 br. 1857 aus der Ausstellungs-
einnahme erworben.
Wisticenus (Hermann), Schüler des Prof. J. Schnorr v. Carols-,
feld. Geb. zu Eisenach den 20. September 1825.
2260. Ueberfluss und Mangel in zwei Gruppen, in architekto-
(25 c.) nischer Einfassung dargestellt. Bez. WISLICENÜS.
Auf L. 1,76 h., 1,93 br. 18.52 Erwerbung aus dem
Akademiefonds.
442 Deutsche Schule.
2261. Entwurf zu einem Vorhang des Königlichen Hoftheaters.
(C.-Z.) Prämiirte Concurrenzarbeit.
Auf L. 1,47 h., 1,37 br.
Leonhardi (August Eduard). Geb. zu Preiberg den 19. Januar
1826.
2262. Deutsche Waldlandschaft. Bez. E. Leonhardi 1863.
(26c.) Auf L. 2,13 h., 1,70 br. 1864 Erwerbung aus der
AussteDungseinnahme.
Rotermund (Julius Wilhelm Ludwig), Schüler des Prof. E. Ben-
demann. Geb. zu Hannover den 11. März 1826,
gest. zu Salzbrunn den 14. Juni 1859.
2263. Der Leichnam Christi, betrauert von den Seinigen.
(29 c.) Des Künstlers letztes Bild. Vollendet von E. Sende-
mann. Bez. Julius Botermund inv. et pinx. E. Bende-
mann dir. et fin. Dresden 1859.
Papier auf L. 2,.58 h., 2,83 br. 1861 Schenkung
des Dresdener Kunstvereins an die Gallerie.
Schick (Carl). Geb. den 17. April 1826 zu Hilpertsau, gest.
den 26. Juni 1875 zu Tretenhof.
2264. Susanna von den Alten belauscht. Bez. C. Schick.
(25d.) Auf L. 1,04 h., 1,29 br. 1877 von der Wittwe des
Künstlers.
LIer (Adolph). Geb. zu Hermhut den 21. Mai 1826, jetzt in
München lebend.
2265. Mondscheinlandschäft an der Oise. Bez. A. Lier.
(27 c.) Auf L. 1,05 h., 1,50 br. 1867 Erwerbung aus der
Ausstellungseinnahme.
Deuische Schule. 443
Achenbach (Oswald). Geb. zn Düsseldorf den 2. Februar 1827.
2266. Das Städtchen Bocca di Papa im Albanergebirge.
(30 d.) Bez. Osw. Achenbach.
Auf L. 1,28 h., 1,80 br. 1876 erworben.
2267. Das Fest der heiligen Anna in Casamicciola auf Ischia.
(26b.) Bez. Osw. Achenbach 1876.
Auf L. 1,12 h., 1,08 br. 1878 vom Kunsthändler
Lepke in Berlin.
Choulant (Theodor). Königl. Sachs. Hofmaler, geb. zu Dresden
den 18. Juli 1827.
2268. Ansicht der St. Peterskirche mit dem Vatican und der
(26c.) Engelsburg. Bez. Choulant.
Auf L. 1,32 h., 1,93 br, 1870 aus der Ausstellungs-
einnahme.
Dahl (Johannes Siegwald), Sohn des Christ. Claus sen. Geb.
zu Dresden den 16. August 1827.
2269. Der Fehlschnss; Reh mit Kalb. Bez. S. Dahl 1861.
(23b.) Auf L. 0,76 h., 0,98 br. 1861 aus den Ausstellungs-
geldern.
2270. Fähre bei Tellemarken in Norwegen.
(23d.) Bez. Siegwald Dahl 1863.
Auf L. 0,67 h., 1,36 br. 1863 desgl.
Ritscher (Gottlob Moritz). Geb. zu Dresden den 24. September
1827, gest. daselbst den 14. October 1875.
2271. Der Besuch bei der Amme.
(27 b.) Bez. Moritz Ritscher. Dresden. 1874.
Auf L. 0,74 h., 0,90 br. 1875 aus dem Nachlass
des Künstlers erworben.
444 Deutsche Schule.
Gärtner (Heinrich Johann). Geh. zu Neu-Strelitz (Mecklenhurg)
den 22. Fehruar 1828.
2272. Heroische Landschaft, Staffiage Adam nnd Eva nach der
(25 a.) Vertreibung aus dem Paradiese.
Bez. H. G. fec. Eoma 1865.
Auf L. 1,62 h., 2,22 br. 1870 Erwerbung aus der
Ausstellungseinnahme.
Puyroche (Elise), geb. Wagner. Geb. zu Dresden den 31. März
1828. Lebt in Lyon.
2273. Der zerrissene Kranz. Bez. Elise Wagner 1850.
(23c.) Auf L. 1,05 h., 0,89 br. 1851 Erwerbung von den
Ausstellungsgeldem .
Koller (Johann Rudolph). Geb. zu Zürich den 21. Juni 1828.
2274. Vier pflügende Ochsen. Bez. R. Koller 1868.
(26 c.) Auf L. 1,35 h., 2,04 br. 1877 von Herrn Otto
Wesendonck in Dresden der Gallerie geschenkt.
Hahn (Cari Wilhelm), Schüler des Prof. J. Hübner. Geb. zu
Ebersbach in der Oberlausitz den 7. Januar 1829.
2275. Scene aus „Michael Kohlhaas von Heinrich von Kleist."
(C.-Z.) Kohlhaas hat seinen Feind, den Juiücer von Dronka,
vergebens im Kloster Erlabrunn gesucht und nimmt
den Klostervoigt gefangen. Die Aebtissin, durch die
angezündeten Fackeln der Knechte erschreckt, bittet um
Schonung für das Kloster. Bez. W. Hahn 1851.
Auf L. 0,77 h., 1,05 br. 1851 Erwerbung aus dem
Stipendienfonds.
Grosse (Franz Theodor), Schüler des Prof. -E. Bendemann.
Professor an der Dresdener Kunstakademie. Geb. zu
Dresden den 23. April 1829.
2276. Leda mit dem Schwane. Bez. Th. Grosse 1852,
(25d.) Auf L. 1,50 h., 1,08 br. 1852 Erwerbung aus den
Ausstellungsgeldern.
Deirtsohe Schule. 445
2277. Entwurf zu einem Vorhang für das Königliche Hof-
(C.-Z.) theater. Prftmiirte Concurrenzarbeit
Auf L. 0,81 h., 0,72 br.
2278. Dante und Virgil, nach Durchwanderung der Hölle zuni
(29 a.) Büsserlande emporgestiegen und hei Sonnenaufgang
zum Meeresstrande gekommen, erhlicken dort die Lan-
dung abgeschiedener Seelen. Scene ans Dante's „Gött-
liche Komödie". Bez. Th. Grosse. 1879.
Auf L. 2,41 h., 3,76 br. 1880 theilweise aus dem
Zinsenfonds der Pröll-Heoer-Stiftung von der hiesigen
Kunstausstellung erworben.
PauwelS (Wilhelm Ferdinand). Geb. zu Eckeren, Provinz
Antwerpen, den 13. April 1830.
2279. Besuch des Grafen Philipp von Elsass im Hospital St.
(28a.) Marien zu Ypem. Bez. Ferdinand Pauwels.
Auf H. 1,17 h., 1,40 br. * (Neues Kupferstich-
werk I. 2.) 1877 aus der Kunstausstellung in Dresden.
Simonson (David), Schaler des Prof. E. Bendemann. Geb. zu
Dresden den 15. März 1831.
2280. Bildniss der Gattin des Künstlers, geb. Castelli.
(43a.) Bez. D. Simonson 1867.
Auf L. 0,56 h., 0,48 br. 1867 aus der Ausstellungs-
einnahme.
tom Dieck (August Christian Hermann). Geb. den 23. März
1831 zu Oldenburg.
2281. Die heilige Cäcilia. Bez. A. tom Dieck.
(25 b.) Auf L. 1,20 h., 0,83 br. Vom Künstler 1878 an-
gekauft.
446 Deutsche Schule.
Odhme (Ernst Erwin), Sohn des Ernst Oehme. Geb. zu
Dresden den 18. September 183J.
2282. Steinbruch in der Sächsischen Schweiz.
(26d.) Bez. Erwin Oehme j. 1860. Dresden.
Auf L. 1.42 h., 1,06 br. 1864 aus der Ausstellungs-
einnahme.
Doerr (Otto Erich Friedrich August). Geb. zu Ludwigslust
(Mecklenburg-Schwerin) den 3. December- 1831,
gest. zu Dresden den 18. November 1868.
2283. Pariser Maler-Atelier. Bez. 0. Dörr.
(24b.) Auf L. 0,61 h., 0,82 br. 1872 Geschenk der Wittwe
des Malers, Frau Bertha Doerr.
Thomas (Carl Gustav Adolph), Schüler des Prof. Ludwig
Kichter. Geb. zu Zittau den 28. September 1834.
2284. Landschaft nach Motiven von Brannenburg in Ober-
(24b.) baiern. Bez. Ad. Thomas. München 1866.
Auf L. 0.94 h., 1,38 br. 1866 Erwerbung aus der
Ausstelhuigseinnahme.
Defregger (Franz). Geb. den 30. April 1835 in Stronach bei
Lienz inTyrol.
2285. Der Abschied von der Sennerin. Bez. Defregger 1877.
(28 b.) Auf L. 0,90 h., 0,76 br. * (Neues Kupferstichwerk
IIL 9.) 1877 von den Kunsthändlern Honrath und van
Baerle in Berlin.
Kiessling (Johann Paul Adolph). Geb. zu Breslau den 8. Januar
1836.
2286. Drei Schwestern. Familienbild.
(29 c.) Auf L. l,.^.'^ h., 1,90 br. 1875 der Königl. Gallerie
geschenkt von Frau Baronin von Uckermann geb.
von Wuthenau.
Deirtsohe Schule. 447
2287. Mignon. Studienkopf. Bez. P. Kiessling.
(27 d.) Auf H. 0,46 h., 0,37 br. * (Neues Kupferstichwerk
II. 5.) 1880 von der hiesigen Kuastausstellung.
Diethe (Alfred). Geb. den 13. Februar 1836 zu Dresden.
2288. Die Jünger zu Emmaus.
(29b.) Bez. Alf. Diethe. Dresden 1860.
Auf L. 1,08V« h» 1»27 br. 187.5 von den Hofbuch-
händlern Warnatz und Lehmann, früher im Besitz des
Bischofs Forwerk.
Meissner (Adolph Ernst). Geb. zu Dresden den 7. April 1837.
2289. Hirt und Schafheerde in einer Winterlandschaft.
(27b.) Bez. Ernst Meissner. München 1875.
Auf L. 0,64 h., 1,00^2 br. 1875 erworben vom
Künstler.
MaflTei (Guido Ritter von). Geb. den 1. Juli 1838 in München.
2290. Sichere Beute. Ein angeschossener Rehbock wird von
(28b.) Hunden gehetzt. Bez. G. v. MafFei. München 1879.
Auf L. 1,41 h., 1,93 br. 1880 ans der Pröll-Heuer-
Stiftung von der hiesigen Kunstausstellung erworben.
Preller (Friedrich), der Jüngere. Geb. zu Weimar den 1. Sep-
tember 1838.
2291. Das Kloster Santa Scholastica bei Subiaco.
(30 a.) Bez. Preller jun. Dresden.
Auf L. 1,85 h., 1,26 br. 1875 vom Künstler an-
gekauft.
Gebier (Friedrich Otto). Geb. zu Dresden den 18. September
1838.
2292. Zwei Wilderer. Bez. Otto Gebier.
(28d.) Auf L. 0,76 h., 1,04 br. ^ (Neues Kupferstichwerk
IV. 12.) 1880 von der hiesigen Ausstellung.
448 Deuteche Schule.
Vautier (Beiyamin). Geb. zu Morges am Genfer See den
27. April 1839.
2293. Tanzpause auf einer elsässischen Bauernhochzeit.
(28 c.) Bez. B. Vautier Dff. 1878.
Auf L. 0,90Vfl h., 1,34 br. 1878 vom Kunsthändler
Schulte in Düsseldorf!
Müller (Carl Wilhelm). Geb. zu Dresden den 28. Xovember
1839.
2294. Nachtscene in der Komischen Campagna.
(27c.) Bez. C. W. M. (zusammengezogen) 1868.
Auf L. 1,17 h., 1,64 br. 1868 Erwerbung aus der
Ausstelluugseinnahme.
Kurzbauer (Eduard). Geb. zu Wien den 2. März 1840, gest. in
München den 13. Januar 1879.
2295. Die Verleumdung. Bez. Eduard Kurzbauer. München.
(27 b.) Auf H. 0,66 h., 0,1)1 br. * (Neues Kupferstichwerk
IL 6.) 1878 vom Kunsthändler Neumann in Wien.
Brandt (Joseph), Schüler des Prof. Franz Adam in München.
Geb. zu Szczebrzeszyn in Polen am 11. Februar
1841.
2296. Polnische Eeiter aus der Zeit Sobieski's mit türkischer
(29 d.) Kriegsbeute passiren einen Fluss.
Bez. Josef Brandt z Warszawy 1874.
Auf L. 0,69 h., 1,60 br. 1879 vom Kunsthändler
Wimmer & Co. in München.
Thiele (Julius Arthur), Schüler des Prof. Jul. Hübner. Geb.
zu Dresden den 11. Juni 1841.
2297. Ein an einem Laufe aufgehangener todter Hase.
(C.-Z.) Bez. A. Thiele fecit im Atelier JH (zusammengezogen)
1864 Dresden.
Auf Papier 0,85 h., 0,56V3 br. 1872 Geschenk des
Professor Hübner.
Deutsche Schule. 449
2298. Winteijagdbild. Bez. A. Thiele.
(29d.) Auf L. 1,15 h., 1,83 br. 1877 vom Künstler an-
gekauft.
Pohle (Friedrich Leon). Geb. zu Leipzig den 1. December 1841.
2299. Bildniss des 1879 verstorbenen Professors Carl Peschel.
(28b.) Bez. Leon Pohle.
Auf L. 0,5379 h., 0,41 br. 1879 vom Künstler er-
worben.
2300. Bildniss des Ercole Torniamenti. Bez. Leon Pohle 1878.
(28d.) Auf L. 0,91 h., 0,70 br. Eigenthum der hiesigen
Kunstakademie.
Hagen (Theodor Joseph),. Professor an der Kunstschule zu Weimar,
Schüler des Prof. Oswald Achenbach in Düssel-
dorf. Geb. zu Düsseldorf den 24. Mai 1842.
2301. Motiv von dem alten Städtchen Zons bei Düsseldorf.
(26a.) Bez. Th. Hagen. Wßimar 1879.
Auf L. 1,51 h., 2,25 br. 1879 vom Kunsthändler
Wimmer & Co. in München.
Schietzold (August Eobert Rudolph). Geb. zu Dresden den
4. Juli 1842.
2302. Landschaft am Stamberger See.
(29 d.) Bez. R. Schietzold p. Mch. 77.
Auf L. 0,76 h., 1,43 br. 1877 aus der Kunstaus-
stellung in Dresden.
Keller (Ferdinand). Geb. zu Karlsruhe den 5. August 1842.
2303. Prämiirte Skizze zum Vorhang des Königl. Hofkheaters.
(C.-Z.) Auf L. 1,34 h., 1,56 br.
29
450 DeutBche Schule.
Kuntz (Gustav Adolph). Geb. den 14. Februar 1843 in Wilden-
fels, gest. zu Eom den 2. Mai 1879.
2304. Ein Gruss aus der Welt. Bezi G. A. Kuntz 1876.
(28 d.) Auf H. 0,62 h., 0,36 br. * (Neues Kupferstichwerk
I. 3.) 1876 von der hiesigen Kunstausstellung.
2305. Komische Pilgerin, ein Crucifix küssend.
(28c.) Bez. Gustav Kuntz, Rom 1878.
Auf H. 0,79 h., 0,48 br.
2306. Betende römische Pilgerin. (Unvollendet.)
(28 c.) Auf H. 0,76 h., 0,467« br. * (Neues Kupferstichwerk
V. 13.) Mit Nr. 2305 1879 von der Mutter des Künst-
lers erworben.
Oehmichen (Hugo), Schüler des Prof. Julius Hübner in
Dresden. Geb. zu Borsdorf bei Leipzig den
10. März 1843.
2307. Der Steuerzahltag. Bez. H. Oehmichen 1871.
(28 c.) Auf L. 0,87 h., 1,26 br. ^ (Neues Kupferstichwerk
III. 8.) 1879 vom Kunsthändler Wimmer & Co. in München.
Venus (August Leopold), Schüler des Prof. J. Hübner. Geb.
zu Dresden den 14. Juni 1843.
2308. Die heilige Elisabeth, Almosen austheilend.
(25c.) Bez. L. Venus pinx. 1866.
Auf L. 0,88 h., 1,59V9 br. 1873 von Herrn Joh.
Meyer in Dresden der Gallerie geschenkt.
2309. Alter graubärtiger Mann mit rothem Barett auf dem
(43 a.) Kopfe. Bez. Leop. Venus im Atelier J. H. (zusammen«
gezogen) 1866.
Auf L. 0,57Va h., 0,44 br. 1874 Geschenk des Prof.
Hübner.
Deutsche Schule. 451
LeibI (Wilhelm). Geb. zu Coln den 23. October 1844.
2310. Weiblicher Studienkopf. Bez. W. Leibl 79.
(28 d.) Auf H. 0,3 t h., 0,24 br. 1879 vom Kunsthändler
Wimmer & Co. in München.
Weiser (Joseph Emanuel), Schüler des Prof. Diez in München.
Geb. zu Patschkau in Schlesien den 10. Mai 1847.
2311. Letzte Zuflucht. Bez. Josef Weiser.
(26 c.) Auf H. 0,73 h., 1,40 br. 1879 vom Kunsthändler
Wimmer & Co. in München.
Rudow (Gustav Ludwig), Schüler des Prof. J. Hübner. Geb. zu
Merseburg den 29. Mai 1850.
2312. Selbstbildniss. Bez. L. Eudow. 1870 gemalt im Atelier
(43 c.) von J. Hübner.
Auf L. 0,62 h., 0,48 br.
Kaulhach (Fritz August), Schüler seines Vaters Friedrich
Kaulbach. Geb. zu München den 2. Juni 1850.
2313. Familienstück. Scene im Freien.
(^26 a.) Bez. Fritz Aug. Kaulbach. 1879.
Auf H. 0,96 h., 1,57 br. 1879 vom Kunsthändler
Wimmer & Co. in München.
Weber (Anton), Professor in Berlin, Schüler des Prof. J. Hübner.
Geb. in Liebstadt bei Weimar den 4. August 1833.
2314. Portrait des Kupferstechers F. Seifert in Leipzig.
(43a.) Bez. Anton Weber fec. Drsd. 1858.
Auf L. 0,71 h., 0,53 br.
29*
452 Deutsche Schule.
Leineweber (Anton Bobert), Schüler des Prof. J. Hübner. Geb.
den 7. Februax 1845 zu Böhmisch-Leipa.
2315. Selbstportrait des Künstlers.
(43c.) Auf L. 0,62 h., 0,50 br.
EicMer (Ernst Ferdinand), Schüler des Prof. J. Hübner. Geb.
in Werdau den 17. Januar 1850.
2316. Des Künstlers Selbstportrait. Bez. E. Eichler 1872.
(43 a.) Auf L. 0,62 h., 0,50 br. Nr. 2312, 2314—2316 Yom
Prof. Hübner 1874 geschenkt.
NACHTRAG
zur Abtheilung
„Tempera- und Oelbilder"
1884.
Vorwort
Wenn es Julius Hühner vergönnt gewesen
wäre, den vorstehenden Neudruck seines Kataloges
von 1880 seihst zu leiten, so würde er sicher nicht
verfehlt haben, abermals eine Reihe von Veränder-
ungen und Verbesserungen anzubringen, welche in
Folge der besonders ergebnissreichen Resultate der
vergleichenden Bilderforschung der letzten Jahre
nothwendig geworden wären. Der gegenwärtige Di-
rector der Königlichen Gemäldegalerie durfte es aber
um so weniger wagen, an den ein abgeschlossenes Werk
der deutschen Literatur- und Kunstgeschichte bil-
denden Katalog seines Vorgängers die nachbessernde
und abändernde Hand anzulegen, als es ihm un-
möglich gewesen wäre, die Grenze zwischen noth-
wendigen einzelnen Aenderungen und solchen, die
den Charakter des Buches verändert haben würden,
zu ziehen. Es blieb daher nichts Anderes übrig,
/
/
als dem Publikum, bis zur Fertigstellung des eigenen
neuen Kataloges, den die gegenwärtige Direction
vorbereitet, einen unveränderten Neudruck des alten,
verdienstvollen Verzeichnisses zu übergeben und in
dem vorliegenden Nachtrag die Liste der seit 1880
hinzugekommenen Gemälde hinzuzufügen. Nur die
eingetretenen Veränderungen der Hangorte der Bil-
der sind, soweit dies möglich ist, im Neudruck berück-
sichtigt worden.
Zugleich wird durch die Ausgabe des vor-
stellenden Neudrucks die Zeit gewonnen, die noth-
wendigen Namensänderungen einzelner Bilder vor
ihrer Veröffentlichung wiederholt aufs gewissen-
hafteste zu prüfen und den neuen Katalog seiner
Zeit sofort als ein abgeschlossenes Ganzes erscheinen
zu lassen.
Dresden, im März 1884.
K. Woermann.
I. Aeltere Gemälde.
Lotto (Lorenzo). Geb. um 1480 zu Treviso, gest. nach 1555.
2317. Santa Conversazione. Vor einem ausgespannten Vor-
(D 4.) hange sitzt die Madonna, auf deren Schooss, das Spruch-
band eines der Heiligen zur Linken ergreifend, das
Christkind steht Eechts der heil. Franz und die heil.
Clara, links zwei graubärtige Heilige. Im Hintergrunde
rechts eine Waldlandschaft, in der zwei Männer be-
schäftigt sind, einen Baum zu fällen; wohl ein Hinweis
auf den Stamm des Kreuzes. Bez.
LLOTVJ.F
Auf H. 0,83 h., 1,03 br. 1883 von Herrn Fairfax
Murray in Florenz erworben. Eine Wiederholung in
der Bridgewater-Gallery zu London.
Mytens (David). Geb., nach Massgabe der Inschrift dieses Bildes,
1 582. Der Meister gehört wohl der bekannten Haager
Künstlerfamilie Mytens an. Dass unser David Mytens
aber identisch sei mit dem älteren D. Mytens, welcher
unter Jacob I. und Karl I. in England thätig war,
ist nicht anzunehmen, da Daniel als der Vorname
dieses letzteren Meisters urkundlich beglaubigt ist
(Vergl. H. Walpole, Anecdotes of Painting in Eng-
land, London 1872, p. 114.)
458 Nachtrag. Aettere Gemälde.
2318. Portraitgruppe des Künstlers selbst, seiner Gattin und
(L 1.) seiner Kinder. Bez.
<^\A
Ausserdem hat der Meister in der längeren Inschrift
im Buche sein eigenes Alter auf 42 Jahre angegeben
und die Namen seiner Gattin Judith, 43 Jahre alt,
seiner Töchter Judith und Anna, 12 und 8 Jahre alt,
und seiner Söhne Johannes und David, 10 und .5 Jahre
alt, hinzugefügt. Da noch ein dritter Knabe dargestellt
und einer von ihnen leidenden Aussehens in's Halb-
dunkel der jyiitte des Bildes versetzt ist, so dürfen wir
annehmen, dass dieser deshalb im Buche nicht mit-
genannt ist, weil er schon gestorben war, als der Meister
das Bild malte.
Auf L. 1,02 h., 1,63 br. 1883 vom Kunsthändler
Triepel in Grünberg erworben.
Codde (Pieter). Lebte noch 1671 in seiner Vaterstadt Amster-
dam, wo er zu Anfang des Jahrhunderts geboren war.
2319. Soldaten in der Wachtstube. Links steht ein Einzelner,
(15 a.) rechts sind ihrer Vier mit einem Mädchen um einen
Tisch gruppirt. Das Bild gehört zu den frühesten des
Meisters. (Bode, Studien zur Gesch. d. holl. Mal., 1883,
S. 141—152.) Bez.
Auf H. 0,38 h., 0,49 br. 1881 vom Kunsthändler
Em. Ph. Meyer in Berlin erworben.
Nachtrag. AeKere Gemälde. 459
Unbekannter Meister der Schule des Rubens.
2320. Diana mit ihren Nymphen auf der Jagd, theilweise mit
(J2.) Portraitzügen und im Costüm des 17. Jahrhunderts.
In der Mitte die Göttin, im Begriffe einen Waldbach
zu überschreiten. Kechts vorn ein Hund und zwei
Kinder, von denen das grössere den Köcher und den
Bogen der Göttin trägt; hinter ihnen eine Nymphe,
die, rückwärts gewendet, in's Waldhorn stösst; links
vom drei Nymphen mit Jagdbeute.
Auf L. 1,84 h., 2,03 br. 1881 von Sr. Excellenz
Herrn Grafen von Fersen in Dresden erworben. Die
Tradition, dass das Bild aus Spanien stamme, und der
Charakter der Schule des Rubens^ den es trägt, lassen
es möglich erscheinen, dass das Bild, welches offenbar
ein vornehmes Jagdabenteuer unter der mythologischen
Maske darstellt, zu dem Cyklus mythologischer, rea-'
listischer und höfischer Wald- und Jagdstücke gehört,
welche Philipp IV. von Spanien zum Schmucke des
Jagdschlosses Torre de la Parada in Pardo 1636 bei
Rubens in Antwerpen bestellen Hess und welche, zum
grössten Theile von Schülerhänden ausgeführt, 1638 in
Spanien eintrafen. Da sich in der Liste der Ant-
werpener Rubensschüler, die an diesem Cyklus gemalt
haben (Justi, Ztschrft. f. b. K. XV. S. 231), völlig un-
bekannte Namen finden, so würde sich bei dieser An-
nahme auch erklären, weshalb das Bild schwer auf
einen der bekannteren Schüler des Rubens zurück-
zuführen ist. Sicher ist nur, dass dieses interessante j
Bild nicht von der Hand des Velazquez gemalt ist, j
dessen Namen es trug.
DubbelS (Hendrik). War um 1 65 Aeltester der Amsterdamer Gilde.
2321. Seestück. Graues, frisch bewegtes Meer, von grossen und
(17 b.) kleinen Schiffen belebt. Grauer Himmel, doch helle
Sonnenblicke vom links und im Mittelgrunde rechts
auf dem Wasser. Bez.
J>VBBEL§
460 Nachtrag. Aeltere Gemälde.
Auf L. 0,51 h., 0,50 br. 1883 vom Kunsthändler
Triepel in Grünberg erworben.
Meer (Jan van der), van Haarlem. Geb. zu Haarlem 1628,
gest. daselbst 1691.
2322. Blick von den Dünen auf die holländische Ebene.
(16c.) Itechts unter der Düne im Mittelgrunde ein Kirchdorf
an einem Teiche, links ein Wäldchen. Hellblauer, von
schweren Wolken durchzogener Himmel. Bez.
/ V Meers
Auf H. 0,33 h., 0,63 br. 1883 von Herrn Otto Pein
in Berlin erworben. Das Bild war No. 64 des Bode-
schen Katalogs der Ausstellung von Gemälden älterer
Meister im Berliner Privatbesitz, vom 25. Januar bis
12. März 1883.
Graff (Anton). Geb. den 18. (nicht 20.) November 1786 zu
Winterthur, gest. den 22. Juni 1813 zu Dresden.
2323. Bildniss des kursächsischen Hofhistoriographen Boehme
(22 b.) im braunen Sammetrock. Kniestück, nach rechts.
Auf L. 0,90 h., 0,68 br. 1882 von Herrn Professor
J. Bertrand in Dresden geschenkt.
2324. Bildniss desselben Boehme in vorgerückteren Jahren,
(22 b.) im schwarzen, grüngefütterten Seidenrock. Brustbild,
halb nach links.
Auf L. 0,66 h., 0,54 br. 1882 von demselben geschenkt.
2325. Bildniss der Gattin des Hofhistoriographen Boehme,
(22 b.) geb. Hetzer, im goldgelben Atlaskleid mit grünen
Schleifen. Kniestück, nach links.
Auf L. 0,90 h., 0,68 br. Gegenstück zu No. 2323
3882 von demselben geschenkt.
Nachtrag. Neuere Gemälde. 461
2326. Bildniss des Justizamtmanns Hetzer im schwarzblauen
(22b.) Sammetrock. Kniestück, halb nach links.
Auf L. 0,90 h.. 0,68 br. 1882 von demselben geschenkt.
2327. Bildniss der Gattin des Justizamtmanns Hetzer im
(22 b.) weissen Seidenkleide und schwarzer Mantille. Knie-
stück, nach rechts.
Auf L. 0,90 h., 0,68 br. Gegenstück zu No. 2326.
1882 von demselben geschenkt.
il. Neuere Gemälde.
Preller (J. Friedrich Chr. E.). Geb. zu Eisenach den 28. April
1804, gest. zu Weimar den 23. April 1878.
2328. Heroische Landschaft. Badende Nymphen im See. Ein
(25 a.) Centaur hat eine von ihnen geraubt, andere entfliehen.
Bez. mit dem aus F und P zusammengesetzten Mono-
gramm des Meisters zwischen der Jahreszahl 1874.
Auf L. 0,82 h., 1,41 br. 1882 von Frau Geh. Com-
merzienrath Molinari in Breslau erworben.
Achenbach (Andreas). Geb. den 29. September 1815 zu Cassel,
lebt in Düsseldorf.
2329. An einer Amsterdamer Gracht. Nachtstück, Vollmond-
(30 b.) schein. Eine Fischerschaluppe und zwei Böte vom auf
dem Canal. Bez. A. Achenbach 1871.
Auf L. 1,84 h., 2,31 br. 1882 vom Kunsthändler
R. Wagner in Berlin erworben.
462 Nachtrag. Neuere Gemälde.
2330. Eine Wassermühle unter Bäumen am Fusse eines wal-
(30b.) digen Berges. Links Blick auf Salinen und in die
Ebene. Schwere Wolken rechts am Berge. Sturm und
TJeberschwemmung. Bez. A. Achenbach 72.
Auf L. 1,57 h., 2,36 br. 1883 vom Kunsthändler
Lepke in Berlin erworben.
Becker (Karl L. F.). Geb. den 18. December 1820 zu Berlin,
lebt daselbst.
2331. Eine Bilder- Auction im herrschaftlichen Salon.
(28 c.) Bez. C. Becker.
Auf L. 1,23 h., 1,58 br. 1882 vom Comite der
Albert- Vereins-Lotterie erworben.
Gentz (Wilh. Karl). Geb. zu Neuruppin den 9. December 1822,
lebt in Berlin.
2332. Das Todtenfest in Kairo. Der Zug bewegt sich auf dem
(26 c.) Pfade, der sich aus dem Hintergrunde links zum Vor-
dergrunde rechts herabzieht. Vom werden Almosen
ausgetheilt. Bez. W. GENTZ. 1872.
Auf L. 0,74 h., 1,26 br. 1881 vom Kunsthändler
Ijepke in Berlin erworben.
Hofmann (Heinrich J. F. M.). Geb. den 19. März 1824 zä
Darmstadt, lebt als Professor der Königl. Kunst-
akademie in Dresden.
2333. Der Jesusknabe unter den Schriftgelehrten im Tempel.
(29 b.) Bez. H. Hofmann (die beiden H zusammengezogen).
Auf L. 1,52 h. 2,04 br. 1882 vom Künstler erworben.
von Kameke (Otto W. H.). Geb. den 3. Februar 1826 in Stolp.«
Lebt in Berlin.
2334. Alpenlandschaft. Motiv am St. Gotthard. Grauer Himmel.
(30c.) Bez. 0. V. Kameke.
Auf L. 1,35 h., 1,90 br. 1882 aus den Zinsen der
PröU-Heuer-Stiftung vom Künstler erworben.
^.
Nachtrag. Neuere Gemälde. 463
Riefstahl (Wilh. Ludw. Friedr.). Geb. den 15. August 1827 zu
Neustrelitz.
2335. Auszug der vermummten Beerdigungs- Brüderschaft
(27 c.) aus dem Pantheon zu Kom. Die Geistlichkeit an der
Spitze. Links Brunnen mit römischem Volk.
Bez. W. Kiefsiahl. Rom 1871.
Auf L. 1,17 h., 1,80 br. 1881 vom Kunsthändler
Lepke in Berlin erworben.
Feuerbach (Ansehn). Geb. zu Speyer den 12. September 1829,
gest. zu Venedig den 4. Januar 1880.
2336. Die Madonna mit dem Kinde und drei musicirenden
(30 b.) Engeln. Kniesttick; den Hintergrund bildet eine Land-
schaft. Bez. Anselm Feuerbach. Eoma 1860.
Auf L. hochoval, 1,19 h., 0,95 br. :|j (Neues Kupfer-
stichwerk IV. 11.) 1881 von Herrn Oberst E. Roth-
pletz in Zürich erworben. Die Handzeichnungen zu
den Engelköpfen befinden sich im Königl. Kupferstich-
Cabinet.
Knaus (Ludwig). Geb. zu Wiesbaden den 10. October 1829,
lebt in Berlin als Leiter eines Meister-Ateliers der
dortigen Akademie.
2337. Eine wandernde Seiltänzer- und Gaukler- Gesellschaft
(27 d.) hinter den Coulissen. Links, wo ein Neger den Vorhang
zurückschlägt, blickt man in den Vorstellungsraura, rechts
vom bemüht ein ältlicher Herr sich um die Seiltänzerin;
in der Mitte am Kochofen tränkt der Clown sein Kleinstes,
während die beiden älteren Kinder ihre Hände wärmen.
Bez. L. Knaus 1880.
Auf H. 0,81 h., 1,10 br. 1880 vom Kunsthändler
Lepke in Berlin erworben.
Oury (Jean Libert). Geb. den 7. October 1883 zu Lüttich, lebt
in Dresden.
2338. Eine Nonne am Tische vor aufgeschlagenem Buche,
(28 d.) Kniestück. Bez. mit dem aus J, L und zusammen-
464 Nachtrag. Neuere Gemälde.
gesetzten Monogramm des Meisters und der Jahres-
zahl 1880.
Auf L. 0,81 h., 0,59 br. 1881 vom Künstler er-
worben.
Douzette (Louis). Geb. den 25. September 1834 zu Triebsees
in Neuvorpommem, lebt in Berlin.
2339. Flusslandschaft im Mondschein bei leichtbewölktem
(27 b.) Himmel. Bez. L. Douzette.
Auf L. 0,58V8 h., 0,91 br. 1883 aus den Zinsen
der PröU-Heuer-Stiftung erworben.
Defregger (Franz). Geb. den 30. April 1835 zu Stronach bei
Lienz in Tyrol. Lebt als Professor an der Königl.
Kunstakademie in München.
2340. Die Sensenschmiede vor dem Tyroler Aufstand 1809.
(30 c.) Die Schmiede ist rechts in der Felsenhöhle. Die fertigen
Sensen stehen vor ihr am Felsen, ganz vorn eine höl-
zerne Kanone. Die Männer haben ihre Arbeit verlassen
und sich um den Alten gruppirt, welcher die Botschaft
vorliest, die das links vorn auf dem Steine sitzende
Mädchen überbracht hat. Bez. Franz Defregger 1883.
Auf L. 1,18 h., 2,24 br. 1883 auf der Internationalen
Kunstausstellung in München erworben.
Lang (Heinrich). Geb. den 24. April 1838 zu Eegensburg, lebt
in München.
2341. Das Einfangen von Weidepferden in der ungarischen
(27 a.) Puszta. Eechts regnet es. Links vom ein Schilfteich.
Bez. H. Lang. München.
Auf L. 0,81 h., 1,74 br. 1883 aus den Zinsen der
Pröll-Heuer-Stiftung erworben.
•\,
Nachtrag. Neuere Gemälde. 465
Gebhardt (Eduard von). Geb. in einem Pfarrhause Esthlands
den 13. Juni 1838, seit 1878 Professor an der
Düsseldorfer Kunstakademie.
2342. Die Pflege des heiligen Leichnams. Der Vorgang liegt
(28 d.) zwischen der Abnahme des Heilandes vom Kreuze und
seiner Grablegung. Der Meister hat ihn, seiner Eigen-
art entsi)r^hend. in ein nordisches Wohnhaus des
10. Jahrhunderts verlegt und damit stimmen auch die
Costüme überein, mit Ausnahme derjenigen der Mutter-
gottes zu Häupten des Verblichenen und des Apostels
Johannes, der schmerz bewegt zu seinen Füssen, mitten
im Bilde steht. Diese sind durch das traditionelle
Ideal-Costtim ausgezeichnet. AVir müssen uns denken,
dass die in tiefem Schmerz rechts sitzenden vier Männer
den Leichnam auf der vom stehenden Bahre herein-
getragen haben und nun daraufwarten, dass die Frauen,
die links mit dem AVaschen und Salben des Körpers be-
schäftigt sind, ihres heiligen Amtes gewaltet haben, um
ihn wieder auf die Bahre zu legen und hinauszutragen
an's Grab. Bez. E. Gebhardt (E und G zusammen-
gezogen) MDCCCLXXXriL
Auf Eichenholz 0,70V2 h., 1,00 br. 1884 vom Kunst-
händler Fritz Gurlitt in Berlin erworben.
Ludwig (Carl). Geb. den 18. Januar 1839 zu Römhild in
Sachsen-Meiningen, lebt in Berlin.
2343. Alpen-Landschaft. Motiv von der Lenzer Haide in Grau-
(30d.) bündten. Gewitterstimmung. Machtige Wolkenmassen
umziehen die Berge, links vorn ein sonnenbeleuchteter
Weiler. Bez. Carl Ludwig. Berlin 1882.
Auf L. 1,37 h., 2,01 br. 1883 aus den Zinsen der
Pröll-Heuer-Stiftung erworben.
30
^
466 Nachtrag. Neuere Gemälde.
Hoff (Carl). Geb. den 8. September 1838 zu Mannheim, lebt in
Karlsruhe.
2344. Des Sohnes letzter Gruss. Rechts steht des Gefallenen
(30 a.) Kriegskamerad, der die Trauernachricht überbracht hat.
Links ist die Mutter in den Lehnsessel zurückgesunken,
ein Geistlicher spricht .ihr Trost zu ; die Schwester des
Gefallenen steht neben ihr. Bez. Carl Hoff 78. Ddf.
Auf L. 1,49 h., 2,13 br. 1882 vom Comite der
Albert-Vereins-Lotterie erworben.
Wilberg (Christian). Geb. den 20. November 1839 zu Havel-
berg, lebte in Berlin, gest. den 3. Juni 1882 zu
Paris.
2345. „Momente mori". Motiv aus dem Sabinergebirge. Links
(26 b.) ein Kloster unter Cypressen. Nachtstück.
Bez. Ch. Wilberg.
Auf L. 1,30 h., 1,10 br. 1883 von einer in Dresden
ansässigen Familie geschenkt.
Dücker (Eugen G.). Geb. den 10. Februar 1841 zu Arensberg
auf der Insel Oesel vor Kiga, lebt als Professor an
der K. Kunstakademie in Düsseldorf.
2346. Am Ostseestrande. Links die See, ein Schiff wird von
(29 d.) fünf Pferden auf den Strand gezogen. Rechts Anhöhen.
Bez. E. Dücker.
Auf L. 0,81 h., 1,46 br. 1883 von der Kunsthand-
lung Bismeyer & Kraus in Düsseldorf erworben.
Thiele (Julius Arthur). Geb. den 11. Juni 1841 zu Dresden.
2347. Wald- und Berglandschaft mit Hochwild; klare Herbst-
(28 a.) morgenstimmung. Bez. A. Thiele 81.
Auf L. 1,16 h., 1,80 br. 1881 vom Künstler er-
worben.
Nachtrag. Neuere Gemälde. 467
Schuch (Werner Wilh. Gust.). Geb. den 2. October 1843 zu
Hildesheim.
2348. Braune Haidelandschaft unter grauem Himmel. In der
(28 a.) Mitte ein mächtiges Hänengrab.
Bez. Werner Schuch 1881.
Auf L. 1,21 h., 1,98 br. 1881 vom Künstler aus
den Zinsen der PröU-Heuer-Stiftung erworben.
Bokelmann (Chr. Ludwig). Geb. den 4. Februar 1844 zu
St. Jürgen bei Bremen, lebt in Düsseldorf.
2349. Der Abschied verschiedener Auswanderergruppen von
(27 a.) ihren auf dem heimischen Gehöfte zurückbleibenden
Angehörigen. Durch das offene Hofthor sieht man den
Leiterwagen, der bestimmt ist, die Scheidenden zu ent-
führen. Helle, kühle Morgenstimmung.
Bez. C. L. Bokelmann Ddf. 1882.
Auf L. 0,89 h., 1,23 br. 1882 vom Künstler er^
worben.
BaiSCh (Hermann). Geb. den 12. Juli 1846 zu Dresden. Lebt
in Karlsruhe.
2350. Flache, holländische Canal-Landschaft unter leicht-
(27 a.) bewölktem Himmel. Vom auf dem Wege eine Rinder-
heerde. Bez. Hermann Baisch 1882.
Auf L. 0,79 h., 1,.51 br. 1882 aus den Zinsen der
PröU-Heuer-Stiftung vom Künstler erworben.
2351. Die Kuhtränke am Bergabhang. Links führt ein Weg,
(29 d.) auf dem eine Bäuerin schreitet, zu Häusern unter
Bäumen empor. Rechts kommen die Kühe und jungen
Stiere den Abhang herab. Helles Tageslicht; leichte
Sommerwölkchen am Himmel.
Bez. Hermann Baisch 1883.
Auf L. 1,09 h., 1.56 br. 1883 aus den Zinsen der
PröU-Heuer-Stiftung erworben.
30*
468 Nactitrag. Neuere Gemälde.
Schönleber (Gustav). Geb. den 3. December 1851 zu Bietig-
heim in "Württemberg, lebt in München.
2352. . Ansicht in Vlissingen zur Ebbezeit. Eechts eine Wind-
(27 a.) mühle über den rothen Dächern. Halbbewölkter Himmel.
Bez. G. Schönleber 1881.
Auf L. 1,56 h., 2,51 br. 1881 vom Künstler aus
den Zinsen der Pröli-Heuer-Stiftung erworben.
Schenker (Jacques Matthias). Geb. den 24. Februar 1854 zu
Luzern, lebt in Dresden.
2353. Der Meeresstrand bei Dieppe zur Ebbezeit.
(27 a.) Bez. Schenker. Dr. 81. ,
Auf L. 0,48 h., (X83 br. 1882 vom Comite der
Albert- Vereins-Lotterie erworben.
III.
Sammlung der Pastellbilder.
Im Erdgeschoss des Museums aufgestellt.
y
Pastellbiider. 471
Renl (Guido). S.S. 173.
1. Der heilige Franziskus, mit farbigen Stiften auf Papier
(40 a.) gezeichnet.
Mod. Ank.
Mengs (Anton Baphael). Hofmaler August III. von Polen und
Sachsen und Carl lU. von Spanien. Geb. zu Aussig
den 12. März 1728, gest. zu Rom den 29. Juni
1779.
2. Bildniss seines Vaters, Ismael Mengs.
(40 a.)
3. Sein eigenes Bildniss im Jugendalter.
(40a.) * (Altes Kupferstichwerk III. 30.)
4. Dasselbe mehr nach vorn gewendet.
(40 a.)
5. Brustbild der Gattin des Hofcommissai*s und Hof-
(40 a.) prospectmalers Alexander Thiele.
() Bildniss des Herrn von Hoffraann, Gatten der Pastell-
(40 a.) malerin Felicitas Sartori aus Venedig.
7 Die Sängerin Catharina Regina Mingotti.
(40 a.)
8. Der Sänger Domenico Annibali.
(40 a.)
9. Louis de Silvestre, Königl. Poln. und Churfurstl. Sachs.
(40 a.) Oberhofmaler.
4rr2 Pastellbtider.
10. August in., König von Polen und Churfürst von
(40 a.) Sachsen.
11. Dessen Sohn, Friedrich Christian, Churfürst von Sachsen.
(40a.)
12. Maria Antonia Walpurgis, Kais. Pi'inzessin in Bayern, ' .
(40 a.) Gemahlin des Vorigen.
13. Friedrich August der Gerechte, König von Sachsen,
(401).) in einem Alter von 10 Monaten.
14. Amor, einen goldenen Pfeil schleifend.
(41a.) * (Altes Kupferstichwerk III. 14.)
Maron (Theresia Concordia), Schwester des A. Raphael Mengs.
Geb. 1725, gest. zuEom 1806.
15. Brustbild der Künstlerin.
(41a.)
16. Bildniss ihrer Schwester, Julie Mengs.
(41 a.)
Liotard (Jean Etienne). Geb. 1702 zu Genf, gest. daselbst 1779.
17. Bildniss des Malers, im Costume seines Aufenthaltes in
(41 a.) Constantinopel.
18. Graf Moritz von Sachsen, Marschall von Frankreich.
(41a.)
19. Das sogen ."Wiener Chocoladenmädclien, Xamens Baldauf.*
(41 a.) Am 3. Februar 1745 durch Algarotti von Liotard
erkauft für 120 Zechinen. S. Einl. S. 83. Anm. ^
* Der interessante Kahmeu des Bildes (von A, v. Zahn in
Abbildung gegeben s. Lützow's Zeitschrift für bildende Kunst.
1873. Heft 3.) ein achtes Roecoco, geschnitzt wie die meisten
Eahmen der Gallerie vom Hofgalleriebildhauer Joseph Deibel,
geb. zu Forau in Steiermark 171G. gest. zu Dresden am 18. Mai
1792.
Paatellbilder. 473
20. Bildniss der Mademoiselle Lavergne, Nichte des Künst-
(41a.) lers. Bekannt unter dem Namen der „schönen Lyonerin* '.*
Gleiches nach unten verlängertes Bild desselben
Meisters im Museum zu Amsterdam. Mit Kr. 17 durch
. ^ den Herzog von Richelieu 1747.
Schmidt (Johann Heinrich), Churfiirstlich Sächsischer, später
Königlicher Hofmaler. Geb. zu Hildburghausen den
14. Februar 1749, gest. zu Dresden den 28. Octo-
ber 1829.
21. Prinzessin Augusta von Sachsen (Tochter Friedrich
(40 b.) August des Gerechten), im Alter von zwei Jahren.
Bez. H. Schmid. f. 1783.
La Tour (Maurice Quentin de). Geb. zu St. Quentin 1704, gest.
zu Paris 1788.
22. Maria Josepha, Tochter August III. von Polen, Dauphine
(40 a.) von Frankreich, Mutter Ludwig XVI., XVIII. und Carl X.
23. Graf Moritz von Sachsen, Marschall von Frankreich.
(40 a.)
Carriera (Rosalba), Schülerin des Cav. Diamantini und Na-
z a r i. Geb. zu Venedig 1675, gest. daselbst 1757.
24. Friedrich Christian von Sachsen, als Churprinz.
(40 a.) Gemalt 1740 zu Venedig.
25. Anna Amalia, Prinzessin von Modena.
(40c.)
* Auf der Rückseite dieses Bildes steht, wohl von des
Malers eigner Hand, in schöner Schrift: Liseuse. En habit de
Pa'isanne Lionnaise, peinte par Liotard de Geneve, Surnomrae
Le peintre Türe, ä Lion 1746.
474 Pastellbilder.
26. Ein Procurator von Venedig in seiner Amtskleidung.
(40 a.)
27. Maria Joscpha, Tochter Kaiser Joseph L, Gemahlin
(41 8.) August III., Königs von Polen.
28. Der Abbe Sartorius.
(40b.)
29. Friedrich IV., König von Dänemark.
(40 b.)
30. Der Abbe Metastasio.
(41a.)
31. Ludwig XV. als Dauphin.
(40b.)
32. Der Herzog Einaldo von Modena.
(41 e.)
33. Der Cardinal von York, aus dem Hause Stuart.
(40 b.)
34. Der Graf Pietro Minelli.
(40 b.)
35. Die Gräfin Camilla Minelli.
(41a.)
36. Die Gräfin Recanati.
(40 b.)
37. Die Gräfin Leopoldine von Sternberg.
(41-b.)
38. Eine edle Venezianerin, aus dem Hause Barbarigo.
(40 b.)
39. Henriette, Prinzessin von Modena.
(40b.)
40. Anna Amalia Josepha, Prinzessin von Modena.
(41a.)
Pastellbilder. 475
41. Die Kaiserin Elisabeth, Gemahlin Carl VI.
(4U)
42. Die Kaiserin Amalie, Gemahlin Joseph I.
(41a.)
43. Clemens August, Churfiirst von Cöln, Prinz von
(40 c.) Bayern.
44. Graf de Villiers.
(40c.)
45. Bildniss der Moceniga, geb. Comara.
(40c.)
46. Die Tänzerin Barbara Campanini, gen. Barberina, nach-
(41c.) malig verehelichte (>)cceji.
47. Die Gräfin Orzelska, nachmalige Herzogin von Holstein.
(40b.)
48. Die Fürstin von Teschen, frühere Fürstin Lubomirska.
(40c.)
49. Die Sängerin Faustina Hasse, geb. Bordoni.
(41b.)
50. Eine Tyroler Wirthin.
(40 b.)
51. Bildniss der Malerin Bosalba Carriera.
(41b.)
52. Bildniss einer hochbejahrten Frau.
(41 c.)
53. 54, 55, 56. Europa, Asien, Afrika und Amerika, in
(41 b.) Köpfen dargestellt.
57. Klio.
(41c.)
58. Die Wachsamkeit, eine jugendliche Gestalt mit einem
(41c.) Hahn.
476 PastelHiHder.
59. Die Weisheit als Minerva.
(41b.)
60. Die Gerechtigkeit, durcli die Fasces bezeichnet.
(41b.)
61. Die Massigkeit, durch ein Mädchen dargestellt, welches
(41 b.) aus einer Kanne Wasser in eine Schale giesst.
62. Die Wahrheit, eine ernste Frau mit einem Spiegel in
(41 b.) . der Hand.
63. Die Vergänglichkeit an der Hand der Ewigkeit.
(41 b.)
64. Die Liebe küsst die Gerechtigkeit.
(41 b.)
65. Der Frühlings ein Mädchen mit Blumen dieser Jahreszeit
(41 b.) geschmückt.
66. Der Sommer, die gereiften Aehren im blonden Haar.
(41b.)
67. Der Herbst, eine Bacchantin, in der Hand eine blaue
(41 b ) Weintraube haltend.
68. Der Winter, ein Mädchen, welches die Hände am Feuer
(41b.) wärmt.
69. 70, 71. Die Parzen Klotho, Lachesis und Atropos; die
(41b.) erste den Lebensfaden spinnend, die zweite ihn auf-
windend, die dritte bereit, ihn abzuschneiden.
72. Die Luft, ein Mädchen mit einem Vogel. Halbfigur.
(41c.)
73. Das Wasser, ein Mädchen, welches Fische über ein Ge-
(41a.) fäss hält. Halbtigur.
74. Die Erde, mit Früchten. Halbfigur.
(41a)
Pastellbiider. 477
75. Das Fouer. Halbfigur.
(41a.)
70. Der Sieir.
(41c.)
77. Christuskopf.
(41a.)
78. Maria.
(40 b.)
79. Ein kleines Marienbild mit einem weissen Tuche über
(40 c.) dem Kopfe.
90. Maria herabsehend, die rechte Hand auf der Brust.
(40 b.)
81. Dieselbe, in beiden Händen ein Buch haltend.
(40 c.)
H2. Mater dolorosa.
(40 c.)
83. Maria Magdalena.
(40 c.) 1743 durch Algarotti vom Kunsthändler Capretta
in Venedig erkauft für 32 Ducaten.
84. Dieselbe mit langem, wallenden Haar.
(40 b.)
85. Dieselbe, gen Himmel blickend.
(40 c.)
86. Der kleine Johannes.
(4 Ib.)
87. Maria mit blauem Gewand und gelbem Schleier; die
(40 b.) linke Hand auf der Brust.
88. Der Heiland, die Welt segnend.
(40 c.)
478 Pastellbilder.
89. Derselbe, mit langen herabhängenden Haaren.
(40 c.)
90. St. Joseph mit seinem erblühten Stab.
(41 c.)
91 . Ein kleines Bild der Maria.
(41 b.)
92. Maria, herabsehend.
(40 c.)
Studienköpfe und unbekannte Portraits.
93—180. • (88 Stück.)
(40 und 41.)
Robert (Felicitas), Tochter des Bildhauers Tassaert in Berlin.
181. Besuch der Maria bei Elisabeth, Copie nach Rubens.
(40 c.)
182. Eine alte Köchin.
(40 c.) ♦
Weller (David Friedrich). Geb. zu Kirchberg den 6. Juli 1759,
gest. in Dresden am 21. April 1789.
183. Ein Korb mit Blumen und Flüchten. Gouachebild.
(40 a.)
Caffe (Daniel). Geb. zu Cüstrin 1750, gest. zu Dresden 1815.
184. Bildniss des akademischen Zeichnenlehrers Dietz zu
(41 a.) Leipzig.
1855 Geschenk des Farbenfabrikanteil J. Chr. Richter
zu Dresden.
IV.
Sammlung von Miniaturen.
Alle diese Miniaturen haben ihre Aufstellung in
einem Schranke im Bibliothek- Zimmer gefunden,
welcher am ersten Dienstag eines jeden Monats
geöffnet ist.
Miniaturbilder. . 481
Mitteltheil des Schraiikes.*
Erstes Feld.
1. Der heilige Franziskus im Gebet, auf Porzellan gemalt
vom Hofmaler Joh. Martin Heinrici.
2 Mater dolorosa. Email von Ismael Mengs.
3. Jungfrau mit Kind und kleinem Johannes von Ant.
Raph. Mengs.
4. Portia, Gemahlin des Brutus, todtet sich durch Ver-
schlingen glühender Kohlen. Nach Guido Reni.
5 Der heilige Hieronymus oder der Tag. Original in
Parma. Nach Correggio von Therese Maron geb.
Mengs.
6. Jungfrau mit Kind und kleinem Johannes.
7. Heilige Magdalene. Email von Ismael Mengs.
8. Desgl. Miniatur von Ant. Raphael Mengs.
Z'weites Feld.
9. Heilige Familie von Raphael; nach dem für Lionello
da Carpi gemalten Originale im Museo nazionale zu
Neapel; copirt von Ant. Raph. Mengs.
10. Der heilige Georg. Nach Correggio von Felicitas
Hoffmann geb. Sartori, Schülerin der Rosalba
Carriera.
* Wo der Name des Malers nicht ausdrücklich angegeben,
ist er unbekannt.
81
482 Miniaturbilder.
1 1. Maria Verkündigung. Email von Ismael Mengs.
12. Weibliche Halbfigur, der Winter, von Felicitas Hoff-
mann. Bez. auf der Rückseite : Felicita Hoff mann
Natta SartorL Fecit.
13. Desgleichen der Frühling, von derselben. Bez. auf der
Rückseite: Felicita Sartori, Fecit.
14. Der Apostel Bartholomäus.
15. Der Apostel Matthäus.
16. Der Apostel Jacobus major.
17. Der Apostel Thomas.
18. Der Apostel Philippus.
19. Der Apostel Matthias.
20. Der Apostel Judas Thaddens.
21. Der Apostel Simon.
Drittes Feld.
22. Madonna della Sedia. Copie nach Baphael von Ant.
Raph. Mengs. Mit Nr. 9 dem Churprinzen Friedr.
Christian am 19. Deceraber 1744 überreicht.
23. Die Familie des Malers Knupfer. Nach Nie. Knupfer
(Nr. 1975 d. Cat).
24. Die Nacht. Copie nach Correggio (Cat. Nr. 171) von
Therese Maron geb. Mengs.
25. Jungfrau, das schlafende Kind anbetend. Nach Guido
Reni von Meytens.
26. Der Astronom Galileo Galilei.
27. Ein Flötenbläser. (Joh. Joachim Quanz?)
28. Belisar nach Livens. (?)
Miniaturbilder. 483
29. Venus mit zwei Amoretten. Nach Liberi von FeliCI-
citas HoflTmann.
30. Salvator mundi von Ismael Mengs.
31. Jungfrau mit Kind und kleinem Johannes von Rosalba
Carriera.
32. Der Apostel Petrus.
33. Der Apostel Andreas.
34. Der Apostel Johannes.
35. Der Apostel Jacobus minor.
36. Der segnende Heiland. Nach Ros. Carriera von Fe-
licitas HolTmann.
37. Die Jungfrau Maria. Wie das Vorige.
Linke Schrankthüre.
38. Joseph und Potiphar; nach Cignani. Nr. 596 d. Cat.
39. Apollo und Marsyas; nach Langhetti. Nr. 659 d. Cat.
40. Merkur und Argus; nach Rubens. Nr. 919 d. Cat.
Folgen 55 Portraits von Regenten mit beigefügten
Namen. Nach bekannten Original bildnissen copirt von
Ernst Christian Weser, K. Sachs. Obersteuer-Exa-
minator, geb. zu Dresden am 12. November 1783,
gest. daselbst am 23. December 1860.
40a. Frau M. von Somaruga geb. von Ploetz. Gemalt von
Friedrich Moritz August Retzsch, geb. den 9. De-
cember 1779 zu Dresden, gest. den 11. Juni 1857 in
der Hoflössnitz. 1879 von Frau von Somaruga der
Gallerie geschenkt.
31*
484 Miniaturbilder.
Rechte Schranktliüre.
41. Marianne, Prinzessin von Sachsen.
42. Karl, Erzherzog von Oesterreich. Bez. Günther, 1799,
43. Graf Camillo Marcolini.
44. Ansicht des Schlosses Nymphenburg.
45. Der Eittmeister Carl Leop. Christoph v. Reitzenstein
vom chursächsischen Kürassierregiment v. BrenkenhofF.
46. Christine, Erzherzogin von Oesterreich, Herzogin von
Sachsen-Teschen.
47. Hieronymus, König von Westphalen. Bez. Isahey von
Jean Baptiste isabey (geb. zu Nancy 1767, gest.
zu Paris 1855).
48. Albrecht, Prinz von Sachsen-Teschen.
49. Gräfin Corvin-Krasinska.
50. Maria Leczinska, Königin von Frankreich.
51. Elisabeth, Churlurstin von der Pfalz.
52. Oberlandfischmeister von Wolfersdorff.
53. Gräfin von Hrzan und Harras, geb. Gräfin Colonna.
54. Antonie, Gräfin von Hrzan und Harras.
55. Max I., König von Bayern.
56. Friedrich August der Gerechte, König von Sachsen.
57. Ferdinand VII.; König von Spanien.
58. Ludwig I., König von Bayern.
Miniaturbilder. 485
59. Napoleon L, Kaiser der Franzosen. Bez. Augustin.
60. Hieronymus, König von Westphalen. Desgl. Beide
Portraits, gemalt von LouiS Fran^ois Augustin (geb.
zu St. Di6 1759, gest. zu Paris 1832), bildeten die
Deckel eines Notizbüchleins, welches der Kaiser Napo-
leon I. M. der Königin Amalie von Sachsen verehrte.
61. Amalie, Königin von Sachsen.
62. Karl, Erzherzog von Oesterreich. Bez. Walch, 1799,
63. Amalie, Herzogin von Pfalz-Zweibrücken.
64. Marianne, Prinzessin von Sachsen.
65. Clemens, Prinz von Sachsen, Churltirst von Trier.
66. Maria Antonie, Churfürstin von Sachsen.
67. Nicolaus, Kaiser von Russland.
68. Alexandra Feodorowna, des Vorigen Gemahlin.
69. Alexander IL, Kaiser von Russland. Bez. Winberg,
70. Friedrich Wilhelm IV., König von Preussen.
71. Alexander I., Kaiser von Russland.
Bez. C. Oppermann. 1809.
72. Elisabeth, Prinzessin von Polen und Sachsen.
73. Maximilian, Prinz von Sachsen. Bez. Fiorino. Jere-
mias Alexander Fiorino^ geb. zu Cassel den 19. April
1793, gest. zu Dresden den 24. Juni 1847.
74. Elisabeth, Prinzessin von Polen und Sachsen.
75. Unbekanntes Bildniss.
486 Miniaturbilder.
76. Maximilian Joseph, Churfiirst von Bayern.
«
77. Karl, Herzog von Pfalz-Zweibrücken.
78. Baron Fersen, K. Schwedischer Kammerherr.
79. Elisabeth, Churfürstin von der Pfalz.
80. Unbekanntes Bildniss.
81. Augnst III., König von Polen, Churfürst von Sachsen.
82. Maria^ Antonie, Churfürstin von Sachsen.
83. Maria Anna, Churfilrstin von Bayern.
84. Unbekanntes Bildniss.
85. Elisabeth, Prinzessin von Polen und Sachsen.
86. Christine, Prinzessin von Polen und Sachsen, Aebtissin
von Kemiremont.
87. Karl Theodor, Churfiirst von Bayern. Email.
88. Elisabeth, des Vorigen Gemahlin.
89. Friedrich August der Gerechte, König von Sachsen.
90. Derselbe.
91. Maximilian Joseph, Churfürst von Bayern.
92. Joh. Melchior Dinglinger, Hofjuwelier August des
Starken und August III.
93. Joh. Friedrich Dinglinger, Sohn des Joh. Melchior
Dinglinger.
94. Des Vorigen Gattin.
Miniaturbilder. 487
95. Charlotte Dinglinger, des Joh. Melchior Dioglinger's
Tochter.
96. Friederike Dinglinger. desgl., Miniaturmalerin.
97. Anna Dinglinger, verehelichte Poppe, Tochter Joh.
Melchior Dinglinger 's.
98. Franz Poppe, Kaufmann, der Vorigen Gatte.
Die Nrn. 92 — 98 gemalt von Sophie Friederike
Dinglinger, geb. zu Dresden 1736, gest. daselbst am
10. März 1791.
99 Albrecht, Prinz von Sachsen, Herzog zu Teschen.
100. Christine, Erzherzogin von Oesterreich, des Vorigen Ge-
mahlin.
101. August der Starke, König von Polen. Email.
102. Friedrich August der Gerechte, König von Sachsen.
103. Marianne, Prinzessin von Sachsen, des Vorigen Schwester.
104 Maximilian Joseph, Churfürst von Bayern.
105. Graf Laudon, K. K. Oesterreichischer Feldmarschall.
106. Maria, Grossherzogin von Toscana und Friedrich
August 11., König von Sachsen.
107. August III., König von Polen und Churfürst von
Sachsen.
108. Maria Anna, Churfürstin von Bayern.
109. Friedrich Christian, Churfürst von Sachsen.
110. Maximilian, Prinz von Sachsen.
111. Maria Antonie, Churfürstin von Siichsen.
488 Miniaturbilder.
112. Karoline von Parma, Gemahlin des Prinzen Maximilian
von Sachsen.
113. Max L, König von Bayern.
114. Christine, Herzogin von Sachsen-Teschen.
115. Max I., König von Bayern.
Linke Auslage.
1 16. Eine Dame am Toilettentisch, neben ihr ein Herr, ge-
malt von Rosalba Carriera.
117. Diana, von Derselben.
118* Brustbild eines Mannes im Schlafrock, desgl.
119. Eine Dame im Strohhut, mit einem Kaninchen auf dem
Arm, desgl
120. Ludwig, Dauphin von Frankreich.
121. Eine Dame, welcher Amor die „Ecole d'amour-' lesen
lässt, von Rosalba Carriera.
122. Sitzende Dame mit einem Hündchen auf dem Schoosse,
von Derselben,
123. Brustbild einer Dame mit gepudertem Haar, ein Etui
in der Hand, desgl,
124. Brustbild eines Mannes mit grosser Perrticke und
blauem Rock, desgl,
125. Die Gräfin Cosel mit ihrem Sohne. (?)
126. Die Sängerin Faustina Hasse, geb. Bordoni, von Ro-
salba Carriera.
Miniaturbilder. 489
127. Der Kapelljueister Johann Adolph Hasse, der Vorigen
Gatte (gen. il divino Sassone; geb. zu Bergedorf am
25. Mai 1696, gest zu Venedig am 16. December
1783), von Denselben.
128. Die Sängerin Maria Antonia Laurenti, genannt Coralli.
1 29. Diana mit einem Windhunde, von FeliCltas HoflTmann.
130. Die Miniaturmalerin Felicitas Hoffmann in türkischem
Anzüge. Bez. auf der Rückseite: Felicita Hoff man)}.
Xaffa Sartori Fecit.
131. Der Frühling, nach R. Carriera, von Derselben. Bez.
auf der Rückseite: Felicita Hoffmann. Fecit.
132. Der Sommer, dcfigl., ebenso bez.
1 33. Der Herbst, desgl. ^ ebenso bez.
134. Der Winter (Portrait der Rosalba Carriera), ebenso bez.
135. Venetianische Fruchtverkäuferin, von Rosalba Car-
riera.
136. Apollo und Daphne, von Derselben.
137. Friedrich Christian, Churprinz von Sachsen, desgl.
138. Die Malerin Felicitas Hoffmann. Bez. auf der Rück-
seite: Felicita Hoffmann natta Sartori in etfa di
27 anni e depinta dalla stessa.
139. Venus und Amor, von Rosalba Carriera.
140. Eine Dame am Frühstückstisch, von Derselben.
141. Brustbild einer Dame mit einem Vögelchen auf der
Hand, desgl.
490 Miniaturbilder.
142 Bildniss einer Dame, gemalt vom Pater FeliCO Rameli,
geb. zu Asti 1666, gest. zu Rom 1740.
Bez. auf der Rückseite; P. Rameli,
143. Dame am Ciavier, von Rosalba Carriera.
144. August IIL, König von Polen, von Rafael Mengs.
145 Ludwig XIV., nach Rigaud, von Rosalba Carriera.
146. August der Starke. Email von Ism. Mengs.
147. Der Sänger Sassaroli.
Berichtigungen.
Zu Nr. 43 lies statt Lorenzl di Credi: ,Jjorenzo di Credi".
Zu Nr. 2318. Die Lesart „Judith" für das zwölfjährige Kind
ist irrig, da nur ein Mädchen unter den Kindern
ist, das achtjährige „Annecki".
Während des Druckes sind noch die folgenden Bilder verhängt
worden :
Nr. 147 befindet sich 32 a. i Nr. 749 befindet sich 39 a.
39 b.
J2.
J2.
20 b.
20 b.
Kl.
L3.
6 a.
42 a
4-Ja.
23 b.
C.-Z.
29 a.
29 d.
27 d.
43 c.
K4.
19
148
11
32 a.
„ 777 ,
1f
202
11
32 b.
,, 906
•>
203
11
32 b.
„ 1107 ,
J>
407
11
34 a.
„ 1139 ,
J1
412
V
35 c.
1, 1140 ,
>•
422
11
D.-Z.
11 1189 ,
n
423
11
R19.
,. 1198 .
»
560
11
2 b.
11 1702 ;.
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11
46 b.
11 2320 ,
11
744
»7
11
6 c.
Register.
Seite
A.
Abbate, Niccolo delP . . 123
Achenbach, Andreas 436 461
— Oswald 443
Achtschellings, Lucas 226
Aelst, Evert van . . . 287
— Willem van ... . 287
Aemskerk. s. auch Hecke 358
Agnolo, Andrea d', s. auch
Sarto ...... 102
Agricola, Christian Ludwig 406
Albano Francesco . . . 176
Alessandrino, s. auch Mag-
nasco 127
Allegri, Antonio, genannt
Correggio 119
— Schule des .... 121
— Copien nach ihm . . 121
Altholländische Schule . 379
Altniederländische Schule 375
Altniederländischft Tape-
ten 89
Amberger, Christoph . . 387
Amerighi, Michel Angel o,
gen. da Caravaggio . . 124
Angelo, Michel, s. auch
Buonarotti 100
— nach ihm 100
Seite
Antonello da Messina . . 129
Apshoven. Thomas van . 260
Arnold, Heinrich Gotthold 426
Arpino d', gen., s. auch
Cesari 110
Arthois, Jacob van . . 255
Asselyn, Jan, gen. Cra-
batje 304
Assem, van 380
Ast, Bartholomäus, van der 288
Augustin, Louis Fran^ois 485
Avercamp, Hendrik van,
gen. de Stomme van
Campen 246
Bacchiacca. s. auch Über-
tino
Backer, Jacob . .
Baehr, Carl Johann
Baen, Jan de . .
Bagnacavallo, s. auch Ka-
menghi ....
Bai seh, Hermann .
Bakereel, Willem .
Bakhuysen, Ludolph
101
295
429
335
109
467
327
335
Baien, Hendrik. van .217 222
494
Register.
Bamboccio, gen., s. auch
Laar, Pieter van . .
Barharelli, Giorgio, gen.
Giorgione
Barbaris, Jacopo, gen. Ja-
cob Walch oder Walsch
Barbieri, Francesco, gen.
Guercino
— Copie nach ihm . .
— Schule des ....
Baroccio, Federigo . .
Bassano, s. auch Ponte 141
Battaglie, s.auchCerquozzi
Battoni , PompejoGirolamo
Becker, Karl L. F.
Beerstraten, Jan .
Bega, Cornelis . .
Begeyn, Abraham .
ßelotto, Beruardo, genannt
Canaietto ....
Bellini, Gentile . . .
Bellini, Giovanni . .
Bellucci, Antonio . .
Bembi, Bonifacio . .
Bemmel, Willem . .
Berckheyde, Gerrit
Berckheyde, Job . .
Bergamo, Andrea von,
auch Previtali . .
Bergen, Dirk van . .
Berchem, Claes Pietersen
Beiettini, Pietro, genannt
Pietro da Cortoua
Berettoni, Micolo .
Bertin, Nicolas . .
Beyeren, Albert van
Biagio, Vincenzo di
Bickx, Carstiaen .
Bigio, Francia . .
Biscaino, Bartolomeo
Bles, Herri Met de, gen
Civetta
Seite
305
132
383
177
179
179
109
142
112
115
462
367
321
321
161
129
129
153
140
400
351
350
131
352
323
112
114
205
375
130
243
101
186
211
Seite
Bloemaert, Abraham . . 223
— Hendrik 223
Blocmen, Pieter van, gen.
Standart ..... 263
Bloemen. Franz van, gen.
Orizonte 264
Bokelmann, Chr. Ludwig 467
Bol. Ferdinand .... 299
— Schule des .... 299
Bolognesische Schule . . 168
— spätere 183
Bolongier, Jan .... 276
Boom, A. van, oder Yer-
boom 332
Boonen, Arnold van . . 368
Bordone, Paris .... 139
Borgognone, Ambrogio . 118
Boschaerts, s auch Wille-
borts 259
Both, Jan 300
Botticelli, s. auch Filipepi 95
Boudewyns,Adriaen Frans 267
Bourguignon, gen., s. auch
Courtois 203
Bout, Pieter .... 265 273
Brakenburg, Regnier . . 357
Bramer, Leonhard . . . 275
Brandi, Giacinto . . . 113
Brandt, Joseph . . .- . 448
Braun (Brun), Augustin . 396
Bray, Jan de .... 334
— Salomon de . . . . 271
Bredael, Jan Frans van . 374
Breenbergh, Bartholomäus 321
Breklenkamp, Quirin . . 364
Breydel, Franz .... 267
Bril, Matthäus .... 220
— Paul 220
Briseghella, gen., s. auch
Eismann 157
Broers, Jaspar .... 357
Bronzino, Angelo . . . 103
Register.
495
Seite
Brouwer, Adriaen . . . 2y0
Brueghel,Pieter, derVater 212
— Pieter, gen. HöUeii-
Brueghel 212
— Jan, genannt Sammt-
Brueghel . . . . 213 217
Brun, Charles le . . . 203
Bruyn, Bartholomäus de . 3b0
Buonacorsi, Pietro, gen.
Perino del Vaga . . 109
Buonarotti, Michel Angelo,
nach ihm 100
— Schule des .... 101
— Copie nach ihm . . 101
Buoncons'glio. Giov., gen.
Marescalco . . . . 130
Buoniiisegna, Diiccio di . 94
Buonvicino , AIcssandro,
genannt 11 Moretto da
Brescia 138
Burgkmair, lians . . . 384
Byzantinische Schule . . 93
C.
Caffe, Daniel 478
Caj^nacci, gen., s. auch
Canlasbi 180
Cairo, Francesco . . . 125
Calahrese, gen., s. auch
Preti 185
Calame, Alexander . . 210
Caldara, Polidoro, gen. da
Caravaggio .... 108
Caliari. Carletto ... 147
— Paolo, nen. Veronesc 145
— Schule des .... 148
— Copie nach ihm . . 148
Callot. Jacques .... 200
Oalvaert, Dionysius . . 106
Seite
Camphuy8en,DirkRafaelsz 301
Campagnola, Domenico . 140
Canale, Antonio . . . 160
Canaletto, s. auch Beiotto 161
— Antonio, gen., s. auch
Canale 160
Canlassi Guido, gen. Gag-
nacci 180
Cauo, Alonso .... 197
Cantarini, Simone, gen. da
Pesaro, oder il Pesarese 180
Caravaggio, s. auch Ame-
righi und Caldara 108 124
Carducho oder Carducci,
Vincenzio 193
Carle varis, Luca, da Casa
Zenobio 156
Carlotto, gen. s. auch Loth 401
Carpi, Girolamo . . . 121
Carpione, Giulio . . . 152
Carracci, Lodovico . . . 170
— Annibale 170
Aus deren Schule . . . 171
Carriera, Rosalba . . 473 483
488 489 490
Carus, Carl Gustav, Dr. 427
Castagno, Andrea del . 95
Castii^lione, Giovanni Be-
nedetto 186
— Francesco .... 186
Catena, Vincenzo . . . 130
Cavazzola, siehe auch Mo-
rando ...... 130
Ceiesti, Andrea .... 152
Cerquozzi, Michel Angelo,
gen. Delle BattagÜe . 112
Cesari, Giuseppe, gen. il
Cavaliere d'Arpino . . 110
Ceulcn, Cornelis Jonson
van 291
Chiari, Giuseppe . . . 11.5
Choulant, Theodor . . . 443
496
Register.
Seite
Ciccio, TAbbate. gen., s.
auch Solimena . . . 189
Cignani, Carlo .... 180
Cima, Giovanni Battista
da Conegliano . . . 131
Cittadini,Pietro Francesco.
gen. Milanese. . . . 125
Civetta, gen., s. auch Bles 211
Clouet, Frangois . . . .199
Codde, Pieter .... 458
Conca, Bastiane . . . 191
Coques od. Cocx, Gonzales 257
Cornelis (Cornelius), gen.
Cornelis van Haarlem . 268
Correa, Diego .... 192
Correggio, s. auch AUegri 119
Cortona, Luca da, s. auch
Signorell) 96
— Pietro da, s. auch Be-
rettini 112
Courtois, Jacques, gen.
Bourguignon .... 203
— Guillaume .... 204
Crabatje, gen., s. auch
Asselyn 304
Cranach, Lucas, der Ael-
tere 388
— Lucas, der Jüngere . 393
— Schule des .... 395
Credi, Lorenzo di . . . 99
Crespi, Giuseppe Maria,
gen. lo Spagnolo di Bo-
logna 181
Cristofano, Francesco . . 101
Crivelli 128
Croce, Girolamo da Santa 131
Curradi, Domenico . . 98
Cuyp, Albert .... 299
— Benjamin 290
D.
Seite
Dahl, Johann . Christian
Claussen
— Johannes Siegwald
Danedi, Giuseppe, gen.
Montalti
Dapper.gen., s. auchTamm
Dathan, Georg ....
Decker, Cornelis . . .
Defr egger, Franz . .446
Denner, Balthasar . . .
Deuren, Olivier van . .
Deutsche Schule . . .
Diamantini, Giovanni Giu-
seppe, il Cavaliere . .
Diepenbeck, Abraham van
Diethe, Alfred ....
Dietrich oder Dietricy,
Christian Wilh. Ernst .
Dinglinger, Sophie Fried.
Distelblum, s. auch Fiore
Divino, el, gen., s. auch
Morales
Diziani, Gasparo . . .
Doerr, Otto Erich Friedr.
Dolci, Carlo
— Schule des, wahrschein-
lich Agnese Dolci . .
Dominichino, gen., s. auch
Zampieri
— Schule des
Dorste, J. van
Dossi, Dosso .
— Schule des
Douzette, Louis
Dov, Gerhard
Droogsloot (Jost Cornelis)
Dubbels, Hendrik . . .
Duc oder Ducq, Jan le .
Duc. A. le
426
443
175
404
414
304
464
407
355
380
159
246
447
274
414
487
114
192
155
446
104
105
174
175
309
116
116
464
277
283
459
339
339
Register.
497
Seite
Dücker, Eugen G. . . . 466
Dürer, Albrecht ... 381
— nach ihm 882
— Schule ies . . . 382 383
Dughet, Caspar, genannt
Poussin 201
— in der Manier des 202
Dusart, Comelis . . . 368
Duster, W 340
Dyck, Antony van . . . 251
— nach ihm 253
E.
Eckhout, Gepbrandt van
den
Eichler, Enist Ferdinand
Eismann, Carl, genannt
Briseghella
Eismann oder Lismann,
Joh. Anton ....
Elliger, Ottmar ... .
Eist, Pieter van . . .
Elsheimer, Adam . . .
Escalante, Ju^n Antonio,
gen. de Sevilla . . .
Espinoso, Jac. Jeronimo de
Everdingen, x\ldert, oder
Allart van
— Cesar van . .
Eyck, Johann van . . .
— Schule des ....
322
452
157
411
260
287
397
198
196
323
322
375
376
F.
Fabriano, Gentile da
Facini, Pietro . .
Faisten berger, Anton
Falens, Carel van .
Fasolo, Giov. Antonio
97
172
407
267
148
Seite»
Fattore, il, gen., s. auch
Penni 108
Fa presto, gen., s. auch
Giordano 187
Ferabosco, Girolamo . . 152
Ferg, Franz de Paula . 408
Ferraresische und Lom-
bardische Schule . . 115
Ferrari, Gaudenzio . . 119
Feti, Domenico .... 110
Feuerbach, Anselm . . 463
Ficherelli, Feiice, genannt
Feiice Riposo . . . 104
Fiebiger, Julius .... 436
Fiesole, Fra Beato Gio-
vanni da. Schule des . 95
Filipepi, Sandro, genannt
Botticelli 97
Fiore, Carlo di, genannt
Distelblum . . . . 114
Fiorino, Jeremias Alex. . 485
Flemal, Barthulet . . . 2.55
Flinck, Govaert .... 307
Florentinische Schule . 93 96
Floris, genannt, s. auch
Vriendt 211
Fontana^ Prospero . . . 168
Fontana, Lavinia . . . 170
Franceschini, Marco An-
tonio 181
Francia, gen.. s. auch
Raibolini .' . . . 168
Francoys, Pieter . . . 3.54
Francken, Frans, gen. der
Alte 223
— Frans, gen. der Junge 224
— Ambrosius . . .217 224
— Hieronymus, der Alte 225
— Johann B 234
— Sebastian 225
Franz-Dreber, Carl Heinr. 439
Französische Schule 199 210
32
498
Register.
Seite
Friedrich, Caspar David . 424
— Caroline Friederike . 423
— Gustav Adolph ... 441
Furini, Francesco . . . 104
Fyt, Jan 259
G.
Gabbiani, Antonio ... 11.^
Gärtner, Heinrich Johann 444
Garbo, Raffaelinodel,auch
R. Karli gen 100
Garofalo, s. auch Tisio . 117
Gassei, Lucas 211
Ganbert, Pierre .... 208
Gebhardt, Eduard von . . 465
Gebier, Friedrich Otto . 447
Gelder, Arent de ... . 355
Gelee, oder Gill^e, Claude,
gen. le Lorrain .... 201
— Copie nach 201
Gennari, Benedetto ... 181
Genovese, il Prete gen.,
s. auch Strozzi .... 183
Gentz, Wilh. Karl . . . 462
Genuesische und Neapoli-
tanische Schule . . . 183
Georgi, Friedrich Otto . . 437
Görard, Francesco . . . 209
Gessi, Francesco .... 177
Gheringh, Antony .... 262
Ghirlandajo, Domenico, s.
auch Curradi 98
Ghislandi, Victor .... 127
Ghisolfi, Giovanni .... 126
Gilio, Luca di, oder Egidio
Signorelli, gen. Luca da
Cortona 96
Gille, Christian Friedrich 431
Gimignano, Vincenzo Ta-
108
magni da San
• •
Seite
Giordano, Luca. gen. Fa
presto 187
Giorgione, s. auch Bar-
barelU 132
Giottino, s. auch Stefano . 95
Giotto di Buondone ... 93
— Schule des 93
Giovine, Palma, gen., s.
auch Palma, Jacopo . 138
Glauber, Jan, gen. Polidor 356
Gliemann, Philipp Albert 439
Goijen, Jan Josefszoon van 276
Golzius, Hubertus .... 211
Gossaert, Jan, gen. Jan
van Mabuse 378
Graff, Anton 421 460
Grandi, Ercole di Roberti 118
Grassi, Joseph 42a
Grebber, Pieter de ... 284
Grenze, Jean Baptiste . . 209
Griffier, Jan 360
Grimoux, Alexis .... 208
Grosse, Franz Theodor . 444
Gröger, Friedrich Carl . . 424
Grund, Norbert 420
Gudin, Jean Antoine
Theodore 209
Guercino, gen., s. auch
ßarbieri 177
— Copie nach ihm ... 179
— Schule des 179
Günther 484
Gurlitt, Louis Heinrich
Theodor 434
Gysels (Gyzens oder Gey-
sels), Pieter 219
H.
Haarleui, Cornelis van, s.
auch Cornelis 268
499
Seite
Hackaert, Jan 336
Haensbergen, Jan van . . 3f)0
Hagen, Theodor Joseph . 449
Hahn, Carl Wilhehn . . 444
— Gustav Adolph ... 437
Halder, Christoph .... 398
Hals, Franz ...... 244
Hamilton. John George de 405
Hammer, Edmund Guido 438
Hartmann, Sebastian Fer-
dinand 424
Hauschild, Max .... 434
Hecke, Nicolas van der,
gen. Hemskerk . . . 358
Heda, Willem Claesz . . 271
Heem, Jan Davidze de . 280
— Jan de 281
— Cornelis de .... 282
Heemskerk, gen., s. auch
Veen 380
Heinrici, Joh. Martin . . 481
Heinz. Joseph ..... 397
— Daniel 405
Heiss. Johann 404
Holst, Bartholom. van der 285
Hemskerk, gen., s. auch
Hecke 358
Hennig, Gustav Adolph . 429
Herrera, Francisco de, el
Viejo 193
Heusch, Willem .... 236
Hey den, Jan van der . . 343
Hobbema, Meindert . . 332
Hoet, Gerard a57
Höllen-Brueghel, s. auch
Brueghel 212
Hoff, Carl 466
Hoffinann, Felicitas, s.auch
Sartori 481 482
483 489
Hofinann, Joh. Michael
Heinrich 440 462
Seite
Holbein, Hans, der Jüngere 385
— Copie nach ihm . . . 386
Holländische Schule . . . 268
Hondt, Abraham .... 264
Hondecoeter, Melchior . . 338
Hont borst, Gerhard von . 274
Horemans, Jan ..... 267
Huchtenburg, Jan van . . 356
Hübner, Rudolph Julius
Benno 431
Hutin, Charles 208
Huysmans, Eornelis, gen.
de Malines 264
Huysum, Jan van .... 373
1.
Isabey, Jan Baptiste . . 484
J.
Jacobson, Juriaen .... 257
Jacobsz, Lucas, gen. Ley-
den, Lucas van .... 379
Jäger, Gustav 433
Jardin, Earel du ... . 335
Jehannet, gen., s. auch
Clouet 199
Joanes, Vicente .... 192
Jong, Lieve de 286
Jonge, de, gen., s. auch
Meer, Jan van der . . 329
Jordaens, oder Joerdaens,
Hans 218
— Jaques 247
Jordan, Rudolf 434
32*
500
Register.
Seite
K.
Kalf, Willem 333
Kameke, von, Otto W. H. 462
Earli, R., s. auch Garbo 100
Eauifmann, Angelica . . 422
Eaulbach, Fritz August . 451
Keller, Ferdinand ... 449
Kern, Anton, oder Körne 414
Kerrincx, Alexander . . 340
Kessel, Jan van .... 2.59
Keyser. Thomas de . . 275
Kiessling, Paul Adolph . 446
Kiengel, Joh. Christian . 423
Klomp, Aelbert .... 373
Knaus, Ludwig .... 463
Knupfer, Nikolaus . . . 398
Koller, Joh. Rudolph . . 444
Konincx, Salomon . . . 308
König, Niclas .... 398
Körne, s. auch Kern . . 414
Krüger, Joh^ Heinr. Carl 43.5
Krodel, Mathias . . . 396
Kügelgen, Gerhard von . 424
Kummer, Carl Robert . 434
Kuntz, Gustav Adolph . 450
Kupetzky, Johann . . . 406
Kurzbauer, Eduard . . 448
L.
Laar, Pieter van, gen.
Bamboccio 305
Lairesse, Görard de . . 348
Laueret, Nicolas . . . 207
Lang, Heinrich .... 464
Lanfranco, il Cavaliere
Giovanni di Stefano 125
Langhetti, Giovanni Bat-
tista 189
Seite
Lanzani, Polidoro, gen.
Polidoro di Venezia 141
Largilli^re, Nicolas de 204
Lasch, Johann Carl . . 437
Leermanns, Pieter . . . 369
Leibl, Wilhehn .... 451
Leineweber, Anton Rob. 452
Lelienbergh, C 367
Leonardo da Vinci . . 99
— Schule des .... 99
Leonhardi, August Eduard 442
Lessing, Carl Friedrich . 433
Leyden, gen., s. auch
Jacobsz 379
Leypold, Carl Julius von 432
Liberi, Pietro .... 151
Licenciado,el, gen., s. auch
Roelas, Juan de las 192
Licini, Bernardino . . 138
Lier, Adolph .... 442
Lievens (Lyvius), Jan 289
Limborg, Hendrik van . 373
Lin, Hans van, genannt
Stilhed oder Stilheid . 266
Lingelbach, Johann . . 400
Liotard. Jean Etienne 472
Lippi, Filippino . . . 100
Lismann, s. auch Eismann 411
Lombardische Schule . . 115
Longhi, LucaoderLonghis 168
Loon, Pieter van . . . 276
Looten, Jacob .... 333
Lorenzetti 94
Lorrain, le, gen., s. auch
Ge\6e 201
Loth, Carl, oder Carlotto 401
Lotto, Lorenzo .... 457
Luciani, Sebastiane, gen.
del Piombo .... 133
Lucchese, genannt, s. auch
Ricchi 180
Ludwig, Carl 465
Register.
501
Lunders, Gerrits . .
Lutero, Giovanni di, s
auch Dossi . . .
Luti, Benedetto . . .
Lys, Jan, gen. Pan .
M.
Mabuse, Jan van, gen., s
auch Gossaert . .
Maes, Nicolas . . .
Maffei, Guido . . .
Magnasco , Allessandro
gen. AUessandrino .
Malines, de^ gen., s. auch
Huysmans ....
Mantegna, Andrea
Maus, F. H
Maratti, Carlo . . .
— Schule des . . .
Marceliis oder Marseus
Otho, van Schrick, gen
Snuffelaer ....
Marcone, Rocco . . .
Marescalco, Giovanni, s
auch Buonconsiglio .
— Pietro, gen. la Spada
oder lo Spado . .
Marienhof, A. . . .
Marinus de Zeeuw oder
Seen oder Marinus van
Romerswale ....
Maren, Theresia Concordia
. 481
Marseus, oder Marceliis,
Otho, van Schrick, gen.
Snuffelaer
Massys, Quintin . . .
Matthysen, Abraham . .
Matthäi, Friedrich . .
Soite
359
116
105
269
378
334
447
127
264
129
371
113
114
305
138
130
145
260
379
472
482
305
377
284
425
Seite
Mazzolino, Lodovico . . 115
Mazzuoli, Francesco, gen.
Parmegianino oder Par-
mesano 122
Mazzuoli, aus der Schule
des 122
— Girolamo 123
Meer, Jan van der . . 328
— Jan van der, gen. de
Jonge 329
— Jan van der, von Haar-
lem 329 460
Meiren,JanBaptistvander 359
Meissner, Adolph Ernst . 447
Memlinc. Hans .... 377
Memmi, Lippo .... 94
Mengs, Anton Raphael 107
420 471 481 482 490
— Ismael 409 481 482 483 490
— Therese, s. auch Maren 472
481 482
Metsü, Gabriel .... 306
Meulen, Franz van der . 261
— Copie nach ihm . . 261
Meytens, Martin van . .410
Miel, Jan 254
Miereveit oder Mireveld,
Michiel Jansze . . . 269
-- Pieter 270
Mieris, Frans van . . . 336
— Willem van .... 365
Migliori, Francesco . . 157
Mignon, Abraham . . . 340
Milanese, s. auch Cittadini 125
Millet, Francisque . . . 354
Minderhout, Hendrik van 264
Miniaturbilder .... 479
Mirandolese, s. auch Pal-
tronieri 127
Möller, Andreas .... 413
Mola, Pietro Francesco . 180
Molanus, M 261
502
Register.
Molenaer, Jan Miensze
Molinari, Antonio . .
— Giovanni Battista .
Molyn, Peter, gen. Cava-
liere Tempesta . .
Momper. Josse de . .
Montalti, gen., s. auch
Danedi
Moor, Carl de . . .
Mor, Anthoniss, auch Moro
Morales, Luis de, gen. el
Divino
Morando, Paolo, gen. Ca-
vazzola
Moreelse, Paul . . . .
Moretto da Brescia, il,
gen., 8. auch Buonvicino
Morone, Giovanni Battista
Moucheron, Fr^deric . .
— Isac
Murillo, Bartholomeo Est.
— Copie nach ihm . .
Muziano, Girolamo. . .
Mühlig, Meno . . . .
Müller, Carl Wilhelm
— Heinrich Eduard . .
— Moritz, gen., s. auch
Steinla
— Moritz
Mytens, Daniel . . . .
— David
Seite
359
156
156
343
239
175
360
268
192
130
270
138
141
335
370
197
197
149
439
448
440
428
441
257
457
Naeke, Gustav Heinrich . 426
Naldini, Battista . . . 104
Nattier, Jean Marc . . 208
Nazari, Bartolo .... 159
Neapolitanische Schule 183 191
Neck, Jan van .... 262
Nefs (Neeffs), Lodowyk .
— Peter
Neer, Aart oder Arthur
van der ....
— Eglon van der .
Negri, Pietro . .
Netscher, Caspar
— Copie nach ihm
Neyts,Aegidius oder Gilles
Niederländische Schule .
Nieulan t, Adrian . . .
Nikkelen, Jan van . . .
Nogari, Giuseppe . . .
Nouwinx, Hendrik . . .
0.
Ochtervelt, Jan ...
Oehme, Ernst Ferdinand
— Ernst Erwin . . .
Oehmichen, Hugo . .
Oelbilder
0er, Theobald von , .
Oeser, Adam Friedrich
Oosterwyck, Maria van
Oppermann, C. . . .
Orbetto, T, s. auch Turchi
Orley, Barend van . . .
Orizonte, genannt, s. auch
Bloemen, Joh. Franz
van .....
Orsi, Bernardino
Orrente, Pedro . .
Ossenbeck, Josias .
Ostade, Adrian van
— nach ihm . . .
— Isaak van . . .
Otino, Giov. Batt. d'
Oury, Jean Libert .
Seite
262
262
301
352
156
346
347
257
211
237
374
158
308
369
428
446
450
91
432
420
327
485
149
379
264
119
192
328
302
303
303
131
463
Register.
503
Seite
P.
Paccia, Pietro . . 190
Padovanino, s. auch Varo-
tari 150
Pagani, Paolo . . . . 127 i
Palamedesz, Palamedes . 826
Palma, Jacopo, genannt
Palma Vecchio . . . 137
— Jacopo, der Jüngere,
genannt Palma Giovine 13Ö
Palmezzano, Marco, da
Forli 100
Paltronieri, Pietro, gen.
il Mirandolese . . . 127
Pan, gen., s. auch Lys, Jan 269 ;
Panini, Giovanni Paolo . 12Ö ]
Papperitz, Gust. Friedr. 435 i
Parmegianino, od. Panne- j
sano. 8. auch Mazzuoli, 1
Francesco 122 |
Pasqualino, gen., s. auch
Rossi 114
Passarotti, Bartolomeo . 177
Pastellbilder 469
Pater, Jean BaptisteJoseph 208
Paudiss, Christoph . . 372
Pauwels. Wilhelm Fer-
dinand 445
Peeters, Bonaventura . . 255
— Jan 256
Pellegrini, gen. Tibaldi . 169
Penni, Giov. Francesco,
gen. il Fattore . . . 108
Pencz, oder Pens, Georg 384
Pereira, Vasco . . . . 196
Perugino, s. auchVannucci 96
— Schule des . . '. . 97
Pesaro, Simone da, oder
il Pesarese, gen., s. auch
Cantarini 180
Peschel, Carl Gottlob . . 429
Seite
Pesne, Antoine .... 206
Piazetta, Giovanni Bat tista 156
Pignoni, Simone . . . 104
Pinturicchio, Bernardino
Betti, genannt il . . 97
Piombo, Sebastiano del 133
— Copie nach ihm . . 101
Pippi, Giulio, gen. Giulio
Romano 108
Pisano, Giunta .... 93
Pittoni, Giov. Battista 159
Plazer, Johann Victor . 412
— Johann Georg . . . 412
Plüddemann, Hermann . 433
Pochmann, TraugottLebe-
recht 424
Poel, Egbert van der . 333
Poelenburg, Corrielis . . 272
Pohle, Friedr. Leon . . 449
Polidor, genannt, s. auch
Glauber, Jan . . . . 356
Polidoro di Venezia, s.
auch Lanzani . . . 141
PoUaiuolo (?), Antonio . 95
Ponte, Jacopo da, gen.
Bassano .... 141
— Francisco da, genannt
Bassano 142
— Leandro da, genannt
Bassano 142
Poorter, Willem de . . 344
Porbus od. Pourbus, Franz, 217
— Schule des .... 218
Pordenone, s. auch Regillo 138
Porta, Giuseppe, genannt
Salviati 149
Potasch 413
Pottenburg. Cornelis . . 277
Potter, Paul 326
Pourbus, s, auch Porbus 217
Poussin, Caspar, genannt,
s. auch Dughet . . . 201
504
Register.
Seite
Poussin, Nicolas . . . 199
— Schule des .... 200
— in der Manier . , . 202
Pozzo, Andrea .... 153
Preller, Joh. Friedrich
Christian Ernst . . 430 461
— Friedrich ...... 447
Preti, Mattia, gen. il Ca-
valiere Calabrese . . 185
Previtali Andrea . . . 131
Procaccini, Camillo . . 169
— Giullo Cesare . . . 169
— aus seiner Schule . . 169
Pröll-Heuer, Max Heinr.
Eduard 430
Puyroche, Elise, geb. Wag-
ner 444
Pynacker, Adam . . . 307
Q.
Quellinus, Erasraus . .
Querfurt, August . . .
R
Eaibolini, Francesco, gen.
Francia
Rameli, Feiice ....
Ramenghi , Bartolomeo,
gen. Bagnacavallo . .
Raphael, Santi von Urbino
— nach seiner Erfindung
— Copie nach . . .106
— Schule des ....
Eaphaelische Tapeten
Ravesteyn, Jan van . .
Regillo, Giovanni Antonio,
gen. Licinio da Porde-
none
254
410
168
490
109
106
106
107
107
90
272
138
Seite
Reiner, Wenzeslaus Lau-
rentius 408
Rembrandt van Ryn . 291
— Schule des .... 294
Reni, Guido .... 173 471
— Copie nach . . . . 174
— Schule des . . . . 174
Retzsch, Friedr. Mor. Aug. 483
Ribalta, Juan de ... 196
Ribera, Jusepe de, gen.
lo Spagnoletto . . . 193
Ricchi, Pietro, gen. il
Lucchese 180
Ricci, Bastiane .... 154
— Marco 155
Richter, Caroline Therese 426
— August 429
— Ludwig Adrian . . . 430
Ridolfi, Claudio .... 149
Riefstahl, Wilh. Ludw.
Friedr 463
Rigaud, Hyacinth . . . 205
Ring, Pieter de .... 283
Riposo, 8. auch Ficherelli 104
Ritscher, Gottlob Moritz 443
Robert, Felicitas . . . 478
Roberti, Doraenico . . . 128
Robusti, Jacopo, gen. Tin-
toretto 143
— Domenico, Copie nach
ihm 144
Rockes, Hendrik Martens,
gen. Sorgh 322
Roelas, Juan de las, gen.
el Licenciado .... 192
Römische Schule . . . 106
Roepel, Coenraet . . . 373
Rösler, Joh. Carl . . . 425
Röting, Julius Robert 438
Regier van der Weyden . 376
Romano, Giulio, gen., s.
auch Pippi .... 108
X
Register.
505
Rombouts, Jan ....
Romejm, Willem . . .
Roos, Joh. Heinrich . .
— J. Melchior ....
— Philipp, gen. Rosa di
Tivoli
— oder Rosa, Joseph
Rosa. Salvator . . ' .
— Schule des ....
— di Tivoli, gen., s. auch
Roos, Philipp ....
Rosenfelder, Carl Ldw. Jul.
Rossi, Pasquale, gen. Pas-
qualino
Rotari, Pietro, Graf . .
Rotermund, Julias Wilh.
Ludwig
Rottenhammer, Johann .
Rubens, Peter Paul . .
— aus der Schule des
— nach ihm .... 232
Rudow, Gust. Ludw. . .
Rugendas, Georg Philipp
Ruiz, Pedro
Ruthart, Carl ....
Ruths, Joh. Georg Valentin
Ruysch, Rachel ....
Ruisdael, Salomon . . .
— Jacob van ....
Ryckaert, David . . .
S.
Sabbatini. Lorenzo la Bo-
logna
Sachtleven oder Zacht-
leeven, Cornelis . . .
Saft-Leven, Zachtleven,
Hermann
Saiter, Daniel ....
Salvi, Giovanni Battista,
gen. Sassoferrato . .
Seite Seite
304 ' Salviati, s. auch Porta . 149
326 ! Sammacchini, Orazio . . 169
401 I Sammlung von Miniaturen 4l9
403 Sammt-Brueghel, s. auch
Brueghel 213
402 Santi, s. auch Raphael
403 d'ürbino 106
184 I Sarto,del,s.auchVannucchi 102
185 Sartori, Felicitas, s. auch
Hoffmann . 481 482 483 489
402 Sassoferrato, s. auch Salvi 113
435 136
Savery, Roelandt . . . 225
114 Savoye, Daniel de . . . 204
159 Scarsella, Hippolito, gen.
Scarsellino 123
442 Schalcken, Godefried . . a51
397 Schenker, Jacques Matth. 468
227 Schiavone, Andrea Mel-
232 doUa, gen. lo ... 145
248 Schick, Carl 442
451 Schidone, Bartolomeo . . 124
406 Schietzold, Aug. Rob. Rud. 449
191 Schleich, Eduard . . . 435
405 Schmidt, Johann Heinrich 473
441 Schnorr von Carolsfeld,
367 Julius Veit Hans . . 428
303 — Ludwig Ferdinand . 427
330 Schönfeldt, Joh. Heinrich 399
256 Schönherr, Carl Gottlob . 441
I Schönleber, Gustav . . 468
Schuch, Werner Wilh. Gust. 467
Schurig, Carl Wilhelm . 437
Schuster, Albr. Louis . . 440
172 , Schilt, Cornelis .... 247
Schwarz, Christoph . . 385
288 I Screta, Carl 398
I Seemann, Enoch . 375
296 Segers, Daniel .... 246
404 Seibold, Christian ... 411
Sevilla, Juan de, gen., s.
113 ! auch Escalante . . . 198
506
Refister.
Seite
Seydel, Gustav Eduard . 439
Siena. Schule von ... 94
SignoröUi. Egidio ... 96
Silvestre, Louis de . . . 205
Simonson, David . . . 445
Slingeland, Pieter van . 347
Snulielaer, gen., s. auch
Marseus 305
Snyders (Snyers), Frans . 237
Snyers, rieter .... 249
Solario, Antonio de . . 183
Sole, Dal, Giuseppe . . 181
Solimena, Francesco, gen.
l'Abate Ciccio ... 189
— aus seiner Schule . . 190
Son, Joris (Georgius) van 258
Sorgh, gen., s. auch Rockes 322
Spada, la, oder Spado, lo,
gen., s. auch Marescalco,
Pietro 145
— Lionello 175
Spätere bolognesische
Schule 183
Spagnoletto, lo, gen., s.
auch Ribera . . . . 193
Spagnolo, lo, di Bologna,
gen., s. auch Crespi . 181
Spanische Schule . 191 198
Sperling, Johann Christian 409
Squarcione, Francesco . 129
Stalbemt oderStaelbempt,
Adriaen van .... 239
Standart, gen., s. auch
Bloemen, Pieter van . 263
Stanzioni, Massimo, il Ca-
valiere 184
Starnina, Gherhardo di Ja-
copo 95
Steen, Jan 336
Steenwyck, Hendrik van 257 274
Stefano, Tommaso di, gen.
Giottino 95
Seite
Steffan, Joh. Gottfried . 436
Steinla, gen. Müller, Moritz 428
Stilhed, gen., s. auch Lin,
Hans van 266
Stemme, de, van Campen,
gen., 8. auch Avercamp 246
Stoom, Matthaeus . . . 351
Stoop, Cornelius ... 298
— Dirk 298
Storck, Abraham . . . 358
Strozzi, Bernardo, gen. il
Prete Genovese . . . 183
Strudel, Peter, Baron von 404
Studienköpfe und unbe-
kannte Portraits . . . 478
Subleyras, Pierre . . . 208
Swanevelt, Hermann van 309
T.
Tamm, FranzWerner, gen.
Dapper 404
Tapeten 87
Temperabilder .... 91
Tempesta, gen., s. auch
Molyn 343
Teniers, David, der Vater 240
243
— David, der Sohn . . 240
Terburg (Ter Borch), Ger-
hard 295
Thiele, Julius Arthur 448 466
Thomas, Carl Qust. Adolph 446
Tiarini, Alessandro . . 175
Tibaldi, gen., s. auch Pelle-
grini 169
Tiepolo, Giovanni Battista 158
Tilborch, Egidius, od. Gilles 258
Tilius, J 372
Tintoretto, s. auch Robusti 143
Tisio, Benvenuto, genannt
Garofalo, oder Garofolo 117
Register.
507
Seite
Tivoli, Rosa di, gen., s.
auch Roos, Philipp . . 402
Tizian, s. auch Vecellio . 133
Törmer, Benno Friedrich . 430
Toi, Dominiciis, van • . . 321
tom Dieck, Aug. Christian
Hermann 445
Tommaso di Stefano, gen.
Giottino 95
Toorenvliet, Jacob . . . 354
Torre, Flaminio .... 176
Tour, Maurice Quentin de la 473
Trevisani, Francesco . . 153
Triva, Antonio 126
Troy, FranQois de . . . 204
Turchi, Alessandro, gen.
rOrbetto 149
ü.
Übertino, Francesco, gen.
Bacchiacca ......
Tiden, Lucas van ....
ülft, Jan van der ....
Umbrische Schule ....
Unbekannt 99 100 103 110
154 167 190 196 198
218 225 234 249 257
266 271 283 286 289
299 301 325 327 328
356 3.58 367 377 378
382 383 386 388 395
420 459.
Ütenwael, Joachim . . .
üytrecht, Adriaen van .
101
249
328
97
140
203
260
294
348
380
413
269
254
V.
Vaccaro, Andrea .... 184
Vaga, Perino del, s. auch
Buonacorsi 109
Vaillant (Wallerand) . . 400
Seite
Valdes Leal, Juan de . . 198
Valentin 203
Valkenborch, Martin van 226
Van Loo, Jacob .... 305
Vanni, Francesco .... 104
Vannucchi, Andrea, gen.
Del Sarto ....... 102
— Copien nach ihm . . 103
Vanucci, Pietro, genannt
Pietro Perugino ... 96
Varotari, Alessandro, gen,
Padovanino 150
Vasari, Giorgio, der Jüngere 103
Vautier, Benjamin . . . 448
Vecchia, Pietro della . . 151
Vecchio, s. auch Palma,
Jacopo 137
Vecellio, Francesco da Ca-
dore 136
— Tiziano 133
— Copie nach ihm ... 135
Veen, Martin van, gen.
Heemskerk 380
Velasquez, Diego de Silva 195
Velde, Adriaen van de . 345
— Essaias van de . . . 344
Velde, Willem van de . 345
Venezianische Schule 129 167
Venus, August Leopold . 450
V er boom, s. auch Boom - 332
Vereist, Pieter, s. auch Eist 287
— Simon 266
Verendael, Nicolas van 243 266
Verkolje, Jan 371
Vernet, Claude Joseph . 209
Veronese, Paolo, gen., siehe
auch Caliari 145
Verschuring, Hendrik . . 427
Vertangen, Daniel . . . 284
Viani, Maria 182
Vicente, Juan Macip, s.
auch Joanes 192
508
Register.
Seite
Victor, Jacomo 349
Victors, Jan 348
VinckebootiS, Davidze . . 236
Vinci, 8. auch Leonardo 99
— Schule des 99
Viviani, Ottavio .... 127
Vlieger, Simon de . . . 349
Vogel, Christian Leberecht 423
— von Vogelstein, Carl . 427
Vois, Ary (Adriaen) de . 349
Vonck, J 370
Vorstermans, Jan .... 262
Vouet, Simon 199
Vrancx, Adriaen .... 220
Vriendt, Frans de, gen.
Floris '. . 211
Vries, Adrian de ... . 290
Vroom. Mattheus .... 261
w.
Wagner, Maria Dorothea,
geb. Dietrich 421
Wagner, Elise, s, auch
Puyroche 444
Walch oder Walsch, Jacob 383
Walker, Robert, Copie
nach ihm 413
Walsch. Jacob, s. auch
Barbaris 383
Waterloo, Anthony . . 308
Watteau, Antoine . . . 206
Weber, Änton 451
Weenix, Jan Baptist . . 353
— Jan 353
— Schule des 354
Wegener, Job. Friedrich
Wilhelm 434
Weiser, Joseph Emanuel 451
Weller, David Friedrich . 478
Seite
Wendler, Friedrich Moritz 436
Werflf, Adrian van der . 362
— Pieter van der . . . 364
Weser, Ernst Christian . 483
Weyden, van der, s. auch
Rogier 376
Wichmann, Adolph Fried-
rich Georg . . .
Wiebke, Bartholt .
Wilberg, Christian
Wildens, Jan . . .
Willaerts, Adam ,
Willeborts, Thomas.
Boschaerts . .
Willmann, Michael
Winberg ....
Wislicenus, Hermann
Wit (Witt), Jacob- de
Wolfvoet, Victor . .
Wouverman, Philips
Wyck, Thomas . . .
Wynants, Jan . . .
Wytmans, Matthäus
gen.
438
267
466
238
235
259
401
4a'>
441
374
236
310
289
283
358
Z.
Zachtleeven, Cornelis, s.
auch Sachtleeven . . . 288
— Hermann, s. desgl. . 296
Zampieri, Domenico, gen.
il Dominichino .... 174
— Schule des 175
Zeemann, s. auch Seemann 375
Zegers (Segers), Daniel,
gen. der Jesuit von Ant-
werpen 246
Zimmermann, Aug. Albert 433
— Aug. Richard .... 438
— Aug. Roh 437
Zurbaran, Francisco . . . 196
Verzeichniss
der
im Eingangszimmer der Königl. Gemälde-Galerie
(durch den Galerie -Secretär)
verkäuflichen Kupferstiche nach Galfrie-Ceinäldeii.
Selbstveriag der Königl. Sammlungen.
I. Das alte Galeriewerk
unter dem Titel:
Recueil d'estampes d'apres les tableaux originaux. de la
Galerie royale.
Begonnen 1753. Beendet 1870.
Drei Abtheilungen zu je 51 Blatt in Gross -Folio.
Das ganze Werk in drei Abtheilungen:
Prachtband .580 Mark, ungebunden 490 Mark.
Abtheilung 1 gebunden 190 Mark, ungebunden 160 Mark.
II ,. 170 ,, „ 140 .,
„ HI ., 240 „ „ 210 „
Aus der ersten und zweiten Abtheilung ist eine Auswahl
Ton je 15 der beliebtesten Blätter veranstaltet, deren jede auf
weissem Papier .54 Mark, auf chinesischem 72 Mark kostet.
Aus der dritten Abtheilung sind zwei Hefte von je 15 Blättern
ausgelesen, von denen jedes auf weissem Papier 72 Mark, auf
chinesischem 96 Mark kostet. Die in diesen tieften enthaltenen
Blätter sind im Verzeichniss mit einem Sternchen (*) bezeichnet.
Eine Auslese aus dem ganzen Werke, welche 24 Blätter
enthält, kostet auf weissem Papier 126 Mark, auf chinesischem
168 Mark. Die zu dieser Auslese gehörigen Blätter sind in
diesem Verzeichnisse mit einem Kreuz (f) bezeichnet.
Die durch Klammem bezeichneten Kupferstiche werden,
wenn zusammen entnommen, mit 25 Procent Rabatt verkauft.
VeraeichniM verkäuflicher Kupferetiche.
511
Erste Abtheilung.
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Nr.
I.
Titelblatt:
55
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2.
3.
Preis.
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1.
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9.
1
Rigaud, H., August III., Köiii^ von Polen,
I al8 Kronprinz, im Jahre 1715 . .
I J. J. balechou gest. (Gall. Nr. 749.)
, 1. j Correggio. Madonna des heiligen Fran-
I ciscus
E. Frssard gest. (168.)
Derselbe. Madonna des heiligen Se-
bastian
N. D. Beauvais gest. (172.)
Derselbe. Maria schwebt auf Wolken
mit dem Kinde über den Heiligen :
Sebastian, Gemini anus und Rochus.
P. A. Kilian gest. (169.)
Derselbe. Die heilige Magdalena . . .
J. Daulle gest. (170.)
Francesco Mazzuoli, gen. il Parmeggianino.
Die Heiligen: Sebastian und Fran-
ciscus, vor einem Throne mit Maria
und dem Christkinde
N. le Mire gest. (179.)
deir Abbate, Nie. Das Märtyrerthum der
Apostel Petrus und Paulus ....
Jac. Folkema gest. (186.) j
del Sarto, Andr. Eine heilige Familie .
P. E. Moitte gest. (58.) |
Derselbe. Das Opfer Abraham's . . . '
L. Surugue pore gest. (•'>ö)
Romano, Giul. Heilige Familie, genannt
., Madonna della Catina"
J. J Flipart gest. (95.)
* Die Abdrucksgattungen sind mit w. (weisses) und eh.
(chinesisches) Papier bei den Preisen angegeben.
33
w.
4
eh.
6 —
w.
4
eh.
6
w.
3
eh.
5
w.
4
eh.
6
w.
3
eh.
5
w.
9
eh.
12
w.
6
eh.
9
612
Veneiohniss verkäuflicher Kupfsreticlie.
Nr.
1.10.
„11.
„12.
»
13.
„14.
„ 15.
?j
>j
16.
17.
„18.
„19.
„20.
>>
»
21.
22.
Tizian. Die Familie Alphonso I., Herzogs
von Ferrara, in Verehrung der hei-
ligen Jungfrau.
E. Fessard gest. (250.)
Derselbe. Bildniss einer Dame in schwar-
zem Kleid
F. Basan gest. (253.)
Derselbe. Bildniss einer Dame in weissem
Kleid
Derselbe gest. (255.)
Derselbe. Bildniss der Lavinia, Tochter
Tizian's
Derselbe gest. (256.)
Caliari, Paolo, gen. Veronese. Anbetung
der Könige
P. A. Kilian gest. (325.)
Derselbe. Die Familie Coeina, von
Glaube, Liebe und Hoffnung um-
geben, zu den Füssen der heiligen
Jungfrau.
Derselbe gest. (^27.)
Derselbe. Die Kreuz tragung
J. M. Preissler gest. (328.)
Procaccini, G. C. Die heilige Familie .
J. Camerata gest. (512.)
Carracci, Lodovico. Die Pietas ....
M. Keyl gest. (515.)
Carracci, Annibale. Die Himmelfahrt
Maria •.
J. Camerata gest. (518.)
Derselbe. Der Evangelist Matthäus und
andere Heilige in Verehrung der
heiligen Jungfrau.
N. Dupuis gest. (519.)
Derselbe. Der heilige Rochus, Almosen
vertheilend .
J. Camerata gest. (520.)
Reni, Guido. Der Heiland erscheint der
heiligen Jungfrau
J. Tardieu gest. (544.)
1
1
1
w.
eh.
Preis.
4 —
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w.
i eh.
3
5 —
1
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9 —
12 —
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12 --
eh.
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eh.
2 —
3
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7
w.
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3
5
w.
eh.
6
9
w.
eh.
4
6
Verzeichnias verkäuflicher Kupferstiche.
513
Nr. .
1.28. I Rani, Guido. l>ie heilige Jungfrau mit
den Heiligen: Hieronymus. Crispus
und Crispinianus.
, P. L. Surugue fils gest. (546.)
,, 24. 1 Derselbe. Bacchus als Kind, trinkend .
; J. Camerata gest. (539.)
i .. 25. ! Vanni, Fr. Die heilige Familie ....
, P. E. Moitte gest. (70.)
* I ., 26. ' Feti, D. David mit dem Haupte des
Goliath
J. Camerata gest. (107.)
,,27. da Ribera, Jus., gen. lo Spagnoletto. Ja-
cob hütet Laban's Schafe ....
i>. Fokke gest. (687.)
,, 28. Derselbe. Die Marter des heiligen Bar-
tholomäus
M. Pitteri gest. (681.)
,j 29. Derselbe. Die Marter des heiligen Lau-
rentius
M. Keyl ?est. (682.)
♦f „ 30. Derselbe. Die heilige Maria von Egypten
M. Pitteri gest. (678.)
„ 31 . ' Derselbe. Diogenes
. J. Daulle gest. (688.)
„32. Preti, Hattia, gen. il Calabreae. Die Be-
freiung Petri aus dem Gefängniss.
P. Campana gest. (630.)
,. 33. ; Derselbe. Die Marter des heiligen Bar-
tholomäus
. C. L. Wüst gest. (628.)
,, 34. i Derselbe. Der heilige Thomas legt seine
Finger in das Wundmal des Hei-
lands.
Jos. Canale u. J. Beauvarlet gest. (629.)
* ,, 35. i Giordano, Luca. Jacob und Rahel am
Brunnen
Jos. Wagner gest. (649.)
„ 36. { Giordano, Luca. Eliezar überreicht Re-
becca die Geschenke seines Herrn.
Jos. Wagner gest. (648.)
Preis.
W. 6 —
ch. 9 —
w. 6 —
ch. 9 —
w. 3 —
ch. 5 —
w.
ch.
ch.
w.
ch.
6 —
9 —
w. 3 —
ch. 5 —
w. 2 —
ch. 3 —
w. 3 —
ch. 5 —
w. 4 —
ch. 6 —
4 —
6 —
.w. 3 —
ch. 5 —
w. 2 —
ch. 6 —
4 —
6 -
w. 3 —
ch. 5 —
w. 3 —
eil. 5 —
18 ♦
514
Verzeichniss verkäuflicher Kupferstiche.
Nr.
1.37.
„38.
39.
J5
H
„40.
„41.
„42.
„43.
44
„ 45.
„46.
„ 47.
„48.
.,49.
„ »M/.
Derselbe. Lucretia und Tarquinius . .
P. Tanje gest. (643.)
Derselbe. Der sterbende Seneca . . .
P. Aveline gest. (642.)
Derselbe. Bacchanten belauschen die
schlafende Ariadne
Fr. Basan gest. (641.)
Derselbe. Hercules und Omphale . . . |
Cl. Duflos gest. (639.) i
Dolcl, Carlo. Der Heiland, das Brod seg- j
nend
Fr. Basan gest. (76.)
Derselbe. Herodias mit dem Haupte Jo-
hannes des Täufers '
P. A. Kilian gest. (74.) I
Derselbe. Die heilige Cäcilie . . . . I
Derselbe gest. • (75.) !
Maratti, C. Maria in Verehrung des i
Christkindes
Cl. Jard inier gest. (131 •)
Derselbe. Die heilige Jungfrau mit dem
schlummernden Kinde
J. Daulle gest. (132.)
CIgnani, C. Joseph entflieht Potiphar's
Weib
P. Tanje gest. (596.)
Langhetti, G. B. xVpollo bestraft den
Marsyas
L. Zucchi gest. (6.59.)
Rubens, P. P. „Quos ego" des Neptun
J. Daulle gest. (903.)
Derselbe. Der Winter
C. Fr. Boetius gest. v^H.)
Derselbe. Die Söhne des Rubens . . .
J. Daulle gest. (924.)
Preis.
w. 4 —
6 ~
4 —
6 —
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w.
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w. 3
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w.
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w.
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w. 3
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w. 2
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6
9
3
6
6
eh. 9
Verzeicbniss verkäuflicher Kupferstiche. 515
Zweite Abtheilung
X. Titelblatt:
11. 0. de Silvestre, L Maria Joseph a, Königin
von Polen etc.
J. Daulle gest. (756.)
*f ,.1. Correggio. Die ..Nacht des Correggio'*
Surugue fils gest. (171.) i eh.
.. 2. Derselbe. Der Arzt des Corre-rgio . .
1 P. Tanje gest. (173.)
. ,, 8. Mazzuoli, Fr., gen. il Parmeggianino. Die
heilige Jungfrau mit der Rose . . '
J. Ch. Deucher gest. (181-)
,, 4. Mazzuoli, Gir. St. Georg auf den Knieen
vor der heiligen Jungfrau ....
M. Auber gest. (184.)
♦f .. 5. Hoibein, H., d. J. Gestochen als L. da
Vinci. Hildniss des Goldschmiedes
Hubert Morett.
J. Folkema. (1886.)
,, 6. da Conegliano, Cima. Christus segnend
Derselbe gest. (236.)
., 7. Doesi, D088O. Die vier Kirchenväter .
P. A. Kilian gest. (l.W.)
,. 8. Tizian. Die heilige Jungfrau mit dem
Kinde, von mehreren Heiligen um-
i geben.
J. Folkema gest. (249.)
9. Caliari, Paolo, gen. Veronese. Die Hoch-
zeit zu (iana
L. Jacob gest. (326.)
10. Derselbe. Bildniss des Daniel Barbaro
J. Houbraken gest. (340.)
„11. Robusti, Jacopo, gen. Tintoretto. Die Ehe-
brecherin vor Christo
! P. A. Kilian gest. (319.)
,, 12. ' Porta, Gius., gen. Salviati. Der Leichnam
Jesu von Engeln unterstützt . . .
P. Tanjo gest. (352.)
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Preis.
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ch.
4
6
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w.
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3
5
516
Verzeicbniss verkäufliober KupfBrsticbe.
^t
Nr.
IL 13.
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7J
, 14.
15.
16.
17.
„ 19.
.. 20.
„ 21.
,. 22.
J>
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J5
23.
24.
25
„ 26.
?5
27.
da Ponte, Jacopo, gen. Bassano. Christus
treibt die Verkäufer aus dem
Tempel.
P. Chenü und Kilian gest. (301.)
Derselbe. Die Anbetung der Hirten . .
P. Chenü gest. (302.)
Turchi, Aless. Der todte Adonis von
Venus beklagt
J. Beauvarlet gest. (362.)
Ricci, Seb. Christi Himmelfahrt . . .
J. Punt gest. (401.)
Tisio, Benvenuto,* gen. Garofalo. Neptun
und Pallas
Jac. Folkema gest. (^56)
Procaccini, Cam. Der heilige Rochus
heilt Pestkranke
J. Camerata gest. (510.)
Carraoci, Ann. Der Genius des Ruhmes
C. D. Jardinier gest. (^17.)
Rani, Guido. Ninus und Semiramis . .
J. M. Preisler gest. (540.)
Albano, Fr. Liebesgötter umtanzen Amor's
Bild
P. Tanje gest. (.562.)
Barbieri, Fr., gen. II Guercino. Cephalus
und Procris
L. Lempereur gest. (•'>77.)
Derselbe. Venus und Adonis
Derselbe gest. (576.)
Lanfranco, Giov. Der reuige Petrus . .
J. DauU^ gest. (199.)
Tiarini, Aless. Medor und Angelica . .
Ant. Radigues gest. (.557.)
Cantarini, SIm. da Pesaro. Joseph ent-
flieht dem Weibe Potiphar's . . .
J. Camerata gest. (.593.)
Scarsella, Hipp., gen. Scarsellino. Der
Heilige Carl Borromäus auf den
Knieen vor der heil. Jungfrau.
Et. Fessart gest. (189 )
Frei«.
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w.
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w.
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w. 2 —
eh. 3 —
Verzeiohniss verkäuflicher Kupfsretiohe.
517
^ti
Nr.
11.28. , Amerighi, gen. Mich. Angelo da Cara- w.
vaggio. Die Kartenspieler .... eh.
P. Tanje gest. * (193.)
„ 29. Feti, Dom. i^as GleichniHS vom verlorenen w.
und wiedergefundenen Groschen. eh.
J. Camerata gest. (HO.)
„ 30. Derselbe. Das Gleicbniss von den Ar- w.
heitern ira Weinberge eh.
Derselbe gest. (113.)
,, 31. Caatigllone, G. B. Noah lässt die Thiere w.
in die Arche einziehen eh.
P. Avelinc gest. (631.) |
„ 32. Derselbe. Jacob zieht mit seiner Fa- ' w.
milie nach Canann I eh.
Derselbe gest. (632.) j
,, 33. Biscaino, B. Die Ehebrecherin vor ' w.
Christo eh.
J. Camerata gest. (636.)
,, 34. de Ribera, Jus., gen. lo Spagnoletto. Die w.
Befreiung Petri eh.
M. Pitteri gest. (679.) ;
,, 35. Derselbe. Die Busse des heiligen Fran- j w.
ciseus ! eh.
Derselbe gest. (680.) l
„ 36. Vaccaro, Andr. Christus erscheint der w.
heiligen Jungfrau eh.
J. Camerata gest. (622.) ,
,j 37. 1 Giordano, Luc. Loth mit seinen Töchtern w.
J. Beauvarlet gest. (6.^)1 .) eh.
„ 38. ' Derselbe. Susanna von den Alten über- w.
rascht eh.
I Derselbe gest. (652.) ;
„ 39. 1 Derselbe. Perseus bekämpft Phineus | w.
und seine Gefährten eh.
' Derselbe gest. (640.) i
., 40. ' Derselbe. Der Raub der 8abinerinnen w.
D. Sornique und Gaillard gest. (644.) eh.
„ 41. j Soiimena, Fr. Maria mit dem Kinde w.
und St. Franz de Paula eh.
P. A. Kilian gest. (664.)
Kreis.
6 —
9 —
2 —
3 —
2 —
3 —
«»
i» —
5 —
3 —
5 —
3 —
5 —
2 —
3 —
2 —
3 —
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3 —
5 —
3 —
5 —
3 —
5 —
6 —
9 —
2 —
3 —
518
Verzeichniss verkäuflicher Kupferstiche.
*t
Nr.
II. 42.
*+ '
9J
43.
44
., 45.
„ 46.
„ 47.
„ 48.
„ 49.
„ 50.
PaganI, P. Die büssende Magdalena
N. Tardieu gest. (212.)
Holbein, H. d. J. Die Familie des Bürger-
meisters Meyer zu den Füssen der
heiligen Jungfrau.
Ch. F. Boetius gest. (1885.)
Rubens, P. P. Ein Held, von der Vic-
toria gekrönt
P. Tanj6 gest. (908.)
Velasquez, Diego und Rubens, P. P. Bild-
nisse eines Spaniers und einer Dame.
F. Zucchi gest. (693 und 929.)
Rubens, P. P. Landschaft mit einer
Tigerin, an welcher Junge saugen;
vor ihr steht ein Löwe.
J. E. Ridinger gest. (913.)
Rembrandi Das Opfer Manoah's und
seines Weibes
J. Houbraken gest. (1316.)
Derselbe. Bildniss eines Alten ....
P. Tanje gest. (1324.) i
Van Dyck, Ant Der heilige Hieronymus . I
N. de Beauvais gest. (1067.)'
Berghem^ Nie. Landschaft mit Gruppen |
von Menschen und Thieren ....
J. Aliamet gest. (15L^).)
w.
ch.
w.
eh.
Preis.
6 —
9 —
6
9
w.
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3 —
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w.
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4 —
6 ~
w.
eh.
4 —
6 —
w.
ch.
3 —
5 —
Dritte Abtheilung. |
I I
I Titelblatt: ^ I
III. 0. Gratf, Ant Brustbild König Friedrich j w. 3
August des Gerechten eh. 6
I J. F. Bause gest.
It ;} 1- 1 Raphael. Die „Madonna di San Sisto'' j w. 15
I ' C. G. Schulze gest. (80.) i ch. 20
*lt I ,. 2. 1 Rembrandi Der Raub des Ganymed . | w. 12
C. G. Schulze gest. (1312.) I eh. 15
Veneichniss verkäuflicher Kupferstiche.
519
Nr.
III. 3.
*lt
♦1
I
I
I
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„ 4.
f» * *
6.
„ 7.
,, 8.
9
1 . „ 10.
*2
^•2t
*1
„ 11.
„ 12.
„ 13.
„ 14.
,, 16.
. 17.
Licinio, da Pordenone, G. Ant Angeb-
liches Bildniss der Oornara, Königin
von Oypern.
C. G. Schulze gest. (276.)
Reni, Guido. Ecce Homo. Halbfigur. . .
Derselbe gest. (.542.)
Carracci, An. Oiristuskopf
Derselbe gest. (.522.)
, Viani, Maria. Venus auf einem Ruhebett.
Derselbe gest. (613.)
Kaulfmannn, Ang. Bildniss einer jungen
Dame als Vestalin
Derselbe gest. (2161.)
Dieselbe. Ariadne von Theseus verlassen
E. G. Kfüger gest. (2162.)
Bei, Ferd. Joseph stellt seinen Vater
Pharao vor
Derselbe gest. (1364.)
Netscher, C. Ein Herr begleitet den Ge-
sang einer Dame
Derselbe gest. (1648.)
Pesne, A. Eine wahrsagende Zigeunerin
C. F. Stölzel gest. (762.)
Van der Werff, Ad. Die Busse der hei-
' ligen Magdalena
Derselbe gest. (1759.)
I Rubens, P. P. Bildniss der Helene For-
mans
Derselbe gest. (932.)
! Menge, A. R Amor einen Pfeil schleifend
J. F. Bause gest. (14.)
Vor der Schrift
I Van Dyclc, Ant. Bildniss des Malers
Ryckaert
C. S. Raspe gest. (1075.)
Derselbe. Bildniss eines Geharnischten
Derselbe gest. (1077.)
Pesne, A. Ein Mädchen mit ein paar
Tauben
0. S. Raspe gest. (761.)
W. 3 —
ch. (5 —
w.
ch.
w.
ch.
w.
ch.
w.
ch.
9
3
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3
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w. 2
ch. 4
w. 12
ch. 15
w. 6
ch. 9
w.
eh.
w.
ch.
3
6
3
6
w. 4
ch. 6
w. 4
ch. 6
w. 9
w. 9
ch. 12
w. 4
ch. 6
w. 3
ch. 6
520
Verzeichniss verkäuflicher Kufifersticlie.
'It
*2t
*o
'2
Nr. ,
|lI1. 18. 1 Bartoieri, Fr., gen. il Guercino. Die ver-
I wandele Dorinda. Scene auR Gua-
rini's Pastor Fido.
I C. F. T. ühlemann gest. (580.)
; „ 19. Trevieani, Fr. Eine heilige Familie . .
J. G. Schmidt gest. (391.)
., 20. Zeemann, E. Bildniss des Malers Enoch
Seemann oder Zeemann
Derselbe gest. (18H4.)
21.1 Berghem, N. Landschaft mit grossen
! Felsen
C. G. Geyser gest. (1.514.)
22. Dietrich, C. W. E. Schäfer und Schäferin
C. A. Günther gest. (2092.)
Vor der Schrift
23. Wouvermanii, Ph. Landschaft mit hölzer-
nem Steg
I Derselbe gest. (1430.)
24. 1 V. d. Velde, Adr. Weidendes Vieh vor
einer Hütte
H. F. Laurin gest. (1643.)
PreiB.
w. 3 —
eh. 5 —
w. 3
eh. 5
w. 4
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»
?>
V
25.
j>
>?
26.
Poelenburg, C, Figuren von Boot, P.
Italienische Landschaft mit Vieh-
heerde.
J. G. A. Frenzel gest. (1211.)
(547.)
Reni, Guido. Ecce homo . . .
Ant. Krüger gest.
Vor der Schrift
27. Ruiedael, Jac, und v. d. Velde, Adr. Die
I Hirschjagd
C. A. Günther gest. (1546.)
I j Vor der Schrift
{ ,, 28. ' Gimignano, V. da San. Die heilige Jung-
frauy das Christkind und der heilige
i Johannes.
E. G. Krüger gest. (90.)
Vor der Schrift
*2t I ., 29. , Tizian. Der Zinsgroschen. (Christo della
' moneta)
M. Steinla gest. (248.)
w.
eh.
w.
eh.
3
5
6
9
w. 12
w. 2
eh. 3
w. 3
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w. 9
w. 9
eh. 12
w. 15
w. 3
eh. §
w. 9
w. 9
eh. 12
verkiafHober Kupfiaratiche.
521
>J
>?
>»
»
>J
>»
Nr. ,
*1 illl. 30.! M6iig8, A. R. Bildnissdes Ant. Raph. Mengs
1 L. Grüner gest. (3.)
Vor der Sehrift
31. Stanloiii, Mast. Die Naturkunde (der
Ruhm), Allegorie
J. Canale gest. (621.)
32. De Ribera, J., gen. lo Spagnoletto. Ein
Philosoph
Derselbe gest. (689.)
33. Albano, F. Vertreibung aus dem Paradiese
Derselbe gest. (567.)
34. < Van Loo, Jac. Paris und Oenone . . .
Derselbe gest. (1407.)
a5. ! V. d. Werir, A. Eine heilige FamUie .
. J. Canale gest. (1761.)
36. 1 Kairffinann, Ang. Bildniss einer jungen
Dame als Sibylle
Derselbe gest. (2160.)
37. j Rubens, P. P. Oas Urtheil des Paris .
I P. E. Moitte gest. (917.)
38. 1 Tizian. Bildniss eines jungen Frauenzim-
mers, in den Händen eine Vase haltend
Syl. Pomarede gest. (252.)
39. Ruisdael, J. Der sogen. Jndenkirehhof .
L. Friedrich gest. (1547.)
Vor der Sehrift
40. 1 Derselbe. Landschaft, das Kloster genannt
C. Krüger gest. (1553.)
Vor der Sehrift
41. Veiasquez, Diego. Brustbild eines Mannes
in schwarzer Kleidung
E. Mohn gest. (694.)
i Vor der Sehrift
42. ! INuriNo, B. E. St. Rodriguez empfängt
die Märtyrerkrone
Th. Langer gest. (703.)
Vor der Schrift
43. Konincx, S. Ein Eremit in einem Buche
lesend
G. Planer gest (1423.)
♦2 I
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eh.
19 —
9
12 —
532
Verzeichniss verkäuflicher Kupferstiche.
*lt
Nr.
III. 44. Palma II Vecchio, J. Die drei Schwestern
A. Seminler gest. (268.)
I Vor der Schritt
*2i I ., 45. Barbarelli, Giorgio, ^ei). Giorgione. Jacob
begrüsst Rahel
Th. Langer gest. (240.)
' Vor der Schrift
, ., 46. ^ Schule des da Vinci, Leonardo. Herodias
mit dem Haupte des Johannes . .
C. R. Petzsch gest. (40.)
Vor der Schrift
47. Dürer, Albrecht. Christus am Kreuz . .
Tiieod. Langer gest. (1857.)
48. Franceschini, M. A. Die büssende Mag-
dalena
E. Büchel gest. (598.)
Vor der Schrift
de Ribera, Jus., gen. lo Spagnoletto. Der
heilige Andreas
P. Campana gest. (684.)
50. 1 Nogari, Gius. Ein männlicher und ein
weiblicher Kopf
J. C. Gudeborn gest. (438. 435.)
♦2t
♦2
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49.
Preis.
cm 0.
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w. 19 ~
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eh. 12 —
w. 15 —
w. 6 —
eh. 7 —
w. 12 —
eh. 15 —
w. 18 —
w. 6 —
eh. 9 —
w. 8 —
eh. 12 —
IV. 2.
„ 3.
„ 4.
„ 5.
Canaletto's Ansichten sächsischer
Gegenden
Beiotto, Bern., gen. Canaletto. Ansicht
der Ruinen der Pirnaischen Vorstadt
Derselbe gest.
Derselbe. Ansicht der Stadt Pirna mit
Sonnenstein und dem Dorfe Copitz
Derselbe gest. (4ö4.)
Derselbe. Ansicht des Oberthores der
Stadt Pirna mit Sonnenstein
Derselbe gest. (488.)
Derselbe. Ansicht der Festung Königstein.
Derselbe gest.
w. 6
w. 4
w. 4 —
w. 4 —
Verzeichniss verkäuflicher Kupftrstiche. 523
>;
Freis.
Nr. tM. ^.
Verschiedene andere Kupfer-
stiche,
welche für die Königliche Sammlung
gestochen wurden.
V. 1. Corradini, Ant, Bildhauer. Die Centauren- 1 w. 4 —
und 2. gruppen aus dem König]. Grossen
Garten. j
Ch. Ph. Lindemann gest.
3. . Dorselhe. Die Zeit enthüllt die Wahr- w. 2 —
heit.
Derselbe gest.
4. Balestra, P. Die Zeit entführt die w. 2 —
' Schönheit.
G. M. Preisler gest.
IL Das neue Galeriew^erk
unter dem Titel:
Kupferstiche nach Werken neuerer Meister in der Königlichen
Gemäldegalerie zu Dresden.
Mit biographischem Text von W. Rossmann
(im Commissionsverlag von A. Gutbier).
Begonnen im Jahre 1881.
Erste Liefernng.
1. Der Waldstrom, von A. Calame, gest. von L.Friedrich. (782.)
2. Im Hospital, von F. Pauwels, gest. von Th. Langer. (2279.)
8. Ein Gruss aus der Welt, von G. A. Kuntz, gest. von E. Büchel.
(2304.)
524 Verzeichnias verkäuflicher Kufiferstiohe.
Preise der einzelnen Blätter:
Mit Schrift weiss JC 12, chines. JL 15, vor Schrift weiss tM^ 24,
chines. JL 30. Künstlerdrucke chines. JL 45.
Preise der ersten Lieferung mit Umschlag und biographischem
Text:
Mit Schrift weiss Jt< 30, chines. Jt. 40. vor Schrift weiss J(. 60,
chines. Jd 80, Künstlerdrucke chines. eJ^ 120.
Zweite Lieferung.
4. Ueberfahrt, von L. Richter, gest. von H. Bürkner. (2202.)
5. Mignon, von P. Kiessling, gest. von F. Seifert. (2287.)
6. Die Verleumdung, von E. Kurzbauer, gest. von Th. Langer.
(2295.)
Preise der einzelnen Blätter:
Nr. 4 und 5 mit Schrift weiss JC 10, chines. JL 12, vor Schrift
weiss Jf, 20, chines. t^ 24, Künstlerdrucke chines. JL 36.
Nr. 6 e4( 12, 15, 24, 30 und 45.
Preise der zweiten Lieferung mit Umschlag und biographischem
Text :
Mit Schrilt weiss JL. 25, chines. JL 35, vor Schrift weiss JL 50,
chines. JL^ 70, Künstlerdrucke chines. JL 100.
Dritte LieferaDg.
7. Rettung aus dem Schiffbruch, von R. Jordan, gest. von
L. Friedrich. (:ä223.)
8. Der Steuerzahltag, von H. Oehmichen, gest. von C. R. Petzsch.
(2307.)
9. Der Abschied von der Sennerin, von F. Defregger. gest. von
H. Bürkner. (2285.)
Preise der einzelnen Blätter:
Nr. 7 und 9 mit Schrift weiss JL 12, chines. JL 15, vor Schrift
weiss JL, 24, chines. tM. 30, Künstlerdrucke chines. JL< 45.
Nr. 8 .^ 10, 12, 20, 24 und 36.
Preise der dritten Lieferung mit Umschlag und biographischem
Text:
Mit Schrift weiss JL 30, chines. JL. 40, vor Schrift weiss JL, 60,
chines. JL, 80. Künstlerdrucke chines. «^ 120.
Vereeichniss verkäuflicher Kupferstiche. 525
Vierte Liefemng
(erscheint im Herbst 1885).
10. Madonna, von A. P'euerbach, gest. von E. Büchel, (2336.)
11. Ehebrecherin vor Christo, von H. Hofmann, gest. von E. Mohn.
(2253.)
12. Zwei Wilderer, von 0. Gebier, gest. von C. R. Petzsch. (2292.)
Preise der einzelnen Blätter:
Nr. 10 und 11 mit Schrift weiss Ji^. 18, chines. tJL 20, vor Schrift
weiss M. 36, chines. tA 40, Künstlerdracke chines. JL 60.
Nr. 12 JL 10, 12, 20, 24 und 36.
Preise der vierten Lieferung:
Mit Schrift weiss JL 40, chines. J(. 50, vor Schrift weiss JL 80,
chines tM,, 100. Künstlerdrucke chines. JL 150.
Hierüber :
13. Betende Pilgerin, von G. A. Kuntz, gest. von H. Bürkner.
(2306)
Mit Schrift weiss JL 2, chines. JL 3, vor Schrift weiss JL 4,
chines. JL 5, Künstlerdrucke chines. JL 6.
14. Heilige Familie, von Andr. Mantegna, gest. von Th. Langer.
(226.)
Mit Schrift weiss JL 12, chines. JL 15, vor Schritt weiss JL 24,
chines. JL 30, Künstlerdrucke chines. ^4L 45.
Alle diese Blätter sind in allen Abdrucksgattungen ohne Preis-
unterschied auf geripptem holländischen Büttenpapier und auf
feinstem Kupferdruckpapier zu haben.